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Mittwoch, 18. März 2020

Künstliche Intelligenz - Chancen und Risiken für den Arbeitsmarkt

1. Einleitung

„Wenn Künstliche Intelligenz Menschen helfen kann, bessere Schauspieler zu werden, dann liegt es nahe, anzunehmen, dass uns diese Systeme auch unterstützen können, bessere Piloten, bessere Ärzte, bessere Richter und bessere Lehrer zu werden“, sagt Kevin Kelly (Ulrich Eberl; 2016; S. 250). Mit diesem Zitat möchte ich einsteigen, um auch auf die Vorteile der künstlichen Intelligenz aufmerksam zu machen. Die vorliegende Hausarbeit beschäftigt sich mit dem Thema der künstlichen Intelligenz und deren Gefahren für die Wirtschaft.


Daraus ergab sich die Frage, ob künstliche Intelligenz die Wirtschaft in Deutschland dominieren wird und inwieweit die Arbeitsplätze der Menschen durch künstliche Intelligenz gefährdet sind bzw. ob künstliche Intelligenz es schafft, die Menschen aus dem Arbeitsmarkt zu verdrängen. Da das Thema der Wirtschaft zu breit ist, habe ich mich auf den Arbeitsmarkt beschränkt. Am Anfang der Hausarbeit habe ich versucht, die wesentlichen Begriffe zu definieren. Im dritten Kapitel habe ich mich mit den allgemeinen Gebieten der künstlichen Intelligenz beschäftigt, um den Begriff auch auf die Praxis anzuwenden. Da die Arbeit von künstlicher Intelligenz handelt, muss der Begriff erstmal unabhängig von der Wirtschaft verständlich gemacht werden.

Aus diesem Grund habe ich mich mit der Geschichte der künstlichen Intelligenz auseinandergesetzt. Die Entwicklung ist wichtig, um zu zeigen, wie sich künstliche Intelligenz entwickelt hat, auf welchem Stand wir momentan sind und bis zu welchem Grad es sich künftig entwicklen kann bzw. wird. Durch den historischen Überblick kann man einen Vergleich zu heute ziehen, und somit weiß man, was alles möglich ist.

Nachdem ich mich mit der künstlichen Intelligenz im allgemeinen beschäftigt habe, habe ich mich im fünften Kapitel mit dem eigentlichen Thema der Hausarbeit auseinandergesetzt, und zwar mit der künstlichen Intelligenz im Bereich der Wirtschaft. Das fünfte Kapitel zeigt, wie vielfältig künstliche Intelligenz im Bereich der Wirtschaft eingesetzt wird.

Danach gehe ich im sechsten Kapitel auf die Folgen für den Arbeitsmarkt ein und stelle gleichzeitig die Frage, ob die Menschen Arbeitslosigkeit durch die Maschinen befürchten müssen. Im siebten Kapitel werden die Chancen für die Wirtschaft beleuchtet. Und auch im siebten Kapitel gehe ich auf den Arbeitsmarkt ein und habe mich mit den Vorteilen der künstlichen Intelligenz auf dem Arbeitsmarkt befasst.

Das Thema der künstlichen Intelligenz hat eine sehr große Relevanz. Das Thema betrifft nämlich jeden Bürger und jede Bürgerin. Abgesehen davon, dass wir künstliche Intelligenz in verschiedenen Formen im Alltag nutzen, ist es auch wichtig, sich mit dem Thema im Bereich der Wirtschaft und vor allem im Bereich des Arbeitsmarkts auseinanderzusetzen. Zum Schluss dieser Hausarbeit folgt ein Fazit, welches die aufgeworfene Frage beantwortet.

2. Definition

2.1 Künstliche Intelligenz

Unter Künstliche Intelligenz, kurz KI, versteht man die Simulation von Prozessen menschlicher Intelligenz durch Maschinen. Diese Prozesse beinhalten menschliche kognitive Fähigkeiten wie das Lernen, das Denken und die Selbstkorrektur. Künstliche Intelligenz ist ein Sammelbegriff von Methoden und Anwendungen. Der US-amerikanische Informatiker John McCarthy prägte den englischen Begriff Artificial Intelligence (AI) auf der Dartmouth-Konferenz im Jahr 1956 (vgl. Margaret Rouse; 2018).

Bei der künstlichen Intelligenz wird zwischen schwacher und starker KI unterschieden. Bei der schwachen künstlichen Intelligenz wird eine Intelligenz simuliert. Dabei lösen Algorithmen Aufgaben des Menschen. Bei der starken künstlichen Intelligenz verfügen die Maschinen über vergleichbare intellektuelle Fertigkeiten wie der Mensch. Hier verfügt die künstliche Intelligenz über ein Bewusstsein, welches dem der Menschen ähnelt (vgl. Volker Wittpahl Hrs. 2019; S. 222)

2.2 Algorithmus

Ein Algorithmus ist eine methodische Abfolge von Schritten, mit deren Hilfe Berechnungen angestellt, Probleme gelöst und Entscheidungen getroffen werden können. Ein Algorithmus ist eine Methode, an die man sich hält, wenn man etwas berechnet (vgl. Yuval Noah Harari; 2017; S. 117).

