Papier und Kreide ade! - Schon bald werden Hefte und grüne Tafeln der Vergangenheit angehören und durch interaktive Whiteboards und Tablets ersetzt werden. Was bislang noch nach einer fernen Zukunftsvision klingt, wird bald wahrscheinlich ein fest integrierter Bestandteil des Unterricht.
Kurz zum besseren Verständnis: Ein
interaktives Whiteboard ist eine (klar) weiße, elektronische Tafel, die sowohl mit einem Computer als auch mit einem Beamer verbunden ist und somit die aufgerufenen Anwendungen am Computer auf das Whiteboard projiziert werden. Interaktive Monitore sind also wie riesige Tablets, durch deren Berührung mit dem Finger auf alle Funktionen des Computers zugegriffen werden kann. Die elektronische Tafel vereint alle Funktionen, bei denen bislang mehrere Geräte von Nöten waren: Lineal, Geodreieck und Schwamm werden nun durch ihre digitalen Gegenstücke ersetzt. Vorteile des Whiteboards auf einen Blick:
- Handschriftlich verfasste Aufschriebe können schnell in einen digitalen Text umgewandelt werden
- Integration von Bildern, Videos & Links
- Ordnen & Verschieben von Notizen
- Übersichtlichkeit & Speichern der Aufschriebe
Der wohl größte Mehrwert der Whiteboards ist die Medienkompetenz, die Lehrende und Lernende im Umgang damit entwickeln. Es ist ja schon lange erwiesen, dass Schülerinnen und Schüler sich den Unterrichtsstoff umso besser merken und verinnerlichen können, je mehr die Lehrperson mit ihnen interagiert und sie im Unterrichtsgeschehen einbindet, sodass sie für alle Inhalte einen anschaulichen, lernfördernden Unterricht bekommen. Und dafür sollte schließlich jedes geeignete Mittel genutzt werden. Nachteile interaktiver Tafeln:
- Schulungen des Lehrpersonals notwendig
- Technische Probleme
- Hohe Anschaffungskosten
Während in anderen Ländern Europas schon flächendeckend Tablets im Unterricht zum Einsatz kommen, steckt Deutschland im Vergleich dazu noch in den Kinderschuhen. Jedoch werden von 54% der Lehrer/innen Beamer bereits regelmäßig im Klassenzimmer eingesetzt, 27% nutzen sie sogar täglich (Quelle: Bitkom 2016). Die Zukunft ist also gar nicht so weit entfernt. Sagen wir also auf Wiedersehen zu kreideverschmutzten Fingern und dem Tafeldienst und begeben uns in das Klassenzimmer 4.0.
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