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Sonntag, 23. August 2015

Nachtrag zum Beitrag "Bildung 2.0"

In meinem Beitrag "Bildung 2.0 - Digitale Bildung in der Grundschule fordert neues Denken" habe ich mich damit beschäftigt, was Deutschland und insbesondere die Bildungseinrichtungen ändern müssen, um digitale Bildung in die Klassen und damit an die Schülerinnen und Schüler zu bringen.

Dabei nahm ich die Vielfalt an Herausforderungen für die Eingliederung digitaler Bildung in den Schulalltag wahr, die bei materiellen Dingen anfingen und bei menschlichen Kompetenzen nicht aufhörten.

Während der Recherche für den Beitrag stieß ich auf den Artikel „Bildungssystem muss fit für Digitalisierung werden!“ der Bundestagsabgeordneten Saskia Esken: http://www.tagesspiegel.de/politik/deutschland-ist-schlusslicht-bei-medien-unterricht-bildungssystem-muss-fit-fuer-digitalisierung-werden/11689414.html.

Einige Fragen beschäftigten mich während der Arbeit an meinem Artikel immer wieder und ließen mir auch danach keine Ruhe. Mit diesen Fragen habe ich mich letztendlich an Saskia Esken gewandt, von der ich eine interessante Nachricht bekam. Welche Fragen ich zu diesem Thema gestellt habe und welche Antworten und Erkenntnisse mir die Bundestagsabgeordnete dazu lieferte, könnt Ihr gern unter folgendem Artikel nachlesen: http://www.saskiaesken.de/aktuelle-artikel/buerger-fragen-politiker-antworten-heute-zu-meinem-berichterstatterthema-digitalebildung.

Als kleiner Ausblick für euch sei gesagt, dass sie mir zustimmt, wenn es um die fehlende Verankerung von digitaler Bildung in den Lehrerausbildungsstätten geht und dass die Angebote an Weiterbildungen für Lehrpersonen unzureichend sind. Dies führt laut Esken zu unserer nationalen Schlusslichtposition in Sachen digitaler Bildung.

Eine weitere Frage, die sich in meiner Ausarbeitung ergab, war die, welche Verbesserungen für eine bessere digitale Position notwendig sind. Die Bundesabgeordnete Esken führt hier viele Verbesserungsvorschläge an:
„Unser Bildungssystem muss sich deshalb aufmachen, die Lebensrealität insbesondere jüngerer Menschen ernst zu nehmen und fächerübergreifende Medienbildungskonzepte ebenso wie eine informatische Grundbildung für alle ermöglichen. Ein kompetenter und gestalterischer Umgang mit digitalen Medien, Informationen und Daten ebenso wie mit den technischen und rechtlichen Grundlagen der Digitalisierung muss verpflichtender Bestandteil der Bildungspläne aller Bundesländer werden.“ (Esken 2015)
Ebenfalls bestärkt sie mich mit ihrer Antwort in meiner Ansicht als Grundschullehrerin, dass es enorm wichtig ist, bereits in der Grundschule eine solide Basis in Sachen digitaler Bildung zu legen. Mit diesen Auszügen und Zusammenfassungen aus Saskia Eskens Artikel möchte ich enden, um euch selbst die Möglichkeit zum Lesen zu geben. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen und eine Menge nützlicher Informationen für euren weiteren medialen Lehr-/Lernweg! 

Sonntag, 16. August 2015

Bildung 2.0 - Digitale Bildung in der Grundschule fordert neues Denken

Nur bei wenigen Themen gehen die Meinungen der Teilnehmer eines Elternabends in der Grundschule so sehr auseinander wie bei der Einführung von Tablets in den Unterricht. Während die einen den Untergang des Abendlandes befürchten, weil ihre Kinder zu wenig in den Grundkompetenzen Lesen, Rechnen und Schreiben ausgebildet würden, sieht der andere Teil der Eltern die Einführung als Chance für ihre Kinder in einer immer digitaler werdenden Gesellschaft.

Denn digitale Bildung wird in unserer heutigen, technisch immer ausgereifteren Gesellschaft als eine wichtige Kompetenz betrachtet. Die Kenntnisse über die Bedienung eines Computers und dessen Programme wird in weiterführenden Schulen wie auch im späteren Beruf vorausgesetzt. Wem diese fehlen, wird später im Berufsleben Schwierigkeiten haben. Doch wann und wo sollen die Grundlagen für den Umgang mit digitalen Medien gelegt werden?

Dieses Problem beschreibt Birgit Eickelmann in ihrem Artikel 'Bildungsgerechtigkeit 4.0' [pdf]. Sie spricht an, dass wir „[a]uf dem rasanten Weg in die Wissens- und Informationsgesellschaft […] schon jetzt viele Menschen verloren [haben] – auch darunter viele Jugendliche“. Sie sagt auch, dass diese Menschen „es schwer haben, erfolgreich am privaten, beruflichen sowie gesellschaftlichen Leben des 21. Jahrhunderts teilzuhaben“ (Eickelmann 2015).

Deshalb sollte digitale Bildung frühzeitig anfangen, um so früh wie möglich Grundkompetenzen im Umgang mit Medien zu vermitteln. Um eine flächendeckende (Bildungs-)Gerechtigkeit herzustellen, muss bereits in der Grundschule mit der Ausbildung am Computer begonnen werden. Dieses Konzept fordert daher ein neues Denken an den Grundschulen und bei deren Lehrkräften.

Medien, hier vor allem der Computer, dürfen von den Schulen nicht als Belastung im Unterricht und technische Spielerei betrachtet werden, sondern als neue Chance, und somit müssen digitale Geräte Einzug in den Lehr- und Unterrichtsalltag finden. Dabei sind viele Lehrerinnen und Lehrer selbst nicht sicher im Umgang mit den neuen Geräten und trauen sich daher kaum, diese im Unterricht einzusetzen.

Um die Lehrerschaft auf den neusten Stand der Technik zu bringen, braucht es viel Zeit, persönliches Engagement und Mut zur Veränderung. Diese Einsicht in die Nützlichkeit der digitalen Bildung im Unterricht ist Grundvoraussetzung für den Lernfortschritt der Schülerinnen und Schüler. Viele Schulen können es sich aber schlichtweg nicht leisten, ihre Schülerinnen und Schüler mit Tablets zu versorgen oder Internetanschluss bereitzustellen.

Welche Schritte dennoch bereits unternommen worden sind, wie es an Schulen derzeit im Hinblick auf digitale Bildung aussieht und was der neue Bildungsplan von den Lehrkräften zum Thema Medien fordert, wird im Weiteren näher betrachtet.

Donnerstag, 13. August 2015

Schule in der digitalen Gesellschaft

Foto: RogDel, cc-by-sa-2.0, Wikimedia Commons
Zugegeben, nun ist nicht nur unser Seminarschwerpunkt zum Themenbereich "digitale Bildung" vorbei, sondern auch das Semester, und Sie sind im Urlaub eifrig dabei, Seminararbeiten zu schreiben. Nehmen Sie sich trotzdem ein paar Minuten Zeit, versuchen Sie sich die unterschiedlichen Dinge in Erinnerung zu rufen, über die wir unter dem Stichwort "digitale Bildung" gesprochen haben und lesen Sie v.a. den folgenden Text von Jöran Muuß-Merholz, auf den hinzuweisen ich während des Semesters vergessen hatte: "Schule in der Digitalen Gesellschaft: Warum wir neu lernen müssen".

Donnerstag, 6. August 2015

Hate Speech - wie damit umgehen?

Die Amadeu Antonio Stiftung hat die Broschüre "Geh sterben! Umgang mit Hate Speech und Kommentaren im Internet" veröffentlicht. Die Beschreibung auf der Download-Webseite liest sich so:
"Die Debattenkultur im Internet ist aggressiv, verletzend und nicht selten hasserfüllt und bedrohlich. Da ist ein »Geh sterben« schneller getippt als es jemals gesprochen würde. Doch was tun? Wie kann Hate Speech begegnet und eine bessere Debattenkultur etabliert werden? Wer trägt welche Verantwortung? Und was ist eigentlich genau Hate Speech?"

Montag, 3. August 2015

Archiv der Stuttgarter Tage der Medienpädagogik

Die "Stuttgarter Tage der Medienpädagogik" finden seit 1978 statt. Das dortige Archiv kann zur Einarbeitung in viele der Themen, um die es hier im Blog geht, hilfreich sein. Es umfasst Vortragsvideos, -folien und Thesenpapiere. Die Themen der vergangenen Jahre waren:
  • 2010: Wissen ist (Ohn-)Macht? Wissenskultur im digitalen Zeitalter
  • 2011: Social-Media zwischen Emanzipation und Sozialisation
  • 2012: Großbaustelle Bildung - Soziale Benachteiligung und Medienpädagogik
  • 2013: Frühkindliche Medienbildung zwischen Wunsch und Wirklichkeit
  • 2014: Serious Games - Lernen mit interaktiven Medien
  • 2015: Partizipation und Social Web - Die Macht der Vielen?

Sonntag, 2. August 2015

Tablet-Schule

Das Web 2.0 hat den Fortschritt unserer Gesellschaft in den vergangenen Jahren entscheidend geprägt, was wiederum zu einem starken Wandel hinsichtlich der Organisation von Arbeitsformen führte [1]. Mit dem unaufhaltsamen Vormarsch von mobilen Geräten kommt es zu einem ansteigenden Nutzen digitaler Medien [2]. Diese Entwicklung wird zudem von neueren technischen Geräten wie den Tablets beschleunigt. Jedoch kommen sie in den Schulen noch nicht so häufig zum Einsatz wie in der Arbeitswelt. Bislang gab es in Deutschland nur wenige Pilotprojekte, die den Einsatz von Tablets in Schulen erprobten und evaluierten [3].

„Mit Wischen zum Wissen: Tablets ersetzen Hefte und Bücher, das Smartboard dient als Tafel – in manchen Schulen ist die Kreidezeit längst zu Ende gegangen“ (Hoffmeyer 2014) [4]. So hieß es im Bericht der Süddeutschen Zeitung vom 17.07.2014 über das Schickhardt-Gymnasium in Stuttgart, das Teil eines solchen Pilotprojekts des Landesmedienzentrums ist [5].

Während unseres Seminars wurden wir durch den Blogeintrag einer Kommilitonin auf dieses Projekt aufmerksam gemacht. Im Rahmen des Seminarthemas „digitale Bildung“ beschäftigten wir uns ausführlich mit dem Einsatz digitaler Medien in Schule und Unterricht und diskutierten über den Einsatz von Tablets in der Schule. Diesem Thema wollen wir genauer auf den Grund gehen und setzen uns unter anderem mit folgenden Fragen auseinander:
  • Welche Vor-und Nachteile bringt der Einsatz von Tablets in der Schule?
  • Welche Vorüberlegungen sollten hierbei berücksichtigt werden?
  • Wie könnte der Einsatz von Tablets im Unterricht genauer aussehen?