Miriam Meckel hat den mutigen Versuch unternommen, eine Anleitung zum guten digitalen Leben in einem rund 8-minütigen Video unterzubringen. Das sehenswerte Ergebnis:
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Mittwoch, 18. Dezember 2013
Dienstag, 17. Dezember 2013
Donald Duck und NSA-Überwachung
Jan-Felix Schrape weist in seinem Blog Gedankenstrich auf eine (auch als Unterrichtsmaterial) interessante Lektüre zum NSA-Überwachungsskandal hin:
Das Lustige Taschenbuch 449 hält mit »Verdächtig sicher« nun eine Comic-Parabel bereit, in der statt Daniel Düsentrieb die Firma Nasweiser, Spicker und Ausspecht (kurz: NSA) bzw. ihre ausgefuchste Überwachungstechnologie die Hauptrolle spielt…Den gesamten Beitrag "Die NSA in Entenhausen" gibt es hier...
Montag, 16. Dezember 2013
Rechtsextremismus im Web 2.0 - neue Publikation
An dieser Stelle haben wir immer wieder Beiträge zum Thema Rechtsextremismus veröffentlicht. Dabei haben wir auch auf die vielen Initiativen gegen Nazis hingewiesen, die es im Internet gibt, u.a. no-nazi.net, Hass-im-Netz.info und Schule ohne Rassismus. Übersehen haben wir bislang eine Initiative aus Baden-Württemberg, die auch im Hinblick auf den Informationsabend, den wir gerade vorbereiten, von großem Interesse ist:
kompetent vor Ort für Demokratie - Beratungsnetzwerk gegen Rechtsextremismus (http://www.kompetentvorort.de/)
Dieses Netzwerk hat eine sehr hilfreiche neue Broschüre zur Verfügung gestellt:
Alexander Schell / Aytekin Celik: Rechtsextremismus im Internet und in sozialen Netzwerken. Basiswissen und Methoden.
Mehr Informationen und Download: http://www.kompetentvorort.de/informationen/literatur/
kompetent vor Ort für Demokratie - Beratungsnetzwerk gegen Rechtsextremismus (http://www.kompetentvorort.de/)
Dieses Netzwerk hat eine sehr hilfreiche neue Broschüre zur Verfügung gestellt:
Alexander Schell / Aytekin Celik: Rechtsextremismus im Internet und in sozialen Netzwerken. Basiswissen und Methoden.
Mehr Informationen und Download: http://www.kompetentvorort.de/informationen/literatur/
Sonntag, 15. Dezember 2013
Nikolaus arbeitet für NSA
Die US-Bürgerrechts-Organisation ACLU hat ein
Weihnachts-Video zu Ehren der NSA veröffentlicht (danke, netzpolitik.org):
Freitag, 13. Dezember 2013
Ubuntu, Krokodile, Elefanten und Nelson Mandela
Ein kleines Weihnachtsgeschenk: Wenn sich die Jahresendhektik zu legen beginnt und man (im wahrsten Sinne des Wortes) zur Besinnung kommt, dann lade ich Sie ein, sich 15 min Zeit für das folgende Video zu nehmen:
Nebenbei bemerkt: Wie bei so gut wie allen TED Talks kann man viel über die Schlüsselqualifikation Präsentieren lernen...
Nebenbei bemerkt: Wie bei so gut wie allen TED Talks kann man viel über die Schlüsselqualifikation Präsentieren lernen...
Donnerstag, 12. Dezember 2013
JIM-Studie 2013 ist erschienen
Seit 15 Jahren liefert die JIM-Studie des mpfs (Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest) jährlich Grundinformationen über die Mediennutzung der 12- bis 19-Jährigen. Sie ist als Langzeitprojekt angelegt und erlaubt so die Identifizierung von Trends. Folgende Institutionen kooperieren im mpfs:
- Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg
- Landeszentrale für Medien und Kommunikation Rheinland-Pfalz
- SWR Medienforschung
- Zeitungs Marketing Gesellschaft
- Freizeitaktivitäten
- Themeninteressen
- Informationsquellen
- Mediennutzung
- TV-Präferenzen
- Medienbesitz
- Computer- und Internetnutzung
- Einstellungen zu Computer und Internet
- Computer und Schule
- Medienfunktionen
- Handy und SMS
- Medienbindung
Das Internet spielt im Alltag von Jugendlichen eine wichtige Rolle. Im Durchschnitt sind Zwölf- bis 19-Jährige in Deutschland 179 Minuten täglich (Mo-Fr) online. Der Großteil dieser Zeit wird nach Angaben der Jugendlichen für den Bereich Kommunikation verwendet, vor allem die Nutzung von Online-Communities spielt dabei für viele eine zentrale Rolle (75 % mindestens mehrmals pro Woche). Weitere Internet-Angebote, die besonders häufig von Jugendlichen genutzt werden, sind Suchmaschinen, wie z.B. Google (80 %) und Videoportale, wie z.B. YouTube (74 %).Außerdem bietet der mpfs in diesem Jahr ein interessantes Extra, nämlich die Publikation "15 Jahre JIM-Studie", die ausgehend von dieser Seite heruntergeladen werden kann.
Auch für die Schule sind Computer und Internet für Jugendliche von großer Bedeutung. Nach eigenen Angaben nutzen Schüler zwischen zwölf und 19 Jahren Computer und Internet durchschnittlich 48 Minuten pro Tag (Mo-Fr) um zu Hause etwas für die Schule zu machen. Mit zunehmendem Alter steigt die Zeit am Computer für Schularbeiten oder Lernen deutlich an, so dass 18- bis 19-jährige Schüler den PC mehr als eine Stunde pro Tag (68 Min.) für die Schule nutzen (...).
Der Zugang zum Internet findet bei Jugendlichen insgesamt immer öfter auch über Smartphone oder Handy statt. 73 Prozent der Internetnutzer haben in den 14 Tagen vor der Befragung das Internet über ihr Smartphone genutzt. Im Vergleich zur Erhebung im Vorjahr zeigt sich dabei eine deutliche Steigerung (2012: 49 %). Somit ist die Internetnutzung über Handy ähnlich relevant wie der Zugang über Computer oder Laptop (87 %).
Mittwoch, 11. Dezember 2013
Young Data - Datenschutz-Infos für Jugendliche
Kürzlich ist Young Data online gegangen: http://www.youngdata.de/. Es handelt sich um eine Datenschutzseite für junge Leute. Für die Inhalte zeichnet der Datenschutzbeauftragte von Rheinland-Pfalz verantwortlich. Auf der Startseite heißt es:
Hier findet ihr Informationen zum Datenschutz, Datenschutztipps für ein kluges Verhalten im Internet und Berichte über die digitale Zukunft unserer Gesellschaft.Die Themenpalette ist breit: Neben Informationen zum Thema Datenschutz reicht das Angebot von gesonderten Abschnitten zu den wichtigsten Diensten (Facebook, Google, Skype, WhatsApp etc.) über allgemeinere Informationen zu Internet und Web 2.0 bis hin zu Themen wie Smartphones, Cybermobbing oder Videoüberwachung.
Übersichtlich gegliedert findet man Grundinformationen zur jeweiligen Thematik, Videos sowie Links zu weiteren Informationsquellen und Unterrichtsmaterialien. Der Besuch lohnt (nicht nur, aber natürlich auch im Hinblick auf den Informationsabend, den wir im Seminar vorbereiten)...
Freitag, 6. Dezember 2013
Für alle chronisch Erkälteten unter Euch ;)
Wenn die saisonale Grippewelle im Winter im Anmarsch ist, googlen Menschen verstärkt nach gripperelevanten Begriffen. Kommt euch das bekannt vor?
Google hat, basierend auf diesen Suchanfragen, ein nützliches Prognose-Tool entwickelt: Google Grippe Trends.
Google hat nachgewiesen, dass zwischen der Häufigkeit von gripperelevanten Suchbegriffen und den von Gesundheitsbehörden veröffentlichten tatsächlichen Krankheitszahlen ein hoher Zusammenhang besteht.
Mit dem Unterschied, dass Google die Suchanfragen in Echtzeit, also permanent, auswertet und so aktuelle Entwicklungen aufzeigen kann. Gesundheitsbehörden können dadurch wesentlich schneller auf die Ausbreitung der Grippewelle reagieren als bisher. Da die Prognosen für jeden kostenlos zugänglich sind, habt aber auch Ihr die Möglichkeit, euch mit genügend Tee und Hustenbonbons einzudecken, wenn die durch Google vorausgesagte Grippewahrscheinlichkeit steigt ;)
Google hat, basierend auf diesen Suchanfragen, ein nützliches Prognose-Tool entwickelt: Google Grippe Trends.
Google hat nachgewiesen, dass zwischen der Häufigkeit von gripperelevanten Suchbegriffen und den von Gesundheitsbehörden veröffentlichten tatsächlichen Krankheitszahlen ein hoher Zusammenhang besteht.
Mit dem Unterschied, dass Google die Suchanfragen in Echtzeit, also permanent, auswertet und so aktuelle Entwicklungen aufzeigen kann. Gesundheitsbehörden können dadurch wesentlich schneller auf die Ausbreitung der Grippewelle reagieren als bisher. Da die Prognosen für jeden kostenlos zugänglich sind, habt aber auch Ihr die Möglichkeit, euch mit genügend Tee und Hustenbonbons einzudecken, wenn die durch Google vorausgesagte Grippewahrscheinlichkeit steigt ;)
Sonntag, 24. November 2013
Unterrichtsmaterialien zu Wikipedia
Foto: iStock_000016206307 |
Das Unterrichtsmaterial erlaubt Einblicke hinter die Kulissen der Wikipedia und soll Schülern Informationskompetenz, Quellenkritik und die Freude am kollaborativen Mitarbeiten an der Wissengemeinschaft vermitteln.Ein genauer Blick lohnt unbedingt, z.B. ausgehend von dieser Seite...
Montag, 11. November 2013
Nach JIM-, FIM- und KIM- nun auch miniKIM-Studie
Creative Commons, Foto: Deryck Hodge |
Mit der miniKIM 2012 veröffentlicht der mpfs erstmals ausführliche, repräsentative Basisdaten zur Mediennutzung von Kindern zwischen zwei und fünf Jahren in Deutschland. Als Ergänzung zur KIM-Studie zeigt die Publikation die Bedeutung verschiedener Medien bereits im Vorschul- und Kindergartenalter und zeichnet die ersten Schritte der jüngsten Mediennutzer nach.Eine Zusammenfassung der Ergebnisse sowie die Studie zum Download gibt es hier...
Samstag, 9. November 2013
Änderungen bei Facebook
Der kürzlich erschienene Artikel "Facebook schafft den Daumen in Like-Buttons ab" berichtet über das zukünftige Wegbleiben des Daumens im Like-Button bei Facebook. Dieser wird künftig durch das Facebook-F ersetzt. Hintergrund dieser Änderung sei es, mit einem geänderten Symbol mehr Aufmerksamkeit auf anderen Webseiten zu bekommen.
Donnerstag, 7. November 2013
Lehrer, Schüler, Facebook
Durch Verbote in verschiedenen Bundesländern ist das Thema Facebook - Lehrer - Schüler in den Fokus gerückt (und auch wir sind im Seminar und auf diesem Blog - etwa hier - auf diese Thematik gestoßen).
Im Lehrer-Blog der Süddeutschen Zeitung ("Bekenntnisse aus dem Klassenzimmer") schreibt Catrin Kurtz (Pseudonym): "Ich bin bei Facebook mit Schülern befreundet", und sie schreibt auch, warum sie das ist - ein lesenswerter Debattenbeitrag...
Im Lehrer-Blog der Süddeutschen Zeitung ("Bekenntnisse aus dem Klassenzimmer") schreibt Catrin Kurtz (Pseudonym): "Ich bin bei Facebook mit Schülern befreundet", und sie schreibt auch, warum sie das ist - ein lesenswerter Debattenbeitrag...
Komm, sei ein User, geh online, im E-mail triffst du mich!
Diese Textzeile stammt aus dem Song "Surfen Multimedia" von den
Eurocats. Was sich wie eine Einladung zu einem Date liest, ist hingegen
ein Lied, welches vom neuen Medium "Internet" handelt. Damals, 1996, noch
ganz klar Web 1.0, macht das Internet durch die
Möglichkeit, Textnachrichten per Telefonleitung virtuell zu verschicken,
Furore. Die Internetseite archive.org zeigt auf, wie sich Internetseiten entwickelt haben. Hier noch der Kulthit...
Hot Potatoes - kostenlose Software zum Erstellen von Arbeitsmaterial
Hot Potatoes ist eine kostenfreie Software, die es Lehrerinnen und Lehrern ermöglicht, schnell und einfach verschiedene Aufgaben und Tests zu erstellen, wie beispielsweise Kreuzworträtsel oder Lückentexte. Besonders geeignet ist die Software für den Sprachunterricht, allerdings kann man Hot Potatoes auch für viele andern Fächern sinnvoll nutzen, um in kurzer Zeit ansprechendes Arbeitsmaterial zu entwickeln.
Hier geht's zur Internetseite
Hier geht's zur Internetseite
Auf dem Weg zum Web 3.0?!?!
Ist auch das Web 2.0 schon bald nur noch eine Funktion innerhalb eines weiter fortgeschrittenen Systems? Das folgende Video stellte dies bereits im Jahr 2009 in Aussicht. Wie viel Wahrheit steckt in ihm? Findet es raus ; )
Mittwoch, 6. November 2013
Suchmaschinen - es hat sich ausgegoogelt!
Ob als Startseite im Browser oder auch einfach nur als bevorzugte Suchmaschine, Google kennt jeder und Google kennt jeden.
Von Nerds für Nerds - richtige Nerds haben bei Google sogar die Möglichkeit, die Spracheinstellungen so anzupassen, dass fortan alles in klingonischer Sprache angezeigt wird.
Aber es gibt glücklicherweise noch zahlreiche Alternativen zu Google, was u.a. für Recherchen im Rahmen einer Hausarbeit beachtet werden sollte. Hier mal zwei Alternativen:
Von Nerds für Nerds - richtige Nerds haben bei Google sogar die Möglichkeit, die Spracheinstellungen so anzupassen, dass fortan alles in klingonischer Sprache angezeigt wird.
Aber es gibt glücklicherweise noch zahlreiche Alternativen zu Google, was u.a. für Recherchen im Rahmen einer Hausarbeit beachtet werden sollte. Hier mal zwei Alternativen:
- Bing - http://www.bing.com/ - Suchmaschine von Microsoft, Start 2009, Kooperation mit Yahoo
- DuckDuckGo - https://duckduckgo.com/ - englischsprachige Suchmaschine, die sich u.a. um den Datenschutz bemüht
Abhilfe gegen Ablenkung
Wie unsere Abstimmung im Kurs zeigte, ist eines der größten Probleme des Internets der Ablenkungsfaktor. Kaum hat man sich vorgenommen, an der Hausarbeit weiter zu schreiben, erscheint plötzlich nichts wichtiger als die neusten Meldungen auf Facebook, Instagram oder neue Videos auf YouTube.
Nicht immer ist es nur eine Frage der Disziplin. Wir sind es gewohnt, multitaskingfähig zu sein, nichts verpassen zu wollen und mit der Schnelllebigkeit der Gesellschaft mitzukommen.
Doch auch hier bietet die große, weite Welt des Internets eine Lösung: N24 berichtet über nützliche Apps, die entweder das komplette Internet ausschalten (sofern man es nicht für seine Arbeit braucht), wie zum Beispiel freedom, oder lediglich bestimmte Seiten wie Facebook und Co zeitweise deaktivieren (Cold Turkey für Windows- und SelfControl für Mac-Nutzer).
Zwar bieten die Programme einen Schutz gegen Ablenkung, benötigen dennoch die Disziplin des Nutzers, um sie zu aktivieren.
Nicht immer ist es nur eine Frage der Disziplin. Wir sind es gewohnt, multitaskingfähig zu sein, nichts verpassen zu wollen und mit der Schnelllebigkeit der Gesellschaft mitzukommen.
Doch auch hier bietet die große, weite Welt des Internets eine Lösung: N24 berichtet über nützliche Apps, die entweder das komplette Internet ausschalten (sofern man es nicht für seine Arbeit braucht), wie zum Beispiel freedom, oder lediglich bestimmte Seiten wie Facebook und Co zeitweise deaktivieren (Cold Turkey für Windows- und SelfControl für Mac-Nutzer).
Zwar bieten die Programme einen Schutz gegen Ablenkung, benötigen dennoch die Disziplin des Nutzers, um sie zu aktivieren.
Facebookfreundschaft zwischen Schülern und Lehrern offiziell TABU
Seit dieser Woche ist der Kontakt über Facebook zwischen Schülern und Lehrern in Rheinland-Pfalz offiziell verboten. Grund dafür ist, dass das Geschäftsmodell von Facebook - der Verkauf persönlicher Daten - nicht mit dem Erziehungs- und Bildungsauftrag der Schule zu vereinbaren ist. In Schleswig-Holstein gibt es diese Regelung bereits seit Ende letzten Jahres.
Andere Bundesländer (zum Beispiel Sachsen und Bremen) denken nun ebenfalls über ein solches Gesetz nach. Auch in Baden-Württemberg gibt es diesbezüglich strenge Regelungen. Die "Verwendung von sozialen Netzwerken für die dienstliche Verarbeitung persönlicher Daten" ist "generell verboten" - so das Kultusministerium Baden-Württemberg.
