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Mittwoch, 16. März 2016

Web 2.0 als Perspektive für Inklusion (in einfacher Sprache)

Sein Name ist Raúl. Raúl Krauthausen. Er ist mit seinem Rollstuhl so cool wie James Bond. 

Ich schreibe diesen Beitrag, weil ich Raúl bewundere. Mit Hilfe von Facebook und Twitter erzählt er seine Probleme. Er hat den Verein SOZIALHELDEN gegründet. Der Verein versucht, Menschen mit Behinderung zu helfen.

Was ist Inklusion?
Abb. 1

Inklusion bedeutet: Alle sollen dabei sein. Niemand darf ausgeschlossen werden. Es ist egal, woher man kommt oder wie man aussieht. Jeder kann die Welt verändern. Es gibt aber Menschen, die ausgeschlossen werden. Das heißt dann Exklusion. Einen Ausgeschlossenen wieder einzubinden, heißt Integration. Jeder muss auch die Chance haben, zur Schule zu gehen. Dafür müssen die Lehrer sorgen. 

Ich selbst arbeite bei der Lebenshilfe Ludwigsburg. Dort habe ich viele Menschen mit Behinderung kennengelernt. Viele von ihnen werden ausgeschlossen. Zum Beispiel kommen sie mit ihrem Rollstuhl nicht in bestimmte Gebäude.

Die Menschen in der Lebenshilfe nutzen auch Facebook oder Whatsapp. So bleiben sie immer in Kontakt. Vielleicht ist es dadurch einfacher, immer dabei zu sein. In diesem Text geht es vor allem um Menschen mit Behinderung. Aber auch andere Menschen werden ausgeschlossen. Zum Beispiel Menschen mit einer anderen Hautfarbe.

Empowerment

Was ist Empowerment? Es geht dabei um unsere Stärken, unsere Power. Diese Power sollten wir nutzen. Das macht uns selbstständiger und stärker. Dadurch haben wir die Chance, dabei zu sein.

Raul und die SOZIALHELDEN

Raúl hat es schon geschafft. Er gehört dazu. Wie hat Raúl das gemacht? Er hat die SOZIALHELDEN gegründet. Die SOZIALHELDEN entwickeln Ideen. Diese Ideen sollen Menschen dabei helfen, dazu zu gehören. 

Eine Idee ist die „wheelmap“. Die „wheelmap“ ist eine Karte im Internet. So ähnlich wie „google maps“. Man kann auf der Karte Orte markieren. Entweder als „rollstuhlgerecht“ oder „nicht rollstuhlgerecht“. Die „wheelmap“ gibt es auch als App für Smartphone und Tablet.
Die nächste Idee ist Leidmedien.de. Diese Seite soll Zeitungsschreibern dabei helfen, über Menschen mit Behinderung zu berichten. Bisher war diese Berichterstattung sehr einseitig und negativ. Auf dieser Seite findet man die richtigen Worte.
Spannend ist auch das Projekt „Pfandtastisch helfen!“. Diese Idee hat Raúl mit seinem Cousin entwickelt. In ausgewählten Supermärkten können Menschen ihr Pfand spenden. Das Geld kommt dann einem guten Zweck zu Gute.

Was passiert in den Schulen?

Schulen sind heutzutage selten inklusiv. Menschen mit Behinderung gehen meist auf spezielle Schulen. Dies soll sich ändern. 

Dabei können auch soziale Medien mithelfen. In Nordrhein-Westfalen gibt es das „Netzwerk Inklusion mit Medien – NIMM!“. Lehrer lernen hier die Planung von Medienprojekten. 2015 erhielt das NIMM! einen Preis für seine gute Arbeit. 
An diesen Projekten sollte jeder Mensch teilnehmen können. Menschen mit Beeinträchtigungen können von solchen Projekten profitieren. Sie erhalten mehr Selbstvertrauen. Dies ist ein Beispiel für „Empowerment“.

Können bei Facebook alle mitmachen?

Viele körperlich oder geistig beeinträchtigte Menschen nutzen Facebook. Aber kann wirklich jeder Mensch Facebook nutzen? 

Robert Schedding hat sich in einem Blogbeitrag mit dieser Frage beschäftigt. Er sagt, „dass Facebook sicher nicht umfassend barrierefrei aber dennoch auch für Menschen mit Einschränkungen zugänglich ist […]“. Menschen, die schlecht sehen, brauchen zum Beispiel Hilfe. Viele Menüpunkte liegen eng zusammen. Also brauchen auch motorisch eingeschränkte Menschen Hilfe. Um Menüs zu öffnen, gibt es bestimmte Tastenkombinationen. Die Texte bei Facebook gibt es nicht in „leichter Sprache“. 

Bei der Nutzung von Facebook gibt es also oft Probleme für Menschen mit Beeinträchtigung. Trotzdem sollte jeder versuchen, das soziale Netzwerk zu nutzen. Über Facebook kann man nämlich auf seine Probleme aufmerksam machen.

Was muss die Zukunft bringen?

Die Bloggerin Helen Knauf sagt: „Im Grunde ist die Idee des Web 2.0 als teilende und zugleich offene Community an sich eine inklusive Idee.“ In diesem Blogbeitrag hat sie sich auch mit Inklusion und Web 2.0 beschäftigt.

Die Bundeszentrale für politische Bildung hat sich auch Gedanken gemacht: "Unsere 10 wichtigsten Beobachtungen zur (digitalen) Inklusion". Ihre 10. Beobachtung ist:
10. Digitale Inklusion ist – ganz einfach –, "dass alle an allem teilnehmen können, uneingeschränkt, ohne Barrieren."   
Ganz einfach soll also der Weg zur (digitalen) Inklusion sein. Ich glaube nicht, dass es so einfach ist. Der Weg zu einer „inklusiven Gesellschaft“ ist noch lang. Auch die sozialen Netzwerke sind noch nicht zu 100% inklusiv. 

Zum Ende noch ein Video von Raúl. Er berichtet in diesem Video von seinen Problemen als Mensch mit Behinderung. Er möchte etwas daran ändern und hat gute Ideen.
 

Er nutzt dafür immer wieder die sozialen Medien. Dies sollten in Zukunft noch viel mehr Menschen mit Beeinträchtigungen tun. Dann wird sich vieles zum Guten verändern. Doch nicht nur Raúl sollte etwas tun. Und nicht nur Menschen mit Beeinträchtigung. Jeder Mensch sollte mithelfen, denn...

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