Dienstag, 27. Mai 2014

Britische Ratgeberseite Internetmatters.org

Internetmatters.org ist eine gemeinsame Initiative von BT, Sky, Virgin Media and TalkTalk. Es geht (einmal mehr) um die Gefahren, die Kindern und Jugendlichen im Internet drohen (inappropriate content, cyberbullying, online grooming, sexting, online reputation). Eine Besonderheit dieser Hilfeseite besteht darin, dass sie auch Informationen für Kinder (bzw. deren Eltern) im Vorschulalter bereitstellt.

Mittwoch, 21. Mai 2014

Kleiner Lektüretipp: Michel Serres

Der große französische Philosoph hat ein sehr schönes kleines Büchlein geschrieben, dessen deutsche Übersetzung den Titel trägt: "Erfindet euch neu! Eine Liebeserklärung an die vernetzte Generation". Im Original heißt es "Petite Poucette" (die weibliche Form der Märchenfigur des "Kleinen Däumlings"). Schon der Beginn lässt aufhorchen, wenn man irgendetwas mit Lernen, Lehren oder Bildung zu tun hat:
"Bevor man wen auch immer was auch immer lehrt, sollte man ihn zumindest kennen. Wer begegnet uns heute an den Schulen, den Gymnasien, der Universität?"
In beneidenswerter Kürze und Prägnanz zeichnet Michel Serres auf den folgenden Seiten ein Porträt der "Kleinen Däumlinge" (Marc Prensky hatte sie in einem kurzen Aufsatz aus dem Jahr 2001 "digital natives" genannt) und der gegenwärtigen Umbrüche praktisch aller Lebensbereiche:
"Ohne dass wir dessen gewahr wurden, ist in einer kurzen Zeitspanne (...) ein neuer Mensch geboren worden. Er oder sie hat nicht mehr den gleichen Körper und nicht mehr dieselbe Lebenserwartung, kommuniziert nicht mehr auf die gleiche Weise, nimmt nicht mehr dieselbe Welt wahr, lebt nicht mehr in derselben Natur, nicht mehr im selben Raum." (S. 15)
Im Gegensatz zu den meisten anderen Beobachtern des beschleunigten Wandels durch die Digitalisierung verfällt (der zwischenzeitlich immerhin 83-jährige) Serres nun aber nicht in kulturpessimistisches Wehklagen - im Gegenteil: Er liebt diese jungen Leute "von ganzem Herzen" (S. 18) und gesteht:
"Ich wäre gern achtzehn, so alt wie die Kleinen Däumlinge, jetzt, da alles zu erneuern, ja erst noch zu erfinden ist." (S. 23)
Genau das macht den durch und durch sympathischen Grundzug des Buches aus, trägt dem Verfasser aber in manchen Rezensionen seltsame Vorwürfe ein. So entblödet sich etwa eine Journalistin nicht, in der Zeit zu schreiben:
"Michel Serres' digitale Naivität erklärt sich auch durch seine Perspektive: Er schreibt als Großvater und Professor, oft sehr blumig und metaphernreich."
Der Verfasserin sei gesagt, dass sich dieser "digital naive" Autor schon mehr als 20 Jahre vor ihrer Geburt intensiv mit Themen wie Netzwerken, Medien und Kommunikation befasst hat. Wenn er schreibt, was er schreibt, dann schreibt er es aus gutem Grund. Nassforsche Formulierungen ersetzen keine Recherche (und "petite" schreibt man mit einem "t").

Weder diese noch andere Rezensenten sind übrigens auf den (eigentlich naheliegenden) Gedanken gekommen, sich mit dem Titel des Essays zu befassen. Das ist insofern schade, als darin eine entscheidende Pointe liegt. Denn der "kleine Däumling" in Perraults Märchen, der anfangs von allen belächelt und unterschätzt wird, erweist sich am Ende als der Retter seiner älteren Brüder.

Montag, 12. Mai 2014

Projektdokumentation (III): Die Überarbeitung der Präsentation


Cybermobbing

Da wir uns im Seminar, wie bereits in der Zusammenfassung erwähnt, dafür entschieden haben, einen Informationsabend zu gestalten, lag ein Großteil des Augenmerks auf der Gestaltung der kurzen Vorträge und insbesondere der Präsentationen. Für die ersten Entwürfe hatten die Gruppen nur relativ kurze Vorbereitungszeit und so ging es schnell an das Verbessern der Rohfassungen. Die Dauer des Vortrags sollte 10 Minuten nicht übersteigen. Im Folgenden betrachten wir die Präsentation zum Thema „Cybermobbing“ im Detail. Der größte und offensichtlichste Unterschied zwischen der ersten und der endgültigen Fassung der Präsentation ist die Anzahl der Folien. Diese wurde von 21 auf 13 reduziert. Auffällig ist auch der Unterschied beim Einstieg. Dies belegt beispielsweise die jeweils erste Folie der Ausgangsfassung und der Endfassung der Präsentation.


Entwurf

Endfassung


In der Erstfassung wurde noch klassisch mit einer Definition begonnen. Um den Zuhörer jedoch über ein reales Beispiel direkt emotional zu erreichen, wurde der Einstieg in der Endfassung in eine Abfolge von Screenshots aus dem Video der Amanda Todd geändert (Video Amanda Todd). Auffällig ist auch, dass die Erstfassung noch zum größten Teil auf Texten basierte. Später wurden statt dessen eingängige und prägnante Bilder oder Symbole verwendet, die die Informationen nur noch untermalen und nicht wiederholen. Hierzu sei ein Beispiel einer Folie aus der Erstfassung angeführt:


Entwurf


In der Endfassung unterstützt die Folie den Sprecher nur noch.


