Samstag, 13. Juli 2024

Der Fall Mois - Wie Influencer radikalisieren können

Der Influencer, Streamer und Youtuber Mois (bürgerlich: Zelemkhan Arsanov) ist durch Videos über die deutsche Rap-Szene bekannt geworden. Im Verlauf seiner Karriere hatte er zu vielen Größen der Szene Kontakt und hat ein Millionen-Publikum erreicht. Trotz dieser Erfolge ist der ehemalige Youtuber momentan in einen der größten Skandale der deutschen Influencer-Szene verwickelt. Die Anschuldigungen wiegen schwer: Er soll seine Frau geschlagen und misshandelt, Spendengelder veruntreut und einen Großteil seiner ehemaligen besten Freunde betrogen haben.

Das Gefährliche an diesem Konflikt stellt jedoch meiner Meinung nach vor allem die Online-Community dar. Viele Fans verteidigen Mois und suchen die Schuld bei seiner Exfrau und verbreiten ein äußerst gefährliches Gedankengut schamlos im Netz weiter: In bestimmten Situationen sei es durchaus legitim, seinen Partner/seine Partnerin zu schlagen bzw. körperlich zu verletzen.

Da es sich um einen laufenden Konflikt handelt, dessen Ausgang nicht absehbar ist, können schnell neue Beweise oder Aussagen auftauchen, die einige Punkte verändern. Den Hauptpunkt, den ich hier erläutern will, sollte das aber nicht beeinflussen. Da der Konflikt zu groß ist, um ihn komplett zu erklären, werde ich mich vor allem auf Mois Aussagen und Handlungen gegenüber seiner Exfrau beziehen und darauf, welche Reaktionen das im Netz ausgelöst hat.

Mois soll in den letzten Jahren drogensüchtig geworden sein und seine Familie (Frau und zwei Kinder) vernachlässigt haben. Laut seinen Aussagen soll seine Exfrau mit dem Rapper Sun Diego (bürgerlich: Dimitrij Chpakov, damals Freund von Mois) fremdgegangen sein, woraufhin Mois seine Frau mehrmals geschlagen und misshandelt hatte. Seine Exfrau sowie Sun Diego dementieren diese Vorwürfe jedoch. Zudem haben die Vorwürfe sowieso wenig Relevanz. Mois selbst sagt in einem Interview dazu:

„Jetzt sitzt diese Sch***** (gemeint ist Mois Exfrau) und erzählt ich hätte blaues Auge. Freu dich, dass du nicht tot bist Ka***!“ (Quelle 1).

Man würde nun meinen, dass ein Mann, der öffentlich zugibt, seine Frau zu schlagen, und dieser sogar mit dem Tod droht, kein Rückhalt im Netz findet. Doch weit gefehlt. Auf Instagram, TikTok, Threads etc. liest man viele Kommentare von Menschen, die ihn unterstützen und der Meinung sind, er habe Recht mit dem, was er tut.

„Alle die haten weil er ausrastet nachdem er von frau und freund verraten und betrogen wurde. Sieht nichtmal mehr seine kinder. Kommt ihr eig noch alle klar ?! Gewalt gegen frauen ist ein no go aber meine fresse ich kann ihn so verstehen dass er so ausflippt.“ (Quelle 2)

„Verstehe ich das richtig? Mois Frau betrügt ihn mit Diego. Jetzt sucht sie Mitleid weil Mois ihr angeblich eine geklebt hat? Typisch das man da wieder in die Opferrolle schlüpfen muss, um Hype mitzunehmen“ (Quelle 3)

Solche und ähnliche Kommentare liest man massenhaft unter allen Beiträgen zum Thema. Menschen schreiben ohne Scham, dass sie Mois, der seine Frau zusammenschlägt, verstehen können, und bekommen darauf teilweise viele Likes und Zuspruch. Dass solche Kommentare überhaupt erlaubt sind und größtenteils nicht weiter verfolgt werden, stellt ein Problem dar und sorgt dafür, dass sich solches Gedankengut weiter im Netz verbreitet. Natürlich ist auch der Gegenwind groß, aber alleine der Fakt, dass es zwei Lager bei diesem Konflikt gibt, ist erschreckend und sollte uns dringend zu denken geben.

