Dienstag, 22. September 2015

Lernen 2.0 - Explainity

Das Internet ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Was vor 15 Jahren noch als eine „Spielerei für Computerfreaks“ (Zitat 1) bezeichnet wurde, greift nun Tag für Tag tiefer in unser Leben und den Alltag ein. Immer mobil, immer erreichbar, alles dabei und auf Knopfdruck verfügbar.

So finden auch Web und Digitalisierung, welche gleichzeitig neue Formen von Lernen hervorbringen, langsam aber sicher ihren Weg in den Bildungsbereich und in die Klassenzimmer. Was große Unternehmen schon lange nutzen, zum Beispiel für Schulungen, soll das Lernen revolutionieren. Wo heute noch mit Tafeln und Tageslichtprojektor gearbeitet wird, könnten morgen schon Whiteboard und Tablet ihre Premiere feiern.

In diesem Blogeintrag möchten wir erklären, was Lernen 2.0 bedeutet, welche Möglichkeiten es gibt, und eine Bestandaufnahme sowie Einordnung der schon vorhandenen Blogeinträge zu diesem Thema vornehmen. Im zweiten Teil möchten wir dann Explainity vorstellen, ein Unternehmen, das mehr als nur Videos macht.


Nicht nur Schüler sollen ihre Informationen aus dem Netz holen und zusammen über den Schulstoff kommunizieren können, vor allem für die Lehrer öffnet sich eine neue Welt von Möglichkeiten, um auf Informationen, Materialen oder sogar fertige Unterrichtsentwürfe zurückgreifen zu können. Das Web 2.0 hat dazu geführt, dass man sich rund um die Uhr Informationen beschaffen kann, und das an fast allen Orten der Erde. Doch nicht nur das Beschaffen, auch der ständige Austausch mit anderen Menschen über ein Thema, verändert das Lernen in Zeiten des Web 2.0. 

Situation in den deutschen Schulen

Schon heute sind die digitalen Medien nicht mehr wegzudenken aus dem Unterricht. Vor allem werden sie zur Informationsbeschaffung und zur Erstellung von Präsentationen genutzt. Alleine zwei Drittel der SchülerInnen nutzen in ihrer Freizeit digitale Medien, um zu lernen, und sogar neun von zehn SchülerInnen nutzen das Internet für Hausaufgaben und zur Vor- und Nachbereitung des Unterrichts. Doch leider werden diese im Unterricht selbst nur selten genutzt (Abbildung 1), und die Ausstattung ist meistens zudem auch noch schlechter geworden in den letzten Jahren, wie Abbildung 2 zeigt.



Abb.1



Abb.2

Lernen 2.0 - Überblick und vorhandene Blogbeiträge

Das digitale Lernen bietet in Verbindung mit dem Web nicht nur gute und viele Informationen. Auch der Unterricht ändert sich. Wo früher Plakate gemalt wurden, können nun die Präsentationen oder Lösungen einfach an das Whiteboard geladen werden. Jede Schülerin kann auf gemeinsame Aufschriebe zurückgreifen und sich dennoch eigene Notizen machen. Ein weiterer Vorteil ist, dass Schüler, die sich mündlich im Unterricht selten beteiligen, die Möglichkeit bekommen, sich zu entfalten und so ihren Beitrag zu leisten. Auf gemeinsamen Plattformen können Schüler nun ihre Informationen zusammentragen und bündeln und sich gleichzeitig korrigieren.

Für die LehrerInnen bietet das Lernen 2.0 (bzw. Unterricht 2.0) ebenfalls neue Möglichkeiten. Lehrer können sich auf Plattformen austauschen, sich fertige Unterrichtsentwürfe herunterladen und diese dann nach Belieben verändern. Sie können aber auch auf Lernplattformen Module für ihre Schüler zusammenstellen, die wie eine Art Tagesplan abgearbeitet werden müssen. Darüber hinaus können digitale Tafelaufschriebe / Bilder / Videos / Links etc. auf einer gemeinsamen internen Plattform zur Verfügung gestellt werden, so dass die Schülerinnen jederzeit Zugriff darauf haben und wenn nötig auch Fragen stellen können.

Nils schreibt in seinem Blogbeitrag über den „Unterricht mit Tablets oder Moodle“. Er spricht davon, dass der Unterricht anschaulicher wird, zum Beispiel durch mehr Medien und neue Formen von Unterricht. Nachteile sind nicht nur die Kosten, sondern auch das Risiko „von zu viel Medienkonsum“, der zu gesundheitlichen Schäden führen kann. Am Schluss kommt er zu dem Fazit, dass Deutschland hinsichtlich der Digitalisierung hinterherhängt und „leider nur Mittelmaß“(Zitat 2) ist.

