Personenbezogene Daten haben Öl als wertvollste Ressource der Welt eingeholt. Wieso, das zeigen die Erfolge der Firmen SCL bzw. Cambridge Analytica. Diese Datenanalyse-Unternehmen benutzen sogenanntes "microtargeting", um Einfluss auf politische Prozesse, Wahlen und die internationalen Beziehungen zu nehmen. Cambridge Analytica mischte in der USA-Wahl 2016 als Unterstützer der Trump-Kampagne mit. Ziel war es, die unentschlossenen Wähler und "Swing States", Staaten die demokratisch oder republikanisch wählen könnten, auf die Seite der Republikaner zu ziehen.
Um dies zu schaffen, wurden Unmengen an Daten gesammelt und analysiert. Die Firma behauptete, ein umfassendes Persönlichkeitsprofil über jeden US-amerikanischen Erwachsenen zu besitzen. Dieses Profil wurde benutzt, um die Personen mit personalisierten Videos, Artikeln usw. online zu bombardieren, um ein Narrativ zu erschaffen, in dem Trump zu wählen am sinnvollsten erscheint.
Allein dafür wurden zu den Hochzeiten eine Million Dollar für Placements auf Facebook pro Tag gezahlt. Die Rolle Facebooks in dem Datenskandal um Cambridge Analytica führte unter anderem zu der Befragung von Mark Zuckerberg. Cambridge Analytica trug auch zum Erfolg der Leave.eu Kampagne für den Brexit bei.
Wie ausschlaggebend und erfolgreich die Auswirkungen dieser Firma auf die jeweiligen Ereignisse wirklichen waren, ist schwer zu sagen. Der Whistleblower und ehemalige Mitarbeiter von Cambridge Analytica, Christopher Wylie, meinte dazu, es sei egal, wie groß die Auswirkungen seien, sobald wir Betrug in unseren demokratischen Wahlen zulassen, sei die Demokratie gefährdet. Die Firma sei eine Propagandamaschine (Interview mit Christopher Wylie).
Über Cambridge Analytica wurden mehrere Dokumentationen veröffentlicht. Die meiner Meinung nach interessantesten sind die Arte-Doku Fake America Great Again, sowie die Netflix-Doku "The Great Hack".
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