Liegt es an tief verwurzeltem Frauenhass, an nicht mehr zeitgemäßen Ideen oder an Menschen, die sich nicht weiter mit Themen befassen und ungefiltert ihre Meinung verbreiten. Vor allem aber stellt man sich die Frage, wieso Influencer wie Mois (der offen zugibt, seine Frau geschlagen zu haben, seine Kinder beleidigt und allgemein sehr fragwürdige Handlungen unterstützt) überhaut noch Inhalte veröffentlichen dürfen, in denen er ein Kopfgeld auf seine Frau aussetzt oder die Adressen und Namen seiner Kinder leakt.

Ich denke, dass uns das ein großes Problem von Sozialen Medien aufzeigt, in denen Meinungen ungefiltert veröffentlicht werden können und Menschen keine Angst vor Konsequenzen haben. Man kann gefährliche Inhalte teilen, frauen- und menschenverachtende Meinungen propagieren und läuft kaum Gefahr, rechtliche Konsequenzen zu spüren. Und an der Spitze steht ein drogenabhängiger Influencer, der seine Frau misshandelt hat, erzählt, dass ihm seine Kinder egal sind, weil er 100 neue machen kann. Es zeigt, was für einen gefährlichen Einfluss ein Mensch auf vor allem jüngere Menschen haben kann und wie überfordert Soziale Medien mit solchen Situationen sind.

  • Quelle 1: https://youtu.be/Meum85Zbuxw?si=R9SYFAFzR2TOvUSU
  • Quelle 2: https://www.threads.net/@19_auriel_91/post/C9O8ITpMyiE/
  • Quelle 3: https://www.threads.net/@dxrxa.oe/post/C9K-Lzosyna/

Donnerstag, 11. Juli 2024

Kann Duolingo nicht nur beim Sprachen lernen helfen, sondern auch die Medienkompetenz stärken?

Duolingo ist eine Sprachlernplattform, die eine Vielzahl von Sprachen anbietet und sich durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz auszeichnet, um den Lernprozess zu optimieren und zu personalisieren. 2011 gründeten Luis von Ahn und Severin Hacker die sich schnell etablierende Sprachlernapp mit mittlerweile 500 Millionen registrierten Nutzern.

  • Personalisierte Lernwege: Durch Algorithmen werden die Lernpfade der Nutzer personalisiert und analysiert. Stärken und Schwächen werden dementsprechend in den Übungen individuell behandelt.
  • Fehleranalyse und Feedback: Duolingo bietet detailliertes Feedback zu Fehlern. Dies ist möglich durch die Analyse der häufigsten Fehler der Benutzer und die Anpassung der Übungen.
  • Adaptive Wiederholung: Verteiltes Wiederholen, um Vokabeln und Grammatikregeln im Langzeitgedächtnis zu verankern. Die KI bestimmt den Zeitpunkt für Wiederholungen basierend auf dem individuellen Fortschritt.
  • Interaktive Elemente: Text- und Hörübungen, Sprachaufnahmen, die von der KI bewertet werden können.

Fazit: Duolingo ist in der Lage, Medienkompetenz durch den Gebrauch von Gamification und Künstlicher Intelligenz zu fördern. Jedoch auch nur bei richtigem Einsatz. Bei der entsprechenden Anwendung lernen die Nutzer nicht nur eine neue Sprache, sondern entwickeln auch Fähigkeiten im Umgang mit digitalen Tools und der kritischen Bewertung von Informationen. 