2.3 Roboter

Unter dem Begriff Roboter versteht man einen frei programmierbaren, multifunktionalen Manipulator für das Bewegen von Material, Werkstücken, Werkzeugen oder Spezialgeräten. Durch die frei programmierbaren Bewegungsabläufe kann er für viele verschiedenen Aufgaben eingesetzt werden. Im täglichen Sprachgebrauch versteht man unter einem Roboter eine Maschine oder einen Automaten, die einem Menschen ähnelt und sich humanoid verhält. Roboter können Funktionen übernehmen, die eigentlich Menschen ausführen (Helmut Maier; 2019; S.16-17).

3. Gebiete der Künstlichen Intelligenz

Der Einsatz künstlicher Intelligenz lässt sich in sechs große Hauptdisziplinen einteilen. Die Einteilung wurde vom Bundesministerium für Forschung und Technologie vorgenommen (vgl. Manfred Daniel; Dieter Striebel; 1993; S. 33). Im folgenden liste ich die sechs Hauptdisziplinen auf.

3.1 Natürlich-sprachliche Systeme

Als komplexe Informationsverarbeitung werden dem Verstehen, dem Erwerb und dem Gebrauch natürlicher Sprache zugrunde liegende kognitiven menschlichen Prozesse verstanden. Diese komplexe Informationsverarbeitung sollen mit Hilfe der Informatik beschrieben und erklärt werden. Mit der Sprache soll die Maschine simuliert werden. Außerdem soll die Mensch-Maschine-Interaktion durch die Entwicklung natürlich-sprachlicher Systeme verbessert werden (vgl. Manfred Daniel; Dieter Striebel; 1993; S. 33).

3.2 Expertensystem

Beim Expertensystem geht es darum, Programmsysteme zu entwickeln, die Aufgaben erledigen, die ein Mensch bisher erledigt hat (vgl. ebda, S.34).

3.3 Deduktionssysteme

Bei Deduktionssystemen handelt es sich um das Beweisen mathematischer Sätze durch den Computer (vgl. ebda, S.34).

3.4 Robotik

Das Ziel der Robotik ist es, computergesteuerte Roboter, die eigene Intelligenz haben, zu entwickeln (vgl. ebda, S.35).

3.5 Bildverstehen

Das Gebiet des Bildverstehens wird in der Medizin angewendet. In der Medizin werden Roboter eingesetzt, um zum Beispiel Röntgenbilder auszuwerten (vgl. ebda, S.35).

3.6 Cognitive Science

Bei den Anwendungen von Cognitive Science werden nicht nur Informatikmethoden angewendet, sondern auch andere Disziplinen (vgl. ebda, S.35).

4. Entwicklung

Das folgende Kapitel beschäftigt sich mit der Entwicklung der künstlichen Intelligenz von 1936 bis heute.

4.1 Von 1936 bis heute

Der britische Mathematiker Alan Turing legte im Jahr 1936 den Grundstein für künstliche Intelligenz. Er bewies durch seine Theorie, dass eine Rechenmaschine in der Lage ist, kognitive Prozesse auszuführen. Im Jahr 1956 fand ein sechswöchiger Workshop am Dartmouth College im US-Bundesstaat New Hampshire statt. Zehn Wissenschaftler, die sich für neuronale Netze, Automatentheorie und das Studium der Intelligenz interessierten, nahmen an dem Workshop teil.

Das Treffen am Dartmouth College gilt als die Geburtsstunde des Forschungsgebietes der künstlichen Intelligenz (vgl. Nick Bostrom; 2017; S.18-19). Auf der Konferenz wurde der Begriff der künstlichen Intelligenz von John McCarthy geprägt. Die Wissenschaftler auf der Konferenz waren sich einig, dass Bereiche des Lernens und andere Merkmale der menschlichen Intelligenz von Maschinen simuliert werden können (vgl. Bosch Technik fürs Leben; 2018).

Im Jahr 1964 beschäftigten sich zwei Doktoranden mit der Erstellung von verbalen Wissensstrukturen. Die Rechner, die programmiert wurden, kommunizierten auf Englisch. Das Programm „STUDENT“ löste algebraische Textaufgaben. Das Programm „Semantic Information Retrieval“, kurz „SIR“, von Bertram Raphael verstand einfache englische Sätze. Das Programm antwortete auf Fragen über Situationen, die dem Programm beschrieben wurde (Daniel Crevier; 1994; S. 109-110).

Zehn Jahre nachdem der Begriff der künstlichen Intelligenz eingeführt wurde, erfand der deutsch-amerikanische Informatiker Joseph Weizenbaum vom Massachusetts Institute of Technology ein Computerprogramm. Das Programm diente dazu, mit Menschen zu kommunizieren.,,ELIZA“ war das neue Computerprogramm, welches durch Skripte simuliert wurde, damit es sich in verschiedene Gesprächspartner verwandelte.

Seit dem Jahr 1972 wird künstliche Intelligenz auch in der Medizin eingesetzt. ,,Mycin“ ist ein Expertensystem, welches von Ted Shortliffe an der Stanford Universität entwickelt wurde. Das Expertensystem wird zur Diagnose und Therapie von Infektionskrankheiten durch Antibiotika eingesetzt. Expertensysteme sind Computerprogramme. Die Computerprogramme sammeln Wissen eines bestimmten Fachgebiets durch Formeln, Regeln und Wissensdatenbank ein.