Endfassung


Hier wird nur die für den Hörer relevante Information noch einmal verdeutlicht und nicht durch zu viel Text von der eigentlichen Kernaussage abgelenkt. Diese Form des Präsentierens konnte in folgender Folie perfektioniert werden:


Endfassung

Diese Folie ersetzt 4 Folien mit 12 Aufzählungspunkten und 2 Definitionen, die in der Ursprungsversion zusätzlich zum Sprechtext visuell wiedergegeben wurden und den Zuhörer abgelenkt hätten. Analog zu den Verbesserungen und Veränderungen des Vortrags zum Thema „Cybermobbing“ wurde auch mit dem Vortrag „Nazis im Netz“ verfahren. Die inhaltliche Gliederung wurde entfernt, die Zahl der Folien reduziert und größere Textbausteine durch einprägsame Bilder ersetzt. Außerdem wurde darauf geachtet, dass Bilder grundsätzlich folienfüllend präsentiert werden. Auch hier schauen wir uns einige Folien im Detail an.


Nazis im Netz

Entwurf

Die Folie war in der Erstfassung textbasiert. Das Bild wurde zur Untermalung nur klein eingebunden. In der endgültigen Fassung wurde der Text reduziert und die Folie zur Vermeidung einer Überfrachtung auf 2 Folien verteilt.


Endfassung

Endfassung

Es sind nur noch Schlagworte und Bilder übrig geblieben. Die Informationen werden durch den Moderator transportiert. Die Folien wirken nur noch als Unterstützung des Gesagten.

Weiterhin sollten die Handlungsanweisungen beziehungsweise Anleitungen für die Zuhörer einprägsam gestaltet werden. Auch hierfür mussten die Informationen größer dargestellt und besser visualisiert werden.

Entwurf

Endfassung

Die Screenshots wurden besser beschnitten und die Handlungsschritte durch identische Pfeile deutlicher markiert. Hierbei wurde auch, um ein einheitliches Erscheinungsbild zu gewährleisten, darauf geachtet, dass die Pfeile in allen Folien nicht nur identisch aussehen, sondern auch den gleichen Neigungswinkel haben. Auch in den abschließenden Folien, die Verweise auf Informationsseiten enthielten, wurden die Textelemente entfernt und der Schwerpunkt auf die Bilder gelegt, was die Konzentration steigern sollte; die Informationen konnten die Zuhörer in Form der ausgelegten Handouts mitnehmen. Auch hierzu ein Beispiel:

Entwurf







Endfassung


Facebook

Während der Erstellung der Präsentation stand hierbei die Frage im Raum, wie man die Übergänge der einzelnen Themen gestalten könnte. Die anfängliche Idee, einfach eine Leerfolie einzufügen, schien zwar einfach, machte aber einen wenig ansprechenden Eindruck. Die Gruppe entschied sich dafür, mit einem Themenüberblick zu beginnen. Dieser wurde im Anschluss an jeden Teil aufgegriffen und durch Haken an der Seite ergänzt, die zeigen sollten, welcher Teil bereits vorgestellt wurde und was im Anschluss noch folgt.


Endfassung


Als Einstieg in das Thema „Facebook“ hatte sich die Gruppe ein kurzes Schauspiel überlegt, in dem es um jugendsprachliche Begriffe zum Thema „Facebook“ gehen sollte. Das Schauspiel war als Gespräch gestaltet, wie es täglich zwischen Jugendlichen stattfindet und bei dem die Eltern häufig nur einen Bruchteil der Inhalte verstehen. Ursprünglich war hierbei keine visuelle Unterstützung in Form einer Folie geplant. Diese wurde im Laufe der Überarbeitung allerdings eingebaut. Eine Person der vortragenden Gruppe fügte per Klick jeweils den vorkommenden Begriff der Inszenierung auf der Folie hinzu. Auf diese Art ergab sich eine Sammlung häufiger Begriffe, die die Überleitung zwischen dem Schauspiel und dem eigentlichen Vortrag darstellten.


Endfassung


Weiterhin wurden zahlreiche Folien gestrichen oder von dem Textvolumen her reduziert, um den Blick der Betrachter auf das Wesentliche zu lenken. Besonders deutlich werden die Veränderungen am Beispiel zur Nutzerzahl von Facebook. Hier wurde die ursprüngliche Folie, die nur zwei Zahlen zeigte, geteilt und durch Bilder ergänzt. Der Informationsgehalt wurde auf diese Weise selbsterklärend.

Entwurf

Endfassung


Endfassung

Unterlagen alle Teilthemen während des Überarbeitungsprozesses einer Kürzung des Inhalts auf wesentliche Faktoren, so waren die Einschnitte im Teil zu „Facebook“ am umfangreichsten. Dies hängt maßgeblich mit der Thematik zusammen, die sich Nicht-Facebook-Nutzern nur schwer erschließt. Aufbau und Möglichkeiten der Seite können im vorgegebenen Zeitrahmen nicht tiefer gehend erläutert werden, weshalb die Anweisungen zum Beispiel zum Thema „Schutz des eigenen Profils“ kleinschrittiger sein und sich auf den wesentlichen Aspekt begrenzen müssen. Aus diesem Grund fiel die Entscheidung, die Ansicht „Aus der Sicht von...“ zu wählen und, ausgehend von ihr, alle Schritte zu erläutern. Die Idee, generell Hinweispfeile zu verwenden, wurde durch die Gruppe „Facebook“ eingebracht und bereits in der Erstfassung eingesetzt.


Entwurf


Endfassung

Einer der wesentlichen Teile der Facebook-Präsentation sind die zwei Faustregeln im Umgang mit Facebook. Diese waren zunächst noch als Text auf der Folie zu sehen, wurden aber zu Gunsten eines Bilds von einer Faust ersetzt und nur noch vorgelesen.

Entwurf


Endfassung

Auf diese Weise überlagert die visuelle nicht die auditive Informationsvermittlung. Im ersten Fall, der Regel „Lade kein Bild hoch, das du nicht auch auf dem Titel einer großen Tageszeitung sehen möchtest.“, wird dies, im Anschluss an die Regel, durch eine Bildmontage nochmals optisch präsentiert, wodurch gleich zwei Sinne angesprochen werden.