Zum Weiterlesen: https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/09588221.2021.1933540

Montag, 1. Juli 2024

KI in Videospielen

Künstliche Intelligenz ist das Thema Nummer 1 in fast jedem Lebensbereich. Ob es der Servicemitarbeiter ist, der dank neuer Technik kostengünstig ersetzt werden kann, oder der Aufsatz, den man in der Schule abgibt. Auch in Videospielen kommt künstliche Intelligenz immer mehr zum Einsatz, aber war das nicht schon immer so?

Tatsächlich bedienen sich Videospiele schon sehr lange an künstlicher Intelligenz. Man muss hier jedoch größtenteils von „unechter“ künstlicher Intelligenz sprechen. Es mag den Anschein erwecken, dass NPCs in Skyrim wirklich auf den Spieler reagieren und man in Tell Tale Spielen nie weiß, wie eine Konversation endet, aber das stimmt so nicht. Auch wenn man als Spieler das Gefühl hat, dass NPCs aktiv auf Spieler reagieren, folgen sie eigentlich nur einem Skript, das im Hintergrund ausgeführt wird. Der Spieler kann die NPCs also durch seine Handlung beeinflussen, die gleiche Handlung löst aber auch immer die gleiche Reaktion aus. Spielt man ein Spiel nicht zu oft durch oder achtet nicht extrem darauf, fällt das kaum auf, aber von echter künstlicher Intelligenz kann man trotzdem nicht sprechen.

Anders sieht das im Adventuregame Vaudeville aus. Hier wird echte künstliche Intelligenz benutzt, um Charaktere zum Leben zu erwecken. Das Ziel ist es, als Detektiv Mordfälle zu lösen, indem man mit verschiedenen NPCs spricht. So richtig funktionieren tut das Spiel zwar nicht immer und die Dialoge können schnell etwas albern werden, aber es gibt kein Skript, das heißt jeder Spieldurchlauf ist potenziell einzigartig.

Künstliche Intelligenz hat gerade erst richtig Fuß gefasst in der Videospielszene, könnte diese aber komplett auf den Kopf stellen. Die Möglichkeiten, Charaktere zum Leben zu erwecken, sind definitiv gegeben, gleichzeitig kann man aber auch einige Möglichkeiten kritisch begutachten. Dialoge können von ChatGPT geschrieben werden, um Arbeit zu sparen, aber das nimmt dem Ganzen eventuell auch etwas von seiner Kunst. Es bleibt also abzuwarten, inwieweit große Spiele sich dieser Technik bedienen.

Newsartikel über KI in Videospielen: https://www.pcgames.de/Kuenstliche-Intelligenz-Hardware-279517/Specials/ubisoft-microsoft-ghostwriter-inworld-nvidia-ai-reportage-dokumentation-faceit-1438040/

Einblick ins Spiel Vaudeville: https://youtu.be/uE1QFZFLJnY?si=7LIbQKcn0iyBFFi1

Montag, 10. Juni 2024

KI als Lernbuddy

In der heutigen Diskussion über Künstliche Intelligenz dominieren oft die negativen Aspekte wie Datenschutzbedenken und ethische Herausforderungen. Jedoch sollten die positiven Aspekte sowie das Potenzial, das KI in Bereichen wie Bildung bietet, nicht übersehen werden. Insbesondere als "Lernbuddy" kann KI eine wertvolle Unterstützung für Lernende sein, indem sie personalisiertes Lernen rund um die Uhr ermöglicht, komplexe Fragen beantwortet und Lehrkräfte entlastet. Diese innovativen Einsatzmöglichkeiten bieten vielversprechende Ansätze, um das Lernen effektiver und zugänglicher zu gestalten. KI kann beispielsweise

  • Fragen beantworten
  • Erklärungen sowie Erklärungsansätze angeben
  • bewerten und Feedback liefern
  • Lehrmaterial übersetzen

Die generativen Fähigkeiten ermöglichen umfassende Antworten auf komplexe Fragestellungen und eine stetige Optimierung.Trotzdem gilt: KI ist ein Werkzeug wie ein Taschenrechner, jeder Benutzer muss beurteilen können, was die KI ausspuckt, und sollte die Angaben auf Richtigkeit überprüfen.