Schön thematisiert werden diverse Plattformen für das digitale Lernen 2.0 in dem Blogbeitrag von Ann-Kathrin Baric. Beginnend mit dem Absatz („Inzwischen haben sich auch zunehmend Nutzungsmöglichkeiten…“) thematisiert sie kurz Lernplattformen wie Moodle und iversity aber auch Seiten, um Blogs zu erstellen, um „Wissen für die ganze Welt zugänglich zu machen", in diesem Fall Blogger und Internauten.

Speziell für den webbasierten Unterricht verweist sie auf die Seiten lo-net und youngdata. Diese Seiten ermöglichen es dem Lehrer, mehrere und verschiedene Materialen auf einmal zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus kann problemlos auf der Plattform kommuniziert werden, und auch die Ergebnisse, Hausaufgaben, Projekte an Ort und Stelle abgegeben oder bearbeitet werden. Weitere Informationen finden sich in den folgenden Tutorials verweisen, welche die Funktion und den Nutzen von lo-net sehr gut erklären.


Teil1


Teil2


Teil3


Vicky Stahl weist in ihrem Blogbeitrag auf eine weitere sehr interessante Seite zum Erstellen von schulischen Lernsettings hin, nämlich LearningApps.org. Ein Video über den Aufbau findet sich hier:

 

Außerdem gibt es noch ein Tutorial zum Ausprobieren.

An dieser Stelle möchte ich noch auf die Seite www.segu-geschichte.de verweisen, dem diesjährigen Gewinner des Opera Open Educational Resources-Preises. Hier lassen sich für das Fach Geschichte fertige Module und Bausteine zusammenstellen, die von den Schülern dann zum Beispiel als Stunden- oder Wochenaufgabe bearbeitet werden können. Einfach mal auf der Seite vorbeischauen oder auf dem zugehörigen YouTube-Kanal ( https://www.youtube.com/user/seguGeschichte ) und sich dort die Einführungsvideos (Wie arbeitest du mit segu?) 1+2 ansehen.

Ein Punkt, der im Blog leider noch nicht thematisiert worden ist, sind spezielle Lern-Apps. Ein Beispiel wäre die App in die Geschichte. Hier sind rund 80.000 Quellen digitalisiert. Außerdem gibt es Extras wie Zeitleistenfunktion oder das Mapping- und Tagging-Game, das für unterwegs gedacht ist und auf spielerische Art und Weise versucht, Geschichte zu vermitteln. Somit entsteht eine Art “geschichtlich-digitalisierte-Schnitzeljagd“. Darüber hinaus können Lerngruppen angelegt werden, die durch den Lehrer oder Tutor unterstützt werden können. Für die Lehrer gibt es sogar einen Reader, der den Umgang mit den „grundlegenden Funktionen erklärt und erste Ideen für mögliche Unterrichtszenarien liefert“. Die Anwendung ist kostenlos und alle Inhalte stehen als Open Educational Resources zur Verfügung.





Abb. 3


Worin besteht der pädagogische Mehrwert durch das Lernen 2.0? Einige Argumente aus dem Video
https://youtu.be/DSFRKEqpau4 sind zum Beispiel:
  • Individuelle Förderung
  • Flexibilisierung des Unterrichts
  • Eigenverantwortliches Lernen durch selbstorganisiertes Lernen
  • Förderung der sozialen Kompetenz
  • Förderung der Medienkompetenz
Weitere Informationen zu diesem Thema findet man in dem folgenden Bericht: Bericht zur Medienbildung an deutschen Schulen.

Fazit

Annika Matt schreibt in ihrem Fazit: „Der Einsatz von Wikis in der Schule und im Unterricht vereint viele der Vorteile, schafft ideale Bedingungen, um Medienkompetenz nachhaltig zu erlernen und gleichzeitig Schule neu zu erleben.“ Ich möchte mich dieser Aussage gerne anschließen, aber ergänzend hinzufügen, dass dabei vor allem eine gute Ausbildung der Lehrer und die richtige Anwendung des digitalen Lernens 2.0 maßgeblich für den Erfolg ist. Welche Kompetenzen und Einstellungen Lehrer besitzen müssen, wird unter anderem in dem Bericht zur Medienbildung an deutschen Schulen auf Seite 21f. thematisiert.

Außerdem muss daran gearbeitet werden, dass die Ausstattung der Schulen verbessert wird, das heißt, mehr Geld in Bildung investieren, um den digitalen Wandel nicht zu verschlafen. Informationen zum Stand der Dinge bietet die Seite des Bundesverbandes für Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom). Dort werden unter der Rubrik Themen > Standort Deutschland > Bildung & Arbeit wertvolle Informationen und Statistiken unter anderem zu dem Themenbereich Social Media & Web 2.0 zur Verfügung gestellt.