Endfassung

Projektdokumentation (II): Die Überarbeitung der Handouts

Facebook

Nach der Überarbeitung des Handouts „Facebook – Was ist zu beachten?“ kann man Veränderungen erkennen:

Entwurf

Endfassung



  • Das Thema wurde auf einer Seite im Querformat zusammengefasst und ist trotzdem noch für den Leser gut nachvollziehbar.
  • „Facebook – Was ist zu beachten?“ wurde geändert in „Facebook – Anpassen der Privatsphäre-Einstellungen“ und mit dem Untertitel „Kleine Anleitung, die man beim Umgang mit Facebook neben sich legen kann“ versehen. Somit ist die Thematik des Handouts für die Leser griffiger und verständlicher formuliert. Außerdem wurde hier mit dem Fachbegriff „Privatsphäre-Einstellung“ gearbeitet, den Facebook selbst verwendet.
  • Neben der Überschrift wurden im kompletten Handout Facebook-analoge Begriffe eingebaut. Sowohl die kongruenten Bezeichnungen, als auch die enthaltenen Screenshot-Ausschnitte eines realen Facebook-Profils sind für den Leser äußerst hilfreich, da er bei der Umsetzung der Tipps genau diese Begriffe und Felder in seinem eigenen Facebook-Profil angezeigt bekommt.
  • Da bei der überarbeiteten Fassung des Handouts „Facebook – Was ist zu beachten?“ einzelne Schritte der „Privatsphäre-Einstellung“ nun nummeriert sind, werden die möglichen Veränderungen des eigenen Facebook-Profils deutlicher und für den Leser besser nachvollziehbar.
  • Auf die Zeichenerklärung wurde verzichtet. Auch die „Faustregeln“ wurden aus dem Handout Facebook gestrichen, da diese vom Handout „Cyber-Mobbing“ schon aufgegriffen werden.
  • Nützliche Links wurden in blauer Schrift ausgeführt und mit einem grauen Feld hervorgehoben, wodurch verdeutlicht werden soll, dass der Inhalt dieses Feldes nicht zur Abfolge der Einstellungen in Facebook gehört.


Nützliche Internetseiten für Kinder und Jugendliche

Die endgültige Fassung des Handouts „Nützliche Internetseiten für Kinder und Jugendliche“ ist übersichtlich auf zwei Seiten zusammengefasst.


Endfassung

  • Unter der Überschrift wurde ein kurzer Einschub eingefügt, in dem erläutert wird, dass folgende Internetseiten kostenfrei sind und dem Nutzer Schutz vor unerwünschten Inhalten bieten, was vor allem für Eltern eine nützliche Zusatzinformation darstellt.
  • Die Internetseiten sind nicht mehr nach Zwischenüberschriften gegliedert und enthalten auch nicht mehr die entsprechenden Label. Das Handout wurde somit auf das Wesentliche gekürzt.
  • Die Links zu den Internetseiten sind fett gedruckt und unterstrichen dargestellt worden. Auch die Schlagworte, die den Links jeweils folgen, sind fett gedruckt und sprechen die Kernaussage der jeweiligen Internetseite kurz an. Danach folgt eine kurze Beschreibung des Inhalts der jeweiligen Internetseite, so dass der Leser über diese abrissartig informiert ist.


Nazis im Netz

Der Inhalt und die Aussage des Handouts „Nazis im Netz – erkennen – handeln – schützen“ wurde schon in der Fassung 1 als gelungen empfunden. Die Intention die Thematik als Flyer am Informationsabend auszulegen, wurde beibehalten. Lediglich die Schriftgröße und die Spaltenabstände wurden optimiert. Des Weiteren wurden Anpassungen in der Bildwiedergabe und Ergänzungen bei den aufgeführten Websites vorgenommen.


Entwurf
Endfassung


Sonntag, 11. Mai 2014

Projektdokumentation zum Seminar Web 2.0 im Wintersemester 2013/2014

Nachfolgend wird der Seminarablauf des im Wintersemester 2013/2014 von Herrn Dr. Ragnar Müller gehaltenen Politikseminars „Web 2.0 und Medienkompetenz - Was sollte ich als (Politik-)LehrerIn wissen?“ geschildert.

Die erste Seminarsitzung am 24.10.2013 hatte die Erlangung des Grundlagenwissens zum weitgefächerten Thema „Web 2.0“ zum Inhalt. Herr Dr. Müller ging zunächst auf die Unterschiede zwischen dem derzeitigen Web 2.0 und dem Web 1.0 ein. Wir arbeiteten gemeinsam heraus, dass sich das Web 1.0 noch als reines „Lese-Web“ präsentierte. Das bedeutet, dass früher nur ein geringer Teil der Internetnutzer mit entsprechenden Fachkenntnissen in der Lage war, auch Web-Inhalte zu erstellen. Das heutige Web 2.0 hingegen fungiert als Lese-Schreibe-Web, also als „Mitmach-Web“. Anschließend beschäftigten wir uns mit den nutzergenerierten Inhalten, die für das Web 2.0 charakteristisch sind. Hier rückten insbesondere die Begriffe „express“, „connect“ und „share“ in den Fokus. Diese drücken aus, dass sich die Gesellschaft dahingehend gewandelt hat, dass nicht mehr nur konsumiert wird. Vielmehr geht es inzwischen darum, sich eigeninitiativ mitzuteilen, indem man mit anderen Internet-Usern über das Internet kommuniziert. Auf diese Weise werden die eigenen Meinungen, Interessen, Wissen usw. mit den Mitmenschen geteilt. Beispiele hierfür sind die Internetplattformen Facebook, Twitter, Youtube, Wikipedia oder auch Blogs.