Quellen:

Dienstag, 4. Juni 2024

KI-basiertes Übersetzen mit DeepL

Wie der Name schon vermuten lässt, ist DeepL Translator ein Übersetzungstool, das mithilfe von maschinenbasiertem Lernen funktioniert. Durch dieses sogenannte ‚Deep Learning‘ lernt der Übersetzer bei jeder Nutzung dazu und wird so nach und nach immer besser. Durch neuronale Netze und umfangreiche Trainingsdaten war das Programm schon bei seiner Einführung im Jahr 2017 besser als viele bekannte Dienste wie beispielsweise der Google Translator. So ist es auch möglich, kontextualisierte anstelle von Eins-zu-Eins-Übersetzungen zu erstellen. Die Nutzung von DeepL ist kostenlos. Mittlerweile gibt es auch eine KI-basierte Textverbesserung. Den Übersetzer finden Sie hier.

Fiete.ai - Feedback-Tool für den Unterricht

Fiete.ai (https://www.fiete.ai/) ist ein KI-basiertes Feedback-Tool für den Unterricht, das Lehrkräften und Schüler:innen dabei hilft, effizient und individuell an Lernzielen zu arbeiten. Es handelt sich um ein Aufgabenmanagementsystem, mit dem Lehrkräfte digitale Aufgaben erstellen und individuelle Feedback-Kriterien hinterlegen können.

Die Schüler:innen bearbeiten diese Aufgaben dann online und erhalten von der KI namens Fiete unmittelbares, kompetenzorientiertes Feedback zu ihren Texten und Lösungen. Basierend auf diesem Feedback können sie ihre Arbeiten gezielt überarbeiten und verbessern.

Für Lehrkräfte bietet Fiete.ai eine deutliche Entlastung, da die KI das Feedback für die gesamte Klasse übernimmt. Gleichzeitig erhalten sie einen Überblick über den Lernstand und können gezielte Förderung anbieten.

Durch den Einsatz von Fiete.ai können Schüler:innen selbstständiger und effektiver lernen. Das individuelle KI-Feedback motiviert und zeigt Verbesserungspotenziale auf. Fiete.ai ist somit ein spannendes Tool, das Künstliche Intelligenz nutzbringend in den Unterrichtsalltag integriert und das Lernen für alle Beteiligten erleichtert und bereichert.

Montag, 3. Juni 2024

Sprachen lernen mit KI - wird die Lehrkraft ersetzt?

Die meisten Menschen haben im Lauf ihres Lebens mindestens eine Fremdsprache erlernt. Manchen fällt es leichter, manche tun sich dabei eher schwer. Die Motive, eine Sprache zu lernen, sind dabei ganz unterschiedlich. Die meisten lernen ihre erste Fremdsprache bereits in der Schule, viele bemerken im Verlauf ihres Lebens, dass ihnen zum Beispiel ihr Berufsleben um einiges leichter fallen würde, wenn sie z.B. Englisch sprechen könnten. Das führt dazu, dass sich viele bei Sprachkursen anmelden. Könnten diese bald durch künstliche Intelligenz ersetzt werden?

Wie in den meisten Bereichen, wird die KI bzw. das "Computer Assisted Language Learning" (CALL) auch hier nicht das jetzige System der Sprachkurse und des Sprachenlernens ersetzen. Sie kann jedoch dabei helfen, das Lernen einer Sprache effektiver zu gestalten.

Ein KI-Tutor verfügt über die Fähigkeit, sofort, individuell und in Echtzeit Rückmeldung zu geben, was ein großer Fortschritt zu den bisherigen "Sprachenlern-Apps" wie zum Beispiel DuoLingo ist. Sprachen leben jedoch davon, gesprochen zu werden, was immer noch am besten in einem Gespräch mit echten Menschen geht. In einem Interview mit dem SWR sagt der Sprachwissenschaftler Pagonis:

"Selbst wenn die Illusion perfekt wäre, Sie wüssten doch stets, dass da eine Maschine dahinter steht."