Lernen 2.0 - Explainity

Explainity bezeichnet sich als eine „Agentur für Komplexitätsreduktion“. Etwas einfacher ausgedrückt versuchen sie, mit Erklärtexten und -videos verschiedensten Menschen zu helfen, bestimmte Themen und Prozesse besser zu verstehen. Die meisten müssten irgendwann einmal beim Recherchieren auf einen explainity-Clip gestoßen sein. Falls nicht, dann kann man sich mit diesem Video einen ersten Eindruck verschaffen.




Konzept

Das Konzept von explainity ist simpel: Jeden ersten Montag im Monat werden bestimmte Themen in kurzen zwei- bis dreiminütigen Videos erklärt. Die Themen sind dabei so vielseitig wie das Leben und stammen aus den Bereichen Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Themenwünsche können von Jedermann angefragt werden, d.h. von Unternehmen bis Privatpersonen werden alle Personengruppen bedient. Die meisten Themen stammen direkt von Nutzern, die über soziale Netzwerke ihre Wunschthemen vorschlagen. In einem zweiten Schritt wird dann abgestimmt, und das Thema mit den meisten Stimmen wird bearbeitet.

Da explainity den weltweit steigenden Grad an Komplexität in allen Lebensbereichen als eine der größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts sieht, welche durch die stetig wachsende Zahl an Informationskanälen und den schnellen Wandel im digitalen Raum zusätzlich befördert wird, ist das Ziel von explainity, die Produkte und Dienstleistungen so aufzubereiten, dass sie jeder verstehen kann.

Dazu entwickeln sie Maßnahmen, Strategien und Werkzeuge, um komplexe Phänomene auf zwei- bis dreiminütige Clips runterzubrechen und somit auf ihren Kern zu reduzieren. Die Hauptaufgabe besteht also darin, das Wesentliche auf den Punkt zu bringen und das Unwesentliche wegzulassen.

Mit diesem Angebot wollen sie keinesfalls Meinungsjournalismus betreiben. Auch will man damit nicht die Illusion entstehen lassen, dass man jetzt alles über das jeweilige Thema weiß. Viel mehr möchte man zu einer Auseinandersetzung mit dem Thema und anschließend einer Diskussion über das Thema anregen und damit zur Meinungsbildung befähigen.

Beschrieben werden ihre Videos als „komprimiert, aussagekräftig und kurzweilig“. Der Fokus wird immer auf die Zielgruppe gelegt. Das können Mitarbeiter, Kunden oder aber auch die breite Öffentlichkeit sein.

Arbeitsweise

Explainity besitzt ein breites Portfolio an Werkzeugen und „Kreativtechniken“. In ihrer Arbeit versuchen sie, das Ganze zunächst aus der Kundensicht zu betrachten, d.h. zunächst wird ein Perspektivwechsel vorgenommen, um das vorhandene Problem, d.h. die Überforderung mit einer komplexen Thematik, nachzuvollziehen. Die großen und unüberschaubaren Themen werden dann im nächsten Schritt auf ihren Kern reduziert. Man versucht also, nur das Wichtigste bzw. das Relevanteste für das Verständnis herauszufiltern.

Die Kürze der Videos ist entscheidend. Bei einer Auswertung von explainity wurde nämlich festgestellt, dass nach zwei, drei aber maximal vier Minuten die Aufmerksamkeitsspanne abnimmt. Da die Abbruchquote dann auch sehr hoch ist, versucht man wirklich das Ganze kompakt zu gestalten, nach dem Motto „in der Kürze liegt die Würze“.

Jeder Themenwunsch bringt jeweils ganz spezielle Herausforderungen mit sich. Deshalb geht man bei explainity jedes Thema in einem individuellen Projekt an. Dabei stützt man sich auf die Erkenntnis, dass die nachhaltige Aufnahme von Informationen dann am besten gelingt, wenn man diese audiovisuell übermittelt bekommt, d.h. durch die Kombination von Bild und Sprache.

Genau nach diesem Prinzip wird dann auch bei der Erstellung der Videos vorgegangen. Konkret bedeutet das, dass eine comicartige „Legetrick-Technik“ angewendet wird, um das Thema zu veranschaulichen. Dabei orientiert man sich an den Sehgewohnheiten der Internetnutzer. Gleichzeitig spricht ein Sprecher im Hintergrund und erklärt die Thematik.

Da man zeitgemäß mit den Kunden kommunizieren möchte, versucht man auch etwas Unterhaltung mit in die Videos einzubauen. Diese Vorgehensweise wird auch „infotainment“ genannt, da es einen Mix aus Information und Entertainment bildet.