In der darauffolgenden Seminarsitzung am 31.10.2013 wurde das Blogging näher betrachtet. Zunächst wurde die grundsätzliche Frage geklärt: „Wozu wird ein Blog überhaupt erstellt?“ Es gibt vielerlei Verwendungsmöglichkeiten, wie beispielsweise für Werbung, Kundenbetreuung und als persönliche Blogs (Reiseblogs etc.).
Auf dieser Basis aufbauend, widmeten wir uns dem praktischen Umgang mit Blogeinträgen. Herr Dr. Müller gab uns eine Einweisung in die Software-Nutzung zur Erstellung von Blogeinträgen. Er erklärte uns, wie man einen Blogeintrag schreibt und diesen multimedial aufbereitet. Unsere anschließende Aufgabe bestand darin, einen ersten eigenen Blogeintrag zu verfassen. Die älteren Blogeinträge dieses Seminar-Blogs, die auf den vorherigen Seiten aufgelistet sind, zeigen die Resultate. Die Blogeinträge wurden anschließend innerhalb der Seminargruppe besprochen und, wo notwendig, korrigiert. Herr Dr. Müller gab, basierend auf diesen „Erstversuchen“, hilfreiche Blogging-Tipps. Auf diesen ersten Ergebnissen und Verbesserungsvorschlägen aufbauend, wurde von uns jeweils ein weiterer Blogeintrag verfasst.

In der dritten Seminarsitzung am 07.11.2013 entschieden wir, dass die Seminargruppe am Ferdinand-Porsche Gymnasium einen Informationsabend über die Chancen und Risiken des Web 2.0 gestalten wird. Die Idee hierfür kam von Herrn Dr. Müller, der eine solche Veranstaltung bereits mit seiner Seminargruppe des vorherigen Semesters abgehalten hatte. Zur Vorbereitung für diesen Abend zeigte er uns die Einführungspräsentation, die er im letzten Semester am Informationsabend gehalten hat. Die Präsentation wurde von uns analysiert. Offene Fragen wurden geklärt. Hierbei wurden zur Optimierung der Einführungspräsentation sowohl negative als auch positive Aspekte herausgearbeitet. Auf Basis dieser Erkenntnisse diskutierten wir die Themenvorschläge für den Informationsabend, den wir selbst abhalten sollten.

Nachdem die Entscheidung gefallen war, uns auf dieses Projekt einzulassen, mussten wir Themen für den Informationsabend finden und unser eigenes Wissen zum Thema Web 2.0 vertiefen. Bei unserem Treffen am 14.11.2013 stellte uns Herr Dr. Müller dafür eine Methode vor. Wir sollten uns dem Thema „Internet“ beziehungsweise „Web 2.0“ mit Hilfe des „Sokratischen Gesprächs“ nähern (Näheres zum "Sokratischen Gespräch"). Hierbei sollten wir unsere spontanen Gedanken in Verbindung mit Internet/Web 2.0 äußern. Hierdurch haben wir festgestellt, welche Bereiche uns am meisten interessieren oder beschäftigen. Sie bildeten die Grundlagen für Themen, die wir am Elternabend behandeln könnten.

Ein Punkt der Ideensammlung war das Cybermobbing. Um uns genauer mit diesem Thema zu beschäftigen und zu sehen, wie damit in den Medien umgegangen wird, führte uns Herr Dr. Müller am 21.11.2013 den Jugendkrimi „Netzangriff“ aus der Produktion des SWR vor. Hierin geht es um ein Mädchen, das mit seinen Eltern nach Stuttgart zieht und an der neuen Schule Anschluss sucht. Bei eine Party verliert sie ihr Handy. Ein Mitschüler, der das Handy findet, lädt darauf gespeicherte Unterwäschefotos in einem Fakeprofil ins Internet hoch, woraufhin das Mädchen von Mitschülern gemobbt wird. Der Film greift das Thema Cybermobbing einerseits sehr realistisch, andererseits aber auch jugendgerecht auf. Aus diesem Grund wird er auch zusammen mit Zusatzmaterial als Unterrichtshilfe angeboten und ist in der Mediathek von KiKa zugänglich (Film "Netzangriff"). Unsere Aufgabe war es, eine Handlungsperson näher zu beobachten, deren Verhalten zu analysieren und dies im Anschluss im Plenum zu diskutieren.

Am 28.11.2013 entschieden wir uns für die endgültigen Themen für den Informationsabend am Ferdinand-Porsche Gymnasium. Drei Themen sollten in Präsentationen, die jeweils 10 Minuten dauern, aufbereitet und als Handouts ausgelegt werden. Nach einer Diskussion entschieden wir uns hierzu für die Themen „Privatsphäre bei Facebook“, „Cybermobbing“ und „Rechtsextremismus im Netz“. Mindestens zwei weitere Themen sollten nur als Handouts zur Verfügung gestellt werden. Wir entschieden uns hierzu für die Themen „Nützliche Informationsseiten für Kinder und Jungendliche“ und „Urheberrecht“. Die Studierenden verteilten sich auf die fünf Themen, um sie auszuarbeiten. Eine sechste Gruppe übernahm die Projektdokumentation und sollte das Projekt beschreibend begleiten (siehe vorliegenden Text).

In der Sitzung vom 05.12.2013 sammelte die Seminargruppe markante Punkte zu jedem Themenbereich und ordnete sie nach Wichtigkeit ein. Den betroffenen Gruppen ermöglichte das eine erste Annäherung an ihren Vortrag. Im Plenum einigte man sich darauf, dass allseitig beleuchtende Vorträge von Vorteil sind, in denen nicht nur die Gefahren und Risiken, sondern auch die positiven Aspekte bzw. Chancen aufgezeigt werden.

Am 12.12.2013 begann die Gruppe „Cybermobbing“ mit ihrer Probepräsentation. Danach erhielt das Plenum die Möglichkeit, die Präsentation zu bewerten. Der stille Impuls am Anfang ihres Vortrages durch das Video von Amanda Todd fand positive Rückmeldung, sollte jedoch für die Zuhörer vom Englischen ins Deutsche übersetzt werden, um die Bilder verständlicher zu machen. Eine Definition des Themas „Cybermobbing“ erschien aufgrund des Einstiegs überflüssig zu sein.