Trotz allem hilft KI beim Lernen einer Sprache. Dazu können sich viele keine teuren Sprachkurse leisten, was dazu führt, dass KI eine tolle, wenn auch nicht ebenbürtige, Alternative bietet. Auch für Lehrkräfte erleichtert KI den Alltag, Texte für zum Beispiel Textverständnis-Aufgaben, können von dieser erstellt werden, was viel Zeit spart. Künstliche Intelligenz kann Klausuren vorkorrigieren und erleichtert auch hier der Lehrkraft ihren Alltag.

Beim Verwenden von künstlicher Intelligenz in der Schule, egal ob im Fremdsprachenunterricht oder in anderen Fächern, ist es wichtig, den Schüler*innen den Umgang damit beizubringen, denn auch ihnen kann der Schulalltag durch KI erleichtert werden.

Quellen:

KI in der Schule

Künstliche Intelligenz (KI) wird gerade im Bezug auf die Schule von vielen Menschen kritisch betrachtet. Gerade was das Schreiben von Hausarbeiten angeht, fürchten viele, dass die Schülerinnen und Schüler auf ein eigenständiges Arbeiten verzichten. Aber welche Möglichkeiten bietet das Nutzen von KI im Unterricht?

Zuerst muss man wissen, dass KI nicht gleich KI ist. Man unterscheitet zwischen generativer KI wie etwa ChatGPT und intelligenten Tutorsysteme. Generative KI kann von Seiten des Lehrers dazu benutzt werden, um z.B. schnell die Komplexität von Texten auf das Können der Lernenden anzupassen. Dies ermöglicht etwa in Fremdsprachen Texte individuell auf die Sprachkenntnisse der Lernenden anzupassen. Durch die dadurch gewonnene Zeit hat der Lehrende nun die Möglichkeit, den Lernenden wichtiges Feedback zu geben, welches als positiver Verstärker dient und so das Lernverhalten unterstützt. Aber auch für Schüler bietet diese Form der KI viele positiven Möglichkeiten. So können diese sich etwa den Aufbau eines Aufsatzes erklären lassen oder bei fachlichen Fragen nach Hilfestellungen fragen.

Durch den gezielten Einsatz von intelligenten Tutorsystemen können Aufgaben schnell individuell an die Interessen und bevorzugten Lernmethoden der Lernenden angepasst werden. Gerade in Mathe oder Naturwissenschaften könnte dies eine enorme Erleichterung sein. Auch erhalten Schüler sofortiges Feedback und zukünftige Aufgaben werden dann auf die einzelnen Stärken und Schwächen angepasst.

Doch neben den Vorteilen kommen mit dem Einbinden von KI in den Unterricht auch große Herausforderungen auf die Lehrenden zu. Können die Programme später noch durch andere ersetzt werden? Können durch KI Schüler beeinflusst werden? Wie zuverlässig funktionieren sie und welche Maßnahmen muss gegen Desinformation getroffen werden?

Prüfen und Bewerten im Zeitalter Künstlicher Intelligenz

In einer Welt, die zunehmend von KI geprägt wird, stehen Bildungseinrichtungen vor der Herausforderung, ihre Prüfungs- und Bewertungskultur zu überdenken und anzupassen. Die rasante Entwicklung von KI-Technologien hat nicht nur die Art und Weise verändert, wie wir lernen und arbeiten, sondern auch die Art und Weise, wie wir Wissen testen und bewerten. Ich möchte die aktuellen Herausforderungen und Chancen, die sich im Bildungsbereich ergeben, beleuchten.