Die Kundschaft wird dabei vor allem über die sozialen Netzwerke erreicht. Explainity ist auf Facebook, Twitter, Google+ und YouTube vertreten und hat eine sehr heterogene Kundschaft. Stand heute sind es über 7.000 Facebook-Fans sowie über 5 Millionen Videoaufrufe und über 50.000 Abonnenten auf YouTube.

Der Hauptkanal auf YouTube heißt „explainity einfach erklärt“. Hier werden die Videos hochgeladen, die man dann auf den anderen sozialen Netzwerken - Facebook, Twitter und Google+ - wiederfinden kann. Zusätzlich gibt es noch weitere Kanäle auf YouTube, und zwar „explainity“, mit englischsprachigen Videos, und „explainity GmbH“. Letzterer beinhaltet Videos, die als Auftragsproduktion entwickelt wurden. Diese sind zum Teil auch auf Italienisch, Französisch und Englisch. Hierzu eine beispielhafte Auftragsproduktion zum Thema Klassenzimmer 2.0:




Die Videos werden unter einer Creative Commons Lizenz veröffentlicht und somit jedem kostenlos zur Verfügung gestellt. Das heißt, jeder kann die Clips frei nutzen, auf einem Blog oder einer Homepage einbetten und dadurch weiterreichen, ohne dass dabei rechtliche Probleme auftreten.

Neben den Videos gibt es auch Texte, in denen schriftlich komplexe Themen vereinfacht dargestellt werden. Diese findet man auf www.explainity.info in Form eines Blogs. Zugang zum gesamten Material von explainity hat man auf der Homepage www.explainity.com.

Zusammenfassende Worte vom Geschäftsführer Andreas Ebert (7:20 min – 12:05 min):



Team

Der Gründer von explainity, Andreas Ebert, ist Unternehmer und Diplom-Betriebswirt. Vor der Gründung von explainity war er in verschiedensten Bereichen tätig, z.B. in der Wissenschaft und Gesundheitsökonomie. Noch heute berät und begleitet er Gründungen und Start-Ups beim Geschäftsbau neben seiner Tätigkeit als Geschäftsführer bei explainity.

Sein Arbeitsteam bei explainity ist sehr heterogen aufgestellt. Es besteht aus Akademikern der Bereiche Kultur- und Medienwissenschaft, Journalismus, Sozial- und Medienpädagogik, Wirtschaftspsychologie und Betriebswirtschaft. Es wird schnell klar, dass hinter der Idee von explainity nicht irgendwelche Jugendlichen mit einer guten Idee stecken, sondern ein interdisziplinäres, gebildetes und heterogenes Team von Akademikern.

Das Team von explainity erhält bei bestimmten Projekten zusätzlich noch Unterstützung durch ein internationales Expertennetzwerk der beteiligten Fachbereiche. Somit findet ein intensiver Austausch mit Wissenschaftlern und Ökonomen statt, um die Qualität der Arbeit kontinuierlich abzusichern. Hier noch ein kurzes Interview mit Andreas Ebert, in dem er u.a. auf die Entstehung eingeht.



Bei einem Themenwunsch gibt es, neben dem Weg über die sozialen Netzwerke, auch die Möglichkeit, direkt mit dem Geschäftsführer und seinem Team Kontakt aufzunehmen, per Mail oder Telefon. Zudem wird ein unverbindliches Beratungsgespräch angeboten, das dann persönlich erfolgt. Der Hauptsitz von explainity befindet sich in Lüneburg, ein weiteres Büro in Hamburg.

Portfolio

In dem Portfolio auf der Homepage stößt man auf verschiedene Produkte, die für die Besucher entwickelt wurden und sich in der Anwendung bewährt haben. Es ist unterteilt in vier Bereiche:

  1. Ihr individuelles explainity-Erklärvideo: Wenn ein Kunde ein Erklärvideo produzieren lassen möchte, kann er sich direkt an explainity wenden und diesen Wunsch verwirklichen lassen.
  2. Ihr explainity Onepager: Der Kunde hat, zusätzlich zum Erklärvideo, noch die Möglichkeit, einen „Onepager“ entwickeln zu lassen.
  3. Unser Beratungs-, Workshop- und Vortragsangebot: Explainity bietet Mitarbeiterworkshops, Seminare und Vorträge an. Hierbei geht es um die Vermittlung von Knowhow und Fachwissen in den Bereichen Komplexitätsreduktion und „Digital Storytelling“.
  4. Corporate Storytelling: Das jüngste Produkt von explainity, nämlich „corporate storytelling“, bietet Unternehmen die Möglichkeit, ihre eigene Unternehmensgeschichte entwickeln zu lassen.

