Sonntag, 30. Mai 2021

Wikipedia - Prozesse und Strukturen

In diesem Beitrag stellt Jana Eisenhardt folgenden Text vor:

Stegbauer, Christian (2012): Die Macht der Wenigen; in: Dossier Wikipedia auf der Website der bpb: https://www.bpb.de/gesellschaft/digitales/wikipedia/145809/die-macht-der-wenigen?p=all.

Fast jede/r nutzt Wikipedia, um sich schnelles Wissen anzueignen. Aber haben Sie schon einmal einen eigenen Beitrag auf Wikipedia erstellt oder etwas zu einem Artikel beigetragen? Diese Frage verneint die Mehrheit der Menschheit, da die Mühe zur Erstellung eines solchen Beitrages meist zu groß ist.

Die eigentliche Grundidee hinter der Plattform Wikipedia ist die folgende: „Jeder kann mitmachen“ (Stegbauer 2012). Die Inhalte werden mithilfe von „Crowdsourcing“ erstellt, bevor die Beiträge durch die Befreiung des Urheberrechts für jeden zugänglich gemacht werden.

Samstag, 29. Mai 2021

Wikis im Schulunterricht

In diesem Beitrag stellt Youssef El Kassem folgenden Aufsatz vor:

van Dijk, Ziko (2019): Wikis im Unterricht reflektieren und bearbeiten; in: Beißwenger, Michael / Knopp, Matthias (Hrsg.): Soziale Medien in Schulen und Hochschulen: Linguistische, sprach- und mediendidaktische Perspektive, Peter Lang, S. 320-356.

Van Dijk skizziert in seiner Publikation die reflektierte Anwendung von Wikis im Unterricht. Hier werden Wikis auf drei verschiedene Weisen im Unterricht verwendet:

  • Primäre Rezeption: Wikis dienen dem Abruf von Schulinhalten, Schulthemen oder Informationen.
  • Meta-Rezeption: Die Funktionsweise von Wikis wird thematisiert.
  • Online-Plattform: Ziel ist die Veröffentlichung von kollaborativen Inhalten zu bestimmten Schulthemen (vgl. S. 321).

Lehrkräfte benützen Wikis als Lehrmittel oder binden sie in eine Lernumgebung ein. Die Online-Medien (hier Wikis) haben im Vergleich zu herkömmlichem Medien besondere Vorteile. Durch die Individualisierung der Lernprozesse wird die Anpassung an die jeweiligen Bedürfnisse ermöglicht. Des Weiteren fördern Wikis ein ressourcenbasiertes forschendes Lernen. Schüler*innen können kollaborativ lernen und Lerngemeinschaften bilden. Zudem können Arbeitsergebnisse präsentiert und veröffentlicht werden. All das hat einen förderlichen Einfluss auf die Motivation, das Arbeitsverhalten und die Lernergebnisse der Schüler*innen (vgl. S. 322-323).

Mittwoch, 26. Mai 2021

Wikipedia und Wissen in der Postmoderne

In diesem Beitrag stellt Patrik Lehmann folgenden Aufsatz vor:

Brandt, Dina (2009): Postmoderne Wissensorganisation oder: Wie subversiv ist Wikipedia?; in: LIBREAS. Library Ideas, Jg. 14 (2009), S. 4-18. DOI: https://doi.org/10.25969/mediarep/4070.

Der Aufsatz von Dina Brandt beschäftigt sich mit der Wissensorganisation in der postmodernen Gesellschaft und versucht dies anhand von Wikipedia näher zu erläutern. Wie spiegelt sich die Auffassung von Wissen in der postmodernen Gesellschaft in Wikipedia wider? Zunächst einmal muss geklärt werden, wie Wissen zu betrachten ist.

Montag, 24. Mai 2021

10 Regeln für die Mitarbeit an Wikipedia

In diesem Beitrag stellt Michael Wottschel folgenden Aufsatz vor:

Logan, Darren W.; Sandal, Massimo; Gardner, Paul P.; Manske, Magnus; Bateman, Alex (2010): Ten Simple Rules for Editing Wikipedia; in: PLoS Computational Biology 6, 9/2010, online unter: https://journals.plos.org/ploscompbiol/article?id=10.1371/journal.pcbi.1000941.

Wikipedia spielt eine immer größer werdende Rolle bei der Art und Weise, wie Menschen ihr Wissen aufnehmen. Auch wenn die Qualität von Wikipedia-Artikeln als recht hoch eingestuft wird, so ist es dennoch mit Sorge zu betrachten, dass Menschen sich bei Wikipedia über Themen informieren, welche relevant für die Gesundheit sind. Da sich dieser Umstand nicht vollständig vermeiden lässt, ist es gerade in solchen Aspekten von enormer Bedeutung, dass die Inhalte präzise und wissenschaftlich korrekt verfasst werden.

Der vorzustellende Artikel animiert daher Experten bzw. Wissenschaftler dazu, ihr Wissen in der Wikipedia zu teilen. Hierfür wird ihnen eine Anleitung für das Editieren geboten, welche zehn Regeln umfasst. An dieser Anleitung kann sich jedoch auch prinzipiell jeder orientieren, der an Wikipedia mitarbeiten möchte.