Es wurde angemerkt, dass die Schriftart und Schriftgröße einheitlich sein sollten. Folien wurden teilweise mit zu vielen Textinhalten ausgestaltet. Die Schriftgröße war zu klein gewählt. Bilder, die sich auf den Folien befanden, sollten noch besser und ausführlicher erklärt werden. Die Gruppe baute in ihrer Präsentation ein Rollenspiel ein, in dem auf die Wirkungen und Gefahren der Thematik hingewiesen wurde. Die Seminarteilnehmer waren der Meinung, dass das Rollenspiel besser in den Vortrag eingebaut werden sollte, da die Zusammenhänge nicht klar ersichtlich waren. Der „rote Faden“ war in der Präsentation nur teilweise erkennbar. Die Folien seien allgemein zu unübersichtlich und von einer Vielzahl von Informationen überladen. Den Präsentierenden wurde nahegelegt, möglichst frei zu sprechen. Für die Übersichtlichkeit der Folien sei es wichtig, keinen Fließtext zu verwenden. Die Präsentationszeit von 10 Minuten wurde stark überschritten und muss noch reduziert werden. Es folgte die Anmerkung, dass die Gesetze im Hinblick auf Cybermobbing nicht in der Powerpointpräsentation erwähnt werden sollen, sondern dass es ausreiche, diese im Handout abzudrucken.

Zu Beginn der Sitzung am 19.12.2013 wurde die Gruppe „Cybermobbing“ nochmals befragt, wie sie ihre Probepräsentation von der letzten Woche empfunden haben, ob die Kritik angemessen war und welche Überarbeitungsschritte bis zum heutigen Zeitpunkt schon erfolgt sind. Nachfolgend wurde auf Probleme, Fragen und Anregungen der anderen Gruppen eingegangen. Im Anschluss folgte die Probepräsentation der Gruppe „Facebook“. Auch hier wurden anschließend von den Seminarteilnehmern Verbesserungsvorschläge gesammelt.

Wiederum stellte man fest, dass die Folien nicht zu sehr mit Informationen überhäuft werden dürfen. Es wurde auf mehr Übersichtlichkeit hingewiesen. Man solle das Wichtigste vermitteln und den Vortrag darauf reduzieren. Es wäre für den Zuhörer von Vorteil, wenn das Sprachtempo etwas langsamer wäre. Die Gruppe äußerte das Ziel, die Eltern sensibilisieren und ihnen Anregungen geben zu wollen, um sich mit ihren Kindern über Probleme und Risiken zu unterhalten. Zum Einstieg fand ein Rollenspiel statt, das den ganz normalen Alltag eines Jugendlichen darstellt. Dieses Rollenspiel fand Anklang und sollte beibehalten werden. Es wurde ein Fakeprofil erstellt, mit dessen Hilfe Gefahren und Veränderungspotentiale eines Profils aufgezeigt werden können. Der Hinweis, dass es sich hierbei um ein Fakeprofil handelt, sollte, wenn überhaupt, erst am Ende des Vortrags gegeben werden, um die Beziehung zur Realität so lange wie möglich aufrecht zu erhalten. Das Bild des „schlafenden Emils“ könnte man durch ein spektakuläreres Bild ersetzen. Die Gruppe wies darauf hin, welchen Sinn die Privatsphäre-Einstellungen haben. Am Ende des Vortrags wurden die wichtigsten Punkte nochmals zusammengefasst und ihnen dadurch eine besondere Bedeutung verliehen. Nach der Präsentation gab es den Vorschlag, dass, um ein negatives Gesamtbild der Eltern zu vermeiden, am Ende auf die positiven Begleiterscheinungen hingewiesen werden könnte. Die Zielsetzung sollte sein, Eltern und Kinder in einen Dialog über deren Profile zu bekommen und es den Eltern zu ermöglichen, gegebenenfalls zu intervenieren.

In der Sitzung am 09.01.2014 war die Präsentation der dritten Gruppe mit dem Thema „Rechtsextremismus im Netz“ an der Reihe. Nach der Präsentation der Gruppe war wieder Zeit für Kritik und Verbesserungsvorschläge. Zunächst wurde die Frage aufgeworfen, ob der Begriff „Nazis“, den die Präsentierenden wiederholt verwendet hatten, passend sei oder ob nicht eher von „Rechtsextremen“ gesprochen werden sollte. Herr Dr. Müller relativierte die Bedenken, da auch in der wissenschaftlichen Diskussion keine einheitliche Definition vorliege. Eine weitere Begrifflichkeit war die Bezeichnung „Kinder“. Die Gruppe kam darin überein, dass man besser von „Jugendlichen“ sprechen sollte.

Beim schrittweisen Durchgehen der einzelnen Folien wurden noch einzelne Änderungsvorschläge vorgebracht. Beispielsweise, dass Bilder und Schrift der einzelnen Folien größer sein müssen und insgesamt weniger Text auf den Folien zu sehen sein sollte. Sowohl die Gliederungsfolie zu Beginn der Präsentation, als auch einzelne Folien mit Beispielen zu den Zeichen rechtsextremer Gruppen erschienen uns unnötig und wurden entfernt. Ein weiterer Punkt, der angesprochen wurde, war das deutlichere Hervorheben markanter Passagen, zum Beispiel durch eine andere Schriftfarbe bei Links oder durch die Vergrößerung der Ausschnitte beim „Melden“ rechtsextremer Inhalte. Gerade bei diesem letzten Punkt sprachen sich einige Studierende dafür aus, den Vorgang kleinschrittiger zu gestalten und auf die wichtigen Punkte ebenfalls mit Pfeilen hinzuweisen. Inhaltlich kam man zu der Erkenntnis, dass der Begriff „Likes“, noch einer kurzen Erläuterung bedarf, ebenso wie ein Beispielbild, das mit einem Trick arbeitet, um die Verbreitung zu erhöhen. Auch könnte man, um zu verdeutlichen, dass längst nicht mehr alle an Springerstiefeln und Glatze zu erkennen sind, statt des Bildes mit der Überschrift „Nazi 2.0“, das nur ein anonymes Strichmännchen zeigt, vielleicht besser ein Bild eines „gutaussehenden“ NPD-Politikers nehmen. Dies würde auch zu einem Zitat der Partei über das Web 2.0 passen, das die Gruppe verwendet. Weitere Aspekte, die man im Vortrag anklingen lassen könnte, sind, dass Jugendlichen derartige Gruppierungen attraktiv erscheinen, weil sie Angebote wie Ausflüge anbieten oder auch über Musik einen Zugang zu finden versuchen. Ein letzter Punkt, der noch zur Sprache kam, waren die verwendeten Zahlen. So wäre es sinnvoller, die zunehmende Zahl rechtsextremer Inhalte im Web an den Anfang der Präsentation zu stellen, um auf die Problematik aufmerksam zu machen. Ganz am Ende, nachdem man erläutert hat, wie eine „Seite gemeldet“ werden kann, könnte hingegen die Zahl von gelöschten Seiten mit rechtsextremem Inhalt stehen.

