Im Kunstunterricht gelten ganz andere Regeln als im Mathe- oder Deutschunterricht. Kunst fördert eine kritische Denkweise. Sie ist das einzige Fach, das sich mit dem Bild als Bild auseinandersetzt.
Das Bild in Kunst und Gesellschaft. Bilder erfüllen eine der wichtigsten symbolischen Funktionen. Sie fungieren wie Zeichen und Buchstaben; stellen Werte, Normen, Sichtweisen dar; geben Impulse der kommunikativen Auseinandersetzung mit sich selbst, der Umwelt, den Anderen. Bilder können auch manipulieren und manipuliert werden, vor allem in der Zeit der Digitalisierung. Bilder (Gemälde, Grafiken, Fotografie) dienen der Abbildung von Realität, unterstützen Erinnerung (Urlaubsfoto), dienen der Vermarktung (Werbung), der Orientierung (Piktogramme) und auch der Bildung.
Das bewegte Bild ist das Leitmedium des 21. Jahrhunderts. Die technischen Medien verändern unsere Seh- und Wahrnehmungsgewohnheiten. Trotz allem sollen sie um Anerkennung als Kunstform kämpfen und werden im Kunstunterricht vernachlässigt. Konflikt zwischen Kunst und Medien ist desto absurder, je mehr sich zeitgenössische Kunst auf mediale und technische Ereignisse bezieht. Die Bilder tauchen heute nicht nur im Museum auf, sondern machen ein Teil des Internet aus.
Bildung mit und über Medien. Kunstunterricht ist eine ideale Voraussetzung für die Integration mediendidaktischer und medienerzieherischer Ansätze. Medien können sowohl Mittel als auch Inhalt des Unterrichts werden. Und die Aufgabe des Kunstunterrichts ist auch, neue digitale Techniken zu rezipieren und zu produzieren. Die inhaltliche und methodische Ausrichtung ändert sich durch die Kombination unterschiedlicher Medien, Techniken, Geräte, die sich mit einem Thema befassen.
Zum Beispiel Kurzfilmprojekte sind hervorragend, um aktiv die ästhetische, analytische und mediale Kompetenzen zu fördern, sich im Team zu organisieren, Lösungen zu finden und sinnvoll die Techniken einzusetzen.
Quelle: https://lmz-bw.de/medienbildung-kunstunterricht.html
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