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Mittwoch, 31. Mai 2017

QR-Code Nutzung im Unterricht

Digitale Medien im Unterricht gezielt einzusetzen und diese auch noch mit möglichst wenig Aufwand vorbereiten zu können, bereitet angehenden Lehrerinnen und Lehrern immer wieder Kopfzerbrechen. Dabei sind QR-Codes, welche man sonst beispielsweise von Plakatwerbungen kennt, ein mögliches Mittel, das bisher kaum eingesetzt wird.

Im Unterricht können diese QR-Codes ganz unterschiedlich eingesetzt werden, sei es als Möglichkeit der Selbstkontrolle für gemachte Aufgaben, als Zusatzaufgaben für besonders schnelle Schülerinnen und Schüler oder als Möglichkeit, um sehr einfach weitere Hintergrundinformationen zu einem Thema anzubieten. Dabei lassen sich hiermit Grafiken, Bilder oder kleine Filme viel besser im Unterricht integrieren, als es beispielsweise nur mit schwarz-weiß Kopien auf Arbeitsblättern möglich ist. Auch lässt sich hiermit deutlich einfacher ein individueller Unterricht gestalten und auf einzelne Schüler eingehen als beispielsweise mit Frontalunterricht.

Der große Vorteil der QR-Codes ist, dass diese sowohl kostenlos als auch lizenzfrei verfügbar sind und jeder sie mit kostenlosen Apps sowohl lesen als auch erstellen kann. Voraussetzung für die Arbeit mit QR-Codes ist natürlich, dass jeder Schüler über ein Smartphone oder Tablet verfügt, mit welchem diese QR-Codes abgerufen werden können. Auch sollte die Schule über ein WLAN-Netzwerk verfügen, da Grafiken oder Filme sonst das Datenvolumen extrem belasten.

Die Idee der QR-Code-Nutzung im Unterricht stammt aus dem Blog der Internetseite Digitaler Bildungspakt (http://digitaler-bildungspakt.de/blog/), wo sich zum Thema Digitale Bildung viele verschiedene Autoren äußern. Hier werden auch Vorschläge für mögliche Apps gegeben, welche sich in den Augen der Autorin besonders gut eignen.

Ich persönlich denke, dass QR-Codes vor allem für den Einstieg ein geeignetes Mittel sind, da ich hierbei den Schülerinnen und Schülern schnell weitere Informationen zugänglich machen kann, die ich davor persönlich ausgewählt habe. Allerdings muss ich sicher sein, dass jeder in meiner Klasse ein Smartphone besitzt, oder ich muss für alle Tablets zur Verfügung stellen. Auch benötigt die Schule ein WLAN-Netzwerk, welches für die Schülerinnen und Schülern zugänglich sein muss.

Der Lehrerberuf im digitalen Wandel

Der Beruf, den wir alle später einmal ergreifen wollen, ist einem steten Wandel unterworfen. Als kompetente Lehrperson ist es daher unerlässlich, sich gesellschaftlichen und technologischen Neuerungen nicht zu verschließen, sondern im Gegenteil darauf bedacht zu sein, eben jenen Veränderungen permanent Rechnung zu tragen. Mit anderen Worten: Das Berufsbild des Lehrers erfordert heutzutage insbesondere Flexibilität. Neben einer sich wandelnden Gesaprächskultur im Klassenzimmer oder der zunehmenden Bedeutung, die das Thema Inklusion beansprucht, geht es in dieser Hinsicht vor allem um die neuen Herausforderungen, denen Lehrpersonen im Zuge der Digitalisierung ausgesetzt sind. 

Die Bundeszentrale für politische Bildung bietet auf ihrer Homepage ein Dossier zum Thema "Digitale Bildung" an. Passend zu dem von mir gewählten Thema wurde dort vor etwa einem Monat ein kurzes Interview mit einem Gymnasiallehrer aus Frankfurt geführt, das sowohl die Chancen als auch die Widrigkeiten in den Blick nimmt, welche die digitale Revolution für die Schule eröffnet (https://www.bpb.de/lernen/digitale-bildung/werkstatt/245958/vergessene-schuelerpasswoerter-und-andere-herausforderungen).

Da ich von der Annahme ausgehe, dass jeder, der zufällig auf diesen Blogeintrag aufmerksam geworden ist, auch die Muße besitzt, sich den verlinkten Artikel zu Gemüte zu führen, werde ich dessen genauen Inhalt nicht noch einmal bis in das letzte Detail aufdröseln. Einige Anmerkungen, die den Umgang mit ihm erleichtern, möchte ich dennoch noch zum Besten geben. 

Zunächst einmal ist bei der Lektüre die Tatsache zu beachten, dass es sich um einen sehr kurzen Artikel handelt, der zudem lediglich eine subjektive und individuelle Sicht einer einzigen Lehrperson widergibt. Der Leser sollte sich demnach darüber im Klaren sein, dass der Artikel nur einen Einstieg in das Thema ermöglichen kann, keinesfalls aber eine fundierte Analyse. 