Im Jahr 1986 wurde der Computer so installiert, dass er sprechen kann. Dem Computer ,,NETtalk“ wurde eine Stimme verliehen. Durch Beispielsätze und Phonemketten wurde ,,NETtalk“ das Sprechen beigebracht. Das Programm kann Wörter lesen und korrekt aussprechen, außerdem kann das Programm „NETtalk“ die gelernten Wörter auf Wörter, die für das Programm noch unbekannt sind, anwenden. Der Aufbau und die Funktion des Programmes ähneln somit dem menschlichen Gehirn (vgl. Bosch Technik fürs Leben; 2018).

Der Computer ,,Deep Blue“ schaffte es im Jahr 1997, den Schachweltmeister Gart Kasparow im Schach zu schlagen. Der Sprachassistent „Siri“ wurde im Jahr 2011 in den Markt eingeführt. „Siri" ist ein persönlicher Assistent, der auf Fragen antwortet. Die Software wurde von Apple entwickelt und spricht mittlerweile über zwanzig Sprachen (vgl. Kathrin Fromm; 2017). Nach Apple entwickelten auch Microsoft und Amazon Sprachassistenten, die der Erleichterung des Alltags dienen sollen (vgl. Bosch Technik fürs Leben; 2018).

4.2 Erwartungen für die Zukunft

Obwohl seit Jahrzehnten Forschung an der künstliche Intelligenz betrieben wird, ist die Entwicklung nicht allzu weit. Um künstliche Intelligenz in wichtigen Bereiche wie in der Medizin einsetzen zu können, muss sie zuverlässiger und sicherer gegen Manipulationen werden. Außerdem müssen KI-Systeme so entwickelt werden, dass sie ihre Entscheidungen erklären können, damit Menschen ihre Handlungen besser verstehen können. Somit könnte auch die Denkweise der künstlichen Intelligenz besser erforscht werden (vgl. Bosch Technik fürs Leben; 2018).

Laut dem Zukunftsforscher Sven Gabor Janszky wird die Menschheit in der Zukunft von künstlicher Intelligenz profitieren, indem das Tun der Menschen durch künstliche Intelligenz schneller, effizienter und kostengünstiger wird. Außerdem soll künstliche Intelligenz dazu beitragen, dass die Menschheit in ihrem Handeln nicht mehr eingeschränkt ist.

Künstliche Intelligenz soll die Welt verbessern, indem sie künstliche Nahrung herstellt und menschliches Leben verlängert. Durch die künstliche Nahrung sollte niemand mehr verhungern. Janszky geht davon aus, dass künstliche Intelligenz sich an die menschliche Intelligenz anpassen wird und dass durch künstliche Intelligenz Probleme dieser Welt gelöst werden. Der Nutzen soll laut Janszky die Risiken übersteigen (Benjamin Brandtner; 2018).

Die Erwartung an künstliche Intelligenz ist zwar mit Risiken verbunden, trotzdem werden meistens nur die positiven Aspekte betrachtet. Es werden Technologien begrenzt genutzt, die in den nächsten fünf oder zehn Jahren einen erheblichen Einfluss auf die Welt haben werden. Auch Technologien, die die Welt innerhalb von fünfzehn Jahren revolutionieren werden, gibt es schon als Prototypen (vgl. Nick Bostrom; 2017; S.17)

Der Mathematiker I.J. Good schrieb schon im Jahr 1965 über die künstliche Intelligenz: „Eine ultraintelligente Maschine sei definiert als eine Maschine, die alle geistigen Anstrengungen jedes noch so schlauen Menschen bei weitem übertreffen kann. Da die Konstruktion von Maschinen solch eine geistige Anstrengung ist, könnte eine ultraintelligente Maschine noch bessere Maschinen konstruieren; zweifellos würde es dann zu einer >>Intelligenzexplosion<< kommen, und die menschliche Intelligenz würde weit dahinter zurückbleiben. Die erste ultraintelligente Maschine ist also die letzte Erfindung, die der Mensch je machen muss, vorausgesetzt, die Maschine ist fügsam genug, um uns zu sagen, wie man sie unter Kontrolle hält“ (Nick Bostrom; 2017; S.17-18).

Der Autor James Barrat schrieb ein Buch, welches von den Auswirkungen moderner künstlicher Intelligenz handelt. Barrat befragte circa 200 Forscher, in welchem Jahr „Artifical General Intelligence“, also starke KI, erreicht wird. Die Forscher sollten sich ein Szenario in der Zukunft vorstellen, wann die künstliche Intelligenz zur Denkmaschine wird. 42 Prozent der Forscher entschieden sich für das Jahr 2030, 35 Prozent denken, dass es im Jahr 2050 eine Denkmaschine geben wird und 20 Prozent tippten auf das Jahr 2100. Zwei Prozent hielten dieses Zukunftsszenario für unmöglich (vgl. Martin Ford; 2016; S. 276).