Zum einen gibt es Herausforderungen im Bereich des Datenschutzes und der Ethik. Eine zentrale Herausforderung ist der Schutz sensibler Daten bei der Integration von KI in Prüfungen und Bewertungen. Datenschutzrichtlinien müssen daher strikt eingehalten werden, damit Schüler*innendaten nicht missbraucht werden.

Des Weiteren sind KI-Algorithmen sehr anfällig für Bias und Diskriminierung. Dies passiert insbesondere, wenn sie auf unvollständige oder voreingenommene Daten trainiert werden. Es besteht die Gefahr, dass KI-basierte Bewertungssysteme zu ungerechten Ergebnissen führen, wenn sie nicht sorgfältig überwacht und kontrolliert werden.

Zuletzt stellt sich die Kompetenzorientierung als große Herausforderung dar. KI-gestützte Bewertungen messen nur das Faktenwissen der SuS, während wichtige Fähigkeiten wie kritisches Denken, Problemlösungsfähigkeiten und kreative Kompetenzen vernachlässigt werden. Es wird sich als äußerst schwierig erweisen, dies in KI gestützte Bewertungen zu integrieren.

Auf der anderen Seite kann KI dazu beitragen, den Bewertungsprozess zu automatisieren und Lehrkräften viel Zeit und Mühe zu sparen. Durch automatisierte Bewertungssysteme können Lehrkräfte sich auf die Analyse und Interpretation der Ergebnisse konzentrieren, anstatt sich mit der manuellen Bewertung von Arbeiten zu befassen.

Durch KI können Bewertungen individuell an die Lernbedürfnisse der SuS angepasst werden. Durch die Analyse von Lernverläufen und -daten können personalisierte Lernwege und Feedbackmechanismen entwickelt werden. Somit könnte der individuelle Fortschritt jedes Schülers unterstützt werden.

Zuletzt kann man sagen, dass es sich hierbei um eine drastische Innovation sowie Weiterentwicklung handelt. Das Zeitalter der KI bietet die Möglichkeit, neue Bewertungsmethoden zu entwickeln, welche über traditionelle Testformate hinausgehen. Von simulationsbasierten Prüfungen bis hin zu interaktiven Lernumgebungen gibt es zahlreiche Möglichkeiten, die Bewertung im Bildungsbereich neu zu gestalten.

Die Integration von KI in die Prüfungs- und Bewertungskultur bringt sowohl Herausforderungen als auch Chancen mit sich. Es ist wichtig, diese Technologien verantwortungsbewusst einzusetzen und sicherzustellen, dass sie den Bildungszielen gerecht werden. Durch die Entwicklung ethischer Richtlinien, die Förderung von Fairness und Transparenz sowie die kontinuierliche Weiterentwicklung von Bewertungsmethoden können Bildungseinrichtungen das Potenzial von KI nutzen, um eine effektivere Bewertungskultur zu schaffen.

Quelle: https://www.schule-verantworten.education/journal/index.php/sv/article/view/418/377

Lehrer und KI: Kollegen oder Konkurrenten?

Das deutsche Bildungssystem steht vor großen Herausforderungen: Personalmangel, Bildungsgerechtigkeit und schlechte PISA-Ergebnisse. Seit 2023 unterstützt ChatGPT Schüler bei den Hausaufgaben, was die Frage aufwirft, ob Lehrer der „KI-Revolution“ gewachsen sind. Dazu hat sich der SWR auf der Bildungsmesse „Didacta“ umgehört.

KI im Klassenzimmer: Laut einer YouGov-Befragung nutzen 71 Prozent der Schüler und Studenten ChatGPT. Dies stellt Lehrkräfte vor die Herausforderung, eigenständige Leistungen von KI-generierten Ergebnissen zu unterscheiden. Zukünftig könnte die Eigeninitiative der Lehrer, Fortbildungen und der Innovationsgeist von Schulbuchverlagen entscheidend sein.