Referenzen

Prominente Kundestimmen zu explainity:
  • "Die Zusammenarbeit mit explainity war äußerst angenehm, zielführend und lösungsorientiert." [Deutsche Bahn]
  • "Die Zusammenarbeit mit explainity lief in jeder Phase des Projektes partnerschaftlich, effizient und zielgerichtet. Wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden und setzen den Erklärfilm wie geplant in unserer Projektkommunikation ein. Die vielen positiven Rückmeldungen der Rezipienten bestätigen unsere Entscheidung für explainity. Nochmals vielen Dank." [Lufthansa Technik AG]
Explainity hat nicht nur viele Kunden, sondern auch zahlreiche Auftraggeber. Darunter sind DAX-Konzerne, Banken, Universitäten, Bibliotheken, IHKs, Versicherungen und auch Produktionsunternehmen. Neben den Kundenstimmen gibt es auch Videoreferenzen von explainty. Dazu zwei Beispiele:






Mehr Referenzen und Kundenstimmen kann man hier einsehen: http://www.explainity.com/referenzen.html.

Education Project

Unter “education project” werden die Erklärvideos und “Onepager“ eingeordnet. Diese werden auf dem YouTube Kanal „explainity einfach erklärt“ und der Website www.explainity.info der Allgemeinheit kostenlos zur Verfügung gestellt. Mit diesem doppelten Service - schriftlich und audiovisuell - möchte man sich für mehr Bildung einsetzen. Vor allem möchte man einen entscheidenden Beitrag zur Bildungsgerechtigkeit in Deutschland leisten.

Unter dem Begriff Bildung assoziiert explainity Partizipation, Teilhabe und die Befähigung zur eigenen Meinungsbildung. Wenn einem jedoch der Zugang zu komplizierten und komplexen Themen fehlt, weil man zum Beispiel aus einer bildungsfernen Schicht kommt, bedeutet das meistens auch einen sozialen Ausschluss. Genau hier setzt explainity mit seinem Konzept an.

Sie bieten einen nicht-kommerziellen Service, der für jeden kostenlos zur Verfügung steht. Damit möchten sie vor allem auch die schwachen und bildungsfernen Schülerinnen und Schüler bei ihrer Meinungsbildung fördern und den Zugang zu komplexen Themen ermöglichen.

Die Erklärvideos und -texte dürfen für eigene Zwecke verwendet werden, zum Beispiel für Präsentationen oder Hausarbeiten in der Schule. Auch sind sie heute schon ein fester Bestandteil des Unterrichts an allgemein- und berufsbildenden Schulen geworden. Somit kann eine sehr große Zielgruppe erreicht werden. Dass die Bildungsinhalte auch in den sozialen Medien funktionieren, zeigen die über 5 Millionen Videoaufrufe und 50.000 Abonnenten auf YouTube sowie die über 7.000 Facebook Fans deutlich. Hierzu ein paar Kommentare von Followern:
  • "Ich muss an dieser Stelle ein ganz großes Lob aussprechen! Meiner Meinung nach ist das hier einer der besten und informativsten YT-Kanäle :)" [T., YouTube Nutzer]
  • "Super Videos. Das zeigt, dass man Dinge, die sonst so kompliziert wirken, auch sehr einfach erklären kann. Für jeden Einsteiger eine optimale Kombination aus einfachen, bildhaften Erklärungen und dem nötigen Hintergrundwissen - weiter so!" [A.B., YouTube Nutzer]
  • „Ich finde euren Kanal echt super! Macht bitte weiter so. Ich finde es oft sehr schwer, wie Dinge in den Medien erklärt werden. Ohne Vorwissen ist man da echt manchmal überfragt. Aber ihr erklärt das alles super. Hut ab!“ [M. R., YouTube Nutzerin]
Unterstützung bei den „education projects“ erhält explainity von sehr etablierten Unternehmen. Dazu hier mehr: http://www.explainity.com/edu-project.html.

Auszeichnungen

Die Beiträge von explainity werden von angesehenen Medienunternehmen und Verlagen veröffentlicht und eingebunden. Dazu eine Pressestimme:
„Ein weißes Blatt Papier, eine Schere, einen schwarzen Stift, eine gute Idee und drei- bis fünf Minuten Aufmerksamkeit: Mehr brauchen die Macher von explainity nicht, um ihren Zuschauern die Welt zu erklären.“ [Stuttgarter-Zeitung 2012]
Explainity hat bisher eine Reihe von Auszeichnungen erhalten, sowohl für das Konzept als auch für die „kreativwirtschaftlichen“ Leistungen. Hier ein paar wichtige Auszeichnungen:
  • Deutscher Webvideopreis 2012 in der Kategorie „FAQ“
  • Innovationspreis IT "Best of 2012 bis 2015" der Initiative Mittelstand
  • Hauptpreis-Gewinner des Ideenwettbewerbs „Vergessen im Internet“ des Bundesministeriums des Innern, 2012
Weitere Auszeichnungen und Pressestimmen: http://www.explainity.com/auszeichnungen.html. 