5. Einsatzgebiete der KI-Technologie in der Wirtschaft

Es gibt vielfältige Einsatzgebiete der künstlichen Intelligenz in der Wirtschaft. Roboter werden in der Landwirtschaft, in der Logistik bei der Warenlagerung bis hin zu Forschungszwecken unter Wasser oder im Weltraum eingesetzt (vgl. Ulrich Eberl; 2016; S. 235).

Wegen der vielfältigen Einsatzgebiete werden aber auch viele Geschäftsmodelle infrage gestellt. Fahrgäste nutzen eher Internetvermittlungsdienste statt Taxis, Übernachtungsgäste suchen ein Zimmer zur Übernachtung auf digitalen Markplätzen. Die digitale Konkurrenz der CD-Verkäufer bzw. Verkäuferinnen sind Streamingdienste und die der Druckereien sowie Buchhändlern sind die E-Books. Auch die Buchung einer Reise oder die Tätigung einer Überweisung werden online abgewickelt (vgl. Ulrich Eberl; 2016; S. 233). Im folgenden werden drei KI-Technologien vorgestellt, die im Unternehmen eingesetzt werden.

5.1 Sprachassistenten

68 Prozent der befragten Unternehmen benutzen Sprachassistenten im Unternehmen. 78 Prozent der befragten Banken und Manufacturing-Unternehmen nutzten Sprachassistenten. Nur 10 Prozent der befragten, die momentan Sprachassistenten nutzen, planen, mehr Sprachassistenten im Betrieb einzusetzen.

Vor allem für die Interaktion mit Kunden und Kundinnen werden Sprachassistenten eingesetzt. Durch Sprachassistenten, den sogenannten „Chatbots“, können Kunden jederzeit zu jeder Uhrzeit mit dem Unternehmen in Verbindung treten. „Smart Speaker“ nehmen die Anfragen der Kunden auf und geben den Kunden die gewünschten Auskünfte (Mario Zillmann, Lünendonk & Hossenfelder GmbH; 2018; S. 10).

5.2 Automatisierungstechnologien

62 Prozent der untersuchten Unternehmen arbeiten mit KI-Tools, um ihre Arbeitsprozesse zu automatisieren. Durch die Automatisierung soll die Produktivität und Qualität von Prozessen gesteigert werden (Mario Zillmann, Lünendonk & Hossenfelder GmbH; 2018; S. 10).

5.3 Predictive Analytics

58 Prozent der befragten Unternehmen nutzten Predictive-Analytics-Tools, und 36 Prozent der befragten Unternehmen planen diese einzusetzen. Predictive-Analytics-Tools besitzen Prognosemodelle, mit denen die Unternehmer die Zukunft bewerten können. Diese Art von Tools sind auch bei der Entscheidungsfindung gut, da sie Daten analysieren. In den Bereichen Versicherung, Logistik und Banken wird den Predictive-Analytics-Tools großes Potential zugewiesen (Mario Zillmann, Lünendonk & Hossenfelder GmbH; 2018; S. 10-11).

6. Risiken

Neben den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der KI-Technologien gibt es auch eine Reihe an Behinderungsfaktoren, die die Nutzung von KI-Tools in den Unternehmen behindern. Ein solcher Faktor ist der Schutz der Kundendaten. Eine weitere Hürde bei der Nutzung der KI-Tools sind die Datenqualität. 59 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, dass ihre Datenqualität nicht hoch genug sei, um maschinelles Lernen zu ermöglichen.

Einige Unternehmen verfügen nicht über das nötige Fachwissen, welches benötigt wird, um künstliche Intelligenz im Unternehmen einzusetzen. Einige Führungskräfte befürchten durch den Einsatz von KI-Technologien Sicherheitslücken im Bereich der Informations- und Datenverarbeitung. Andere Führungskräfte sehen die Chance der künstlichen Intelligenz nicht.

Für 19 Prozent der Befragten ist die Technologie zu komplex. Ein anderes Problem ist die Ausstattung der Unternehmen. Bei 12 Prozent der Unternehmen ist das Einsetzen der KI-Technologie, aufgrund von nicht angepasster Prozesse und unpassender IT-Systeme nicht möglich. 42 Prozent haben Bedenken, da sie befürchten, dass künstliche Intelligenz die Arbeitsplätze der Menschen übernehmen (Mario Zillmann, Lünendonk & Hossenfelder GmbH; 2018; S. 10-11). Im folgenden komme ich zu der Gefahr für den Arbeitsmarkt.

6.1 Gefahr für den Arbeitsmarkt?

Mit dem Fortschritt der künstlichen Intelligenz sorgen sich die Arbeitnehmer um ihren Arbeitsplatz. Nach der Einführung der mechanischen Webstühle kam es in England Anfang des 19. Jahrhunderts zum Aufstand der Maschinenstürmer. In den 1980er Jahren gab es Proteste gegen Roboter in den Autofabriken und gegen computergestützte Verfahren der Druckereien (vgl. Ulrich Eberl; 2016; S. 232). Durch die Entwicklung der künstlichen Intelligenz stellt sich die Frage, ob künstliche Intelligenz die menschlichen Arbeiter ersetzen und somit den Arbeitsmarkt dominieren wird.

69 Prozent der Deutschen, die an einer Umfrage teilgenommen haben, stimmten dafür, dass Arbeitsplätze durch künstliche Intelligenz ersetzt werden und somit die Arbeitslosenzahl steigen wird (Tim Sausen; 2018).

