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Sonntag, 30. November 2014

Gefahren für Kinder und Jugendliche im Internet - ein kurzer Überblick

Es gibt viele Gefahren für Kinder und Jugendliche im Internet, da diese oft nicht ausreichend über ihre Handlungen im Internet nachdenken und häufig auch die Wirkung des World Wide Web unterschätzen. Deswegen ist es von großer Bedeutung, dass die Mediensozialisation von vielen Seiten unterstützt wird. Im folgenden werden in einem kurzen Überblick einzelne Gefahren aufgezeigt, und am Ende werden Möglichkeiten genannt, wie die Gefahren minimiert bzw. das Wissen über diese verbessert werden kann.  

1. Datenschutz
Das Internet kann dazu verleiten, persönliche Daten preiszugeben, die man im realen Leben nie fremden Menschen erzählen würde. Die Anonymität wirkt auf Kinder und Jugendliche oft so, dass einem keiner etwas kann. Das ist ein großer Denkfehler. Häufig veröffentlichen sie ihre komplette Adresse, ihre Telefonnummer oder geben andere Daten, zum Beispiel den Name ihrer Schule preis.
 
           

2. Schuldenfalle
Viele Internetseiten sind so aufgebaut, dass sie verführerisch und verlockend für Kinder sind. Mit nur einem Klick ist das Wunschprodukt bestellt. Die Kosten und die damit verbundenen Verpflichtungen stehen nur im Kleingedruckten. Ein weiteres Problem sind Verpflichtungen wie Abos oder Jahresverträge, bei denen dann meist sehr hohe Kosten anfallen.

3. Mobbing
Die scheinbare Anonymität und die einfache Möglichkeit zur Verbreitung von Videos und Informationen machen Mobbing leicht möglich. Auch können recht harmlose Scherze zu üblem Mobbing werden, wenn sich andere Personen in die Hetze einklinken. 

4. Sucht
Das Internet und besonders anspruchsvolle Spiele, die mit Abenteuern und Spannung verbunden sind und meistens mit anderen Spielern gespielt werden, führen dazu, dass das Internet zur Sucht werden kann. Die Kinder und Jugendliche überblicken oft nicht mehr, wie lange sie schon am Spielen sind, bis sie merken, dass sie ohne das Spiel nicht mehr leben können. 

5. Ungeeignete Inhalte
Im Internet sind die meisten Seiten recht leicht zugänglich. Kinder und Jugendliche gelangen einfach und manchmal auch unbeabsichtigt auf Seiten, in denen gewaltverherrlichende oder pornografische Inhalte zu sehen sind. Viele dieser Seiten sind auch auf Pausenhöfen weit verbreitet, und es gilt manchmal sogar als Mutprobe, sich diese Filme anzusehen.

6. Copyrightverletzungen
Jugendliche und Kinder machen sich häufig keine Gedanken über Inhalte wie Videos, Musik und Bilder, die sie aus dem Netz herunterladen. Sie benutzen sie weiter und schicken sie teilweise auch Freunden zu. Die Gefahr, dass das Urheberrecht verletzt wird, ist hier sehr groß, ebenso, dass illegale Inhalte heruntergeladen werden, was strafbar ist.  

7. Wahrheit! – Wahrheit?
Für Kinder und Jugendliche ist es oft nicht ersichtlich, welche Inhalte aus wissenschaftlichen oder vertrauensvollen Quellen kommen und welche nicht. Es wird nicht mehr überprüft, wie groß der Wahrheitsgehalt der Internetseite tatsächlich ist.

Ansätze, wie die Gefahren minimiert werden können, gibt es schon viele:

Freitag, 28. November 2014

DIVSI-Studie: Daten - Ware und Währung

Das Deutsche Institut für Vertrauen und Sicherheit im Internet (DIVSI) hat eine neue Studie veröffentlicht ("Daten - Ware und Währung") und die wichtigsten Ergebnisse in einer schönen Infografik zusammengefasst.

Freitag, 21. November 2014

Amazon und der "neue" Buchmarkt?!

Self-Publishing ist das neue Zauberwort von Amazon. Sie bieten praktisch jedem an, ohne "Umweg" über Verlage, das eigene Buch bei Amazon als Kindle e-book in den Amazon Kindle-Store zu stellen. Der Buchmarkt in den USA wurde dadurch schon weitreichend verändert, in Frankreich und Deutschland sind die E-books noch nicht zur Massenware geworden. Diese Entwicklung wird mit Beispielen von Autorinnen aus den USA, Frankreich und Deutschland in der Dokumentation "Storyseller - Wie Amazon den Buchmarkt aufmischt" dargestellt (Mediathek Arte). Leider ist dieser nicht mehr in der Mediathek verfügbar, doch möchte ich auf das angefügte Dossier von Arte hinweisen: Dossier: Schöne neue Bücherwelt.

ICILS-Studie: Computer in Schulen

Ein lesenswertes Interview mit der Leiterin der eben veröffentlichten ICILS-Studie, Birgit Eickelman: http://www.zeit.de/gesellschaft/schule/2014-11/digitale-medien-unterricht-schule

Mittwoch, 19. November 2014

NSA-Affäre

Ist die NSA-Affäre wirklich nichts Neues und schon wieder Schnee von gestern? Ich habe doch nichts zu verstecken, und wir werden sowieso alle überwacht! Diesen und vielen weiteren Aspekten geht Mikko Hypponen, ein Cybersicherheits-Experte, in Form eines TED-Talkes auf den Grund:


Internet der Dinge

Das Blog Netzdebatte der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) hat in den letzten Tagen einige interessante Beiträge zum "next big thing", dem Internet der Dinge, veröffentlicht:
"Die Welt ist vernetzt. Soweit nichts Neues. Über Smartphones, Tablets, Laptops, Chips, Sensoren, Glasfaserleitungen und Funkverbindungen können wir von beinahe allen Ecken der Welt miteinander kommunizieren und Daten austauschen. Wir, die Menschen. Mit dem Internet der Dinge soll sich das bald ändern. In ziemlich naher Zukunft werden nämlich auch die Dinge unseres Alltags miteinander kommunizieren und uns das Denken abnehmen. Unser Haus regelt dann selbstständig Wärme und Strom, unser Auto erkennt seinen Fahrer und lenkt uns autonom zur Arbeit – immer in Kontakt mit anderen Fahrzeugen und der Verkehrszentrale. Fabriken organisieren sich selbst und produzieren nur noch auf Zuruf, Städte verwandeln sich in rationalisierte Umgebungen, in denen jedes Element vermessen und lokalisiert wird."
Schritt für Schritt wird das Blog zu einem umfassenden Dossier über Netzpolitik. Bislang gibt es Abschnitte zu folgenden Themen:

Sonntag, 16. November 2014

Hilfreiche Tools im Überblick

Es ist sehr schade, dass das Blog #PB21 zum Jahresende eingestellt wird, umso erfreulicher ist es dagegen, dass die Verantwortlichen nochmals richtig Gas geben, um aus den vielen Beiträgen ein übersichtliches Archiv zu machen. Hierzu zählen verschiedene Serien, etwa von Martin Lindner zum "Lernen im digitalen Klimawandel", deren fünfter Teil eben erschienen ist.

Eine neue Serie beschäftigt sich mit digitaler Arbeitsorganisation. Bislang sind zwei Teile erschienen:
Außerdem versammelt das Blog Hinweise zu einer Vielzahl anderer nützlicher Werkzeuge:

Schule der Zukunft: Horizon Report Europe - 2014 Schools Edition

Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte, so auch beim gerade erschienenen Bericht zur Zukunft der Schulen, der unbedingt lesenswert ist. Den Verfassern ist es gelungen, die wesentlichen Aspekte des Berichts [60 Seiten, pdf] in einer übersichtlichen Grafik zusammenzufassen:

Grafik aus: Horizon Report Europe - 2014 Schools Edition

Es werden also 6 challenges, 6 trends und 6 technologies identifiziert. Zu allen 18 gibt es prägnante Informationen und vor allem einen Abschnitt mit sehr gut ausgewählten Quellen zum Weiterlesen - eine wahre Fundgrube für alle, die sich dafür interessieren, wie die Schule sich angesichts einer völlig veränderten Bildungsumwelt ändern muss.

Auf der Website der Europäischen Kommission, die den Bericht in Auftrag gegeben hat, werden Inhalt und Hintergrund folgendermaßen zusammengefasst:
The NMC Horizon Project from the New Media Consortium is a long-term investigation launched in 2002 that identifies and describes emerging technologies likely to have a large impact over the coming five years in education around the globe. The NMC Horizon Report Europe: 2014 Schools Edition, the first of its kind for Europe, examines six key trends, six significant challenges and six important developments in educational technology that are very likely to impact educational change processes in European schools over the next five years (2014-2018). The topics within each section were carefully selected by the Horizon Project Europe Expert Panel, a body of 53 experts in European education, technology, and other fields. They come from 22 European countries, as well as international organisations and European networks. Throughout the report, references and links are made to more than 150 European publications (reports, articles, policy documents, blog posts etc.), projects (...) and various policy initiatives from all over Europe. (...) The analysis reveals that a systemic approach is needed for integrating new technologies in European schools and impacting educational change over the next five years.