Didacta 2024 - Stimmung unter den Lehrkräften: Auf der Didacta in Köln zeigte sich ein geteiltes Bild: Einige Lehrer nutzen KI-Tools bereits, andere erkennen deren Relevanz noch nicht. Florian Fabricius von der Bundesschülerkonferenz kritisiert, dass viele Lehrer abgehängt werden, betont aber auch das Engagement mancher Lehrkräfte.

Nützliche KI-Werkzeuge: Auf der Messe wurden zahlreiche KI-Tools präsentiert, die Lehrkräfte unterstützen sollen, wie „fiete.ai“ für Echtzeitkorrekturen und „Cornelsen.ai“ für Unterrichtsplanung. Datenschutz bleibt ein kritisches Thema, da viele Daten in den USA verarbeitet werden.

Ein Vorreiter aus Freiburg: Lehrer Patrick Bronner nutzt eine datenschutzkonforme Version von ChatGPT. Er lehrt seine Schüler, gute „Prompts“ zu schreiben und Antworten kritisch zu hinterfragen. KI sieht er als Ergänzung, nicht als Ersatz für Lehrkräfte, da Lernen ein sozialer Prozess bleibt.

Fortbildungen für Lehrkräfte: Das Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung Baden-Württemberg (ZSL) bietet Workshops, in denen Lehrkräfte KI-Tools testen und deren Einsatz im Unterricht planen können. Prof. Dr. Thomas Riecke-Baulecke betont die Bedeutung von Rechtssicherheit und Datenschutz.

Die Rolle der Politik: Susanne Lin-Klitzing vom deutschen Philologenverband fordert die Länder auf, die Integration von KI sicher zu gestalten. Kultusministerien sollten Anbieter auf Sicherheit und Datenschutz prüfen und die notwendige Technologie allen Schulen zur Verfügung stellen.

Quellen:

Unterrichtsbeispiele zum Thema ,,Künstliche Intelligenz''

Künstliche Intelligenz gewinnt im Alltag der Schüler*innen immer mehr an Bedeutung. Tools wie ChatGPT erfreuen sich großer Beliebtheit beim Verfassen von Texten oder bei der Bearbeitung von Rechercheaufgaben. Die Nutzung von KI-basierten Systemen wie ChatGPT zu schulischen Zwecken kann hilfreich sein. Sie birgt aber auch Gefahren, vor allem wenn Schüler*innen und Lehrkräfte nicht wissen, wie sie mit den neuen Möglichkeiten umgehen sollen. Es ist daher wichtig, dass Lehrkräfte sich mit den Chancen und Risiken Künstlicher Intelligenz auseinandersetzen und ihr Wissen den Schüler*innen vermitteln.

Während meiner Recherche zur Nutzung von KI im Unterricht und zur Weiterbildung von Schüler*innen und Lehrkräften in diesem Bereich bin ich auf die Internetseite saferinternet.at gestoßen. Dabei handelt es sich um ein Angebot für Schüler*innen, Eltern und Lehrkräfte, das sich mit verschiedenen Themen aus der digitalen Welt beschäftigt. Die Initiative wird unter anderem vom ,,Safer Internet Programm'' der EU-Kommission mitfinanziert.

Zum Thema KI finden sich hier mehrere Unterrichtsbeispiele, an denen sich Lehrkräfte für ihren eigenen Unterricht orientieren können. Es handelt sich bei den Beispielen um Unterrichtseinheiten, in denen KI-basierte Tools eingesetzt und mit den Schüler*innen kritisch betrachtet werden. Die Ideen sind für Lehrkräfte gut aufbereitet und leicht umsetzbar. Sie können flexibel in unterschiedlichen Fächern und Klassenstufen verwendet werden. Wenn man das Thema als Lehrkraft in den Unterricht integrieren möchte, lohnt sich meiner Meinung nach ein Blick in die Ideensammlung. Mit folgendem Link gelangt man zu den Unterrichtsbeispielen: https://www.saferinternet.at/zielgruppen/lehrende/unterrichtsbeispiele, zuletzt aufgerufen am 3.6.24.