Die zwei Oxford-Wissenschaftler Carl B. Frey und Michael A. Osborne haben im Jahr 2013 eine Studie namens „The Future of Employment“ durchgeführt. In ihrer Studie haben sie mehr als 700 Berufe in den USA darauf untersucht, ob sie durch künstliche Intelligenz gefährdet sind oder nicht. Das Ergebnis der Studie war, dass 47 Prozent aller Tätigkeitsfelder in den kommenden zwanzig Jahren durch Maschinen ersetzt werden. Somit sind 47 Prozent der Arbeitsplätzen gefährdet.

Wenn man diese Studie auf Deutschland überträgt, dann wären in den nächsten zwanzig Jahren 18 Millionen Arbeitsplätze durch künstliche Intelligenz bedroht. Ein Forscherteam vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung in Mannheim hat sich mit den Daten der Studie von Carl B. Frey und Michael A. Osborne auseinandergesetzt. Das Forscherteam kam zu den Resultat, dass die Oxford-Wissenschaftler von Tätigkeiten sprechen und nicht von Berufen. Außerdem würde künstliche Intelligenz zwar die Arbeitsplätze verändern, aber nicht unbedingt abschaffen. Und selbst wenn einige Arbeitsplätze abgeschafft werden, dann würden neue Arbeitsplätze entstehen.

Es werden immer noch Menschen gebraucht, um die Maschinen zu überwachen und zu steuern. Die Frey-Osborne-Studie geht von Wahrscheinlichkeiten aus, dass eine Tätigkeit automatisiert wird. Jedoch geht es nur um Theorien, nämlich die Rahmenbedingungen, die dabei zu beachten sind, wurden nicht mit berücksichtigt. Das Forscherteam aus Mannheim kam nach heutigen Stand zu dem Ergebnis, dass zwölf Prozent der Arbeiter, also fünf Millionen Beschäftigten, nach Stand der heutigen Technik Tätigkeiten ausüben, die automatisiert werden können.

Selbst wenn eine Tätigkeit durch künstliche Intelligenz ersetzt wird, haben die Beschäftigten im selben Beruf eine neue Arbeitsstelle bekommen. Eine Beschäftigung, für die man einen Universitätsabschluss benötigt, sei nur mit 25 Prozent Wahrscheinlichkeit ersetzbar, und bei Beschäftigten mit Promotion sind es 18 Prozent. Bei Beschäftigten mit einem geringeren Bildungsabschluss sieht es jedoch schlecht aus, die Wahrscheinlichkeit bei Beschäftigten mit einem geringeren Bildungsabschluss liegt bei 80 Prozent, durch künstliche Intelligenz ersetzt zu werden.

Die Arbeitsplätze mit Routinetätigkeiten sind vor allem ersetzbar und somit gefährdet. Berufe in der Verwaltung, bei Buchhaltern, Einkäufern oder Auftragsdisponenten sind durch künstliche Intelligenz ersetzbar und somit stark gefährdet. Jedoch trifft dies die Mittelschicht. Die Arbeit der Hochqualifizierten kann noch nicht durch Maschinen ersetzt werden, und bei dene,n die gering verdienen, rentiert es sich für den Arbeitgeber nicht, da die Arbeitskraft momentan günstiger ist als die Anschaffung von Maschinen.

In den nächsten zwanzig Jahren sind 2,7 Millionen Beschäftige in Büros und Sekretariaten, 2,1 Millionen im Verkauf und Gastronomie und 1,7 Millionen Betriebswirte, Buchhalter und Bankkaufleute sowie 400.000 Angestellte, die in Logistik und Lagerhaltung arbeiten, durch künstliche Intelligenz bedroht (vgl. Ulrich Eberl; 2016; S. 232 ff).

Künstliche Intelligenz ist sogar so fortgeschritten, dass es selbst Auto fahren kann. Auch wenn daran noch gearbeitet wird und Autos dieser Art noch nicht auf dem Markt sind, ist es möglich, in den nächsten zehn Jahren selbstgelenkte Autos zu kaufen. Dies bedeutet, dass die Arbeitsplätze von Autohändlern, freien Werkstätten und Tankstellen auch bedroht sind. Alle Menschen wären betroffen, die ihren Lebensunterhalt mit dem Fahren von Fahrzeugen verdienen. Arbeitsplätze wie das Taxigewerbe, Busunternehmen sowie Kurierjobs wären von selbstfahrenden Autos bedroht. Laut dem Autor Martin Ford können selbstfahrende Autos ausgerechnet dort große Fortschritte machen, wo es am meisten Arbeitsplätze betrifft (vgl. Martin Ford; 2016; S. 228-229).

7. Chancen für die Wirtschaft

Neben den Nachteilen gibt es auch Vorteile künstlicher Intelligenz. Auch wenn Beschäftigte durch Maschinen in ihren Routinenarbeiten entlastet werden, können sich die Menschen auf andere, wichtige Bereiche des Lebens konzentrieren. Sie können sich in der neu gewonnenen Zeit um ihre Mitmenschen kümmern und sie pflegen, Forschung betreiben oder handwerklich und künstlerisch tätig werden (vgl. Ulrich Eberl; 2016; S. 249).

