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Montag, 3. Juni 2024

Die Zukunft unter dem Einfluss von KI: Ein Blick auf das Jahr 2035

Im Juni 2020 veröffentlichten der "Münchner Kreis e.V." und das Projektteam „Betriebliche Arbeitswelt in der Digitalisierung“ die Zukunftsstudie VIII „Leben, Arbeit, Bildung 2035+“. Diese Studie untersucht, wie Künstliche Intelligenz unser Leben, unsere Arbeit und unser Bildungssystem bis 2035 verändern wird. Unterstützt von 11 Partnern aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft, bietet die Studie tiefgehende Einblicke in eine von KI geprägte Zukunft. Die Corona-Pandemie hat dabei die Bedeutung von KI-Technologien erheblich gesteigert.

Arbeit der Zukunft: Mensch und Maschine Hand in Hand

KI wird die Arbeitswelt transformieren. Administrative Aufgaben werden zunehmend von KI übernommen, während sich das Management auf Personalführung, Motivation und Kreativität konzentriert. 76 Prozent der Expert*innen glauben, dass KI die Aufgabenplanung und Kontrolle übernimmt. 59 Prozent prognostizieren, dass die Mehrheit der Menschen langfristig als Freelancer arbeiten wird. Obwohl viele nicht glauben, dass KI unsere Arbeitszeit reduziert, könnte eine Verkürzung der Arbeitszeit sowohl der Wirtschaft als auch der Gesellschaft zugutekommen.

Bildung: Neue Inhalte und Methoden für die Zukunft

Die Studie betont, dass Kreativität und Fantasie wichtige menschliche Schlüsselqualifikationen bleiben werden. KI wird die Bedeutung des Bildungssystems steigern, ohne es aufzulösen. Neue Bildungsinhalte und Lernmethoden sind notwendig, um das Potenzial der KI sinnvoll zu nutzen. Lebenslanges Lernen wird als wesentlich für die Zukunftsfähigkeit angesehen.

Gesellschaft: Ein Balanceakt zwischen Chancen und Herausforderungen

KI-Technologien werden die Mobilität, den Gesundheits- und Pflegesektor sowie den Medienkonsum erheblich beeinflussen. Der Gesundheitsbereich und die Verbrechensbekämpfung könnten durch KI Fortschritte erzielen. Es gibt jedoch Bedenken bezüglich Datenschutz und der Transparenz der Arbeitsleistung, ob diese Entwicklungen positive oder negative Auswirkungen haben werden.

Verantwortung und Gestaltungskraft: Ein gemeinsames Projekt

Ein zentraler Punkt der Studie ist die Forderung nach mehr Gemeinwohlorientierung und einer ganzheitlichen Gestaltung der KI-Entwicklung. Die Wirtschaft sollte ihre alleinige Gestaltungshoheit verlieren, und Politik und Gesellschaft sollen Hauptakteur im KI-Diskurs werden. Staatliche Regulierung und Kontrolle von KI-Produkten und -Dienstleistungen sind notwendig, um positive Wirkungen für das Gemeinwohl zu erzielen.

Fazit: Die Studie sieht KI als Chance für mehr Eigenverantwortung und Gestaltungsspielraum. Verantwortungsvolle, menschenzentrierte KI-Gestaltung kann eine bessere, nachhaltigere Gesellschaft schaffen. 

Quelle: https://www.zukunftdernachhaltigkeit.de/2020/06/23/studie-leben-arbeit-und-bildung-unter-einfluss-von-ki-technologie-wie-leben-wir-2035/

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