Sonstiges

Auf der explainity Homepage gibt es noch einen Blog und ein Glossar. In dem Blog sind nochmal alle Dateien kompakt zusammengestellt. Er beinhaltet die aktuellsten Videos, News aus der explainity-Welt, wie zum Beispiel Presseberichte, und den monatlichen Newsletter.

Bewertung

Abschließend möchte ich noch ein persönliches Urteil fällen, dabei auf Vor- und Nachteile des explainity-Dienstes eingehen und einige Einsatzmöglichkeiten aufzeigen. 

Vorteile

1. Kurze, einfache und informative Videos: Dadurch, dass die Videos so kurz sind, fällt es einem als Zuschauer relativ leicht, die Aufmerksamkeit während des gesamten Clips hochzuhalten. Durch die Kombination mit der einfachen Sprache und der einfachen Darstellung wird das natürlich zusätzlich begünstigt, denn man muss sich kein Fachchinesisch anhören, sondern eine für jeden verständliche Sprache und kann durch den comicartigen Stil sehr gut folgen. Trotz der Kürze sind die Videos, meiner Meinung nach, sehr informativ.

2. Kostenlos: Die Videos sind für jeden kostenlos zugänglich. Man muss nicht irgendwelche Abonnements abschließen oder sonst irgendwie finanzielle Mittel aufbringen, um diesen Dienst zu nutzen. Dieser Punkt kommt vor allem finanziell schwachen Menschen, z.B. Schülern oder Studenten, sehr entgegen.

3. Creative Commons Lizenz: Die Videos werden unter Creative Commons Lizenz veröffentlicht. Somit kann jeder diese für seine eigenen Zwecke nutzen. Man kann sie runterladen und sogar weiterreichen, es entstehen keine rechtlichen Probleme hinsichtlich Urheberrechte. Somit ist man als Nutzer auf der sicheren Seite.

4. Arbeitserleichterung: Explainity nimmt einem durch diesen Dienst wirklich sehr viel Arbeit ab, und zwar in zweierlei Hinsicht. Zum einen werden Informationen zu einem Thema gesammelt und zusammengestellt, wodurch die eigene Recherche zumindest reduziert wird. Zum anderen werden die Informationen auch gleich selektiert, das heißt wichtiges wird von unwichtigem getrennt. Vielen Menschen, darunter auch Stundenten, fällt diese Aufgabe, nämlich das Trennen von relevanten und irrelevanten Informationen, sehr schwer. Durch diesen Dienst wird diese Arbeit von Experten übernommen.

5. Einstieg in Thema wird erleichtert: Die explainity-Clips ermöglichen einen sehr einfachen Einstieg in komplexe Themen. Wenn man zum Beispiel über ein Thema nichts bzw. nicht viel weiß, eignet es sich sehr gut, erst mal einen explainity-Clip, falls vorhanden, dazu anzugucken. Dadurch bekommt man einen ersten Zugang zu dem Thema, bevor man sich dann in einem nächsten Schritt vertieft mit der Thematik beschäftigen kann. Oft bringt es nichts, einfach auf irgendwelchen Internetseiten drauflos zu lesen, weil die Grundlage fehlt und man somit die Informationen nicht zu bisher vorhandenem Wissen einordnen kann.

6. Objektivität: Meiner Ansicht nach ist explainity sehr objektiv. Selbst bei sehr komplexen und kontroversen Themen behält explainity die Objektivität und schildert das Geschehen wie ein Außenstehender. Es wird klar zwischen Fakten und Meinungsäußerungen von verschiedenen Parteien differenziert. Somit hat der Zuschauer immer die Möglichkeit, sich ein eigenes Bild von der Sache zu machen und wird bei seiner Meinungsbildung nicht indoktriniert.

7. Moderne Kommunikation: Ein weiterer Vorteil ist, dass explainity auf moderne Kommunikation setzt. Der Großteil der Menschen beschafft sich heute seine Informationen im Internet. Dabei spielt das Web 2.0 eine immer größere Rolle. Webseiten wie Wikipedia, Facebook oder YouTube übernehmen oder haben schon die Vorreiterrolle als Informationsquelle übernommen. An diesen Wandel hat sich explainity angepasst. Daher bieten sie ihren Dienst eben vorwiegend im Web 2.0 an, also auf Facebook, YouTube, Google+ und Twitter. Durch den direkten Austausch mit Kunden können sie ihren Dienst auch immer weiter optimieren. Damit agieren sie sehr zukunftsorientiert und liegen voll im Trend.