Außerdem entstehen neue Märkte durch künstliche Intelligenz, vor allem „Roboter-Märkte“. Auch auf dem Arbeitsmarkt ergeben sich sowohl für den Arbeitgeber aber auch für den Arbeitnehmer Vorteile durch künstliche Intelligenz.

7.1 Entstehung neuer Märkte durch KI

Durch die Digitalisierung und die Entwicklung der künstlichen Intelligenz, sagen Industrieanalysten viele neue Märkte mit hohen Wachstumschancen voraus. Der deutsche Digitalverband Bitkom erwartet bei kognitiven Computern einen weltweiten jährlichen Umsatz von rund 13 Milliarden Euro, bis zum Jahr 2020. Laut den Marktforschern von BCC Research soll der Weltmarkt für smarte Maschinen, wie Expertensysteme, neuronale Netze, digitale Assistenten und autonome Roboter, bis 2024 auf 39 Milliarden Euro wachsen. Laut den Angaben der International Federation of Robotics (IFR) wurden im Jahr 2014 1,5 Millionen Industrieroboter weltweit eingesetzt. Im selben Jahr wurden 230.000 Industrieroboter im Marktwert von zehn Milliarden Euro verkauft.

Deutschland gehört neben China, Japan, Südkorea sowie den USA zu den größten Märkten. In Deutschland wächst der Roboter-Markt um zehn Prozent. Die Roboter werden nicht nur von Unternehmern genutzt, sondern auch von Privatpersonen. Im Jahr 2014 wurden fast fünf Millionen Roboter an Privatpersonen verkauft. Privatpersonen nutzen den kleinen Roboter für Tätigkeiten wie Staubsaugen, Rasen mähen, zu Überwachungszwecken sowie zur Unterhaltung (vgl. Ulrich Eberl; 2016; S. 234-235).

Am 13. März 2004 fuhr zum ersten mal ein selbstfahrendes Auto. 15 Roboterfahrzeuge sollten einen Weg von knapp 250 Kilometer zurücklegen. Es sollte ein Wettrennen werden, welches keiner dieser Roboter gewonnen hat. 18 Monate später sah es anders aus. 18 Monate lang wurde an selbstfahrenden Autos gearbeitet, um sie zu verbessern. Diesmal schafften es fünf Roboterautos über die Zielline.

Googles selbstlenkende Autos legten bis 2012 über 480.000 Kilometer ohne Unfall zurück. Durch Googles Projekt wurden andere Autohersteller auf selbstfahrende Autos aufmerksam. Fast jeder größere Hersteller kündigte halbautonome Steuerungssysteme an, welches in den nächsten zehn Jahren auf den Markt kommen soll. Somit wird sich der Markt der Autobranche durch selbstfahrende Autos erweitern. Durch selbstlenkende Fahrzeuge soll der Straßenverkehr sicherer werden, außerdem sollen Staus vermindert oder ganz vermieden werden (vgl. Martin Ford; 2016; S. 218 ff).

7.2 Vorteile für den Arbeitsmarkt

Wissenschaftler gehen davon aus, dass Arbeitsplätze, die aufgrund der niedrigen Arbeiterlöhne nach Indien oder China verlegt wurden, zurückkommen könnten, wenn sie von künstlicher Intelligenz übernommen werden. Das Ergebnis der Studie von „Boston Consulting“ zu Industrie 4.0 ist, dass bis 2025 in Deutschland eine Millionen Arbeitsplätze durch künstliche Intelligenz entstehen werden.

Laut einer Studie der International Data Corporation gibt es weltweit 18,5 Millionen neue Arbeitsstellen für den Beruf des Software-Entwicklers. Diesen Beruf gab es zu Beginn der 1980er- Jahre nicht. Ein Roboter erleichtert die Arbeit, vor allem für ältere Arbeitnehmer erheblich, jedoch werden durch Roboter auch die inhaltlichen Aspekte anspruchsvoller. Der Umgang mit Tablets und Sensoren wird genauso wichtig wie der Umgang mit Werkzeug.

Durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz wird die deutsche Industrie weltweit wettbewerbsfähig, durch die Wettbewerbsfähigkeit bleiben Arbeitsplätze erhalten. Länder wie Deutschland, die Roboter in den Arbeitsabläufen einsetzen, weisen geringe Arbeitslosenquoten auf. Die Zahl der Menschen, die im erwerbsfähigen Alter sind, soll bis zum Jahr 2050 von 45 Millionen bis auf unter 29 Millionen (Stand: 2016) sinken. Das heißt, dass das Einsetzen von künstlicher Intelligenz in der Wirtschaft keinen Abbau von Arbeitsplätzen bedeuten muss und somit die Arbeitslosigkeit nicht unbedingt steigen wird (vgl. Ulrich Eberl; 2016; S. 233 ff).

7.3 Kostenersparnis

Ein wichtiger Faktor, der entscheidend dafür ist, ob ein Arbeitsplatz durch künstliche Intelligenz wie zum Beispiel Roboter ersetzt werden soll, sind die Kosten. Ein Roboter bei VW kostet inklusive Betriebskosten zwischen drei und sechs Euro pro Stunde, während ein menschlicher Arbeiter das zehnfache kostet (vgl. Ulrich Eberl; 2016; S. 236). Somit ist der Einsatz von künstlicher Intelligenz in den Arbeitsprozessen günstiger für das Unternehmen, als wenn die gleiche Arbeit von einem Menschen verrichtet wird.