Dienstag, 11. November 2014

Obama unterstützt Netzneutralität

Eine der zentralen netzpolitischen Debatten dreht sich um (den Schutz der) Netzneutralität. Was das ist und um was es in der Debatte geht, dazu ist Anfang des Jahres an dieser Stelle ein ausführlicher Beitrag erschienen ("Stirbt das Internet oder ist doch alles gar nicht so schlimm? Die Debatte um Netzneutralität - Ein Überblick"). Nun hat sich US-Präsident Obama machtvoll in die Debatte eingeschaltet (siehe z.B. hier), und zwar in Form einer Videobotschaft (Redemanuskript):

Facebook, Google, Twitter - unterschiedlicher Grad an Personalisierung

Möchte man unterschiedliche Dienste auf einem gedachten Kontinuum der (dienstseitigen) Personalisierung einordnen, dann stünde Twitter (noch) ganz links (keine Personalisierung; alles, was ich abonniert habe, kommt chronologisch in meinen Feed), Google und andere Suchmaschinen stünden etwa in der Mitte (die Sache mit der Filter Bubble scheint kein Grund für Alarmismus zu sein), Facebook stünde ziemlich weit rechts, denn auf das, was in meine Timeline gespült wird, habe ich nur marginalen Einfluss. Das scheint sich nun langsam zu ändern, wie u.a. der Spiegel berichtet: "Facebook lässt Nutzer ihre Freunde leiser stellen"...

BND will SSL-geschützte Verbindungen abhören

Der Bundesnachrichtendienst will offenbar mit Hilfe von Exploits Verbindungen auswerten, die mit der Transportverschlüsselung SSL gesichert sind. Bis 2020 sollen 4,5 Millionen Euro in das Projekt fließen. 

Der Bundesnachrichtendienst BND will verschlüsselte Internet-Datenströme analysieren. Der Auslandsnachrichtendienst hat zu diesem Zweck bis zum Jahr 2020 rund 4,5 Millionen Euro für den Kauf von Werkzeugen und Informationen über "Zero Day Exploits" eingeplant. Sichere Verbindungen, wie die beim Online-Banking, könnten dadurch abgehört werden.

Michael Waidner, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Sichere Informationstechnologie kritisiert das Vorhaben: "Den Markt für Schwachstellen zu unterstützen, ist aus staatlicher Sicht eine extrem schlechte Idee"

Quellen:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/BND-will-SSL-geschuetzte-Verbindungen-abhoeren-2444901.html
http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/bnd-will-informationen-ueber-software-sicherheitsluecken-einkaufen-a-1001771.html

Dienstag, 4. November 2014

Bildung - Interview mit Konrad Paul Liessmann

Am Sonntag ging es bei NZZ Standpunkte um das Thema Bildung:
Der Wiener Philosophiedozent und Kulturpublizist Konrad Paul Liessmann ist einer der streitbarsten Geister Österreichs. In seinem jüngsten Buch «Geisterstunde - Die Praxis der Unbildung» hat er die Bildungsreformer in Visier genommen.Mit ihm unterhalten sich «NZZ»-Chefredaktor Markus Spillmann und Marco Färber über Bildung unter dem Diktat von Nützlichkeit und Verwertbarkeit und Bildung um ihrer selbst willen, über Wesen und Wert eines Bildungskanons und über das, was die aktuelle Bildungsdiskussion über die moderne Gesellschaft aussagt.
Zum Video geht es hier...

Sonntag, 2. November 2014

Private Daten im Netz: Erst nackt sind wir wirklich frei

Ole Reißmann stellt in dem auf Spiegel online veröffentlichten Artikel "Private Daten im Netz: Erst nackt sind wir wirklich frei" fest, dass wir die Kontrolle über unsere Daten längst verloren haben. Er stellt zwei Autoren und deren Umgang mit der Thematik gegenüber und versucht dadurch mögliche Lösungen der Problematik zu skizzieren. Der Autor Malte Spitz fordert strengere Gesetze und der Autor Michael Seemann mehr Gelassenheit. Die angesprochenen Varianten an möglichen Lösungen könnten nicht unterschiedlicher sein, so dass dem Leser eine vielleicht bis dahin unbekannte Perspektive eröffnet wird.

Unterrichtseinheit zu WhatsApp

Auf lehrer-online findet sich eine komplette Unterrichtseinheit zum Dienst WhatsApp, die Anke Wachtendorf im Juli 2014 veröffentlicht hat:
In dieser Unterrichtseinheit lernen Schülerinnen und Schüler durch Internet- und Handyrecherche die beliebte Smartphone-App "WhatsApp" näher kennen, erarbeiten Pro- und Contra-Argumente und setzen sich kritisch mit der Nutzung auseinander.

Samstag, 1. November 2014

Big Five: Grundlegende Informationen zu Google, Facebook, Apple, Amazon und Microsoft

Ein aktuelles Diskussionspapier von Ulrich Dolata aus der Reihe "Stuttgarter Beiträge zur Organisations- und Innovationsforschung" befasst sich mit "Märkte und Macht der Internetkonzerne" (SOI Discussion Paper 2014-04). Kurz und bündig versammelt der Aufsatz grundlegende Informationen zu den Big Five, ihren Geschäftsmodellen und Konkurrenzfeldern:
"Nicht Dezentralisierung, Demokratisierung und Kooperation, sondern Konzentration, Kontrolle und Macht sind, so die These, die Schlüsselprozesse und -kategorien, mit denen sich die wesentlichen Entwicklungstendenzen des (kommerziellen) Internets angemessen erfassen lassen."