8. Multimediale Informationen: Durch den multimedialen – audiovisuellen – Dienst, schafft explainity die Grundlage, dass die aufgenommenen Informationen deutlich länger im Gedächtnis erhalten bleiben können. Wer einen trockenen und langen Text liest, wird nach einer Woche wahrscheinlich 90% bis 100% des Inhaltes nicht mehr kennen. Anders ist es da mit den Videos, denn durch das gleichzeitige Hören und Sehen bleibt deutlich mehr im Gedächtnis. Zudem wird auch etwas Unterhaltung mit eingebaut, um das Ganze so kurzweilig wie möglich zu gestalten und eine emotionale Beteiligung zu schaffen.

9. Aktivierung: Explainity strebt danach, mit seinen Videos die Zuschauer zu aktivieren. Ziel ist es, die Zuschauer zu einer Auseinandersetzung mit und Diskussion über das Thema zu animieren. Des Weiteren soll der Zuschauer in seiner Meinungsbildung gefördert werden. Natürlich gelingt das nicht immer, aber auch wenn es nur manchmal der Fall ist, hat es seinen Zweck erfüllt.

Nachteile

1. Gefahr der Illusion: Durch das Anschauen von explainity-Clips entsteht leicht die Illusion, dass man danach alles über das Thema weiß und sich nicht mehr weiter informieren muss. Deshalb sollte man die Absichten von explainity nicht aus den Augen lassen, sich tiefgründiger mit den Themen auseinandersetzen und auch andere Informationsquellen zu Rate ziehen.

2. Zu viel Info in zu kurzer Zeit: Die Videos von explainity enthalten, für meine Begriffe, zu viele wichtige Informationen in zu kurzer Zeit. Man wird überwältigt von dem Input, und es besteht die Gefahr, dass man schnell abschaltet, obwohl die Videos ja mit ihrer kurzen Dauer genau das vermeiden wollen. Das ist eben das Problem, wenn man sich komplexen und vielschichtigen Themen widmet und versucht, diese in kurzer Zeit zu erklären.

3. Aufwand: Die Erstellung eines explainity-Videoclips dauert in der Regel bis zu 60 Stunden. In manchen Fällen ist sogar von 120 Stunden die Rede. Das ist natürlich ein immenser zeitlicher Aufwand, was klar ein Nachteil des Dienstes ist. Denn in 60 Stunden kann man bei vielen Themen sehr viel mehr recherchieren, als das, was in den kurzen Videos erwähnt wird. Natürlich muss man das in einem anderen Kontext betrachten, denn die Mitarbeiter von explainity müssen erst mal in ein Thema reinfinden, das Ganze dann abstrahieren und verständlich mit einer Geschichte aufarbeiten. Der Aufwand lohnt sich nicht immer, finde ich.

4. Passive Arbeit: Der Gebrauch des Dienstes kann dazu führen, dass eine aktive Auseinandersetzung mit einem Thema ausbleibt. Genau das Gegenteil strebt explainity aber an. Aber dennoch besteht die Gefahr, dass man meint, alles Wichtige zum Thema in dem Video gefunden zu haben und nicht mehr weiter recherchieren zu müssen. Somit bleibt eine aktive Arbeit aus und man stützt sich auf bereits erarbeitetes Material.

Natürlich könnte man noch viele weitere Vor- und Nachteile aufführen. Diese waren, meiner Meinung nach, die wichtigsten. Es wird ersichtlich, dass die Vorteile überwiegen. Das spiegelt auch die Realität wider, wie ich finde. Denn überall im Netz findet man deutlich mehr positive Aussagen, Bewertungen und Urteile über Erklärvideos im allgemeinen und explainity im besonderen als negative.

Heute kenne ich explainity schon seit zwei Jahren und kann wirklich sagen, dass das Angebot top ist. Man findet schnell einen Einstieg in komplexe Themen. Superspannende und hochaktuelle Themen, wie die Krimkrise oder der Syrien-Konflikt, werden in wenigen Minuten so gut dargestellt, dass es einem endlich gelingt, wenigstens eine Übersicht in dem ganzen Wirrwarr zu erhalten.

Auch bei meinen Referaten an der Hochschule baue ich gerne ein explainity-Clip mit ein. Entweder nutze ich die darin vorhandenen Informationen für meinen Vortrag oder ich lasse das Video als Einstieg am Anfang bzw. als Zusammenfassung am Ende abspielen.

Dass es bei den Internetnutzern gut ankommt, zeigen die Statistiken. Ich denke, dass explainity (oder auch andere ähnliche Dienste) sehr gute Zukunftschancen haben. Vor allem die Idee des „explainity education project“ hat mich begeistert. Damit setzen sie sich für mehr Bildungsgerechtigkeit ein, was man ihnen hoch anrechnen muss. Denn diese Clips sind vor allem für Schülerinnen und Schüler aus bildungsfernen Schichten gedacht, obwohl diese finanziell nichts dazu beitragen. Ihnen wird das Nutzen und Weiterarbeiten mit den Clips kostenlos und legal ermöglicht.