7.3 Effizientere Arbeitsabläufe

Künstliche Intelligenz arbeitet präzise und benötigt im Gegensatz zum Menschen weniger Arbeitszeit. Der Bauroboter „Hadrian“ baute der australischen Firma „Fast Robotics“ ein komplettes Haus innerhalb von zwei Tagen. Die Präzision lag bei 0,5 Millimeter. Menschliche Arbeiter bräuchten für den Bau eines Hauses mehrere Wochen und arbeiteten nicht so genau, wie es der Roboter getan hat.

Auch im Bereich des Journalismus kann künstliche Intelligenz eingesetzt werden. Der Algorithmus „Quakebot“ hat innerhalb von wenigen Minuten einen Artikel über ein Erdbeben für die Los Angeles Times verfasst. Er war mit seiner Meldung schneller als jeder andere Journalist, was ein großer Vorteil für die Los Angeles Times war. Diese Beispiele zeigen, dass es sogar in Bereichen möglich ist, künstliche Intelligenz einzusetzen, in denen man es nicht erwarten würde (vgl. Ulrich Eberl; 2016; S. 233 ff).

78 Prozent der Unternehmen steigern durch künstliche Intelligenz ihre Effizienz um mehr als 10 Prozent (Capgemini Digital Transformation Institute, State of Al survey; 2017).

7.4 Steigender Absatz

Der Verkauf von neuen Produkten und Services wird durch den Einsatz künstlicher Intelligenz bei 3 von 4 Unternehmen um mehr als 10 Prozent gesteigert (Capgemini Digital Transformation Institute, State of Al survey; 2017).

7.5 Bessere Kundenbeziehung

Der Einsatz von künstlicher Intelligenz im Unternehmen hat auch Auswirkungen auf die Kunden. Bei 75 Prozent der Unternehmen, die künstliche Intelligenz einsetzten, stieg die Kundenzufriedenheit um mehr als 10 Prozent (Capgemini Digital Transformation Institute, State of Al survey; 2017).

7.6 Gewinnung von Insights

79 Prozent der Unternehmen, die künstliche Intelligenz nutzten, gewinnen neue Insights. Außerdem wird durch die Nutzung der künstlichen Intelligenz die Auswertung des Unternehmens verbessert (Capgemini Digital Transformation Institute, State of Al survey; 2017).

8. Fazit

Nachdem ich den Begriff der künstlichen Intelligenz definiert und die Bereiche der künstlichen Intelligenz aufgelistet sowie einen kurzen Einblick in die Geschichte verschafft habe, komme ich zu meinem Fazit. Ich habe die Punkte erarbeitet, welche Auswirkungen künstlichen Intelligenz auf die Wirtschaft hat und in welchen Bereichen künstliche Intelligenz überhaupt in der Wirtschaft eingesetzt wird. Danach habe ich argumentiert, welche Chancen und Risiken künstliche Intelligenz für die Unternehmen und für den Arbeitsmarkt hat.

Somit greife ich die Frage auf, die ich mir in der Einleitung gestellt habe. Die Frage lautet: Wird künstliche Intelligenz die Wirtschaft dominieren und somit die Menschen auf dem Arbeitsmarkt verdrängen?.

Laut einer Umfrage befürchten 69 Prozent der Deutschen, dass ihre Arbeitsplätze durch künstliche Intelligenz ersetzt werden. Auch wenn einige Studien das Gegenteil beweisen, gibt es Studien, die das belegen (vgl. Tim Sausen, 2018), die Frey-Osborne-Studie zum Beispiel, der zufolge 47 Prozent der Arbeitsplätze durch künstliche Intelligenz ersetzbar sind.

In den nächsten 20 Jahren sollen nach Studien 2,7 Millionen Beschäftigte in Büros und Sekretariaten und 2,1 Millionen in Verkauf und Gastronomie und 1,7 Millionen Betriebswirte, Buchhalter und Bankkaufleute sowie 400.000 Logisitkangestellte und Angestellte der Lagerhaltung durch künstliche Intelligenz ersetzt werden. Aber heißt das wirklich, dass alle Beschäftigen in den Bereichen auch arbeitslos werden?.

Die Zahl der Menschen, die momentan einer Arbeit nachgehen, soll bis zum Jahr 2050 von 45 Millionen auf unter 29 Millionen sinken. Zum einen heißt das, dass diese Arbeitsplätze auch gedeckt werden müssen. Also kommt hier der Einsatz von künstlicher Intelligenz dem Arbeitsmarkt eher zugute. Zum anderen bedeutet dies, dass die Anzahl der Arbeitslosen nicht unbedingt steigen wird. Auch wenn viele Routinentätigkeiten durch künstliche Intelligenz ersetzt werden, werden die Beschäftigen laut einem Forscherteam vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung aus Mannheim nicht unbedingt arbeitslos. Die Beschäftigten, die von dem Einsatz der künstlichen Intelligenz betroffen sind, werden einfach im gleichen Bereich für eine andere Tätigkeit eingesetzt.