Mehr dazu findet ihr in Spiegel-Online...
Andere Bundesländer (zum Beispiel Sachsen und Bremen) denken nun ebenfalls über ein solches Gesetz nach. Auch in Baden-Württemberg gibt es diesbezüglich strenge Regelungen. Die "Verwendung von sozialen Netzwerken für die dienstliche Verarbeitung persönlicher Daten" ist "generell verboten" - so das Kultusministerium Baden-Württemberg.
Mehr dazu findet ihr in Spiegel-Online...
YouTube-Tutorials - anschaulich und praktisch
Wahrscheinlich haben viele von euch schon YouTube-Tutorials angeschaut, um etwas Bestimmtes zu lernen oder nachzuschauen, wie etwas funktionieren kann.
Ich nutze Tutorials meistens, um mehr über Photoshop zu lernen. Ich unterbreche das Video kurz für den Bearbeitungsschritt, und klicke danach auf weiter. Hier eines meiner Lieblingsvideos, in dem erklärt wird, wie man mit 3 einfachen Klicks jedes Bild durch die Gradationskurven aufwerten kann:
Es gibt zu so vielen Themen Videos auf YouTube. Mein Opa nutzt diese, um sich anzuschauen, wie man ein Wurfzelt wieder zusammenbekommt. Und eine Freundin macht Häkelblumen mithilfe von YouTube. Nie wäre ich auf die Idee gekommen, überhaupt nach einem Häkeltutorial zu suchen.
Ich finde diese Lernvideos meistens sehr anschaulich und oft auch leichter verständlich und besser nachzuvollziehen als eine schriftliche Anleitung. Und wenn jemand spezielles Wissen hat, ist YouTube die perfekte Plattform, um dies zu verbreiten, so dass es anderen nützen kann.
Ich nutze Tutorials meistens, um mehr über Photoshop zu lernen. Ich unterbreche das Video kurz für den Bearbeitungsschritt, und klicke danach auf weiter. Hier eines meiner Lieblingsvideos, in dem erklärt wird, wie man mit 3 einfachen Klicks jedes Bild durch die Gradationskurven aufwerten kann:
Es gibt zu so vielen Themen Videos auf YouTube. Mein Opa nutzt diese, um sich anzuschauen, wie man ein Wurfzelt wieder zusammenbekommt. Und eine Freundin macht Häkelblumen mithilfe von YouTube. Nie wäre ich auf die Idee gekommen, überhaupt nach einem Häkeltutorial zu suchen.
Ich finde diese Lernvideos meistens sehr anschaulich und oft auch leichter verständlich und besser nachzuvollziehen als eine schriftliche Anleitung. Und wenn jemand spezielles Wissen hat, ist YouTube die perfekte Plattform, um dies zu verbreiten, so dass es anderen nützen kann.
Web 2.0 als Entscheidungshilfe
Das Web bietet hinsichtlich politischen sowie gesellschaftlichen Fragen enormes Potenzial. Dabei steht es natürlich als globale Werbeplatform zur Verfügung, die z.B. Kunden in aller Welt erreicht und informiert.
Auch im poltischen Sektor gibt es Innovationen, z.B. den Wahl-O-Mat, welcher von der Bundeszentrale für politische Bildung eingeführt wurde und für manche Jung- bzw. Erstwähler eine zentrale Entscheidungshilfe darstellt.
Im Netz sind ebenfalls sogenannte Frageforen, wie gutefrage.net oder wer weis was.de zu finden, die sich jedoch eher im Niedergang befinden.
Und natürlich gibt es auch Websites, die einem bei den wirklich wichtigen Fragen des Lebens helfen!
Auch im poltischen Sektor gibt es Innovationen, z.B. den Wahl-O-Mat, welcher von der Bundeszentrale für politische Bildung eingeführt wurde und für manche Jung- bzw. Erstwähler eine zentrale Entscheidungshilfe darstellt.
Im Netz sind ebenfalls sogenannte Frageforen, wie gutefrage.net oder wer weis was.de zu finden, die sich jedoch eher im Niedergang befinden.
Und natürlich gibt es auch Websites, die einem bei den wirklich wichtigen Fragen des Lebens helfen!
Leitfaden für die erfolgreiche Nutzung von Facebook
Leitfaden für die erfolgreiche Nutzung von Facebook, um zum "Inner Circle" der coolen Leute auf Facebook zu gehören (aus dem Buch "Ameisenknochen" von Alissa Jung & Richard Kropf, Gütersloher Verlagshaus, 2011)
- Vermeide es, Statusupdates zu schreiben, wenn du betrunken nach Hause kommst; niemand will lesen, wie sehr du deinen Ex-Freund vermisst.
- Verhindere auch, dass betrunkende "Freunde" in deiner Abwesenheit an deinen Rechner gelangen und Dinge in deine Statuszeile schreiben wie "Ich esse kleine Kinder".
- Vergiss nicht, dass es dir auf Facebook immer gut geht; schlechte Zustandsmeldungen hebst du dir für Twitter auf. (Da weiß niemand, wer du wirklich bist!)
- Schreibe Statusupdates, die dich interessant wirken lassen: "Best day of my life!", "Krassestes Erlebnis ever!" oder "Jennifer Aniston ist wirklich super nett!" sind für den Anfang ideal. Nicht so gut hingegen: "Mmmmmh.... Müsli!", "Schon wieder Montag :-(" und "Was kommt heute Abend im Fernsehen?"
- Vermeide es, Statusupdates zu schreiben, die länger als ein Twitter-Tweet sind; sei gewiss: sie werden von niemanden gelesen.
- Vermeide es auch, Filmchen zu posten, die länger als 1,5 Minuten lang sind. Die goldenen Zeiten, als unsere Aufmerksamkeitsspanne MTV epische dreieinhalb Minuten betrug, sind längst vergangen. 15 Sekunden haben sich als ideale Dauer herausgestellt.
- Grautuliere immer allen Freunden auf ihrer Pinnwand zum Geburtstag. Am besten mit einem Lied von Heintje ("Wenn du einmal Geburtstag hast") für Frauen, für Männer hingegen "Birthday Sex" von Rapper Jermiah. Sie werden dir dankbar ebenfalls alle zum Geburtstag gratulieren, und du wirst dich beliebt und großartig fühlen.
Web 2.0 im Staatsexamen
Braucht man als Studierender wirklich immer dieses sagenumwobene Web 2.0?? Nein!!!
Es folgt an dieser Stelle kein zu erwartender Blogbeitrag, sondern lediglich ein persönlicher Erfahrungsbericht zum Web 2.0.
Ich habe letzte Woche mein Staatsexamen beendet und kann rückblickend sagen, dass ich kaum auf das Web 2.0 angewiesen war. Dieser Erfahrungsbericht kommt auch dadurch zustande, dass in der 1. Seminarsitzung gefragt wurde, wer von den Teilnehmenden internetsüchtig wäre oder so ähnlich. Ich habe mich als einer der wenigen nicht gemeldet. Vor dem Examen hätte ich die Hand auf jeden Fall auch gehoben. Wie kommt es aber nun, dass ich nicht mehr so abhängig bin?
Ok, zugegebenermaßen brauchte ich das Web 2.0 manchmal schon, aber bei weitem seltener als vorher. Für die Literaturrecherche war es sehr nützlich, und auch zwei Wikipedia-Artikel haben mir sehr geholfen, aber sonst war ich nicht auf das Internet angewiesen.
Während der Lernzeit habe ich festgestellt, wie viel Zeit das Internet auffrisst und dass die Konzentration ständig abnimmt, wenn man nur mal kurz in Facebook schaut, was es Neues gibt. Dies bemerkte ich schon während der WiHa und aufgrund des tollen Zufalls, dass mein Laptop sich nicht mehr mit dem WLAN Netz verbinden wollte. Da ich zu faul war, es wieder reparieren zu lassen, konnte ich nun nicht mehr mit dem Laptop ins Internet. Das war letztlich meine Rettung. Somit konnte ich immer öfter an die PH fahren, um dort zu lernen und Texte aus dem alten Medium Buch (ja sowas gibt es wirklich noch) zusammenfassen. Vorteil dabei ist natürlich, dass ich zwar eigentlich ins Internet wollte, aber es ging technisch eben nicht. *freu*
Welch eine Revolution. Das Buch verdrängt das Internet. In all den langen Wochen habe ich somit festgestellt, dass man dieses Web 2.0 gar nicht so braucht, wie immer alle sagen. Und Kontakt kann man noch über persönliche Gespräche haben und muss nicht auf Facebook angewiesen sein. Also schaltet alle mal euer WLAN und die tollen Smartphones aus und genießt wieder das normale Leben. Es geht auch ohne Internet.
Es folgt an dieser Stelle kein zu erwartender Blogbeitrag, sondern lediglich ein persönlicher Erfahrungsbericht zum Web 2.0.
Ich habe letzte Woche mein Staatsexamen beendet und kann rückblickend sagen, dass ich kaum auf das Web 2.0 angewiesen war. Dieser Erfahrungsbericht kommt auch dadurch zustande, dass in der 1. Seminarsitzung gefragt wurde, wer von den Teilnehmenden internetsüchtig wäre oder so ähnlich. Ich habe mich als einer der wenigen nicht gemeldet. Vor dem Examen hätte ich die Hand auf jeden Fall auch gehoben. Wie kommt es aber nun, dass ich nicht mehr so abhängig bin?
Ok, zugegebenermaßen brauchte ich das Web 2.0 manchmal schon, aber bei weitem seltener als vorher. Für die Literaturrecherche war es sehr nützlich, und auch zwei Wikipedia-Artikel haben mir sehr geholfen, aber sonst war ich nicht auf das Internet angewiesen.
Während der Lernzeit habe ich festgestellt, wie viel Zeit das Internet auffrisst und dass die Konzentration ständig abnimmt, wenn man nur mal kurz in Facebook schaut, was es Neues gibt. Dies bemerkte ich schon während der WiHa und aufgrund des tollen Zufalls, dass mein Laptop sich nicht mehr mit dem WLAN Netz verbinden wollte. Da ich zu faul war, es wieder reparieren zu lassen, konnte ich nun nicht mehr mit dem Laptop ins Internet. Das war letztlich meine Rettung. Somit konnte ich immer öfter an die PH fahren, um dort zu lernen und Texte aus dem alten Medium Buch (ja sowas gibt es wirklich noch) zusammenfassen. Vorteil dabei ist natürlich, dass ich zwar eigentlich ins Internet wollte, aber es ging technisch eben nicht. *freu*
Welch eine Revolution. Das Buch verdrängt das Internet. In all den langen Wochen habe ich somit festgestellt, dass man dieses Web 2.0 gar nicht so braucht, wie immer alle sagen. Und Kontakt kann man noch über persönliche Gespräche haben und muss nicht auf Facebook angewiesen sein. Also schaltet alle mal euer WLAN und die tollen Smartphones aus und genießt wieder das normale Leben. Es geht auch ohne Internet.
Dienstag, 5. November 2013
Nützliche (Uni-)App für iPad-User
Hier mal ein Tipp, der sich nur am Rande mit Web 2.0 beschäftigt, aber vielleicht für den ein oder anderen hilfreich sein kann. Wer sein iPad noch gewinnbringender einsetzen möchte, sollte mal einen Blick auf die App "GoodNotes" werfen.
Dabei lassen sich Skripte aus allen gängigen Formaten in die App laden und dort vielfältig bearbeiten. Vom Textmarker bis Freihandnotizen ist alles vorhanden. Bei Bedarf lassen sich die bearbeiteten Datein sowohl drucken als auch als Präsentation wiedergeben oder per E-Mail und Dropbox mit anderen Nutzern teilen. Ebenso ist es möglich, eigene Aufschriebe in Notizbüchern zu erstellen. Einziger Haken derzeit ist, dass die App leider nur für iPad erhältlich ist.
Für alle, die keine Lust haben, sich die Homepage durchzulesen, gibts natürlich auch eine Review der App bei Youtube:
Dabei lassen sich Skripte aus allen gängigen Formaten in die App laden und dort vielfältig bearbeiten. Vom Textmarker bis Freihandnotizen ist alles vorhanden. Bei Bedarf lassen sich die bearbeiteten Datein sowohl drucken als auch als Präsentation wiedergeben oder per E-Mail und Dropbox mit anderen Nutzern teilen. Ebenso ist es möglich, eigene Aufschriebe in Notizbüchern zu erstellen. Einziger Haken derzeit ist, dass die App leider nur für iPad erhältlich ist.
Für alle, die keine Lust haben, sich die Homepage durchzulesen, gibts natürlich auch eine Review der App bei Youtube:
Doodle - Planungs- und Organisationstalente bekommen elektronische Unterstützung
Durch die Organisation eines Weihnachtsessens bin ich auf Doodle gestoßen. Die kostenfreie Homepage Doodle (http://doodle.com/) erleichtert die Terminfindung für Veranstaltungen in einer größeren Gruppe. Und das Ganze funktioniert sogar ohne das Anlegen eines dauerhaften Benutzerkontos. Obwohl Premium-Features ohne Account nicht nutzbar sind, hat der Administrator die Möglichkeit, eine detaillierte Terminumfrage zu starten. Wie dies funktioniert, erklärt Euch ein Video unter folgendem Link: http://www.doodle.com/about/about.html
Mittlerweile gibt es sogar eine Doodle App, die die Erstellung von Veranstaltungen mobil von unterwegs ermöglicht oder die mobile Teilnahme an der Abstimmung.
Zukünftig viel Spaß beim stressfreien „Doodeln“ ;)
Eine Übersetzung von Facebook-Funktionen/-Verhalten in die Realität
Die unendliche Vielfalt der Funktionen von Facebook, die Möglichkeiten der Kontaktaufnahme, die Selbstdarstellung sowie das Schreiben und Lesen von unwichtigen Postings aus dem Leben anderer, gehört für viele von uns schon zum Alltag und ist zur Normalität geworden. Was im Netz als "normal" gilt und allgemein akzeptiert wird, wird zur Komik, sobald versucht wird, dieses Verhalten in der Realität ebenfalls zu verwirklichen.
Ein kleiner Denkanstoß über unser Verhalten im Netz/Facebook, welches wir so wahrscheinlich nie in die Realität übernehmen würden!?
Ein Video zum Nachdenken und Schmunzeln :-)
Ein kleiner Denkanstoß über unser Verhalten im Netz/Facebook, welches wir so wahrscheinlich nie in die Realität übernehmen würden!?
Ein Video zum Nachdenken und Schmunzeln :-)
Sonntag, 3. November 2013
Schwarmintelligenz
Bundesarchiv, Bild 183-W1112-0301 / CC-BY-SA |
Übertragen auf das Web 2.0 stellt sich die Frage, ob man auch hier von einer Intelligenz sprechen kann, die sich durch das Zusammenwirken von Millionen von Individuen herausbildet. Die Internetplattform GuttenPlag Wiki ist ein solches Beispiel, wie durch das Mitwirken vieler ein beliebter Politiker in seiner Dissertation des Plagiats überführt worden ist. Ohne Twitter - der Gründer ebenjener Plattform rief hierin zur Mitarbeit aller auf - und ohne die grundlegende Möglichkeit des Mitwirkens durch das Web 2.0, wäre der CSU-Politiker Karl-Theodor zu Guttenberg heute noch im Amt.
Das Motto dieser Aktion lautete: ,,E pluribus unum"-Aus vielen eines.
juuuport - Die Selbstschutz-Plattform
Beim Stöbern im Internet bin ich auf eine ganz interessante Seite gestoßen: juuuport.de. Dort können Jugendliche, die Probleme mit dem Internet haben, Hilfe finden. Sie können ihre Fragen entweder öffentlich im Forum stellen oder aber sie kontaktieren per Mail einen Scout.
Speziell ausgebildete Jugendliche, die juuuport-Scouts, beantworten ehrenamtlich die Fragen der jugendlichen NutzerInnen. Diese Scouts werden dabei von erwachsenen Spezialisten in den Themen Recht, Pädagogik, Psychologie und Online-Beratung unterstützt.
Speziell ausgebildete Jugendliche, die juuuport-Scouts, beantworten ehrenamtlich die Fragen der jugendlichen NutzerInnen. Diese Scouts werden dabei von erwachsenen Spezialisten in den Themen Recht, Pädagogik, Psychologie und Online-Beratung unterstützt.
Samstag, 2. November 2013
Sind die NSA-Debatten übertrieben?!
Fast tagtäglich erfährt man neue Informationen über die Spionageaktionen. Doch obwohl auch nun der BND stark involviert sein soll, kommt es zu überraschenden Ergebnissen bei Umfragen, ob die ganzen NSA-Debatten zu übertrieben sind oder ob es gerechtfertigt ist.
Laut Zeit online finden 44% der Befragten die Debatte überbewertet.
Hier die aktuellen Statistiken, ein Blick lohnt sich ;-)
Laut Zeit online finden 44% der Befragten die Debatte überbewertet.
Hier die aktuellen Statistiken, ein Blick lohnt sich ;-)
Dropbox - eine virtuelle Festplatte
Mit Dropbox kann man kinderleicht auf seine Dokumente zugreifen, obwohl man nicht an seinem persönlichen PC sitzt. Voraussetzung dafür ist nur ein Internetzugang. Gegründet würde das ganze von zwei Studenten aus San Francisco. Und so geht es:
Zuerst erfolgt eine Registrierung bei Dropbox. Ist man einmal angemeldet, kann man jederzeit Ordner erstellen, für andere freigeben und somit mit anderen im Austausch stehen. Ist ein Ordner für eine bestimmte Gruppe oder für eine Person freigegeben, so kann diese den Inhalt durch eigene Inhalte ergänzen, sich die Inhalte auf den eigenen Computer ziehen oder die Inhalte verändern.
Ein leichtes Spiel für alle!
Zuerst erfolgt eine Registrierung bei Dropbox. Ist man einmal angemeldet, kann man jederzeit Ordner erstellen, für andere freigeben und somit mit anderen im Austausch stehen. Ist ein Ordner für eine bestimmte Gruppe oder für eine Person freigegeben, so kann diese den Inhalt durch eigene Inhalte ergänzen, sich die Inhalte auf den eigenen Computer ziehen oder die Inhalte verändern.
Ein leichtes Spiel für alle!
Erschreckende Enthüllung im NSA-Skandal
Der NSA-Skandal nimmt scheinbar immer schlimmere Ausmaße an. Laut diesem Artikel, der am 31.10.13 im Postillon erschienen ist, wurden im Zeitraum zwischen 2003 und 2013 milliardenfach Gebete von der amerikanischen Abhör-Zentrale der NSA abgefangen.
Freitag, 1. November 2013
zeitklicks.de - Geschichte hervorragend aufbereitet
Durch den Blog Lehrerrundmail bin ich gerade auf das sehr empfehlenswerte Geschichtsprojekt Zeitklicks aufmerksam geworden, das sehr schön gestaltet ist und richtig Spaß macht. Holger beschreibt es folgendermaßen:
Die vom Netz für Kinder geförderte Website zeitklicks.de führt Kinder per Mausklick durch 100 Jahre Geschichte von der Kaiserzeit bis zum Mauerfall. Ein im Webbrowser dargestelltes “Tablet” dient als Kommandozentrale für die Klicks in die Geschichte. Beim Wechsel in einen anderen historischen Zeitraum ändert sich auch die – durchgehend liebevoll gestaltete – Szenerie und bereitet optisch auf die jeweilige Epoche vor. In den einzelnen Zeiträumen (Kaiserzeit, Weimarer Republik, NS-Zeit, BRD I und II, DDR) gibt es unglaublich viel zu entdecken. So wechseln sich erklärende Texte, historische Quellen, Fotos, Video- und Tondokumente ab und werden durch eigene Aktivitäten, Test und Rätsel ergänzt. (...) Unbedingt einen Besuch wert!
Donnerstag, 31. Oktober 2013
Deutsch als Fremdprache unterrichten
In diesem Semester besuche ich ein Seminar "Sprachstandserhebung bei Migranten...". Es ist sehr informativ und die Thematik geht uns als zukünftige Lehrer alle an. Hier eine gute homepage mit vielen Projekten und Spielen zu DaF...http://blog.goethe.de/majstersztyk/plugin/tag/spiele
Crowdfunding
Crowdfunding ist eine neue Möglichkeit, um Projekte oder Vorhaben, die man nicht selbst finanzieren möchte oder kann, durch Geldgeber, die das nötige Kapital zu Verfügung stellen, durchführen zu können. Crowdfunding kann man mit "Schwarmfinanzierung" übersetzen. Es setzt sich aus den englischen Wörtern "crowd" - Menge und "funding" - Finanzierung zusammen. Hat zum Beispiel ein Musiker eine neue Idee für ein Lied und kann sich das Studio für die Aufnahme nicht leisten, dann sucht er sich Menschen, welche seine Produktion für das neue Lied unterstützen möchten. Jedes Mitglied der Masse (crowdfunder) steuert nun einen Betrag seiner Wahl bei, um das Projekt zu verwirklichen. Die Kommunikation verläuft über eine Internetplattform. Meistens gibt es auch eine Gegenleistung. Als Gegenleistung kann die Band z.B die Geldgeber dazu berechtigen, den Song vor der eigentlichen Veröffentlichung anhören zu können.
Die zwei Seiten von Twitter
Im Zuge des Siegeszugs der sozialen Netzwerke im Internet, welcher mit Netzwerken wie LinkedIn, MySpace (2003) und Facebook (2004) begann, entstand 2006 die Plattform Twitter.
Twitter ist ein Micro-Blogging-Dienst. Das heißt, man kann als Nutzer kurze Nachrichten (bis zu 140 Zeichen) schreiben und die Einträge von anderen Usern lesen. Diese weltweiten Kurzmitteilungen bieten neben Unterhaltung jedoch auch Gefahren.
Twitter ist ein Micro-Blogging-Dienst. Das heißt, man kann als Nutzer kurze Nachrichten (bis zu 140 Zeichen) schreiben und die Einträge von anderen Usern lesen. Diese weltweiten Kurzmitteilungen bieten neben Unterhaltung jedoch auch Gefahren.
Back to the roots
In diesem Sinne wünschen Rahel und Antonia einen schönen Feiertag, vielleicht ganz ohne social media :-)
NSA kopiert unverschlüsselte Daten auf Google-Servern
Wie die Süddeutsche Zeitung in einer Meldung vom 30.10.2013 berichtet, veröffentlichte der Ex-Geheimdienst-Mitarbeiter Edward Snowden Informationen, dass Daten, die auf Google-Servern gespeichert werden, durch die NSA mitgelesen werden können, da diese in der Google-Cloud nicht länger durch SSL verschlüsselt sind. Die leicht humoristische Darstellung des Google-Speichersystems aus einer internen NSA-Präsentation veröffentlichte die Washington Post am selben Tag.
Change.org: "Die Petitionsplattform der Welt"
Sich auf politischem Wege zu engagieren, war bisher immer recht aufwändig. Das Web 2.0 bietet jedoch auch hier neue Möglichkeiten: Change.org ist eine Kampagnenplattform, auf der jedermann Petitionen erstellen kann. Ziel von Change.org ist es, „Menschen weltweit die Möglichkeit zu geben, sich für die Welt einzusetzen, in der sie leben möchten.“
Im folgenden Video erklärt die Deutschlandchefin Paula Hanneman von Change.org wie's funktioniert:
Change.org gibt also nicht nur Menschen, die etwas zu sagen haben und etwas erreichen wollen, eine Plattform. Change.org macht es auch den Menschen leichter, sich zu beteiligen, ohne viel Zeit aufzuwenden. Mit ein paar wenigen Klicks hat man eine Petition "unterschrieben" und unterstützt eine Sache, die einem selbst am Herzen liegt.
Die erste Petition, die ich unterschrieben habe, war die Petition von und für Malala Yousafzai. Mit der Petition sollte erreicht werden, dass Malala für den Friedensnobelpreis 2013 nominiert wurde. Malala hatte einen beeindruckenden Kampf gegen die Taliban in Pakistan geführt und überlebt.
Leider ging der Friedensnobelpreis nicht an Malala.
Auf Change.org gibt es die unterschiedlichsten Petitionen. Petitionen, die Freiheitskämpfer aus dem Gefängnis befreien wollen. Petitionen, die gegen den Abriss einer Seniorenbegegnungsstätte kämpfen. Petitionen, die Mütter beim Kampf gegen ungesunde Baby-Cremes unterstützen.
Im folgenden Video erklärt die Deutschlandchefin Paula Hanneman von Change.org wie's funktioniert:
Change.org gibt also nicht nur Menschen, die etwas zu sagen haben und etwas erreichen wollen, eine Plattform. Change.org macht es auch den Menschen leichter, sich zu beteiligen, ohne viel Zeit aufzuwenden. Mit ein paar wenigen Klicks hat man eine Petition "unterschrieben" und unterstützt eine Sache, die einem selbst am Herzen liegt.
Die erste Petition, die ich unterschrieben habe, war die Petition von und für Malala Yousafzai. Mit der Petition sollte erreicht werden, dass Malala für den Friedensnobelpreis 2013 nominiert wurde. Malala hatte einen beeindruckenden Kampf gegen die Taliban in Pakistan geführt und überlebt.
Leider ging der Friedensnobelpreis nicht an Malala.
Auf Change.org gibt es die unterschiedlichsten Petitionen. Petitionen, die Freiheitskämpfer aus dem Gefängnis befreien wollen. Petitionen, die gegen den Abriss einer Seniorenbegegnungsstätte kämpfen. Petitionen, die Mütter beim Kampf gegen ungesunde Baby-Cremes unterstützen.
Youtube - Politik leicht gemacht
Wie erklärt man einem Jugendlichen, wie der Bundestag aufgebaut ist, was einen Überwachungsstaat ausmacht oder was solch ein komplizierter Begriff wie "demografischer Wandel" bedeutet? Natürlich liefern Bücher, Lexika und Zeitungsartikel detaillierte Erklärungen. Aber mal ganz ehrlich: Welcher Jugendliche greift schon zu diesen Quellen?
Hier die brillante Lösung: YouTube! Die Plattform liefert neben Musikvideos, Schminktipps und Comedy auch informative, locker gestaltete und vor allem kurze Videos, die ein Licht ins Dunkel der politischen Welt bringen.
Die bekanntesten Videoblogger sind dabei manniac, explainity und MrWissen2go. Hier findet man unterhaltsame Videos zu vielen verschiedenen Themenbereichen der Politik, sowie zu Aktuellem aus aller Welt. Einer der bekanntesten Beiträge der letzten Monate ist das beinahe eine Million Mal angeklickte Video zum Thema Überwachungsstaat.
In diesem Sinne: zurücklehnen, genießen und sich bilden!
Entwicklungsstufen zum Web 2.0
Web 2.0 ist ein oft genutzter Begriff. Was verbirgt sich aber wirklich dahinter? Welche Entwicklungsschritte wurden bis zum Web 2.0 durchlaufen bzw. wie sah dann eigentlich das Web 1.0 aus? Um diese Fragen zu beantworten, wäre ein Rückblick sinnvoll.
Zu Zeiten des Web 1.0 war der User ausschließlich Konsument. Er konnte den anderen Internetnutzern keine eigenen Inhalte mitteilen. Das heute übliche "Bloggen" war noch nicht verbreitet und ein unbekannter Begriff.
Diese neuen Partizipationsmöglichkeiten lassen sich mit einer weiteren Veränderung verbinden. Produktions- und Distributionsfirmen wurden durch den Schritt zum Web 2.0 nicht mehr benötigt, da jeder nun die Möglichkeit besitzt, Inhalte seiner Wahl innerhalb weniger Minuten für die gesamte Menschheit sichtbar zu machen.
Der Distributionsaspekt, welcher die rasche Verteilung von Inhalten beinhaltet, kann sowohl positve als auch negative Folgen haben. Beispielsweise können terroristische Vereinigungen ihr Gedankengut sehr schnell verbreiten. Positiv hingegen ist, dass auf Missstände innerhalb eines Landes ebenfalls in kürzester Zeit aufmerksam gemacht werden kann. Der "arabische Frühling" wäre hier ein geeignetes Beispiel.
Während im Web 1.0 Angebote "aktiv" gesucht werden mussten, wird der User heute mit einer wahren Informationsflut konfrontiert und hat die Aufgabe, unter vielen Informationen zu selektieren. Durch die Tatsache, dass nun jeder die Möglichkeit besitzt, Texte zu veröffentlichen, hat auch die Qualität der Inhalte spürbar abgenommen.
Diese neuen Partizipationsmöglichkeiten lassen sich mit einer weiteren Veränderung verbinden. Produktions- und Distributionsfirmen wurden durch den Schritt zum Web 2.0 nicht mehr benötigt, da jeder nun die Möglichkeit besitzt, Inhalte seiner Wahl innerhalb weniger Minuten für die gesamte Menschheit sichtbar zu machen.
Der Distributionsaspekt, welcher die rasche Verteilung von Inhalten beinhaltet, kann sowohl positve als auch negative Folgen haben. Beispielsweise können terroristische Vereinigungen ihr Gedankengut sehr schnell verbreiten. Positiv hingegen ist, dass auf Missstände innerhalb eines Landes ebenfalls in kürzester Zeit aufmerksam gemacht werden kann. Der "arabische Frühling" wäre hier ein geeignetes Beispiel.
Während im Web 1.0 Angebote "aktiv" gesucht werden mussten, wird der User heute mit einer wahren Informationsflut konfrontiert und hat die Aufgabe, unter vielen Informationen zu selektieren. Durch die Tatsache, dass nun jeder die Möglichkeit besitzt, Texte zu veröffentlichen, hat auch die Qualität der Inhalte spürbar abgenommen.
Interessant wäre nun die Überlegung, welche Entwicklungsschritte es in den nächsten Jahrzehnten wohl noch geben wird. Man darf gespannt sein...
Web 2.0 erklärt - mit Kaffee
Wer sich schon immer gefragt hat: "Was ist dieses Web 2.0?" bekommt mit einem Bild alles erklärt
Seouls neue Touristenpolizei ist der letzte Schrei
Im Stadteil Gangnam der chinesischen Metropole Seoul sind die Polizisten der letzte Schrei. Warum? Der Designer des Rappers Psy entwarf die neuen Uniformen der Polizisten.
Wichtigstes Gadget des Erscheinungsbildes sind die Sonnenbrillen im entsprechenden Look. Als Höhepunkt der Einführungszeremonie dieser Uniform tanzten die Polizisten den Gangnam Style, der als YouTube-Video mit 1.800.725.838 Klicks den bisherigen Rekord hält, siehe http://www.tagesschau.de/schlusslicht/seoul-touristenpolizei104.html
Wichtigstes Gadget des Erscheinungsbildes sind die Sonnenbrillen im entsprechenden Look. Als Höhepunkt der Einführungszeremonie dieser Uniform tanzten die Polizisten den Gangnam Style, der als YouTube-Video mit 1.800.725.838 Klicks den bisherigen Rekord hält, siehe http://www.tagesschau.de/schlusslicht/seoul-touristenpolizei104.html
Empfehlung: Medien - aber sicher
Das Landesmedienzentrum Baden-Württemberg hat einen Ratgeber veröffentlicht, der Eltern Tipps und Ratschläge zum Umgang mit Medien ihrer Kinder gibt. Der Ratgeber befasst sich mit den Themen "Kommunikation", "Datenschutz und Rechte", "Schauen und Spielen", "Erziehen und Vorsorgen" und "Aktiv werden". Außerdem leitet er Eltern zum verantwortungsbewussten und sicheren Umgang mit neuen Medien an. Nach einem Überblick über das jeweilige Thema werden hilfreiche Tipps und nützliche Links zur Verfügung gestellt. Der Ratgeber ist nicht nur für Eltern geeignet, sondern auch für alle, die mit Kindern zu tun haben.
Hier geht's zum Ratgeber
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Zunehmender Missbrauch des Web 2.0 durch Neonazis
Laut einem Bericht der bpb haben sich Web 2.0-Angebote mit rechtsextremen Inhalten seit dem Jahr 2010 verdreifacht. Durch professionelle und moderne Internetangebote, "auf denen sie Action, Kommunikation und Multimedia bieten", ködern Neonazis zunehmend Jugendliche.
Deshalb ist es Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung, zufolge wichtig, auf diese Entwicklung durch Aufklärung und Kampagnen, sowie Online-Beratungen zu reagieren.
Der Link enthält eine Zusammenfassung, sowie den vollständigen Bericht - sehr lesenswert! ;-)
http://www.bpb.de/presse/49832/neonazis-online-massiver-missbrauch-des-web-2-0
Deshalb ist es Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung, zufolge wichtig, auf diese Entwicklung durch Aufklärung und Kampagnen, sowie Online-Beratungen zu reagieren.
Der Link enthält eine Zusammenfassung, sowie den vollständigen Bericht - sehr lesenswert! ;-)
http://www.bpb.de/presse/49832/neonazis-online-massiver-missbrauch-des-web-2-0
Demografie erreicht Facebook?
Die Tagesschau berichtet heute über die Entwicklung von Facebook auf ihrer Seite: Erfolgreich - aber nicht mehr hip?
Fazit: Panikmache, Demografie oder ganz andere Probleme? Facebook bleibt weiterhin auf der Erfolgsspur, allerdings sind immer weniger junge Menschen regelmäßig bei Facebook aktiv.
Zu Ehren des Tages bietet Google auch eine nette Überraschung auf der Startseite: Google
Happy Halloween
handysektor.de - Hilfe beim mobilen Surfen
Laut der Selbstbeschreibung von handysektor.de handelt es sich um
"ein werbefreies Informationsangebot für Jugendliche, das sie bei einem kompetenten Umgang mit mobilen Medien unterstützen will. Die sichere Nutzung von Handys und Smartphones steht dabei im Vordergrund. Neben Informationen zur mobilen Mediennutzung stehen auch Themen wie Cybermobbing, Datenschutz, versteckte Kosten sowie die kreative Nutzung im Fokus. Für Eltern und Pädagogen gibt es einen eigenen Bereich, der einfache Praxistipps, Flyer und Unterrichtseinheiten bietet."
Dienstag, 29. Oktober 2013
Lektüreempfehlung: Social Media (Medienwissen kompakt)
Das kürzlich erschienene Buch "Social Media" von Jan-Hinrik Schmidt bietet eine gelungene Zusammenfassung wesentlicher Aspekte rund um das Web 2.0 auf (sage und schreibe nur) 100 Seiten. Meine ausführliche Beschreibung des Bandes findet sich im agora-wissen-Blog.
Blog "Angewandte Netzpolitik" der BpB
Die Bundeszentrale für politische Bildung hat ihr Online-Angebot in den letzten Jahren gezielt in Richtung Web 2.0 und Netzpolitik ausgebaut. Auf den hervorragenden Blog #pb21 und auf andere Online-Dossiers oder einschlägige Publikationen haben wir an dieser Stelle bereits mehrfach hingewiesen. Mit Netzdebatte.bpb.de gibt es nun einen Blog, der sich mit "angewandter Netzpolitik" befasst und bereits sehr interessante Beiträge umfasst. Die BpB selbst beschreibt die Ziele des neuen Angebots folgendermaßen:
Expertinnen und Experten der Netzwelt hinterfragen gemeinsam mit den Nutzer_innen von www.bpb.de kritisch die Entwicklungen der digitalen Gesellschaft. Der Kanal will das Verständnis für die gesamtgesellschaftliche Bedeutung netzpolitischer Fragen stärken und eine Diskussion zu diesen ermöglichen.
Codes und Symbole der Rechtsextremen
Auf den ersten Blick erkennbare Bekundungen zum Rechtsextremismus sind immer seltener anzutreffen. Das liegt zum Teil daran, dass viele rechtsextreme Symbole verboten sind. Es ist aber auch einer gewandelten Strategie geschuldet, die Jugendliche nicht sofort mit rechten Parolen abschrecken will. Diese Faktoren lassen die rechtsextreme Szene in ihrer Wahl von Symbolen und Codes immer kreativer werden. Durch scheinbar harmlose Zahlencodes beispielsweise verbreiten sie weiterhin ihre Botschaften. Für Jugendliche schaffen diese Codes ein Gemeinschaftsgefühl, sozusagen eine Geheimsprache, die die eigenen Eltern und die Lehrer nicht verstehen. Gerade deshalb ist es wichtig, die Symbole zu kennen, die nicht sofort als rechtsextrem zu enttarnen sind.
Dieses Glossar soll einen Überblick bieten über die bekannten Symbole und Codes, die von Rechtsextremen verwendet werden. Da es aber viele regionale und gruppenspezifische Unterschiede gibt, kann es keinen Anspruch auf Vollständigkeit haben. Außerdem unterliegen einige Codes dem Wandel, vor allem wenn diese verboten werden, müssen andere, neue Codes die alten ersetzen. Einige Symbole sind nicht in die Liste aufgenommen worden, weil sie entweder eindeutig auch in der breiten Öffentlichkeit identifiziert werden oder weil sie schon sehr lange verboten sind.
An das Hakenkreuz und das SS-Zeichen denken die meisten Menschen, wenn sie Rechtsextreme beschreiben sollen. Doch diese nationalsozialistische Symbolik ist seit 1945 verboten. Aber nicht alle Symbole, die direkt aus der Zeit des Nationalsozialismus übernommen wurden, sind verboten. Gerade diese werden von den Rechtsextremen rege genutzt, denn sie sind die direkteste Art, die eigene Gesinnung kundzutun, ohne Folgen fürchten zu müssen.
Eisernes Kreuz: Seit 1813 wurde das Eiserne Kreuz verwendet, um besonders tapfere Soldaten auszuzeichnen. Es ist ohne das Hakenkreuz nicht verboten und wird deshalb gerne verwendet. Das eiserne Kreuz stellt ganz allgemein ein Männlichkeitssymbol dar und wird nicht ausschließlich rechts genutzt. (vgl. asp, 2013)
Gaudreieck: seit 2002 verboten. Im NS wurde es in mehreren Organisationen verwendet, unter anderem von der Hitlerjugend (HJ). Der Ärmelaufnäher wurde auch später benutzt, um seine Herkunft zu zeigen. Da es aber eindeutig dem Nationalsozialismus zuzuordnen ist, wurde es verboten. (vgl. asp, 2013)
Dieses Glossar soll einen Überblick bieten über die bekannten Symbole und Codes, die von Rechtsextremen verwendet werden. Da es aber viele regionale und gruppenspezifische Unterschiede gibt, kann es keinen Anspruch auf Vollständigkeit haben. Außerdem unterliegen einige Codes dem Wandel, vor allem wenn diese verboten werden, müssen andere, neue Codes die alten ersetzen. Einige Symbole sind nicht in die Liste aufgenommen worden, weil sie entweder eindeutig auch in der breiten Öffentlichkeit identifiziert werden oder weil sie schon sehr lange verboten sind.
Symbole mit nationalsozialistischem Bezug
An das Hakenkreuz und das SS-Zeichen denken die meisten Menschen, wenn sie Rechtsextreme beschreiben sollen. Doch diese nationalsozialistische Symbolik ist seit 1945 verboten. Aber nicht alle Symbole, die direkt aus der Zeit des Nationalsozialismus übernommen wurden, sind verboten. Gerade diese werden von den Rechtsextremen rege genutzt, denn sie sind die direkteste Art, die eigene Gesinnung kundzutun, ohne Folgen fürchten zu müssen.
Eisernes Kreuz |
Gauwinkel/Gaudreieck |
Reichskriegsflagge |
Reichskriegsflagge: existiert seit 1867 in verschiedenen Versionen. Die Variante, die während des Nationalsozialismus verbreitet war, ist verboten. Ansonsten genießt die Reichskriegsflagge eine rege Verwendung. (vgl. asp, 2013)
Zahnrad |
Zahnrad: Das Zahnrad ist ein oft verwendetes Symbol der Rechtsextremen. Es wurde im NS für die deutsche Arbeiterfront eingesetzt, ist aber dennoch nicht verboten, weil das Zahnrad seit der industriellen Revolution als Zeichen für Fortschritt gilt. Auch das THW verwendet es heutzutage. Daher wird es in der breiten Öffentlichkeit nicht als rechtsextremes Zeichen wahrgenommen. (vgl. asp, 2013)
Zahlencodes spielen eine überragende Rolle bei rechtsextremen Gruppierungen. Sie werden häufig als Grußformeln auf Plakaten, in Briefen oder im Internet verwendet. Sie dienen daher oft als Erkennungszeichen, die aber relativ einfach zu entschlüsseln sind. Die Anfangsbuchstaben der Worte werden durch die entsprechende Zahl ersetzt (Position im Alphabet). Obwohl man diese Codes sehr einfach entschlüsseln kann, sind sie strafrechtlich nicht relevant. Das Verwenden dieser Zahlen(codes) kann nicht per se als rechtsextrem gedeutet werden. Dennoch stellen sie einen Anhaltspunkt da. (vgl. www.netz-gegen-nazis.de )
18 steht für die Anfangsbuchstaben A und H und somit für Adolf Hitler. Dieser Code wird häufig in Organisationsnamen verwendet.
28 wird als Synonym für die verbotene Organisation Blood&Honour genutzt. Häufig wird dieser Code auf T-Shirts verwendet, um die Zugehörigkeit und die Unterstützung auszudrücken. Aber auch Organisationen, die sich als Erben empfinden, tragen oft die 28 im Namen. 828 ist zudem eine bekannte Grußformel unter Mitglieder der verbotenen Organisation, das für Hail Blood&Honour steht.
88 ist wohl das meist genutzte Zahlenkürzel und steht für Heil Hitler. Es wird nicht nur als Grußformel benutzt, sondern oft auch in Namen von Organisationen oder Usernamen sowie als Aufdruck auf T-Shirts, Mützen und ähnliches. Ein Ableger dieser Formel stellt das Kürzel H8 dar, das auch für Heil Hitler verwendet wird, aber noch eine zusätzliche Funktion hat: Englisch ausgesprochen klingt das Wort wie hate, also Hass.
14 (words) „We must secure the existence of our people and a future for our white children.” (von David Lane, US-amerikanischer Neonazi) = Wir müssen die Existenz unseres Volkes sichern und die Zukunft unserer weißen Kinder. Verwendet wird es auf ganz unterschiedliche Weise, vor allem in Liedtexten, Aufdrucken aber auch als Grußformel. Oft sieht man diesen Code auch in Fußballstadien kombiniert mit anderen Codes.
168:1 Der Anschlag von Oklakoma City im Jahr 1995 wird mit diesem Code bilanziert. Der Attentäter tötete 168 Menschen und wurde danach zu Tode verurteilt. Er gilt als rechtsextremer Held und wird weltweit von Rechtsextremen verehrt.
Diese Codes sind am weitesten verbreitet in der rechtsextremen Szene. Dennoch gibt es natürlich eine Vielzahl anderer Codes, die regional benutzt werden. Weitere Zeichen sind beispielsweise 444 (Deutschland den Deutschen) oder 1919 (für SS), diese sind auf der Webseite www.netz-gegen-nazis.de zu finden, die laufend aktualisiert wird.
Gerne nehmen Rechtsextreme Bezug auf die germanischen Vorfahren, die schon während des Nationalsozialismus als „arisch“ idealisiert wurden. Nicht nur der germanische Göttervater Odin wird dabei als Kultfigur verehrt und somit gerne auf Ansteckern benutzt („Odin statt Jesus“) sondern auch Walhalla, das Paradies für alle Krieger. Walhalla sind unter anderem viele Bandnamen gewidmet, sowie zahlreiche Modemarken. Vor allem aber die Runen, die germanische Laut- und Symbolschrift, werden häufig verwendet. Die wohl bekannteste Rune im Nationalsozialismus stellt die Sigrune da, die als Doppelsigrune das Abzeichen der SS war. Das Tragen und Verwenden dieser Rune ist strafbar. Es gibt allerdings einige Runen, die heute noch Verwendung finden ohne strafrechtliche Folgen. Zudem verwenden rechtsextreme unterschiedliche Symbole, die den Germanen zugeschrieben werden.
Man-Rune: oder Lebens-Rune. Diese Rune wird unter anderem in Geburtsanzeigen, sowie als Schmuck verwendet. Sie bildet den inhaltlichen Gegensatz zur Todes-Rune (Yr-Rune). Das Verwenden steht nicht unter einem Verbot, solange sie nicht mit der SA in Verbindung gebracht wird. (vgl. www.netz-gegen-nazis.de)
Yr-Rune: sie steht für die Nationalsozialisten und die Rechtsextremen heutiger Tage für den Tod, daher wird sie oft in Todesanzeigen Rechtsextremer oder als Ersatz für das christliche Kreuz benutzt. (vgl. www.netz-gegen-nazis.de)
Hagal-Rune: verbindet die beiden oberen Symbole miteinander. Ursprünglich symbolisiert sie die Harmonie, wurde aber von den Nationalsozialisten für die SS verwendet. (vgl. www.netz-gegen-nazis.de)
Odal-Rune: bedeutete anfänglich Besitz oder Erbe, wurde aber in der NS-Zeit umgedeutet. Die Verwendung ist in Verbindung rechtsextremer Inhalte verboten. Ein ähnliches Symbol findet sich aber auch auf dem Abzeichen des Hauptfeldwebels bei der Bundeswehr. (vgl. www.netz-gegen-nazis.de)
Wolfsangel: wird auch Gibor-Rune genannt. Sie diente im zweiten Weltkrieg als Zeichen für verschiedene militärische Einheiten und steht somit auch heute noch für den Kampfeswillen. (vgl. asp, 2013)
Die schwarze Sonne: ein Kunstprodukt der Nationalsozialisten, das als germanisch ausgegeben wird. Die schwarze Sonne besteht aus drei Hakenkreuzen und zwölf Sig-Runen. Sie gilt mittlerweile als Ersatz für das verbotene Hakenkreuz. Verwendet wird die schwarze Sonne nicht nur als Teil von Gruppensymbolen, sondern auch als (Körper-)Schmuck. (vgl. asp, 2013)
Triskele: Sie ist ein weit verbreitetes Symbol, sowohl in runder wie auch in eckiger Form. Die eckige Form ist allerdings verboten wenn sie zusammen mit der Organisation Blood&Honour (verboten) gezeigt wird. Die gerundete Form wird meist so sehr verschnörkelt, dass die Triskele kaum mehr zu erkennen ist. Außerdem ist die Triskele kein reines rechtes Zeichen, sie wird auch in heidnischen Kreisen häufig benutzt. (vgl. asp, 2013)
Adler fängt Fisch: Der Fisch ist schon seit Jahrhunderten das Symbol des Christentums. Der Adler steht symbolisch für das starke Germanische, das über das Christentum siegt. Da Thor Steinar, eine rechts Modemarke, dieses Symbol weit verbreitet, nimmt die Popularität dieses Zeichens stetig zu. (vgl. asp, 2013)
Keltenkreuz: In Zusammenhang mit rechtsextremen Organisationen ist dieses Zeichen verboten, alleinstehend aber nicht. Das Keltenkreuz ist sehr beliebt als Aufdruck auf T-Shirts oder als Ring. Wie die Triskele hat das Keltenkreuz nicht nur neonazistische Bedeutung, es wird vielmals auch von heidnischen Gruppen herangezogen.
Die Sprachcodes teilen sich in zwei unterschiedliche Kategorien auf: Erstens, das, bereits bekannte, Prinzip der Abkürzungen und zweitens die Wortneuschöpfungen oder die Umdeutung bestimmter Begriffe.
A.C.A.B A.C.A.B steht für „all cops are bastards“(alle Polizisten sind Bastarde“) und ist kein rein rechtes Kürzel, denn es findet sich in vielen Subkulturen (z.B. bei Punks) wieder, aber es ist dennoch ein beliebter Kürzel unter Rechtsextremen. (vgl. www.netz-gegen-nazis.de )
A.J.A.B Dieses Kürzel stellt eine rechte Abwandlung des Kürzels A.C.A.B dar und bedeutet: „All Jews are bastards“ also alle „Juden sind Bastarde“. Mithilfe dieses Kürzels können Rechtsextreme ihre antisemitischen Neigungen ausdrücken ohne strafrechtliche Folgen zu befürchten. (vgl. asp, 2013)
HffH “Hammerskins forever – forever Hammerskins” so lautet das Motto der rechtsextremistischen Gruppierung Hammerskins. Sie wurde 1986 in den USA gegründet und ist international vertreten, auch in Deutschland. (vgl. www.netz-gegen-nazis.de )
RaHoWa ist das Akronym für “Racial Holy War”. Übersetzt bedeutet dies „heiliger Rassenkrieg“. Es wird weltweit rege benutzt in Form von Graffitis und Aufdrucken sowie als Grußformel. (vgl. asp, 2013)
WAP/WP Dieses Akronym wird vor allem in Verbindung mit einer weißen Faust gezeigt. „White (aryan) power” oder “Weiße (arische) Macht“ ist eine der Schlüsselbegriffe der rechtsextremen Szene. Zusammen mit dem Symbol der weißen Faust ist das Motto oft auf Aufklebern, T-Shirts etc. zu sehen. (vgl. Kulick/Staud 2012)
WAW steht für „Weißer Arischer Widerstand“. Das Original WAR („White Aryan Resistance“) stammt aus den USA. Oft wird dieses Zeichen in Verbindung mit Waffendarstellungen oder Totenköpfen gebracht, da es vor allem als Kampfbegriff genutzt wird. (vgl. asp, 2013)
W.O.T.A.N Diese Abkürzung ist doppeldeutig: Zum einen ist Wotan eine andere Bezeichnung für den germanischen Göttervater Odin. Zum anderen, das wird durch die Punktsetzung deutlich, ist noch eine weitere Botschaft darin versteckt: „Will of the aryan nation“ (dt.: Wille der arischen Nation“). (vgl. www.netz-gegen-nazis.de )
ZOG Dieser Code wird von den Rechtsextremen benutzt, um die „jüdische Weltverschwörung“ zu bekämpfen. „Zionist Occupied Government“, übersetzt bedeutet es die „zionistisch besetzte Regierung“. Sie unterstellen damit, dass Regierungen auf der ganzen Welt von Juden kontrolliert werden. (vgl. Radke/Flad, 2012)
Doch Rechtsextreme nutzen nicht nur Abkürzungen und Akronyme, um ihre Botschaften zu verbreiten und sie in der breiten Masse zu etablieren. Sie sind außerdem sehr kreativ in Wortneuschöpfungen, die sie häufig einsetzen, um strafrechtlich relevante Themen umzugestalten. Diese verbreiten sich hauptsächlich im Internet rasend schnell, werden dann aber auch von rechtsextremen Zeitschriften übernommen.
Schuldkult Die Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte soll mit diesem Begriff als nicht natürlich und aufgezwungen dargestellt werden, um den Nationalsozialismus so zu verharmlosen.
Umerzieher stellen diejenigen Personen da, die weiterhin die Verbrechen des Nationalsozialismus betonen und an die Opfer dieser Zeit erinnern wollen.
Bomben-Holocaust Um den Begriff des Holocausts, der für die grausamen Mord an Millionen
Juden steht und der in der Geschichte einmalig ist, zu relativieren, werden die alliieren Bombenangriffe auch derart bezeichnet.
USrael steht für USA + Israel und soll ausdrücken, dass die USA von den Juden gesteuert wird. Ebendies soll auch ausgedrückt werden, wenn von der Ostküste die Rede ist. In New York befindet sich die größte Aktienbörse, die angeblich von Juden kontrolliert wird.
Krake Krake wurde als Begriff schon in der Zeit der Nationalsozialisten für die erfundene jüdische Weltherrschaft verwendet. Auch heutzutage setzt man diesen Begriff damit gleich.
Systempolitiker soll die Politiker der demokratischen Parteien in eine feindliche Ecke stellen, die den eigentlichen Willen des Volkes nicht vertreten, sondern durch die Alliierten aufgezwungen wurde. Auch Systemparteien wird in diesem Zusammenhang oft benutzt. Des Weiteren verwenden Rechtsextreme immer wieder Begriffe wie Erfüllungspolitiker, Nadelstreifen-Kriminelle oder Globalisierungsfanatiker.
Besatzerregime Damit wird von den Rechtsextremen ausgedrückt, dass der heutige Staat und
unsere Verfassung von den Alliierten Siegermächten ausgeht und somit keine Legitimität in der deutschen Bevölkerung hat.
Multikulti-Extremisten Jegliche Form von Zuwanderung ist, laut der rechtsextremen Szene, illegitim. Daher kann man eine Zuwanderung nur gewaltsam umsetzen. Wer sich für die Demokratie und die Zuwanderung einsetzt gilt als Multikulti-Umerzieher.
Asylbetrüger Auch dieser Begriff soll die Illegitimität von Zuwanderern unterstreichen. Damit sprechen die Rechtsextremen allen Flüchtlingen eine legitime Begründung ihrer Flucht ab, beispielsweise aus Kriegsgebieten.
Überfremdung soll heißen, dass der Anteil der Migranten unsere Kultur immer weiter verdrängen wird. Sie stellen diesen als überproportional da, dies entspricht aber nicht der Wahrheit.
Ausländergewalt Es wird damit unterstellt, dass Einwanderung Kriminalität zur Folge hat. Dieser Begriff ist der einzige Begriff der Rechtsextremen, der es geschafft hat, auch außerhalb der Szene Verwendung zu finden. So sprechen viele Medien und Politiker auch von „Ausländerkriminalität“. Dabei ist dieser Zusammenhang völlig aus der Luft gegriffen, denn Kriminalität steckt nicht in den Genen, sondern wird bedingt durch soziale Faktoren, wie Bildungschancen. Ein weiterer Begriff, der in seiner Bedeutung deckungsgleich ist, ist der Begriff der multikriminellen Gesellschaft. In diesem Zusammenhang benutzen Rechtsextreme vielmals auch den Begriff der Kulturbereicherer, der ausdrücken soll, dass die Gesellschaft hier nur negativ von der Zuwanderung profitiert.
(vgl. für alle Begriffe: Radke, J. und Flad, H. in: Das Buch gegen Nazis)
inländerfreundlich wird verwendet, um das Wort ausländerfeindlich zu umgehen. Das Gegenteil inländerfeindlich wird benutzt, um Aktionen gegen Rechtsextremismus zu stigmatisieren. (vgl.www.netz-gegen-nazis.de)
befreite Gebiete befinden sich dort, wo Rechtsextreme die Mehrheit der Bevölkerung hinter sich haben. (vgl.www.netz-gegen-nazis.de)
Sie erfinden darüber hinaus deutsche Begriffe für Wörter aus anderen Sprachen. Besonders beliebt sind Worte wie Weltnetz für das Internet. Dieses besteht nicht aus Homepages, sondern aus Heimatseiten. Auch Links folgt man bei Rechtsextremen nicht, man folgt Verweisen. Emails kann man in der rechtsextremen Szene nicht empfangen, dort empfängt und schreibt man Epost. Aber davon sind nicht nur neue Begriffe (meist aus dem Englischen) betroffen, die das Internet betreffen. Auch das T-Shirt wird anders genannt, nämlich T-Hemd und eine Pizza nennen Rechtsextreme Gemüsekuchen.
Rechtsextreme Wortschöpfungen sollten auf keinen Fall übernommen werden, sie dienen vor allem dazu, Ideen und Parolen zu normalisieren und diese in der Mitte der Gesellschaft zu verankern. Worte, die teilweise durch die Medien übernommen worden, sind beispielsweise Kinderschänder für Sexualstraftäter oder Ausländergewalt.(vgl. www.netz-gegen-nazis.de)
Um eine Gefahr oder ein Problem beheben zu können, ist es fundamental, es überhaupt erkennen zu können. Codes und Symbole machen nicht nur der Justiz Schwierigkeiten, rechtsextreme und rassistische Äußerungen zu ahnden, sie verschleiern der Öffentlichkeit zudem die eigentlichen Ziele. Nicht jeder, der diese rechten Symbole trägt, ist ein gefestigter Rechtsextremist. Vor allem Jugendliche, die noch auf der Suche nach ihrer Identität sind, lassen sich durch das Gemeinschaftsgefühl, das diese Codes verursachen, beeindrucken. Sie fügen sich dann in eine Gemeinschaft ein, die ihnen scheinbar Halt bietet. Außerdem sollte man sich nicht auf dem einmal gewonnen Wissen über diese Symbole ausruhen. Die Popularität bestimmter Symbole wandelt sich, aber auch viele Wortneuschöpfungen finden ihren Eingang in die rechtsextreme Szene. Deshalb sollte man wachsam bleiben. Das Erkennen der Symbole und Codes sollte aber immer nur der erste Schritt bleiben. Sie einfach nur zu erkennen und dann wegzusehen oder sie schlicht zu ignorieren, ist wahrscheinlich sogar eher kontraproduktiv, denn es besteht die Gefahr, dass sie dadurch in der Mitte Gesellschaft ankommen und sich dort festigen. Es stellt sich also die Frage, was kann oder sollte man tun, wenn man rechte Symbolik bei dem eigenen Kind, bei einem seiner Schüler oder einem Bekannten wahrnimmt? Ganz einfach ist die Frage nicht zu beantworten.
Weitere Informationen (auch zu Modemarken und Musikstilen) enthält der Ratgeber der Agentur für soziale Perspektiven e.V.: http://www.dasversteckspiel.de/
Einen guten Überblick und Handlungsempfehlungen gibt das Buch „Das Buch gegen Nazis. Rechtsextremismus - was man wissen muss und wie man sich wehren kann“ von Holger Kulick und Toralf Staud.
Interessant für Lehrer: Themenblätter im Unterricht (Nr. 98): Was denken Nazis? Diese gibt den SchülerInnen Argumente gegen Nazis - www.bpb.de
Zahlencodes
Zahlencodes spielen eine überragende Rolle bei rechtsextremen Gruppierungen. Sie werden häufig als Grußformeln auf Plakaten, in Briefen oder im Internet verwendet. Sie dienen daher oft als Erkennungszeichen, die aber relativ einfach zu entschlüsseln sind. Die Anfangsbuchstaben der Worte werden durch die entsprechende Zahl ersetzt (Position im Alphabet). Obwohl man diese Codes sehr einfach entschlüsseln kann, sind sie strafrechtlich nicht relevant. Das Verwenden dieser Zahlen(codes) kann nicht per se als rechtsextrem gedeutet werden. Dennoch stellen sie einen Anhaltspunkt da. (vgl. www.netz-gegen-nazis.de )
18 steht für die Anfangsbuchstaben A und H und somit für Adolf Hitler. Dieser Code wird häufig in Organisationsnamen verwendet.
28 wird als Synonym für die verbotene Organisation Blood&Honour genutzt. Häufig wird dieser Code auf T-Shirts verwendet, um die Zugehörigkeit und die Unterstützung auszudrücken. Aber auch Organisationen, die sich als Erben empfinden, tragen oft die 28 im Namen. 828 ist zudem eine bekannte Grußformel unter Mitglieder der verbotenen Organisation, das für Hail Blood&Honour steht.
88 ist wohl das meist genutzte Zahlenkürzel und steht für Heil Hitler. Es wird nicht nur als Grußformel benutzt, sondern oft auch in Namen von Organisationen oder Usernamen sowie als Aufdruck auf T-Shirts, Mützen und ähnliches. Ein Ableger dieser Formel stellt das Kürzel H8 dar, das auch für Heil Hitler verwendet wird, aber noch eine zusätzliche Funktion hat: Englisch ausgesprochen klingt das Wort wie hate, also Hass.
14 (words) „We must secure the existence of our people and a future for our white children.” (von David Lane, US-amerikanischer Neonazi) = Wir müssen die Existenz unseres Volkes sichern und die Zukunft unserer weißen Kinder. Verwendet wird es auf ganz unterschiedliche Weise, vor allem in Liedtexten, Aufdrucken aber auch als Grußformel. Oft sieht man diesen Code auch in Fußballstadien kombiniert mit anderen Codes.
168:1 Der Anschlag von Oklakoma City im Jahr 1995 wird mit diesem Code bilanziert. Der Attentäter tötete 168 Menschen und wurde danach zu Tode verurteilt. Er gilt als rechtsextremer Held und wird weltweit von Rechtsextremen verehrt.
Diese Codes sind am weitesten verbreitet in der rechtsextremen Szene. Dennoch gibt es natürlich eine Vielzahl anderer Codes, die regional benutzt werden. Weitere Zeichen sind beispielsweise 444 (Deutschland den Deutschen) oder 1919 (für SS), diese sind auf der Webseite www.netz-gegen-nazis.de zu finden, die laufend aktualisiert wird.
Symbole mit germanischem Bezug
Gerne nehmen Rechtsextreme Bezug auf die germanischen Vorfahren, die schon während des Nationalsozialismus als „arisch“ idealisiert wurden. Nicht nur der germanische Göttervater Odin wird dabei als Kultfigur verehrt und somit gerne auf Ansteckern benutzt („Odin statt Jesus“) sondern auch Walhalla, das Paradies für alle Krieger. Walhalla sind unter anderem viele Bandnamen gewidmet, sowie zahlreiche Modemarken. Vor allem aber die Runen, die germanische Laut- und Symbolschrift, werden häufig verwendet. Die wohl bekannteste Rune im Nationalsozialismus stellt die Sigrune da, die als Doppelsigrune das Abzeichen der SS war. Das Tragen und Verwenden dieser Rune ist strafbar. Es gibt allerdings einige Runen, die heute noch Verwendung finden ohne strafrechtliche Folgen. Zudem verwenden rechtsextreme unterschiedliche Symbole, die den Germanen zugeschrieben werden.
Man-Rune |
Yr-Rune |
Hagal-Rune |
Odal-Rune |
Wolfsangel |
Schwarze Sonne |
Triskele |
Adler fängt Fisch |
Keltenkreuz |
Sprachcodes
Die Sprachcodes teilen sich in zwei unterschiedliche Kategorien auf: Erstens, das, bereits bekannte, Prinzip der Abkürzungen und zweitens die Wortneuschöpfungen oder die Umdeutung bestimmter Begriffe.
A.C.A.B A.C.A.B steht für „all cops are bastards“(alle Polizisten sind Bastarde“) und ist kein rein rechtes Kürzel, denn es findet sich in vielen Subkulturen (z.B. bei Punks) wieder, aber es ist dennoch ein beliebter Kürzel unter Rechtsextremen. (vgl. www.netz-gegen-nazis.de )
A.J.A.B Dieses Kürzel stellt eine rechte Abwandlung des Kürzels A.C.A.B dar und bedeutet: „All Jews are bastards“ also alle „Juden sind Bastarde“. Mithilfe dieses Kürzels können Rechtsextreme ihre antisemitischen Neigungen ausdrücken ohne strafrechtliche Folgen zu befürchten. (vgl. asp, 2013)
HffH “Hammerskins forever – forever Hammerskins” so lautet das Motto der rechtsextremistischen Gruppierung Hammerskins. Sie wurde 1986 in den USA gegründet und ist international vertreten, auch in Deutschland. (vgl. www.netz-gegen-nazis.de )
RaHoWa ist das Akronym für “Racial Holy War”. Übersetzt bedeutet dies „heiliger Rassenkrieg“. Es wird weltweit rege benutzt in Form von Graffitis und Aufdrucken sowie als Grußformel. (vgl. asp, 2013)
WAP/WP Dieses Akronym wird vor allem in Verbindung mit einer weißen Faust gezeigt. „White (aryan) power” oder “Weiße (arische) Macht“ ist eine der Schlüsselbegriffe der rechtsextremen Szene. Zusammen mit dem Symbol der weißen Faust ist das Motto oft auf Aufklebern, T-Shirts etc. zu sehen. (vgl. Kulick/Staud 2012)
WAW steht für „Weißer Arischer Widerstand“. Das Original WAR („White Aryan Resistance“) stammt aus den USA. Oft wird dieses Zeichen in Verbindung mit Waffendarstellungen oder Totenköpfen gebracht, da es vor allem als Kampfbegriff genutzt wird. (vgl. asp, 2013)
W.O.T.A.N Diese Abkürzung ist doppeldeutig: Zum einen ist Wotan eine andere Bezeichnung für den germanischen Göttervater Odin. Zum anderen, das wird durch die Punktsetzung deutlich, ist noch eine weitere Botschaft darin versteckt: „Will of the aryan nation“ (dt.: Wille der arischen Nation“). (vgl. www.netz-gegen-nazis.de )
ZOG Dieser Code wird von den Rechtsextremen benutzt, um die „jüdische Weltverschwörung“ zu bekämpfen. „Zionist Occupied Government“, übersetzt bedeutet es die „zionistisch besetzte Regierung“. Sie unterstellen damit, dass Regierungen auf der ganzen Welt von Juden kontrolliert werden. (vgl. Radke/Flad, 2012)
Doch Rechtsextreme nutzen nicht nur Abkürzungen und Akronyme, um ihre Botschaften zu verbreiten und sie in der breiten Masse zu etablieren. Sie sind außerdem sehr kreativ in Wortneuschöpfungen, die sie häufig einsetzen, um strafrechtlich relevante Themen umzugestalten. Diese verbreiten sich hauptsächlich im Internet rasend schnell, werden dann aber auch von rechtsextremen Zeitschriften übernommen.
Schuldkult Die Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte soll mit diesem Begriff als nicht natürlich und aufgezwungen dargestellt werden, um den Nationalsozialismus so zu verharmlosen.
Umerzieher stellen diejenigen Personen da, die weiterhin die Verbrechen des Nationalsozialismus betonen und an die Opfer dieser Zeit erinnern wollen.
Bomben-Holocaust Um den Begriff des Holocausts, der für die grausamen Mord an Millionen
Juden steht und der in der Geschichte einmalig ist, zu relativieren, werden die alliieren Bombenangriffe auch derart bezeichnet.
USrael steht für USA + Israel und soll ausdrücken, dass die USA von den Juden gesteuert wird. Ebendies soll auch ausgedrückt werden, wenn von der Ostküste die Rede ist. In New York befindet sich die größte Aktienbörse, die angeblich von Juden kontrolliert wird.
Krake Krake wurde als Begriff schon in der Zeit der Nationalsozialisten für die erfundene jüdische Weltherrschaft verwendet. Auch heutzutage setzt man diesen Begriff damit gleich.
Systempolitiker soll die Politiker der demokratischen Parteien in eine feindliche Ecke stellen, die den eigentlichen Willen des Volkes nicht vertreten, sondern durch die Alliierten aufgezwungen wurde. Auch Systemparteien wird in diesem Zusammenhang oft benutzt. Des Weiteren verwenden Rechtsextreme immer wieder Begriffe wie Erfüllungspolitiker, Nadelstreifen-Kriminelle oder Globalisierungsfanatiker.
Besatzerregime Damit wird von den Rechtsextremen ausgedrückt, dass der heutige Staat und
unsere Verfassung von den Alliierten Siegermächten ausgeht und somit keine Legitimität in der deutschen Bevölkerung hat.
Multikulti-Extremisten Jegliche Form von Zuwanderung ist, laut der rechtsextremen Szene, illegitim. Daher kann man eine Zuwanderung nur gewaltsam umsetzen. Wer sich für die Demokratie und die Zuwanderung einsetzt gilt als Multikulti-Umerzieher.
Asylbetrüger Auch dieser Begriff soll die Illegitimität von Zuwanderern unterstreichen. Damit sprechen die Rechtsextremen allen Flüchtlingen eine legitime Begründung ihrer Flucht ab, beispielsweise aus Kriegsgebieten.
Überfremdung soll heißen, dass der Anteil der Migranten unsere Kultur immer weiter verdrängen wird. Sie stellen diesen als überproportional da, dies entspricht aber nicht der Wahrheit.
Ausländergewalt Es wird damit unterstellt, dass Einwanderung Kriminalität zur Folge hat. Dieser Begriff ist der einzige Begriff der Rechtsextremen, der es geschafft hat, auch außerhalb der Szene Verwendung zu finden. So sprechen viele Medien und Politiker auch von „Ausländerkriminalität“. Dabei ist dieser Zusammenhang völlig aus der Luft gegriffen, denn Kriminalität steckt nicht in den Genen, sondern wird bedingt durch soziale Faktoren, wie Bildungschancen. Ein weiterer Begriff, der in seiner Bedeutung deckungsgleich ist, ist der Begriff der multikriminellen Gesellschaft. In diesem Zusammenhang benutzen Rechtsextreme vielmals auch den Begriff der Kulturbereicherer, der ausdrücken soll, dass die Gesellschaft hier nur negativ von der Zuwanderung profitiert.
(vgl. für alle Begriffe: Radke, J. und Flad, H. in: Das Buch gegen Nazis)
inländerfreundlich wird verwendet, um das Wort ausländerfeindlich zu umgehen. Das Gegenteil inländerfeindlich wird benutzt, um Aktionen gegen Rechtsextremismus zu stigmatisieren. (vgl.www.netz-gegen-nazis.de)
befreite Gebiete befinden sich dort, wo Rechtsextreme die Mehrheit der Bevölkerung hinter sich haben. (vgl.www.netz-gegen-nazis.de)
Sie erfinden darüber hinaus deutsche Begriffe für Wörter aus anderen Sprachen. Besonders beliebt sind Worte wie Weltnetz für das Internet. Dieses besteht nicht aus Homepages, sondern aus Heimatseiten. Auch Links folgt man bei Rechtsextremen nicht, man folgt Verweisen. Emails kann man in der rechtsextremen Szene nicht empfangen, dort empfängt und schreibt man Epost. Aber davon sind nicht nur neue Begriffe (meist aus dem Englischen) betroffen, die das Internet betreffen. Auch das T-Shirt wird anders genannt, nämlich T-Hemd und eine Pizza nennen Rechtsextreme Gemüsekuchen.
Rechtsextreme Wortschöpfungen sollten auf keinen Fall übernommen werden, sie dienen vor allem dazu, Ideen und Parolen zu normalisieren und diese in der Mitte der Gesellschaft zu verankern. Worte, die teilweise durch die Medien übernommen worden, sind beispielsweise Kinderschänder für Sexualstraftäter oder Ausländergewalt.(vgl. www.netz-gegen-nazis.de)
Schlussfolgerungen
Um eine Gefahr oder ein Problem beheben zu können, ist es fundamental, es überhaupt erkennen zu können. Codes und Symbole machen nicht nur der Justiz Schwierigkeiten, rechtsextreme und rassistische Äußerungen zu ahnden, sie verschleiern der Öffentlichkeit zudem die eigentlichen Ziele. Nicht jeder, der diese rechten Symbole trägt, ist ein gefestigter Rechtsextremist. Vor allem Jugendliche, die noch auf der Suche nach ihrer Identität sind, lassen sich durch das Gemeinschaftsgefühl, das diese Codes verursachen, beeindrucken. Sie fügen sich dann in eine Gemeinschaft ein, die ihnen scheinbar Halt bietet. Außerdem sollte man sich nicht auf dem einmal gewonnen Wissen über diese Symbole ausruhen. Die Popularität bestimmter Symbole wandelt sich, aber auch viele Wortneuschöpfungen finden ihren Eingang in die rechtsextreme Szene. Deshalb sollte man wachsam bleiben. Das Erkennen der Symbole und Codes sollte aber immer nur der erste Schritt bleiben. Sie einfach nur zu erkennen und dann wegzusehen oder sie schlicht zu ignorieren, ist wahrscheinlich sogar eher kontraproduktiv, denn es besteht die Gefahr, dass sie dadurch in der Mitte Gesellschaft ankommen und sich dort festigen. Es stellt sich also die Frage, was kann oder sollte man tun, wenn man rechte Symbolik bei dem eigenen Kind, bei einem seiner Schüler oder einem Bekannten wahrnimmt? Ganz einfach ist die Frage nicht zu beantworten.
Weitere Informationen (auch zu Modemarken und Musikstilen) enthält der Ratgeber der Agentur für soziale Perspektiven e.V.: http://www.dasversteckspiel.de/
Einen guten Überblick und Handlungsempfehlungen gibt das Buch „Das Buch gegen Nazis. Rechtsextremismus - was man wissen muss und wie man sich wehren kann“ von Holger Kulick und Toralf Staud.
Interessant für Lehrer: Themenblätter im Unterricht (Nr. 98): Was denken Nazis? Diese gibt den SchülerInnen Argumente gegen Nazis - www.bpb.de
Literaturverzeichnis
- Agentur für Soziale Perspektiven (Asp) e.V.: Versteckspiel. Lifestyle, Symbole & Codes von Neonazis und extrem Rechten. Berlin 2013, 13. Auflage
- Aktion Zivilcourage: Das sieht verboten aus. Rechtsextreme Symbole und ihre Bedeutung. URL: http://www.aktion-zivilcourage.de/downloads/Flyer-Das_sieht_verboten_aus-v5.pdf.pdf [Datum der Recherche: 14.10.2013]
- Kanal 21 Bielefeld Sozial: Rechtsextreme Symbole. Auf www.youtube.com [Datum der Recherche: 05.10.2013]
- Kulick, H., Staud, T. (Hrsg.): Das Buch gegen Nazis. Rechtsextremismus- was man wissen muss und wie man sich wehren kann. Köln: Verlag Kiepenhauer und Witsch GmbH& Co. KG 2012, 3. Auflage
- Radke, J., Fad,H.: Wo ist eigentlich die Ostküste? In: Kulick, H., Staud, T. (Hrsg.): Das Buch gegen Nazis. Rechtsextremismus- was man wissen muss und wie man sich wehren kann. Köln: Verlag Kiepenhauer und Witsch GmbH& Co. KG 2012, 3. Auflage
- www.netz-gegen-nazis.de: Rechtsextreme Symbole, Codes und Erkennungszeichen. [Datum der Recherche: 12.10.13]
Mittwoch, 23. Oktober 2013
Donnerstag, 17. Oktober 2013
Medienkompetenz: Recherche 2.0
Wenn Sie das, was wir in den praktischen Teilen der Web 2.0-Seminare behandelt haben, nachbereiten und vertiefen wollen, steht Ihnen nun das Buch "Recherche 2.0. Finden und Weiterverarbeiten in Studium und Beruf" zur Verfügung, das ich zusammen mit Jürgen Plieninger und Christian Rapp verfasst habe und das soeben erschienen ist (ausführliche Beschreibung auf der Agora-Website):
Samstag, 5. Oktober 2013
"Web 2.0 - Was sollte ich wissen?" - Projektdokumentation
Ganz vorne weg: Dies ist eine Dokumentation, die sicherlich nicht ganz objektiv beschrieben ist, ganz einfach deshalb, weil ich Teil dieser Gruppe war und hinter jedem Schritt, den wir gemacht haben, stehe. Deswegen ist manches auch mit einem Augenzwinkern zu sehen und nicht mit der wissenschaftlichen Brille. So jetzt geht’s los!
Wie fast jedes Semester bietet Herr Dr. Ragnar Müller an der PH das Seminar „Web 2.0 und Medienkompetenz - Was sollte ich als (Politik-)LehrerIn wissen?“ an. Wie der Titel der Veranstaltung schon verrät, soll hierbei Grundlegendes zur Medienkompetenz beigebracht und auch auf die Chancen und Gefahren des Webs 2.0 eingegangen werden. Für dieses Semester hat sich Herr Müller etwas ganz besonderes überlegt: Wir Studenten sollten nicht nur passiv im Seminar sitzen und uns mit den Informationen „berieseln“ lassen, von denen wir am Ende des Semesters nur noch einen Bruchteil wissen. Der studentische Beitrag in Form einer PowerPoint-Präsentation über ein entsprechendes Thema ist hierbei oft nur Nebensache und die Aufmerksamkeit, die dem Aufwand und der inhaltlichen Aufbereitung eigentlich geschuldet wäre, ist nicht vorhanden. Alles andere als motivationsfördernd, wie man sich sicherlich vorstellen kann. Somit war klar, dass eine Umstellung von Passiv zu Aktiv nötig ist und wirklich alle Seminarteilnehmer gefordert sein müssen. Außerdem sind die studentischen Beiträge teilweise so gut vorbereitet, dass es schade ist, wenn nur sehr wenige sie zu hören bekommen. Zudem ist ein handlungsorientierter Politikunterricht für uns angehende Lehrerinnen und Lehrer sehr wichtig. Das Konzept der Handlungsorientierung im Politikunterricht geht nämlich von der Grundüberlegung aus, dass Politik mehr sein muss als die rein intellektuelle Aneignung von Sach- und Fachwissen, es schließt die Handlungsdimension mit ein.
Aufgrund all dieser Tatsachen schlug Herr Müller vor, einen Informationsabend am Ferdinand-Porsche-Gymnasium in Stuttgart-Zuffenhausen zu planen und durchzuführen. Hier kann man sich einen ersten Eindruck von der schönen Schule verschaffen: http://www.fpgz.de/. Dazu sollten die Eltern eingeladen und über die vielen Chancen und Gefahren des Web 2.0 informiert werden. Im Laufe des Semesters sollten wir die benötigten Informationen erarbeiten und unsere Erkenntnisse an diesem Abend präsentieren. Herr Müller ließ die Seminargruppe entscheiden, ob man dieses Projekt durchführen wolle oder lieber das „klassische“ Seminar bevorzuge wie die Jahre zuvor. Nach kurzer aber reiflicher Überlegung war sich die Seminargruppe einig, sich auf dieses Projekt einzulassen und es auch gleich anzugehen.
Vorbereitung
„Ein Projekt ist ein zeitlich begrenztes Vorhaben, mit dem ein einmaliges Produkt, eine einmalige Dienstleistung oder ein einmaliges Ergebnis geschaffen wird“, so lautet die Definition in einem Projektmanagementbuch. Auch uns war bewusst, dass dieses Semester wie im Fluge vorbeigehen würde und wir die Planungen nicht auf die lange Bank schieben können. Wir überlegten, wie der Abend aufgebaut sein könnte und wie man ihn am besten strukturiert. Herr Müller zeigte uns ein paar Möglichkeiten auf und erklärte zu den einzelnen Themen etwaige Vor-und Nachteile und was man berücksichtigen sollte. Dadurch kristallisierten sich recht früh Favoriten heraus. Wir stellten, dann aber auch schnell fest, dass wir gar nicht alles an einem Abend referieren können, d.h. wir mussten uns von einigen Themen noch verabschieden. Ins Ziel haben es dann folgende drei Themenbereiche geschafft: Facebook & Privatsphäre, Cybermobbing und Rechtsextremismus im Web 2.0.
Jetzt bildeten sich zu den Themen die Gruppen. Aufgrund der Anzahl von Seminarteilnehmern hatten wir drei „Expertengruppen“, die sich mit jeweils einem Thema befassten. Dann wurde es schon etwas schwieriger. Wir mussten uns in der Gruppe auf inhaltliche Aspekte einigen. Dazu mussten wir eine Richtung festlegen: Wollen wir zu den Themenbereichen Allgemeines erklären oder nur auf die Gefahren hinweisen? Inwieweit sollte man die Möglichkeiten und Vorteile erwähnen? Was ist überflüssig bzw. von welchem Kenntnisstand über soziale Netzwerke kann man bei den Eltern ausgehen? Mit diesen und anderen Fragen beschäftigten wir uns. Wir setzten uns als ersten Meilenstein, dass jede Gruppe eine erste vorläufige Version ihrer Präsentation den anderen Gruppen vorstellt und erste inhaltliche Ideen präsentiert. Im Anschluss soll dann darüber diskutiert werden, was man eventuell anders machen könnte, was auf jeden Fall bleiben sollte und was noch fehlt. Somit waren die ersten groben Planungen abgeschlossen und jede Gruppe arbeitete an der ersten Version.
Schneller als man schauen konnte, gingen wir somit zum nächsten Schritt über: der Präsentation und Analyse der Erstversion. Die erste Gruppe, die sich der „kritischen Jury“, bestehend aus Kommilitonen und Dozent, gegenüberstellen musste, war die Rechtsextremismus-Gruppe. Auf den ersten Blick war es eine gelungene Präsentation, und die Gruppe hat sich sehr gut vorbereitet. Man konnte sehen, dass sich die Gruppe intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt hatte und auch wusste, wovon sie spricht. Inhaltlich gingen sie auf die Gefahrenquellen ein, die im Netz lungern. Eine Homepage, die zunächst harmlos erschien, stellte sich später als extrem rassistisch heraus. Sie locken mit Parolen wie „Todesstrafe für Kinderschänder“, denen zunächst viele eine gewisse Sympathie entgegenbringen. Auch gegen Tierversuche für Kosmetik sprechen sie sich aus, allerdings steckt noch viel mehr hinter der Fassade.
Grundsätzlich haben wir uns über den Aufbau einer Präsentation unterhalten. Bevor man nämlich beginnt, eine PowerPoint-Präsentation vorzubereiten, sollte man sich überlegen, ob PowerPoint für den eigenen Vortrag wirklich das beste „Werkzeug“ ist. Ein Referat wird durch den Einsatz dieser Software nicht automatisch besser. Es kann einen Vorteil gegenüber der „klassischen“ Methode mit Folien und Projektor darstellen, z.B. wenn man farbige Fotos, Grafiken, Animationen oder Videos zeigen möchte. Allerdings verführt PowerPoint auch dazu, schnell und unbedacht eine Präsentation „zusammenzuklicken“, die unter Umständen für die Zuhörer eine Zumutung ist und bei der wenig „rüberkommt“ Es gilt also, das Werkzeug PowerPoint mit Bedacht einzusetzen, falls es der Qualität des Vortrags dient. Zwei wichtige Merkmale sind:
Ein guter Vortrag ist eine zusammenhängende „Erzählung“, keine Liste von Stichpunkten. Bei einem guten Vortrag liegt der Schwerpunkt eindeutig auf der mündlichen Darbietung. Die Folien dienen lediglich dazu, Inhalte anschaulich zu machen und dem Zuhörer das Erinnern zu erleichtern. Das bedeutet auch, dass man mit den Folien allein wenig anfangen kann. Sie werden erst durch die mündliche Erklärung sinnvoll.
Ein Guru auf diesem Gebiet ist Garr Reynolds. Er beschäftigt sich damit, worauf es heute bei der Vorbereitung, Gestaltung und Durchführung von Präsentationen ankommt, und ist ebenfalls der Meinung, dass „weniger oft mehr“ ist. Auf seiner Homepage http://www.garrreynolds.com/ gibt es sowohl Informationen über ihn als Person als auch Tipps für gute Präsentationen. Ebenso kann man auf seinem Blog http://www.presentationzen.com/ die neusten Entwicklungen und Tipps verfolgen und auch gute Präsentationen ansehen.
Aufgrund dieser Tatsachen sollte die Rechtsextremismus-Gruppe ihren Vortrag nochmals überarbeiten und ihre Erkenntnisse mehr in eine Geschichte umwandeln, mehr Bilder verwenden und weniger Text abbilden. Die wichtigsten Internetseiten zu den Themen Rechtsextremismus und Rassismus im Web sind: www.hass-im-netz.info: Das neue Informationsangebot zeigt, wie Rechtsextreme das Internet für ihre Zwecke missbrauchen und welche Strategien sie nutzen, um Jugendliche anzusprechen. Die Website klärt über unterschiedliche Erscheinungsformen von Hass im Netz auf, liefert aber auch konkrete Tipps, was jede und jeder Einzelne - ob privat oder im professionellen Kontext - rechtsextremen Hassinhalten entgegensetzen kann. Weitere einschlägige Websites sind www.netz-gegen-nazis.de oder www.no-nazi.net. Lohnt sich, mal einen Blick darauf zu werfen!
Nach der Kritik und den Verbesserungsvorschlägen hatte die zweite Gruppe einen kleinen Wissensvorschuss bezüglich ihrer Präsentation. Die Cybermobbing-Gruppe konnte schon einige Tipps und Tricks anwenden, dennoch gab es einiges zu verbessern. Es sollte noch mehr Text durch Bilder ersetzt werden und die Präsentation noch mehr einer Geschichte ähneln. Dies war bei diesem Thema nicht allzu schwer, da es einige wahre, leider auch sehr traurige Geschichten zu erzählen gab, wie die der Amanda Todd oder Carolina Picchio. Zu der Geschichte von Amanda Todd, gibt es einen Zeitungsartikel von der Welt vom 22.10.2012 http://www.welt.de/vermischtes/article110103789/Der-stumme-Hilferuf-der-Amanda-Todd-15.html. Das Video von ihr, könnt ihr euch unter folgenden Link ansehen: http://www.youtube.com/watch?v=Au0cemUHTGA.
Wir einigten uns darauf, unseren Vortrag auf Grundlage dieser Geschichte zu erzählen, um somit einen roten Faden zu haben, auf den wir immer wieder referenzieren können. Die Idee, die Geschichte erst als Video ablaufen zu lassen, wurde wieder verworfen, da es viel authentischer ist, wenn sie ein Gruppenmitglied vorliest. Auch die Ergänzung durch Statistiken war sinnvoll, um dem ganzen noch etwas Nachdruck zu verleihen und auch um zu verdeutlichen, wie oft Cybermobbing vorkommt. Wer an dieser Stelle noch mehr über Cybermobbing erfahren will und was man dagegen tun kann, kann sich auf folgenden Seiten informieren: www.bündnis-gegen-cybermobbing.de. Dieses Bündnis möchte die Gesellschaft auf dieses Thema aufmerksam machen und auch Forschung darüber betreiben. Außerdem können Betroffene sowie deren Angehörige Hilfe und Ratschläge bekommen und auch, wenn gewünscht, eine Beratung.
Auf dem Portal der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes sind Verhaltenstipps bei Cybermobbing zu finden. Das Beratungsangebot klärt über die Folgen für Täter und Opfer auf und enthält Ratschläge für betroffene Schülerinnen und deren Lehrerinnen und Lehrer: http://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/gefahren-im-internet/cybermobbing.html. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat Tipps für Kinder und Jugendliche sowie Links zusammengestellt, wie sich Jugendliche gegen Attacken schützen und selbst dagegen vorgehen können: www.bmfsfj.de/cybermobbing. Nummer gegen Kummer e.V. ist ein Beratungsangebot für Kinder, Jugendliche und Eltern. Hier findet man schnelle und kompetente Hilfe: www.nummergegenkummer.de. Auf juuuport helfen sich Jugendliche gegenseitig, wenn sie Probleme im und mit dem Web haben. Fragen können öffentlich im Forum oder persönlich per E-Mail-Formular gestellt werden: www.juuuport.de. Der Satz, der uns in diesem Zusammenhang wohl alle am meisten in Erinnerung geblieben ist, ist folgender:
Verwende deine Passwörter wie Zahnbürsten, teile sie mit niemandem und wechsle sie regelmäßig!
Last but not least präsentierte die Facebook-Gruppe den anderen Seminarteilnehmern ihren ersten Entwurf. Durch die zwei bereits vorausgegangenen Präsentationen der anderen Gruppen war dieser Entwurf nahezu perfekt. Da die Privatsphäre-Einstellungen rund um Facebook immer wieder Thema sind, hat sich die Gruppe dafür entschieden, dieses Thema in den Mittelpunkt zu rücken. Sie begannen mit einem kleinen Theaterstück, bei dem die Tochter morgens beim Frühstück dem Vater unterbreitet, dass sie ihre Urlaubsbilder hochladen möchte. Der Vater war alles andere als erfreut darüber, auch deswegen, weil er nicht wusste, inwieweit seine Rechte geschützt sind und wer am Ende seine Urlaubsbilder im Netz alle sehen kann. Die Tochter konnte ihm seine vielen Fragen auch nicht beantworten. Doch zum Glück gab es eine Expertin, die alles rund um die Privatsphäre- und Sicherheitseinstellungen bei Facebook wusste. Hier war das Ziel, dass man den Eltern explizit zeigt, wie man solche Einstellungen vornehmen kann und was es generell alles für Möglichkeiten gibt, um sich und seine Privatsphäre zu schützen. Deswegen bestand der Vortrag aus vielen Screenshots, bei dem man Schritt für Schritt erklären wollte, wie es funktioniert. Das kleine Theaterstück zu Beginn wurde dann am Ende des Vortrages noch einmal aufgenommen, um so einen runden Abschluss zu haben. Eine schöne Idee. Man musste nur noch ein paar Verbesserungen an den Screenshots vornehmen und ein paar Pfeile einfügen und schon war dieser Teil fertig.
Zu diesen Themena rund um Facebook und die Privatsphäre gibt es das Buch von Thomas Pfeifer/ Jöran Muuß-Merholz (2012), Mein Kind ist bei Facebook. Tipps für Eltern, Addison-Wesley. Außerdem gibt es ein Online Spiel, das von Studenten der Universität Regensburg entwickelt wurde, bei dem man sehen kann, wie gut man eigentlich seine Facebook Freunde kennt. http://www.friend-inspector.org/. Generell gibt es zu allen Themenbereichen viele Informationen auf der Seite www.klicksafe.de . Hier gibt es über 40 Broschüren rund ums World Wide Web. Das Material ist sehr gut aufbereitet und bietet mit zahlreichen Bildern und Links eine gute Hilfestellung zum Umgang mit Gefahren im Web. Zum Thema Facebook beinhaltet das Infomaterial auch Screenshots und kleine Filme, die anschaulich zeigen, mit welchen Klicks man seine Privatsphäre besser schützen kann.
Nachdem wir alle drei Präsentationen nochmals überarbeitet und ein zweites Mal in unserer kleinen, aber hoch kritischen Seminargruppe vorgetragen hatten, konnte der Elternabend endlich kommen. Wir waren, einschließlich unseres Dozenten Herr Müller, top vorbereitet und wollten unser neu gewonnenes Wissen endlich an den Mann und natürlich auch an die Frau bringen.
Informationsabend
Am 18. Juli 2013 war es dann endlich soweit. Ohne genau zu wissen, wie groß die Resonanz von Seiten der Eltern sein wird, machten wir uns auf den Weg in den Musiksaal des Ferdinand-Porsche-Gymnasiums. Nachdem wir unser technisches Equipment aufgebaut hatten, warteten wir gespannt, wie viele Väter und Mütter, Lehrerinnen und Lehrer, vielleicht auch Kinder den Weg in den Musiksaal finden würden. Leider waren es nicht allzu viele. Insgesamt kamen 9 Eltern und 3 Lehrer des Ferdinand-Porsche Gymnasiums. Im ersten Moment waren wir etwas enttäuscht, weil wir von unserem Konzept überzeugt waren und dachten, dass so viele wie möglich davon profitieren sollten. Doch wenn wir uns dann vorstellten, vor einer riesigen Menge zu präsentieren, war uns doch ein wenig mulmig. Da draußen herrlich warmes Wetter war, konnten sich sicherlich nicht alle dazu motivieren, aus dem gemütlichen Gartenstuhl aufzustehen und nochmal aus dem Haus zu gehen oder auch das schöne kühle Bier im Biergarten stehen zu lassen.
Im Nachhinein war es perfekt, dass es ist nicht so viele Eltern und Lehrer waren. Die Atmosphäre war sehr gemütlich und familiär und wir hatten richtig Spaß dabei, unser neu gewonnenes Wissen weiterzugeben. Kurz gesagt: Es war klein aber fein! Zu Beginn begrüßte die Rektorin der Schule, Christana Stengel, alle Anwesenden und wünschte uns einen schönen Abend. Dann ging es auch schon los. Zu allererst referierte Herr Müller über das Web 2.0. Er beschäftigte sich mit Fragen wie: Was ist das Web 2.0 eigentlich? Muss man davor Angst haben? Gab es eine solche Revolution eigentlich schon mal? Wie kann man damit umgehen? Ist es schlecht oder eventuell sogar gut für unsere Kinder? Nach einer guten halben Stunde leitete er dann gekonnt über zu dem ersten Team, dass sich mit Facebook beschäftigt hat. Ihnen merkte man, wie den anderen Gruppen auch, keinerlei Nervosität an. Das lag sicherlich daran, dass wir unsere Präsentation mehrmals durchgesprochen und geübt hatten, aber auch an der Atmosphäre im Musiksaal. Anschließend ging es gleich mit der Cybermobbing-Gruppe weiter. Hier trug Stefan Schullehner, die erarbeiteten Kenntnisse souverän vor und zeigte auf, dass niemand vor Cybermobbing geschützt ist. Als dritte und somit auch letzte Gruppe des Abends zeigte sich die Rechtsextremismus-Gruppe von ihrer besten Seite und referierte gekonnt über die neuesten Methoden, wie Rechtsextreme Jugendliche im Netz versuchen zu locken und anzuwerben.
Im Nu war dann alles schon vorbei. Die anwesenden Eltern applaudierten kräftig, was uns sehr freute. Es gab auch einige interessante Rückfragen von Seiten der Eltern, auf die Herr Müller und wir gerne eingegangen sind. Um auch gut evaluieren zu können, erfragten wir von den Eltern noch ein kleines Feedback. Dies war durchweg positiv. Bei der Frage, warum nur so wenige Eltern das Angebot angenommen haben, stießen wir auf die Erkenntnis, dass nur die Eltern der Klassenstufe 7 eingeladen wurden. Dies könne man bei einer Wiederholung des Abends ändern. Dieser Meinung schlossen sich die Eltern an. Bevor die Eltern den Musiksaal verließen, konnten sie sich noch reichlich Infomaterial mitnehmen, das wir vorher über www.klicksafe.de bestellt hatten. Aber auch das eigens dafür hergestellte Handout von uns, auf dem wir die wichtigsten Links und Infos nochmal zusammengestellt hatten, durften sie mitnehmen. Dieses Angebot nahmen die Eltern gerne an und auch die Lehrer deckten sich kräftig ein, um so ihren Schülern bei Bedarf eine Hilfestellung geben zu können.
Nachdem wir alles wieder abgebaut und zusammengepackt hatten, verabschiedeten wir uns noch von den Lehrern und ließen den Abend in einem nahegelegenen Biergarten gemütlich ausklingen und tauschten erste Eindrücke aus.
Evaluation
Da der Elternabend nun vorbei war, bedeutete dies auch gleichzeitig, dass das Semester vorüber war und wir nun das Projekt abschlossen. Dazu gehört natürlich auch eine angemessene Evaluation. Wie es sich gehört, fand diese dann auch in gemütlicher Runde in der Mensa statt, da wir dem strömenden Regen draußen leider weichen mussten. Der grundsätzliche Tenor war ganz eindeutig: Es war ein gelungenes Projekt, bei dem wir viel gelernt haben, u.a. wie man eine gute Präsentation erstellt und was das Web 2.0 alles kann und eben auch leider anrichtet. Alle haben den Aufwand gerne betrieben und hatten großen Spaß dabei. Jeder hätte es gleich wieder gemacht. Dennoch würde man ein paar Kleinigkeiten anders machen.
Zu Beginn des Semesters wäre es gut, wenn man einen kleinen Workshop veranstaltet im Seminar, bei dem es darum geht, wie man eine gute PowerPoint-Präsentation erstellt, damit man weiß, worauf man achten muss. Das hätte uns sicherlich einiges an Verbesserungen eingespart. Sicherlich kann man jetzt durch die gemachten Erfahrungen den Gruppen genauere Vorgaben und einen groben Rahmen geben, wie ihre Präsentationen aufgebaut und inhaltlich strukturiert sein sollen. Dies ist vor allem für die Gruppe sehr wichtig, die als erstes ihren Entwurf präsentieren muss. Auch wäre zu überdenken, ob man einen solchen Informationsabend nicht besser im Wintersemester anbietet, da man so ausschließen kann, dass aufgrund zu guten Wetters viele Eltern nicht kommen.
Sicherlich kann man zudem auch Eltern der Klassenstufe 6 und 8 einladen, weil auch diese Altersstufen die Zielgruppe vieler Angriffe im Web sind. Zudem könnte man einen solchen Abend auch an einer Real- oder Werkrealschule anbieten, wenn seitens der Schule das Interesse besteht. Außerdem kam die Idee auf, auch die Schülerinnen und Schüler mit ins Boot zu nehmen und eventuell zeitgleich zu der Elterninfo eine Schulung anzubieten, bei der man praxisnah zeigt, was alles im Internet zu beachten ist und wo die Gefahren lauern. Allerdings wäre das in einem Semester schwer zu organisieren und auch mit Kosten verbunden. Deshalb möchte man auch die Zielgruppe Eltern gerne beibehalten und sich darauf konzentrieren.
Die Rückmeldung zu den ausgewählten Themen war ebenfalls durchweg positiv. Man war sich einig, dass das Motto „Qualität statt Quantität“ bestehen bleiben sollte Durch die geringe Anzahl an Themen war eine intensive Behandlung möglich und der Lerneffekt höher. Außerdem war es sehr schön, dass wir die Themen selber aussuchen durften und keinerlei Vorgaben hatten, in was für eine Richtung es gehen muss. Gerade bei dem Thema Rechtsextremismus ist die Problematik im Laufe der Zeit immer deutlicher geworden, was man zu Beginn nicht erwartet hätte. Ein Mangel an Informationsmaterial gab es zu keiner Zeit, da wir zusätzlich von Herrn Müller durch Emails bedient wurden. Außerdem fanden wir es sehr schön, dass auch Herr Müller uns seinen Vortrag zuvor präsentiert hat und für konstruktive Kritik offen war. Davon sollten sich so manche Dozenten eine Scheibe abschneiden. Generell ist es schön gewesen zu sehen, dass ein Dozent offen war für Neues, ohne selbst genau zu wissen, wie alles ablaufen wird. Fazit: Empfehlenswert und unbedingt zu wiederholen mit kleinen Verbesserungen!
Wie fast jedes Semester bietet Herr Dr. Ragnar Müller an der PH das Seminar „Web 2.0 und Medienkompetenz - Was sollte ich als (Politik-)LehrerIn wissen?“ an. Wie der Titel der Veranstaltung schon verrät, soll hierbei Grundlegendes zur Medienkompetenz beigebracht und auch auf die Chancen und Gefahren des Webs 2.0 eingegangen werden. Für dieses Semester hat sich Herr Müller etwas ganz besonderes überlegt: Wir Studenten sollten nicht nur passiv im Seminar sitzen und uns mit den Informationen „berieseln“ lassen, von denen wir am Ende des Semesters nur noch einen Bruchteil wissen. Der studentische Beitrag in Form einer PowerPoint-Präsentation über ein entsprechendes Thema ist hierbei oft nur Nebensache und die Aufmerksamkeit, die dem Aufwand und der inhaltlichen Aufbereitung eigentlich geschuldet wäre, ist nicht vorhanden. Alles andere als motivationsfördernd, wie man sich sicherlich vorstellen kann. Somit war klar, dass eine Umstellung von Passiv zu Aktiv nötig ist und wirklich alle Seminarteilnehmer gefordert sein müssen. Außerdem sind die studentischen Beiträge teilweise so gut vorbereitet, dass es schade ist, wenn nur sehr wenige sie zu hören bekommen. Zudem ist ein handlungsorientierter Politikunterricht für uns angehende Lehrerinnen und Lehrer sehr wichtig. Das Konzept der Handlungsorientierung im Politikunterricht geht nämlich von der Grundüberlegung aus, dass Politik mehr sein muss als die rein intellektuelle Aneignung von Sach- und Fachwissen, es schließt die Handlungsdimension mit ein.
Aufgrund all dieser Tatsachen schlug Herr Müller vor, einen Informationsabend am Ferdinand-Porsche-Gymnasium in Stuttgart-Zuffenhausen zu planen und durchzuführen. Hier kann man sich einen ersten Eindruck von der schönen Schule verschaffen: http://www.fpgz.de/. Dazu sollten die Eltern eingeladen und über die vielen Chancen und Gefahren des Web 2.0 informiert werden. Im Laufe des Semesters sollten wir die benötigten Informationen erarbeiten und unsere Erkenntnisse an diesem Abend präsentieren. Herr Müller ließ die Seminargruppe entscheiden, ob man dieses Projekt durchführen wolle oder lieber das „klassische“ Seminar bevorzuge wie die Jahre zuvor. Nach kurzer aber reiflicher Überlegung war sich die Seminargruppe einig, sich auf dieses Projekt einzulassen und es auch gleich anzugehen.
Vorbereitung
„Ein Projekt ist ein zeitlich begrenztes Vorhaben, mit dem ein einmaliges Produkt, eine einmalige Dienstleistung oder ein einmaliges Ergebnis geschaffen wird“, so lautet die Definition in einem Projektmanagementbuch. Auch uns war bewusst, dass dieses Semester wie im Fluge vorbeigehen würde und wir die Planungen nicht auf die lange Bank schieben können. Wir überlegten, wie der Abend aufgebaut sein könnte und wie man ihn am besten strukturiert. Herr Müller zeigte uns ein paar Möglichkeiten auf und erklärte zu den einzelnen Themen etwaige Vor-und Nachteile und was man berücksichtigen sollte. Dadurch kristallisierten sich recht früh Favoriten heraus. Wir stellten, dann aber auch schnell fest, dass wir gar nicht alles an einem Abend referieren können, d.h. wir mussten uns von einigen Themen noch verabschieden. Ins Ziel haben es dann folgende drei Themenbereiche geschafft: Facebook & Privatsphäre, Cybermobbing und Rechtsextremismus im Web 2.0.
Jetzt bildeten sich zu den Themen die Gruppen. Aufgrund der Anzahl von Seminarteilnehmern hatten wir drei „Expertengruppen“, die sich mit jeweils einem Thema befassten. Dann wurde es schon etwas schwieriger. Wir mussten uns in der Gruppe auf inhaltliche Aspekte einigen. Dazu mussten wir eine Richtung festlegen: Wollen wir zu den Themenbereichen Allgemeines erklären oder nur auf die Gefahren hinweisen? Inwieweit sollte man die Möglichkeiten und Vorteile erwähnen? Was ist überflüssig bzw. von welchem Kenntnisstand über soziale Netzwerke kann man bei den Eltern ausgehen? Mit diesen und anderen Fragen beschäftigten wir uns. Wir setzten uns als ersten Meilenstein, dass jede Gruppe eine erste vorläufige Version ihrer Präsentation den anderen Gruppen vorstellt und erste inhaltliche Ideen präsentiert. Im Anschluss soll dann darüber diskutiert werden, was man eventuell anders machen könnte, was auf jeden Fall bleiben sollte und was noch fehlt. Somit waren die ersten groben Planungen abgeschlossen und jede Gruppe arbeitete an der ersten Version.
Schneller als man schauen konnte, gingen wir somit zum nächsten Schritt über: der Präsentation und Analyse der Erstversion. Die erste Gruppe, die sich der „kritischen Jury“, bestehend aus Kommilitonen und Dozent, gegenüberstellen musste, war die Rechtsextremismus-Gruppe. Auf den ersten Blick war es eine gelungene Präsentation, und die Gruppe hat sich sehr gut vorbereitet. Man konnte sehen, dass sich die Gruppe intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt hatte und auch wusste, wovon sie spricht. Inhaltlich gingen sie auf die Gefahrenquellen ein, die im Netz lungern. Eine Homepage, die zunächst harmlos erschien, stellte sich später als extrem rassistisch heraus. Sie locken mit Parolen wie „Todesstrafe für Kinderschänder“, denen zunächst viele eine gewisse Sympathie entgegenbringen. Auch gegen Tierversuche für Kosmetik sprechen sie sich aus, allerdings steckt noch viel mehr hinter der Fassade.
Grundsätzlich haben wir uns über den Aufbau einer Präsentation unterhalten. Bevor man nämlich beginnt, eine PowerPoint-Präsentation vorzubereiten, sollte man sich überlegen, ob PowerPoint für den eigenen Vortrag wirklich das beste „Werkzeug“ ist. Ein Referat wird durch den Einsatz dieser Software nicht automatisch besser. Es kann einen Vorteil gegenüber der „klassischen“ Methode mit Folien und Projektor darstellen, z.B. wenn man farbige Fotos, Grafiken, Animationen oder Videos zeigen möchte. Allerdings verführt PowerPoint auch dazu, schnell und unbedacht eine Präsentation „zusammenzuklicken“, die unter Umständen für die Zuhörer eine Zumutung ist und bei der wenig „rüberkommt“ Es gilt also, das Werkzeug PowerPoint mit Bedacht einzusetzen, falls es der Qualität des Vortrags dient. Zwei wichtige Merkmale sind:
Ein guter Vortrag ist eine zusammenhängende „Erzählung“, keine Liste von Stichpunkten. Bei einem guten Vortrag liegt der Schwerpunkt eindeutig auf der mündlichen Darbietung. Die Folien dienen lediglich dazu, Inhalte anschaulich zu machen und dem Zuhörer das Erinnern zu erleichtern. Das bedeutet auch, dass man mit den Folien allein wenig anfangen kann. Sie werden erst durch die mündliche Erklärung sinnvoll.
Ein Guru auf diesem Gebiet ist Garr Reynolds. Er beschäftigt sich damit, worauf es heute bei der Vorbereitung, Gestaltung und Durchführung von Präsentationen ankommt, und ist ebenfalls der Meinung, dass „weniger oft mehr“ ist. Auf seiner Homepage http://www.garrreynolds.com/ gibt es sowohl Informationen über ihn als Person als auch Tipps für gute Präsentationen. Ebenso kann man auf seinem Blog http://www.presentationzen.com/ die neusten Entwicklungen und Tipps verfolgen und auch gute Präsentationen ansehen.
Aufgrund dieser Tatsachen sollte die Rechtsextremismus-Gruppe ihren Vortrag nochmals überarbeiten und ihre Erkenntnisse mehr in eine Geschichte umwandeln, mehr Bilder verwenden und weniger Text abbilden. Die wichtigsten Internetseiten zu den Themen Rechtsextremismus und Rassismus im Web sind: www.hass-im-netz.info: Das neue Informationsangebot zeigt, wie Rechtsextreme das Internet für ihre Zwecke missbrauchen und welche Strategien sie nutzen, um Jugendliche anzusprechen. Die Website klärt über unterschiedliche Erscheinungsformen von Hass im Netz auf, liefert aber auch konkrete Tipps, was jede und jeder Einzelne - ob privat oder im professionellen Kontext - rechtsextremen Hassinhalten entgegensetzen kann. Weitere einschlägige Websites sind www.netz-gegen-nazis.de oder www.no-nazi.net. Lohnt sich, mal einen Blick darauf zu werfen!
Nach der Kritik und den Verbesserungsvorschlägen hatte die zweite Gruppe einen kleinen Wissensvorschuss bezüglich ihrer Präsentation. Die Cybermobbing-Gruppe konnte schon einige Tipps und Tricks anwenden, dennoch gab es einiges zu verbessern. Es sollte noch mehr Text durch Bilder ersetzt werden und die Präsentation noch mehr einer Geschichte ähneln. Dies war bei diesem Thema nicht allzu schwer, da es einige wahre, leider auch sehr traurige Geschichten zu erzählen gab, wie die der Amanda Todd oder Carolina Picchio. Zu der Geschichte von Amanda Todd, gibt es einen Zeitungsartikel von der Welt vom 22.10.2012 http://www.welt.de/vermischtes/article110103789/Der-stumme-Hilferuf-der-Amanda-Todd-15.html. Das Video von ihr, könnt ihr euch unter folgenden Link ansehen: http://www.youtube.com/watch?v=Au0cemUHTGA.
Wir einigten uns darauf, unseren Vortrag auf Grundlage dieser Geschichte zu erzählen, um somit einen roten Faden zu haben, auf den wir immer wieder referenzieren können. Die Idee, die Geschichte erst als Video ablaufen zu lassen, wurde wieder verworfen, da es viel authentischer ist, wenn sie ein Gruppenmitglied vorliest. Auch die Ergänzung durch Statistiken war sinnvoll, um dem ganzen noch etwas Nachdruck zu verleihen und auch um zu verdeutlichen, wie oft Cybermobbing vorkommt. Wer an dieser Stelle noch mehr über Cybermobbing erfahren will und was man dagegen tun kann, kann sich auf folgenden Seiten informieren: www.bündnis-gegen-cybermobbing.de. Dieses Bündnis möchte die Gesellschaft auf dieses Thema aufmerksam machen und auch Forschung darüber betreiben. Außerdem können Betroffene sowie deren Angehörige Hilfe und Ratschläge bekommen und auch, wenn gewünscht, eine Beratung.
Auf dem Portal der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes sind Verhaltenstipps bei Cybermobbing zu finden. Das Beratungsangebot klärt über die Folgen für Täter und Opfer auf und enthält Ratschläge für betroffene Schülerinnen und deren Lehrerinnen und Lehrer: http://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/gefahren-im-internet/cybermobbing.html. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat Tipps für Kinder und Jugendliche sowie Links zusammengestellt, wie sich Jugendliche gegen Attacken schützen und selbst dagegen vorgehen können: www.bmfsfj.de/cybermobbing. Nummer gegen Kummer e.V. ist ein Beratungsangebot für Kinder, Jugendliche und Eltern. Hier findet man schnelle und kompetente Hilfe: www.nummergegenkummer.de. Auf juuuport helfen sich Jugendliche gegenseitig, wenn sie Probleme im und mit dem Web haben. Fragen können öffentlich im Forum oder persönlich per E-Mail-Formular gestellt werden: www.juuuport.de. Der Satz, der uns in diesem Zusammenhang wohl alle am meisten in Erinnerung geblieben ist, ist folgender:
Verwende deine Passwörter wie Zahnbürsten, teile sie mit niemandem und wechsle sie regelmäßig!
Last but not least präsentierte die Facebook-Gruppe den anderen Seminarteilnehmern ihren ersten Entwurf. Durch die zwei bereits vorausgegangenen Präsentationen der anderen Gruppen war dieser Entwurf nahezu perfekt. Da die Privatsphäre-Einstellungen rund um Facebook immer wieder Thema sind, hat sich die Gruppe dafür entschieden, dieses Thema in den Mittelpunkt zu rücken. Sie begannen mit einem kleinen Theaterstück, bei dem die Tochter morgens beim Frühstück dem Vater unterbreitet, dass sie ihre Urlaubsbilder hochladen möchte. Der Vater war alles andere als erfreut darüber, auch deswegen, weil er nicht wusste, inwieweit seine Rechte geschützt sind und wer am Ende seine Urlaubsbilder im Netz alle sehen kann. Die Tochter konnte ihm seine vielen Fragen auch nicht beantworten. Doch zum Glück gab es eine Expertin, die alles rund um die Privatsphäre- und Sicherheitseinstellungen bei Facebook wusste. Hier war das Ziel, dass man den Eltern explizit zeigt, wie man solche Einstellungen vornehmen kann und was es generell alles für Möglichkeiten gibt, um sich und seine Privatsphäre zu schützen. Deswegen bestand der Vortrag aus vielen Screenshots, bei dem man Schritt für Schritt erklären wollte, wie es funktioniert. Das kleine Theaterstück zu Beginn wurde dann am Ende des Vortrages noch einmal aufgenommen, um so einen runden Abschluss zu haben. Eine schöne Idee. Man musste nur noch ein paar Verbesserungen an den Screenshots vornehmen und ein paar Pfeile einfügen und schon war dieser Teil fertig.
Zu diesen Themena rund um Facebook und die Privatsphäre gibt es das Buch von Thomas Pfeifer/ Jöran Muuß-Merholz (2012), Mein Kind ist bei Facebook. Tipps für Eltern, Addison-Wesley. Außerdem gibt es ein Online Spiel, das von Studenten der Universität Regensburg entwickelt wurde, bei dem man sehen kann, wie gut man eigentlich seine Facebook Freunde kennt. http://www.friend-inspector.org/. Generell gibt es zu allen Themenbereichen viele Informationen auf der Seite www.klicksafe.de . Hier gibt es über 40 Broschüren rund ums World Wide Web. Das Material ist sehr gut aufbereitet und bietet mit zahlreichen Bildern und Links eine gute Hilfestellung zum Umgang mit Gefahren im Web. Zum Thema Facebook beinhaltet das Infomaterial auch Screenshots und kleine Filme, die anschaulich zeigen, mit welchen Klicks man seine Privatsphäre besser schützen kann.
Nachdem wir alle drei Präsentationen nochmals überarbeitet und ein zweites Mal in unserer kleinen, aber hoch kritischen Seminargruppe vorgetragen hatten, konnte der Elternabend endlich kommen. Wir waren, einschließlich unseres Dozenten Herr Müller, top vorbereitet und wollten unser neu gewonnenes Wissen endlich an den Mann und natürlich auch an die Frau bringen.
Informationsabend
Am 18. Juli 2013 war es dann endlich soweit. Ohne genau zu wissen, wie groß die Resonanz von Seiten der Eltern sein wird, machten wir uns auf den Weg in den Musiksaal des Ferdinand-Porsche-Gymnasiums. Nachdem wir unser technisches Equipment aufgebaut hatten, warteten wir gespannt, wie viele Väter und Mütter, Lehrerinnen und Lehrer, vielleicht auch Kinder den Weg in den Musiksaal finden würden. Leider waren es nicht allzu viele. Insgesamt kamen 9 Eltern und 3 Lehrer des Ferdinand-Porsche Gymnasiums. Im ersten Moment waren wir etwas enttäuscht, weil wir von unserem Konzept überzeugt waren und dachten, dass so viele wie möglich davon profitieren sollten. Doch wenn wir uns dann vorstellten, vor einer riesigen Menge zu präsentieren, war uns doch ein wenig mulmig. Da draußen herrlich warmes Wetter war, konnten sich sicherlich nicht alle dazu motivieren, aus dem gemütlichen Gartenstuhl aufzustehen und nochmal aus dem Haus zu gehen oder auch das schöne kühle Bier im Biergarten stehen zu lassen.
Im Nachhinein war es perfekt, dass es ist nicht so viele Eltern und Lehrer waren. Die Atmosphäre war sehr gemütlich und familiär und wir hatten richtig Spaß dabei, unser neu gewonnenes Wissen weiterzugeben. Kurz gesagt: Es war klein aber fein! Zu Beginn begrüßte die Rektorin der Schule, Christana Stengel, alle Anwesenden und wünschte uns einen schönen Abend. Dann ging es auch schon los. Zu allererst referierte Herr Müller über das Web 2.0. Er beschäftigte sich mit Fragen wie: Was ist das Web 2.0 eigentlich? Muss man davor Angst haben? Gab es eine solche Revolution eigentlich schon mal? Wie kann man damit umgehen? Ist es schlecht oder eventuell sogar gut für unsere Kinder? Nach einer guten halben Stunde leitete er dann gekonnt über zu dem ersten Team, dass sich mit Facebook beschäftigt hat. Ihnen merkte man, wie den anderen Gruppen auch, keinerlei Nervosität an. Das lag sicherlich daran, dass wir unsere Präsentation mehrmals durchgesprochen und geübt hatten, aber auch an der Atmosphäre im Musiksaal. Anschließend ging es gleich mit der Cybermobbing-Gruppe weiter. Hier trug Stefan Schullehner, die erarbeiteten Kenntnisse souverän vor und zeigte auf, dass niemand vor Cybermobbing geschützt ist. Als dritte und somit auch letzte Gruppe des Abends zeigte sich die Rechtsextremismus-Gruppe von ihrer besten Seite und referierte gekonnt über die neuesten Methoden, wie Rechtsextreme Jugendliche im Netz versuchen zu locken und anzuwerben.
Im Nu war dann alles schon vorbei. Die anwesenden Eltern applaudierten kräftig, was uns sehr freute. Es gab auch einige interessante Rückfragen von Seiten der Eltern, auf die Herr Müller und wir gerne eingegangen sind. Um auch gut evaluieren zu können, erfragten wir von den Eltern noch ein kleines Feedback. Dies war durchweg positiv. Bei der Frage, warum nur so wenige Eltern das Angebot angenommen haben, stießen wir auf die Erkenntnis, dass nur die Eltern der Klassenstufe 7 eingeladen wurden. Dies könne man bei einer Wiederholung des Abends ändern. Dieser Meinung schlossen sich die Eltern an. Bevor die Eltern den Musiksaal verließen, konnten sie sich noch reichlich Infomaterial mitnehmen, das wir vorher über www.klicksafe.de bestellt hatten. Aber auch das eigens dafür hergestellte Handout von uns, auf dem wir die wichtigsten Links und Infos nochmal zusammengestellt hatten, durften sie mitnehmen. Dieses Angebot nahmen die Eltern gerne an und auch die Lehrer deckten sich kräftig ein, um so ihren Schülern bei Bedarf eine Hilfestellung geben zu können.
Nachdem wir alles wieder abgebaut und zusammengepackt hatten, verabschiedeten wir uns noch von den Lehrern und ließen den Abend in einem nahegelegenen Biergarten gemütlich ausklingen und tauschten erste Eindrücke aus.
Evaluation
Da der Elternabend nun vorbei war, bedeutete dies auch gleichzeitig, dass das Semester vorüber war und wir nun das Projekt abschlossen. Dazu gehört natürlich auch eine angemessene Evaluation. Wie es sich gehört, fand diese dann auch in gemütlicher Runde in der Mensa statt, da wir dem strömenden Regen draußen leider weichen mussten. Der grundsätzliche Tenor war ganz eindeutig: Es war ein gelungenes Projekt, bei dem wir viel gelernt haben, u.a. wie man eine gute Präsentation erstellt und was das Web 2.0 alles kann und eben auch leider anrichtet. Alle haben den Aufwand gerne betrieben und hatten großen Spaß dabei. Jeder hätte es gleich wieder gemacht. Dennoch würde man ein paar Kleinigkeiten anders machen.
Zu Beginn des Semesters wäre es gut, wenn man einen kleinen Workshop veranstaltet im Seminar, bei dem es darum geht, wie man eine gute PowerPoint-Präsentation erstellt, damit man weiß, worauf man achten muss. Das hätte uns sicherlich einiges an Verbesserungen eingespart. Sicherlich kann man jetzt durch die gemachten Erfahrungen den Gruppen genauere Vorgaben und einen groben Rahmen geben, wie ihre Präsentationen aufgebaut und inhaltlich strukturiert sein sollen. Dies ist vor allem für die Gruppe sehr wichtig, die als erstes ihren Entwurf präsentieren muss. Auch wäre zu überdenken, ob man einen solchen Informationsabend nicht besser im Wintersemester anbietet, da man so ausschließen kann, dass aufgrund zu guten Wetters viele Eltern nicht kommen.
Sicherlich kann man zudem auch Eltern der Klassenstufe 6 und 8 einladen, weil auch diese Altersstufen die Zielgruppe vieler Angriffe im Web sind. Zudem könnte man einen solchen Abend auch an einer Real- oder Werkrealschule anbieten, wenn seitens der Schule das Interesse besteht. Außerdem kam die Idee auf, auch die Schülerinnen und Schüler mit ins Boot zu nehmen und eventuell zeitgleich zu der Elterninfo eine Schulung anzubieten, bei der man praxisnah zeigt, was alles im Internet zu beachten ist und wo die Gefahren lauern. Allerdings wäre das in einem Semester schwer zu organisieren und auch mit Kosten verbunden. Deshalb möchte man auch die Zielgruppe Eltern gerne beibehalten und sich darauf konzentrieren.
Die Rückmeldung zu den ausgewählten Themen war ebenfalls durchweg positiv. Man war sich einig, dass das Motto „Qualität statt Quantität“ bestehen bleiben sollte Durch die geringe Anzahl an Themen war eine intensive Behandlung möglich und der Lerneffekt höher. Außerdem war es sehr schön, dass wir die Themen selber aussuchen durften und keinerlei Vorgaben hatten, in was für eine Richtung es gehen muss. Gerade bei dem Thema Rechtsextremismus ist die Problematik im Laufe der Zeit immer deutlicher geworden, was man zu Beginn nicht erwartet hätte. Ein Mangel an Informationsmaterial gab es zu keiner Zeit, da wir zusätzlich von Herrn Müller durch Emails bedient wurden. Außerdem fanden wir es sehr schön, dass auch Herr Müller uns seinen Vortrag zuvor präsentiert hat und für konstruktive Kritik offen war. Davon sollten sich so manche Dozenten eine Scheibe abschneiden. Generell ist es schön gewesen zu sehen, dass ein Dozent offen war für Neues, ohne selbst genau zu wissen, wie alles ablaufen wird. Fazit: Empfehlenswert und unbedingt zu wiederholen mit kleinen Verbesserungen!