Einsatzmöglichkeiten

Die Dienste von explainity – oder auch andere ähnliche Dienste – können und werden auch in ganz verschiedenen Bereichen eingesetzt. Ich möchte ein paar Einsatzmöglichkeiten aufzeigen.

Zum Beispiel kann man die Erklärvideos ganz klassisch für sich persönlich nutzen, um ein Thema besser zu verstehen, sich weiterzubilden oder einfach aus Interesse. Bei einer Recherche zu einem Thema empfehle ich auch immer mal wieder zu gucken, ob explainity oder ähnliche Dienste vielleicht schon was zu dem Thema aufgearbeitet haben.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass Schüler oder Studenten es in Referaten bzw. Präsentationen einbauen können. Wie oben schon erwähnt, eignet es sich sehr gut als Einstieg oder Zusammenfassung. So haben die Zuschauer neben den spröden Basisinformationen, die sie mündlich erhalten, auch mal etwas Unterhaltsames zum Anschauen. Und wer verzichtet in der heutigen Wissensgesellschaft schon gerne auf prägnante Informationen, an die man mit so einer Leichtigkeit herankommt.

Auch den Sprung in den Unterricht haben die Erklärvideos geschafft. Viele Lehrer, aber auch Dozenten, nutzen die Videos für ihren Unterricht. Egal ob man eine Klasse unterrichtet oder eine Schulung für andere Dozenten macht, überall können explainity-Clips effektiv eingesetzt werden. Ich denke, dass es vielen Schülern auch großen Spaß macht, wenn im Unterricht auch Videos zum Einsatz kommen.

Auch Unternehmen können auf den Dienst von explainity zurückgreifen, zum Beispiel bei Schulungen oder Veränderungen der internen Unternehmensstrukturen. Wenn ein Unternehmen mehr als einen Standort besitzt oder viele Mitarbeiter beschäftigt, kann die interne Kommunikation natürlich zur Herausforderung werden. Hier kommt der Einsatz von Erklärvideos ins Spiel, mit denen man deutlich einfacher und mit viel weniger Aufwand eine riesige Zielgruppe erreichen kann.

Als letztes möchte ich gerne den Bereich Marketing ansprechen, in dem die Erklärvideos fast schon am häufigsten eingesetzt werden. Moderne Werbung heißt auch Videos, Clips oder Spots, in denen Produkte, Dienstleistungen und Prozesse vorgestellt, erklärt und angeboten werden. Diese Methode ist natürlich sehr effektiv einsetzbar, da man sie im Fernsehen, im Kino, an Bahnhöfen, an Flughäfen, in öffentlichen Verkehrsmitteln und im Internet anbieten kann. Dadurch wird eine riesige Zielgruppe erreicht und die Kunden werden auch sofort mit einem Produkt bzw. einer Dienstleistung vertraut gemacht, anders als wenn sie selber in einen Laden gehen oder im Internet etwas kaufen würden.

Das waren wichtige Gruppen, welche vom Einsatz von explainity profitieren können. Natürlich ist aber explainity für Jedermann bestimmt und nicht auf einzelne Gruppen beschränkt. Jeder kann davon auf seine eigene Art und Weise profitieren und den Dienst für seine eigenen individuellen Zwecke einsetzen.

Quellen

Abb. 1: Digitale Schule - vernetztes Lernen, https://www.bitkom.org/Publikationen/2015/Studien/Digitale-Schule-vernetztes-Lernen/BITKOM-Studie_Digitale_Schule_2015.pdf, Seite 24

Abb. 2: Digitale Schule - vernetztes Lernen, Seite 10

Abb. 3: Screenshot vom 19.06.2015, http://app-in-die-geschichte.de/

Zitat 1: „Zetsche mahnt mehr Tempo bei Digitalisierung" an, Zeile 4, http://www.faz.net/agenturmeldungen/unternehmensnachrichten/zetsche-mahnt-mehr-tempo-bei-digitalisierung-an-13646500.html.

Zitat 2: Ron Sommer, Telekom-Chef, 1990

Explainity

http://www.explainity.com

http://explainity.info

https://www.youtube.com/channel/UCOo8aKrwtWmlLUEpatJ2nyg

https://www.youtube.com/channel/UCpOiY428vg-97Shtu4eXuwg

https://www.youtube.com/channel/UCYUZr-O3UdDdm_mF4XA_TbA

https://www.youtube.com/watch?v=2xDQZLdkn-4

https://www.youtube.com/watch?v=IK8mdffgKRc

https://www.facebook.com/explainity?fref=ts

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