Diejenigen, die einen geringen Bildungsabschluss haben und dadurch auch in Bereichen tätig sind, in denen man keinen hohen Bildungsabschluss benötigt, werden durch künstliche Intelligenz ersetzt. Die Tätigkeiten, für die man einen Universitätsabschluss braucht, sind nicht gefährdet, da diese noch nicht durch künstliche Intelligenz ersetzt werden können. Immer mehr Bereiche werden von künstlicher Intelligenz dominiert, sogar in Bereichen, wo man den Einsatz für nicht möglich gehalten hätte. Auf die Idee, dass ein Auto selber fahren kann, wären wir vor zwanzig Jahren nicht gekommen. Wenn der Einsatzbereich der künstlichen Intelligenz erweitert wird, bedeutet das erstmal Verluste von Arbeitsplätzen.

Jedoch entstehen durch künstliche Intelligenz auch neue Märkte in der Wirtschaft. Neue Märkte bedeuten wiederum für den Arbeitnehmer neue Arbeitsplätze. Der Roboter-Markt wächst in Deutschland zum Beispiel um zehn Prozent. Durch künstliche Intelligenz sollen auch Arbeitsplätze entweder neu entstehen oder wieder nach Deutschland verlagert werden. Vor allem die Arbeitsplätze, die verloren gegangen sind, weil sie aufgrund günstigerer Produktionskosten nach Indien oder China verlagert wurden, sollen wieder nach Deutschland verlagert werden.

Wenn künstliche Intelligenz die Arbeit, die in Indien oder China verrichtet wird, effizienter und kostengünstiger macht, dann ist es möglich, die Fabriken nach Deutschland zu verlagern. Dies bedeutet dann wiederum mehr Arbeitsplätze für die Deutschen. Außerdem müssen Experten ausgebildet werden, damit künstliche Intelligenz entwickelt werden kann. Es gibt laut einer Studie der „International Data Corporation“ weltweit 18,5 Millionen neue Arbeitsplätze für den Beruf des Software-Entwicklers (vgl. Ulrich Eberl; 2016; S. 232 ff). Also gibt es laut der momentanen Situation eher mehr Arbeitsplätze als Stellenabbau durch künstliche Intelligenz.

Fachleute erwarten im Moment und in der Zukunft keine Fabriken, in denen es menschenleer wird. Künstliche Intelligenz kann zahlreiche Arbeitsplätze ersetzen, jedoch können sie echte Experten nicht ersetzen. Experten sind unverzichtbar für die Wirtschaft, sie haben nämlich über die Jahre einen Grad an Wissen erlangt, den eine Maschine nicht so leicht erreichen wird. Jedoch betrifft der Einsatzbereich der künstlichen Intelligenz nicht nur die Arbeit in einer Fabrik. Bei der Anwendung von künstlicher Intelligenz geht es vor allem darum, den Menschen das Denken abzunehmen (vgl. Ulrich Eberl; 2016; S. 236-237).

Die menschliche Arbeit wird zwar momentan und in der Zukunft von künstlicher Intelligenz ersetzt, jedoch bedeutet das nicht, dass die künstliche Intelligenz für höhere Arbeitslosenzahlen verantwortlich ist. Die künstliche Intelligenz wird die Menschen auf dem Arbeitsmarkt momentan nicht verdrängen. Einige Arbeitsplätze sind zwar gefährdet, jedoch entstehen auch zahlreiche Arbeitsplätze. Solange die Menschen der künstlichen Intelligenz nicht das Denken überlassen, was momentan auch nicht möglich ist, dominiert der Mensch die Wirtschaft.

Literaturverzeichnis

Bücher:
  • Daniel Crevier; Eine schöne neue Welt?: Die aufregende Geschichte der künstlichen Intelligenz; Econ Verlag; Düsseldorf; Wien, New York; Moskau; 1994
  • Helmut Maier; Grundlagen der Robotik; 2. überarbeitete und erweiterte Auflage; VDE Verlag GmbH Berlin, Offenbach; 2019
  • Manfred Daniel; Dieter Striebel; Künstliche Intelligenz, Expertensysteme, Anwendungsfelder, Neue Dienste, Soziale Folgen; Westdeutscher Verlag; Opladen; 1993
  • Martin Ford; Aufstieg der Roboter: Wie unsere Arbeitswelt gerade auf den Kopf gestellt wird- und wie wir darauf reagieren müssen; 2. Auflage 2016; Börsenmedien AG; Kulmbach; 2016
  • Nick Bostrom; Super Intelligenz- Szenarien einer kommenden Revolution; Suhrkamp Verlag; Berlin 2016; 2. Auflage 2017
  • Ulrich Eberl; Smarte Maschinen: Wie Künstliche Intelligenz unser Leben verändert; Carl Hanser Verlag München; 2016
  • Volker Wittpahl (Herausgeber); IIt-Themenband, Künstliche Intelligenz Technologie, Anwendung, Gesellschaft; Springer-Verlag GmbH Berlin Heidelberg; 2019
  • Yuval Noah Harari; Homo Deus Eine Geschichte von Morgen Verlag; C.H.Beck oHG; München 2017
Onlinequellen:
Magazin: