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Dienstag, 14. November 2017

Aktuelle APuZ-Ausgabe zum Thema Darknet

Die aktuelle Ausgabe 46-47/2017 der Zeitschrift "Aus Politik und Zeitgeschichte" (APuZ) befasst sich mit dem Thema Darknet und steht im Volltext kostenlos zur Verfügung. Die Kurzbeschreibung auf der Website der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) lautet:
Spätestens nachdem im Juli 2016 ein 18-jähriger Schüler am Münchner Olympia-Einkaufszentrum neun Menschen erschoss, ist auch der deutschen Öffentlichkeit das Phänomen "Darknet" bekannt. Hier soll der Attentäter den Kauf der Tatwaffe angebahnt haben. In den Schlagzeilen erschien das Darknet entsprechend als anrüchige, "dunkle" Seite des Internets. In der Berichterstattung über das Darknet wird aber auch seine "helle" Seite betont: Die absolute Anonymität bietet Menschenrechtlern, Journalistinnen und Whistleblowern in repressiven Staaten Schutz vor politischer Verfolgung. Für sie ist das Darknet oft die einzige Möglichkeit, sich politisch zu engagieren und der staatlichen Überwachung zu entkommen.
Die Ausgabe umfasst die folgenden Aufsätze: 
  • Stefan Mey: "Tor" in eine andere Welt? Begriffe, Technologien und Widersprüche des Darknets - Das Darknet gilt als Gegenentwurf zum World Wide Web und will eine vor Überwachung geschützte unzensierte Kommunikation ermöglichen. Wie zu erwarten, wird die gebotene Anonymität auf gesellschaftlich erwünschte wie ethisch unerwünschte Weise genutzt.
  • Otto Hostettler: Hilflose Ermittler. Warum Kriminelle im Darknet wenig zu befürchten haben - Das Handelsvolumen auf den anonymen Marktplätzen im Darknet hat sich innerhalb der vergangenen Jahre vervielfacht. Die Anonymität bietet Kriminellen ungeahnte Möglichkeiten und stellt Ermittlungsbehörden vor größte Herausforderungen.
  • Daniel Moßbrucker: Netz der Dissidenten. Die helle Seite im Darknet - Das Darknet bietet Rückzugsräume für Dissidenten und Journalisten. Die Technologie hilft, demokratische Strukturen zu stärken. Der Handel mit Spähsoftware sowie weitgreifende Überwachungsgesetze in vielen Ländern beschneiden diese Räume jedoch zunehmend.
  • Matthias Schulze: Going Dark? Dilemma zwischen sicherer, privater Kommunikation und den Sicherheitsinteressen von Staaten - Im Zuge des Antiterrorkampfes wird immer wieder gefordert, Verschlüsselungstechnologien zu schwächen. Dabei haben sie einen großen Nutzen im Bereich der Cybersicherheit. Wenn sie geschwächt werden, erhöht man nicht die Sicherheit, sondern senkt sie.
  • Friedemann Brenneis: Phänomen Bitcoin. Geld, Technologie und gesellschaftliches Ereignis - Vom verruchten Darknet-Geld zur gehypten Digitalwährung mit Milliardenwert: Der Bitcoin hat es innerhalb weniger Jahre weit gebracht. Doch liefert dieses mysteriöse Phänomen mehr Fragen als Antworten. Vor allem: Was ist das eigentlich – und warum ist es noch nicht gescheitert?
  • Albrecht Beutelspacher: Eine kurze Geschichte der Kryptografie - Die ersten Verfahren der Kryptografie sind militärischen und politischen Ursprungs, und sie spielten sich zwischen Staaten ab. Heute ist Verschlüsselung aus unserem Alltag kaum wegzudenken und ermöglicht uns, die Vertraulichkeit von Kommunikation zu schützen.
  • Meropi Tzanetakis: Drogenhandel im Darknet. Gesellschaftliche Auswirkungen von Kryptomärkten - Der Onlinehandel mit Drogen ist so alt wie das Internet selbst. Technologische Innnovationen wie neue Verschlüsselungsmethoden haben jedoch zu einem systematischen und weltweiten Vertrieb von verbotenen Substanzen und anderen Produkten im Web beigetragen.

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