Medien bieten Materialien für einen modernen Unterricht. Genau dort setzt die ARD mit dem umfangreichen Angebot „Medienkompetenz für weiterführende Schulen“ an. Es richtet sich an Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen und weitere Interessierte. Ziel ist es, mediale Herausforderungen mit Spaß zu meistern.
Digitale Medien und ihre Inhalte den eigenen Bedürfnissen und Zielen entsprechend zu nutzen, ist eine Kompetenz, die für Jugendliche und Kinder in der heutigen Welt nicht wegzudenken ist. Der sinnvolle Umgang mit Medien soll Kindern und Jugendlichen ermöglichen, selbst in der Medienwelt aktiv zu werden, sich einen Überblick und dabei gleichzeitig eine kritische Distanz zu digitalen Angeboten und Inhalten zu verschaffen.
Kinder und Jugendliche bringen Medienerlebnisse und Medienerfahrungen meist in die Schule mit ein, unabhängig davon, ob diese erwünscht sind oder nicht. Kinder sind fasziniert von medialen Angeboten, mit denen sie aber aufgrund ihres Alters und Entwicklungsstandes nicht alleingelassen werden dürfen und zusätzliche medienpädagogische Unterstützung brauchen.
Grundsätzlich kommen Kinder mit vielfältigen Medienerfahrungen in die Schule und besitzen bereits medienspezifisches Wissen und Verhalten, das sie durch alltägliche Situationen in ihrer Familie erlernen. Diese Erfahrungen reichen jedoch nicht für eine umfassende Medienkompetenz aus, die durch eine gezielte Medienerziehung ergänzt werden muss.
Zudem sollen Kinder dazu befähigt werden, sich sicher in den medialen Welten zu bewegen und eine Balance zwischen direkten und medienvermittelten Erfahrungen zu finden - kurz gesagt: sich Medienkompetenz anzueignen. Medienkompetenz bedeutet somit ein bewusster und besonders verantwortungsbewusster Umgang mit Medien.
Dazu gehört das Wissen, wie man die eigenen Bedürfnisse mit Medien erfüllen kann, aber auch das kritische Hinterfragen der Medien und des eigenen Nutzungsverhaltens. Die Selbstständigkeit, die im Umgang mit Medien gefördert werden soll, ist ein Ziel der Medienerziehung. Es sollte die Fähigkeit entwickelt werden, mit ihnen umgehen zu können, sie anzuwenden, kritisch zu bewerten und eventuell auch selbst zu gestalten.
Aufgrund der Quantität des Medienkonsums in der heutigen Zeit, ist es sinnvoll, dass Lehrpersonen das Thema in der Schule behandeln und Medien integrieren. In der Theorie sollte daher versucht werden, alle möglichen Medien zu behandeln, damit die Schüler ein objektives, kritisches Bewerten und Beurteilen der einzelnen Medien und deren Botschaften erlernen und fähig sind, diese unterschiedlich zu interpretieren.
Da Medien einen indirekten Einfluss auf das Werte- und Normensystem der Schülerinnen und Schüler haben, ist es mittlerweile verpflichtend, Medienerziehung in der Schule zu thematisieren und zu behandeln. Medienerziehung ist den Lehrern zwar vorgeschrieben, dennoch ist die Umsetzung der Thematik recht offen gelassen. Dies hat einerseits den Vorteil, dass der Lehrer sich aussuchen kann, auf welches Medium sich bezogen wird, andererseits kann dies aber auch Nachteile haben.
Komplexe Medien, die nicht ohne intensive Vorbereitungen und Planung zu behandeln sind, geraten schnell in den Hintergrund. Produktionsorientierte Unterrichtseinheiten machen vielen Lehrern immer noch Angst. Fehlende Ausrüstung, zu wenig Erfahrung in dem Bereich sowie zu hoher Arbeitsaufwand hindern Lehrer oftmals daran, mit selten angewandten Medien zu experimentieren.
Mehr Informationen findet ihr unter https://www.ard.de/die-ard/medienkompetenz/Medienkompetenz-fuer-weiterfuehrende-Schulen-100