In der Sitzung am 16.01.2014 sprachen wir über die endgültige Reihenfolge der Präsentationen. Wir einigten uns darauf, dass nach dem einführenden Teil von Herrn Dr. Müller zunächst die Gruppe mit dem Thema „Facebook“ folgen sollte, da sich die beiden anderen Gruppen inhaltlich teilweise darauf beziehen. Danach sollte die Gruppe mit dem Thema „Cybermobbing“ referieren. Den Abschluss sollte die Gruppe mit dem Thema „Rechtsextremismus im Netz“ bilden.

Anschließend kamen wir zum eigentlichen Thema der Sitzung, der Besprechung der Handouts, die am Infoabend für die Eltern ausliegen sollten. Herr Dr. Müller hob besonders zwei Aspekte hervor, die bei der Betrachtung zu prüfen seien. „Was fehlt noch?“ und „Was könnte man noch verbessern?“. Anhand dieser Aspekte machten sich die Seminarteilnehmer an die Beurteilung des ersten Handouts mit dem Thema „Urheberrecht“. Rein inhaltlich gab es wenig zu beanstanden und die Teilnehmer waren sich einig, dass die Thematik gelungen und gut zusammengefasst wurde. Komplizierte Aspekte wurden umfassend erklärt und sind somit auch Laien verständlich. Zwei Begriffe bedurften allerdings noch der Klärung. Dies ist zum einen der Begriff des „Raubkopierers“, der suggestiv ist und deshalb eher vermieden werden sollte. Der zweite Begriff ist der der „Open Content Lizenzen“, der noch genauer erklärt werden sollte. Bei den formalen Beanstandungen wurden einige Rechtschreibfehler aufgezeigt, die Herr Dr. Müller direkt korrigierte. Ansonsten sollte nur die Formatierung der Seiten einheitlich angepasst und auf unnötige Unterkapitel verzichtet werden. Jedes Kapitel sollte noch mit der jeweiligen Überschrift versehen werden, was ein Inhaltsverzeichnis zu Beginn überflüssig macht. Stattdessen sollte die Überschrift mit dem Thema „Urheberrecht“ ausreichend groß ausgeführt werden, so dass auf einen Blick zu erkennen ist, um was es geht.

 Das zweite Handout war das zum Thema „Facebook“. Es unterschied sich deutlich vom vorhergehenden, setzt es doch auf deutlich weniger Text und arbeitet mit mehr grafischen Mitteln. Auch bei diesem Handout waren die Überschriften nicht klar genug formuliert und die Formatierung der Schrift wich an einzelnen Stellen ab. Da die Überschrift auf beiden Seiten stand, war im ersten Moment nicht ganz klar, welches nun die erste und welches die zweite Seite sein soll. Das Einfügen von Seitenzahlen würde dieses Problem leicht lösen. Die Gruppe hatte das Handout im Querformat konzipiert. Herr Dr. Müller regte an, es doch hochkant zu formatieren, da so weniger Platz verloren geht. Bei der Erläuterung, welche Schritte nacheinander zu absolvieren sind, würde sich die Nummerierung der Screenshots anbieten. Auf diese Weise ließen sich die einzelnen Schritte leichter nachvollziehen. Auch die aufgeführten Zeichen wie die Weltkugel und das Zahnrad, hinter denen sich bei Facebook die Einstellungen verbergen, sollte kurz erklärt und nicht nur aufgeführt werden. Zuletzt wurde noch angemerkt, dass die aufgeführten Links kurz erläutert und mit einem Aufrufdatum versehen werden sollten.

Nach der ausführlichen Besprechung der ersten zwei Handouts fiel die Kritik an den drei ausstehenden Entwürfen kürzer aus. Viele der schon angesprochenen Punkte wiederholten sich. Bei dem Handout der Gruppe „Cybermobbing“ zeigte sich, dass die Faustregel im Umgang mit Passwörtern ebenfalls von der Gruppe „Facebook“ verwendet wurde. Neben zwei bis drei kleineren formalen Fehlern mussten noch die URLs zu den Logos ergänzt werden. Auch eine kurze Erläuterung, was sich hinter dem jeweiligen Link verbirgt, war noch anzufügen. Das Handout zu „Nützlichen Internetseiten für Kinder und Jugendliche“ war übersichtlich und ansprechend gestaltet. Die Seminargruppe hatte wenig zu kritisieren und lobte das Layout. Einzig die Zwischenüberschriften waren nicht in allen Fällen zum Thema passend. Zudem waren sie nicht wirklich nötig und so war das Problem durch deren Weglassen gelöst. Da die Untergliederung aufgelöst wurde, überlegten die Studenten, ob eine andere Anordnung der Seite nicht sinnvoller wäre. Der Konsens war, die Seitenempfehlung mit allgemeinem Inhalt an den Anfang zu setzen.