Dennoch habe ich das Interview für die Fundgrube ausgwählt. Warum? Zum einen, weil die befragte Lehrperson konsequent versucht, beide Seiten der Medaille abzubilden. Trotz der Kürze des Artikels wird der Fokus sowohl auf die Chancen als auch auf die Widrigkeiten der digitalen Schule gelegt. Falls das Interview also als Einstieg in die Thematik genutzt wird, wird der Leser nicht wissentlich in eine bestimmte Position getrieben, sondern kann sich eigenständig Gedanken zu dem Beschriebenen machen.

Zum anderen deshalb, weil mir die Fokussierung auf den Umgang einer Lehrperson mit digitalen Mitteln zugesagt hat. Sehr viele Berichte drehen sich um die Möglichkeiten und Gefahren, die Schüler in diesem Themenfeld erleben. Der von mir ausgwählte Bericht unternimmt nun den Versuch, auch die Lehrperson mit ins Boot zu holen und dadurch eine breitere Themenpalette abzudecken.

Memrise - eine gute Alternative zum Sprachenlernen?

Mit dem Web 2.0 kann man erstmals in der Geschichte das Wissen Vieler nutzen, um sein eigenes Wissen weiter auszubauen und zu vervielfältigen. Mittlerweile wurden viele Apps und Websites entwickelt, um E-learning zu verbesssern und weiter zu verbreiten.

Eine dieser E-learning-Plattformen ist Memrise, bei der das Sprachenlernen durch Hilfe anderer Nutzer, aber vor allem durch die Hilfe Einheimischer kinderleicht gemacht werden soll. Die folgenden Links führen zu einem Memrise Praxis-Test und zu einem kleinen Video über den "Membus": 

Dienstag, 23. Mai 2017

Twitter in der Bildung

Bis vor etwa drei Wochen war ich selbst kein Twitter-User. Durch ein Gespräch im Seminar Web 2.0 erstellte ich mir dann allerdings einen Account und lernte den Kurznachrichtendienst etwas kennen. Dadurch bin ich nicht zu einem Dauernutzer oder absoluten Liebhaber von Twitter geworden, aber ich empfand es als sehr interessant, durch eigene Nutzung diesen Dienst besser kennenzulernen.

Die Bundeszentrale für politische Bildung bietet unter http://www.bpb.de/lernen/digitale-bildung/werkstatt/ eine Werkstatt zu dem Themenfeld „Digitale Bildung“ an. Unter anderem lassen sich dort Artikel zu unterschiedlichen Themen finden. Ich bin auf einen Artikel mit der Überschrift „Twitter in der Bildung“ (https://www.bpb.de/lernen/digitale-bildung/werkstatt/244924/twitter-in-der-bildung) gestoßen, was mein Interesse, auch aufgrund bereits genannter Tatsache, weckte.

Der Artikel klärt zunächst, was Twitter überhaupt ist, inwiefern es anderen Sozialen Netzwerken gleicht oder sich unterscheidet und von wem es genutzt wird. Des Weiteren wird erklärt, wie Twitter funktioniert und - durch die Erklärung der wichtigsten Schlagwörter - wie man Twitter nutzen kann.

Ein großer Abschnitt des Artikels behandelt die Einsatzmöglichkeiten von Twitter in Bildungskontexten. Dabei werden die unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten beleuchtet und erläutert (Austausch und Vernetzung mit Fachleuten, Methode im Unterricht, z.B. Deutsch- und Geschichtsunterricht, Fachleute im Unterricht einbeziehen,…). Zum Ende wird an die Wachsamkeit bezüglich Öffentlichkeit, Dynamik, Hatespeech etc. bei der Nutzung von Twitter appelliert. Darüber hinaus gibt es auch noch weiterführende Links mit konkreten Praxisbeispielen und Anwendungsideen.

Ich persönlich empfinde den Artikel als sehr hilfreich, gerade auch für angehende Lehrerinnen und Lehrer, um mit dem Medium Twitter, das vor allem auch in der politischen Welt sehr präsent und wichtig ist, in der Schule umzugehen und es möglicherweise einzubinden. Der Artikel ist nicht zu lange und wirkt damit nicht erschlagend oder ermüdend, sondern kann einen ersten Anreiz für dieses Thema schaffen. Durch die weiterführenden Links ist meines Erachtens auch der Übergang für die Personen, die mehr wissen möchten, gut gelungen.

Auch wenn Twitter in der aktuellen Schülergeneration in Deutschland nicht wirklich präsent ist, hat es, denke ich, trotzdem einen klaren Bezug zur Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler. Schließlich handelt es sich auch um ein Soziales Netzwerk und kann von allen Geräten abgerufen werden. Ähnlich wie bei mir kann so möglicherweise der Zugang für einen sinnvollen Gebrauch von Twitter gelingen.

