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Montag, 15. Januar 2018

CS:GO - Entstehung eines schwer kontrollierbaren Marktes

Counter-Strike ist heute eines der weitverbreitetsten Egoshooter. Bereits 1999 wurde die erste Version dieses Spiels veröffentlicht. Die aktuelle Version "Counter-Strike: Global Offensive" ist seit 2011 auf der Spieleplattform "Steam" zu finden. Von dieser Version wurden (Stand: 08.01.2018) bereits über 39 Millionen Lizenzen verkauft und es ist somit das am häufigsten verkaufte PC-Spiel.

Am 13.08.2013 führte der Herausgeber Valve die Möglichkeit ein, sich für die jeweiligen Waffen mit Echtgeld sogenannte Skins (Lackierungen - ohne Vorteile im Spiel) zu kaufen, sie zu ertauschen oder zu bekommen. Dieser Markt wird zum einen durch den Herausgeber Valve, in Bezug auf die Neuerschaffung, und durch Steam, in Bezug auf den Verkauf und Handel mit Skins, kontrolliert.

Schätzungen in Foren und von den Betreibern diverser Handelsplattformen gehen davon aus, dass der Gesamtwert dieser Items mittlerweile weit über 1.000.000.000$ beträgt. Das teuerste bekannte Item brachte einem Sammler im Jahr 2016 in einem Handel einen Gegenwert in Skins von circa 120.000$ ein und der teuerste bekannte Verkauf erbrachte angeblich über 75.000$.

Nach und nach entstanden Internetseiten mit dem Angebot, mit den eigenen Skins auf Spiele der CS:GO-Profis zu wetten, beziehungsweise Glücksspiele zu spielen. 2016 begann Valve in Zusammenarbeit mit Steam, diesen neu entstandenen Markt zu unterbinden.

Trotz allem ist es für jeden ohne große Anstrengung möglich, auf diesen Seiten an solchen Spielen teilzunehmen. So kann jeder seine Skins aus CS:GO auf einer dieser Gamblingseiten "verkaufen" und mit dem Nennwert Glücksspiele wie Roulette spielen.

Hierbei entsteht das Problem, dass Minderjährige Glücksspiel betreiben können. Zum anderen agieren diese Seiten in einer gesetzlichen Grauzone. So gibt es auf keiner Seite die Möglichkeit, sein Geld direkt ein- bzw. auszuzahlen. So schenkt man, im Vertrauen auf die Seriosität, der Gamblingseite seine Skins und bekommt je nach Spielerfolg über deren Tradingbot ein schlechteres oder besseres Gegenangebot.

Zwar laufen mittlerweile diverse Gerichtsverfahren gegen ehemalige Seitenbetreiber und Valve, da sie das Glücksspiel für Minderjährige unterstützen sollen, jedoch ist eine Verurteilung in sämtlichen Fällen eher unwahrscheinlich, da es durch den ständigen Tausch der Skins und das Benutzen weiterer Tradingsites (www.opskins.com) schwer nachvollziehbar ist, wer wann und mit welcher Absicht einen Handel abgeschlossen hat.

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