Bei der Besprechung des Handouts „Rechtsextremismus“ fiel zuerst das Format ins Auge. Die Gruppe hatte es als Faltblatt gestaltet, dass sich in drei Teile gliederte. Die Seminargruppe war sich einig, dass die Gestaltung gut gemacht ist. Ein Problem, das durch die Faltung aber entstand, war, dass die Abstände größer gewählt werden müssen. Gelobt wurde auch die ansprechende Verwendung von Bildern, die den Text unterteilen. Sprachlich gab es nur wenig anzumerken, einzig einen begrifflichen Fehler („Verfassungsschutzgericht“ à „Bundesverfassungsgericht“) galt es zu verbessern. Das einstimmige Urteil des Seminars am Ende der 90 Minuten war, dass sich alle Gruppen viel Mühe gegebene hatten. Gerade die unterschiedlichen Gestaltungs- und Umsetzungsarten wurden von Herrn Dr. Müller lobend hervorgehoben, da sich die Themen so auch optisch voneinander abheben.

Nachdem in drei Sitzungen die Präsentationen erstmalig gezeigt wurden und die einzelnen Gruppen Zeit hatten, die Verbesserungsvorschläge einzuarbeiten, erfolgte in der Sitzung am 23.01.2014 nun die zweite Präsentationsphase. Da vieles bereits in den gesonderten Sitzungen zu jeder Gruppe angesprochen wurde, war die Sitzung so konzipiert, dass alle drei Präsentationen in der endgültigen Reihenfolge am Stück gehalten werden sollten. Beginnend mit der Gruppe „Facebook“, gefolgt vom Thema „Cybermobbing“ und beschließend mit der Problematik „Nazis im Netz“ wurden die ersten 45 Minuten der Sitzung entsprechend dem bevorstehenden Elternabends gehalten. Alle Seminarteilnehmer, die nicht präsentierten, waren dazu angehalten, noch einmal genau darauf zu achten, wo sie noch Nachbesserungsbedarf sehen. Auch der Aspekt, ob die zuvor geäußerte Kritik entsprechend eingearbeitet und umgesetzt wurde, sollte berücksichtigt werden. Sollten sich nämlich die gemachten Vorschläge im realen Vortrag nicht bewähren, so bestände in dieser Phase bis zur Generalprobe am 30.01.2014 noch die Möglichkeit, über Alternativen nachzudenken.

Erwartungsgemäß unterschieden sich die einzelnen Vorträge erheblich von ihrer ersten Fassung und hatten qualitativ Fortschritte gemacht. Bereits bei der ersten Gruppe zum Thema „Facebook“ zeigte sich, dass lediglich der Vortrag der Studierenden noch einmal zu Hause geübt werden sollte, um eine Abstimmung zwischen Vortragsinhalt und Folieninhalt zu optimieren. Auch bei der Gruppe „Cybermobbing“ gab es noch Verbesserungsvorschläge zum Vortrag. Die Schwere und Ernsthaftigkeit des Fallbeispiels um Amanda Todd spiegelte sich bereits in der Stimme der Vortragenden wider. Die erzeugte Stimmung, die durch die Bilder transportiert wurde, bedurfte keiner weiteren Kommentierung. Gerade weil das Thema so betroffen macht – insbesondere Eltern – beabsichtigte die Gruppe, im weiteren Verlauf, das Publikum durch Fragen in das Thema einzubeziehen: „Was bedeutet das für die Opfer von Cybermobbing? Was bedeutet das für Sie ganz direkt als Eltern?“. Die Gruppe die das Thema „Nazis im Netz“ ausgearbeitet hatte, überschritt die vorgegebene Zeit minimal. Alle Beanstandungen zur Folienabfolge des Vortrags zum Thema „Melde-Vorgang“ waren umgesetzt worden und durch Hervorhebungen deutlich zu erkennen. Ein Bild mit einem rechtsradikalen Inhalt arbeitete mit einem besonders perfiden Trick, um möglichst große Verbreitung zu erreichen. Diese Problematik wurde im Vortrag zwar beiläufig erwähnt, nicht aber näher ausgeführt. Dies sollte die Gruppe in die Endfassung noch einarbeiten. Zum Ende der Sitzung waren alle Teilnehmer erstaunt, wie groß die qualitative Diskrepanz zwischen der ersten und der zweiten Fassung aller Präsentationen ausfiel. Alle hatten sich durch scheinbar kleine Änderungen deutlich verbessert. Die geringfügigen Änderungsvorschläge sollten bis zur folgenden Woche noch eingearbeitet werden, um die Generalprobe unter realistischen Bedingungen optimal ablaufen lassen zu können.

Am 30.01.2014 fand die Generalprobe unserer Präsentation statt. Zuerst ging Herr Dr. Müller seinen Anteil der fertigen Präsentation durch, bevor die einzelnen Gruppen ihre endgültigen Ergebnisse im Ganzen vorstellten. Ohne auf jedes Detail eingehen zu wollen, konnte man bei jeder der Gruppen den schon zuvor festgestellten großen Fortschritt wiederfinden, sowohl bei der Gestaltung der Präsentation, als auch bei den Vorträgen an sich. Zuletzt wurden noch einige kleine Details in die Präsentationen eingepasst und die organisatorischen Dinge für den Elternabend, wie Ort und Zeit des Treffens, besprochen.

Am 06.02.2014 war der große Tag gekommen. Endlich konnten wir unsere Arbeitsergebnisse den Eltern präsentieren. Wir alle, insbesondere die Redner, waren sehr gespannt, ob sich Dr. Müllers Prognose, dass die Resonanz diesmal bestimmt größer als im letzten Semester ausfallen würde, bewahrheiten würde. Nachdem wir uns im Innenhof des Ferdinand-Porsche Gymnasiums in Stuttgart-Zuffenhausen getroffen haben, begaben wir uns in den Musiksaal der Schule. Dort waren die technischen Vorbereitungen bereits abgeschlossen, so dass wir nur unsere Handouts auslegen mussten. Nachdem dies abgeschlossen war, blieb uns nur das Warten auf die Eltern. Rechtzeitig zum Beginn der Veranstaltung füllte sich der Raum mit fast 40 interessierten Zuhörern. Dies waren fast viermal so viele, wie im Semester davor. Unsere Vorgänger haben also sehr gute Werbung für diese Veranstaltung gemacht.