Sonntag, 23. Mai 2021

Wikipedia und Open Source-Produktion

In diesem Beitrag stellt Hannah Kraus folgenden Aufsatz vor:

Anthony, Denise; Smith, Sean W.; Williamson, Timothy (2009): Reputation and reliability in collective goods. The case of the online ecyclopedia Wikipedia; in: Rationality and Society 21, 3/2009, S. 283-306, online unter: https://journals.sagepub.com/doi/abs/10.1177/1043463109336804

Als eine der wichtigsten organisatorischen Innovationen im Zusammenhang mit dem Internet nennen die Autor:innen die Entstehung der „Open-Source-Produktion“ (auch „Open Content“ genannt). Definiert wird dieser Terminus u.a. mit den Schlagworten freie und offene Erstellung, Änderung und Verteilung von „goods“ - typischerweise Software - von Beiträgen und Inhalten einer großen Anzahl von geografisch verteilten unkoordinierten Akteuren (S. 284).

„Open-Source-Produktion“ ist nicht in Form eines privaten „Marktguts“ organisiert, was durch Verträge oder Hierarchie hergestellt wird, sondern als ein gemeinsames Pool-Ressourcensystem („common pool ressource system“) (S. 284). In diesem Kontext thematisieren die Autor:innen in ihrem Aufsatz den Fall von Wikipedia als Online-Enzyklopädie mit offenen Inhalten. Wikipedia ist laut den Autor:innen ein Beispiel für „Open-Source-Produktion“ (S. 285).

Samstag, 22. Mai 2021

Wikipedia in der Schule

In diesem Beitrag stellt Luca Blaszczyk folgenden Text vor:

Ballod, Matthias (2012): Wikipedia im Schulunterricht, Online-Dossier Wikipedia der bpb: https://www.bpb.de/gesellschaft/digitales/wikipedia/145826/wikipedia-im-schulunterricht?p=all.

Der Autor beschäftigt sich in seinem Aufsatz zum Thema Wikipedia im Unterricht damit, wie Bildungseinrichtungen damit umgehen können, dass Wikipedia längst eine zentrale Anlaufstelle für Schüler*innen geworden ist, wenn es darum geht, sich Informationen zu beschaffen.

Die einen „sehen in der Wikipedia die wahrgewordene Vision eines basisdemokratisch geschaffenen Wissensschatzes. Kritiker hingegen beklagen kulturpessimistisch den Verlust einer von Experten gestalteten und von professionellen Redakteuren geprüften Wissenskultur“. Wie soll nun auf diese Informationsgewohnheiten reagiert werden?

Wikipedia und historisches Wissen

In diesem Beitrag stellt Tanja Achtelik folgenden Aufsatz vor:

Engelmann, Jan (2012): Prinzipiell unabschließbar. Wikipedia und der veränderte Umgang mit (historischem) Wissen; in: Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History 9, 2/2012, S. 286-292, online unter: https://zeithistorische-forschungen.de/2-2012/4465,
DOI: https://doi.org/10.14765/zzf.dok-1592,

Die vielen Aufrufe und Nutzer von Wikipedia seien ein Zeichen dafür, so Engelmann, dass es einen hohen Bedarf „für einen freien Zugang zu strukturierten Informationen gibt“ (S. 286). Das Editieren verläuft anonym durch unterschiedliche Personen mit verschiedenen Interessen und Expertisen. Es wird von einer „Weisheit der Menge“ gesprochen, welche eine immer wiederkehrende kollektive Plausibilitätsprüfung in Gang setze – einen „Kampf um den Status der Wahrheit“ (S. 286).

Dieses Open-Content-System bringe jedoch nicht nur Expertise, sondern ermögliche es Akteuren auch, willkürlich Fehlinformationen oder zu ihren Gunsten Eigenwerbung einzubringen. Die beteiligten Akteure seien permanent „in Statuskämpfe und dynamische Konflikte um Deutungsmacht verstrickt“ (S. 287).

„So werde deutlich, dass in den Wissenskonstitutionsprozessen eines Wikipedia-Artikels diskursive Regime wirksam sind, mittels derer zum einen Aussagen auf ihre Plausibilität und Akzeptabilität hin überprüft, angenommen oder verworfen und zum anderen die äußernden Subjekte bestätigt, diszipliniert und gegebenenfalls ausgeschlossen werden “ (S. 287).

Wikipedia in der Lehre

In diesem Beitrag stellt Miriam Nonnenmacher folgenden Aufsatz vor:

Wannemacher, Klaus (2008): Wikipedia – Störfaktor oder Impulsgeberin für die Lehre?; in: Zauchner, Sabine / Baumgartner, Peter / Blaschitz, Edith / Weissenbäck, Andreas (Hrsg.): Offener Bildungsraum Hochschule. Freiheiten und Notwendigkeiten, Waxmann, S. 147-156.

In dem Artikel von Klaus Wannemacher wird die Bedeutung von Web-2.0-Anwendungen an Hochschulen aufgezeigt, besonders die interaktiven und kollaborativen Aspekte. Im ersten Abschnitt erläutert Wannemacher, warum die freie Online-Enzyklopädie Wikipedia vielen Lehrenden ein Dorn im Auge ist. Im zweiten Abschnitt prüft er die Potenziale für eine Einbindung von Wikipedia an Hochschulen anhand der Schnittstellen zwischen Wikipedia-Kosmos und Wissenschaftsbetrieb. Und im dritten Abschnitt stellt Wannemacher „Wikiversity“ vor und beleuchtet das Schwesterprojekt.