Sonntag, 21. Mai 2017

Was machen wir aus Internet Memes?

Die Erfolgsgeschichte von Internet Memes ist beträchtlich. Die Verbreitung dieser meist in Form von kurz beschrifteten Bildern auftretenden Dateien macht den Begriff der viralen Inhalte anschaulich wie kein zweites Internet-Phänomen. Dass der Begriff Meme ursprünglich ausgerechnet auf den Evolutionsbiologen Richard Dawkins zurückgeht, passt dabei gut ins Bild. Dieser schrieb 1976 auf einer Schreibmaschine:
“We need a name for the new replicator, a noun that conveys the idea of a unit of cultural transmission, or a unit of imitation.” (vgl. Dawkins (2006) S. 192) 
Schon mit diesem begriffsgebenden Zitat, entnommen aus Dawkins‘ Buch Das egoistische Gen, Jahrzehnte vor der Verbreitung von PCs und WLAN, stürzen wir uns metertief in die Thematik. Von Gedanken über kulturelle Transmission und Imitation bis zu einer sozialwissenschaftlichen Dissertation ist es gar nicht so weit. Da ist es kaum verwunderlich, dass in den wenigen Jahren seit der explosionsartigen Verbreitung von Internet Memes ein beachtliches Volumen an wissenschaftlicher Arbeit über dieses Phänomen entstanden ist.

Ein erstes Brainstorming über Internet Memes ermöglicht es uns, diese als politisches Instrument, Ventil für individuelle Kreativität oder als Auswuchs einer globalen Angleichung von Humor und Werten zu betrachten. Sie könnten also politikwissenschaftlich, kommunikationswissenschaftlich, informationswissenschaftlich, sozialwissenschaftlich, kulturwissenschaftlich und wahrscheinlich irgendwie sogar astronomisch analysiert werden. Daher greifen die veröffentlichten Artikel das Thema selbstverständlich aus verschiedenen Blickwinkeln auf.

Neuartige, rasch entstandene Phänomene in einen wissenschaftlichen Rahmen zu überführen, ist eine der größten akademischen Herausforderungen überhaupt. Am Anfang des Denkprozesses von Autoren steht dabei wahrscheinlich die Frage aus dem Titel dieses Blogeintrages in all ihrer Plumpheit und Einfachheit: Was machen wir daraus? Um diese Frage kommen wir nicht herum, so populär die zugrundeliegende Thematik auch sein mag. In diesem Blogeintrag machen wir uns Gedanken über Internet Memes, schauen uns an, wie einige Autoren versucht haben, Sinn aus dem Hype um Memes zu machen, und hoffen dabei, der Beantwortung der Ausgangsfrage etwas näher zu kommen.

Donnerstag, 11. Mai 2017

Cybermobbing und Schule

Heutzutage ist der Umgang mit den neuen Medien ein fester Bestandteil im Leben der Jugendlichen. Dies stellt unsere Gesellschaft vor zahlreiche neue Herausforderungen, denn diese neuen Kommunikationstechniken bringen nicht nur positive Aspekte mit sich, sie bergen auch Gefahren. Ein Beispiel dafür ist der Suizid einer jungen Amerikanerin, welche sich aufgrund schrecklicher Schikanen im Internet das Leben nahm.

Die 15-jährige Kanadierin Amanda Todd hielt die Hänseleien nicht mehr aus, sie wurde monatelang von ihren Mitschülern wegen eines Nacktfotos im Internet gemobbt. Ein Mann hatte es an die ganze Schule verschickt. „Ich habe niemanden“, steht in schwarzer Schrift auf einer weißen Karteikarte. „Ich brauche jemanden.“ Darunter hat das junge Mädchen einen traurig guckenden Smiley gemalt. Das Video ist der neun Minuten lange Hilferuf des Cybermobbing-Opfers Amanda Todd. Nicht einmal zwei Wochen nach der Veröffentlichung des Videos ist das Mädchen tot. Die 15-jährige nahm sich aufgrund der nicht enden wollenden Hänseleien im Netz das Leben.


Der Fall Amanda Todd zeigt, wie wichtig es ist, das Thema Cybermobbing nicht auszublenden. Die Eltern und auch die Schule haben die Aufgabe, die Schüler und Schülerinnen über die neuen Medien aufzuklären und die damit verbundenen Kompetenzen zu vermitteln (vgl. Fawzi 2009, S. 119ff). In dieser Ausarbeitung wird zunächst auf das Phänomen Cybermobbing eingegangen und im weiteren Verlauf die möglichen Ursachen und Folgen erläutert. Anschließend wird aufgezeigt, welche Möglichkeiten es für Schulen und Lehrer gibt, präventiv aktiv zu werden. Dazu wird am Ende die App „Erste-Hilfe bei Cybermobbing“ von klicksafe.de vorgestellt, zudem wurde ein Cybermobbing-Experte der Polizei Baden Württemberg interviewt.