Zu Beginn der Veranstaltung begrüßte uns der Medienbeauftragte der Schule, Herr Bauer, bevor er das Wort an Herrn Dr. Müller übergab. Dieser vermittelte in seiner 30-minütigen Präsentation einen groben Abriss über unser Hauptthema “ Web 2.0“. Hierbei beschäftigte er sich mit grundlegenden Fragen wie zum Beispiel “Was ist das Web 2.0?“, “Wie ist das Web 2.0 entstanden?“ und Chancen und Möglichkeiten, die das Web 2.0 bietet. Er machte dabei deutlich, dass das Web 2.0 in einer Linie zu sehen ist mit Entwicklungen wie der Dampfmaschine oder dem Buchdruck. Im Anschluss übernahm die erste Präsentationsgruppe, die sich mit dem Thema „Facebook“ beschäftigt hatte, das Wort. Sie schaffte es, besonders durch das kurze Rollenspiel zu Beginn, das Publikum in ihren Bann zu ziehen. Die Redner führten souverän durch ihre 10-minütige Präsentation und übergaben im Anschluss an die Gruppe „Cybermobbing“. Die Redner der Gruppe ließen sich auch durch kleinere technische Probleme, die durchaus für Auflockerung sorgten, nicht aus dem Konzept bringen. Zuletzt kam die Gruppe mit dem Thema „Nazis im Netz“ an die Reihe. Sie konnten den Eltern interessante Hinweise vermitteln, wie man politisch bedenkliche Inhalte in sozialen Netzwerken an die Betreiber melden kann. Nach den Vorträgen hatten die Anwesenden noch die Möglichkeit, Fragen an Herrn Dr. Müller und die Expertengruppen zu stellen. Beim Verlassen des Musiksaals nutzten die Eltern die Möglichkeit, die Handouts sowie das ausgelegte Informationsmaterial anderer Organisationen mitzunehmen. Zu guter letzt ließ ein Teil des Seminars zusammen mit Herrn Dr. Müller den Abend in einem benachbarten Irish Pub gemütlich ausklingen.

In der Seminarsitzung am 13.02.2014 trafen wir uns ein letztes Mal, um unser Seminar und den Elternabend zu evaluieren. Zunächst hatten die Präsentationsgruppen die Möglichkeit, ihre Eindrücke zu schildern. Einigkeit herrschte bei den Präsentierenden in ihrem Urteil darüber, dass die Atmosphäre trotz der Nervosität, die das unbekannte Publikum verursachte, angenehm war. Die ganze Seminargruppe war überrascht über die fast 40 Zuhörer, die sich am Vortrag rege beteiligten und auch am ausgelegten Informationsmaterial großes Interesse zeigten. Die Rückmeldungen der Eltern vielen ebenso positiv aus. Vor allem die Themen „Facebook“ und „Cybermobbing“ wurden mit großem Interesse aufgenommen. Als abschließendes Fazit des Informationsabends kamen wir zu dem Ergebnis, dass alle Vorträge sehr gelungen waren, dass es für zukünftige Veranstaltungen jedoch besser wäre, über andere Räumlichkeiten nachzudenken. Problematisch war weniger die eigentliche Größe, sondern die Tatsache, dass ein Großteil der Fläche durch Musikinstrumente verstellt war. Insbesondere der in der Mitte des Raumes stehende Flügel erschwerte das Hinzustellen weiterer Stühle. Des Weiteren wäre es vorteilhaft, das Informationsmaterial an betreuten Ständen auszulegen, wodurch Fragen gezielter an die einzelnen Gruppen gestellt werden könnten.

Nach eingehender Besprechung des Elternabends wurden die Studierenden aufgefordert, ihre Meinung, Lob und Kritik zum Ablauf des Seminars zu äußern. Die Gruppe war der Meinung, dass der nicht-traditionelle Aufbau des Seminars zum einen für Abwechslung sorgte und zum anderen das zu vermittelnde Wissen nebenbei festigte. Außerordentlich positiv wurde hervorgehoben, dass das Erstellen und Vortragen von Präsentationen im Rahmen des Seminars bei allen Teilnehmern verbessert wurde. Verbesserungswürdig erschien den Studierenden die Aufmerksamkeit, die man den Handouts widmete. Es wäre wünschenswert, die Inhalte der Handouts in einer kurzen Präsentation vorzustellen. Als Anregung für zukünftige Seminare stellte Herr Dr. Müller die Frage in den Raum, ob der Projektcharakter der Veranstaltung festgelegt oder den Studierenden zur Abstimmung gestellt werden sollte. Nach Abwägung der Vor- und Nachteile beider Konzepte, verständigte man sich darauf, am bisherigen System der Abstimmung festzuhalten. Eine weitere vorgeschlagene Alternative wäre, im kommenden Semester verstärkt die Chancen des Web2.0 in den Fokus zu rücken. Hierbei ergab ein kurzes Brainstorming, dass diese Thematik eher für Lehrkräfte und weniger für Eltern relevant sein könnte. Da die Themenauswahl der vergangenen Semester identisch war, sollte, durch das Feedback der Eltern angeregt, darüber nachgedacht werden, neue Themen aufzugreifen.

Die gesamte Seminargruppe bedankte sich bei Herrn Dr. Müller für das abwechslungsreiche und informative Seminar.


Einer ausführlichen Betrachtung des Entwicklungsprozesses sowohl der Handouts als auch der Präsentationen haben wir uns in gesonderten Blogbeiträgen gewidmet.