Die Zukunft unter dem Einfluss von KI: Ein Blick auf das Jahr 2035

Im Juni 2020 veröffentlichten der "Münchner Kreis e.V." und das Projektteam „Betriebliche Arbeitswelt in der Digitalisierung“ die Zukunftsstudie VIII „Leben, Arbeit, Bildung 2035+“. Diese Studie untersucht, wie Künstliche Intelligenz unser Leben, unsere Arbeit und unser Bildungssystem bis 2035 verändern wird. Unterstützt von 11 Partnern aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft, bietet die Studie tiefgehende Einblicke in eine von KI geprägte Zukunft. Die Corona-Pandemie hat dabei die Bedeutung von KI-Technologien erheblich gesteigert.

Arbeit der Zukunft: Mensch und Maschine Hand in Hand

KI wird die Arbeitswelt transformieren. Administrative Aufgaben werden zunehmend von KI übernommen, während sich das Management auf Personalführung, Motivation und Kreativität konzentriert. 76 Prozent der Expert*innen glauben, dass KI die Aufgabenplanung und Kontrolle übernimmt. 59 Prozent prognostizieren, dass die Mehrheit der Menschen langfristig als Freelancer arbeiten wird. Obwohl viele nicht glauben, dass KI unsere Arbeitszeit reduziert, könnte eine Verkürzung der Arbeitszeit sowohl der Wirtschaft als auch der Gesellschaft zugutekommen.

Bildung: Neue Inhalte und Methoden für die Zukunft

Die Studie betont, dass Kreativität und Fantasie wichtige menschliche Schlüsselqualifikationen bleiben werden. KI wird die Bedeutung des Bildungssystems steigern, ohne es aufzulösen. Neue Bildungsinhalte und Lernmethoden sind notwendig, um das Potenzial der KI sinnvoll zu nutzen. Lebenslanges Lernen wird als wesentlich für die Zukunftsfähigkeit angesehen.

Gesellschaft: Ein Balanceakt zwischen Chancen und Herausforderungen

KI-Technologien werden die Mobilität, den Gesundheits- und Pflegesektor sowie den Medienkonsum erheblich beeinflussen. Der Gesundheitsbereich und die Verbrechensbekämpfung könnten durch KI Fortschritte erzielen. Es gibt jedoch Bedenken bezüglich Datenschutz und der Transparenz der Arbeitsleistung, ob diese Entwicklungen positive oder negative Auswirkungen haben werden.

Verantwortung und Gestaltungskraft: Ein gemeinsames Projekt

Ein zentraler Punkt der Studie ist die Forderung nach mehr Gemeinwohlorientierung und einer ganzheitlichen Gestaltung der KI-Entwicklung. Die Wirtschaft sollte ihre alleinige Gestaltungshoheit verlieren, und Politik und Gesellschaft sollen Hauptakteur im KI-Diskurs werden. Staatliche Regulierung und Kontrolle von KI-Produkten und -Dienstleistungen sind notwendig, um positive Wirkungen für das Gemeinwohl zu erzielen.

Fazit: Die Studie sieht KI als Chance für mehr Eigenverantwortung und Gestaltungsspielraum. Verantwortungsvolle, menschenzentrierte KI-Gestaltung kann eine bessere, nachhaltigere Gesellschaft schaffen. 

Quelle: https://www.zukunftdernachhaltigkeit.de/2020/06/23/studie-leben-arbeit-und-bildung-unter-einfluss-von-ki-technologie-wie-leben-wir-2035/

Sonntag, 2. Juni 2024

KI in der Kinder- und Jugendliteratur

Anlässlich des internationalen Kindertags am 01.06.2024 gab die Professorin Dr. Katharina Rohlfing als Sprecherin des Sonderforschungsbereichs TRR 318 der Universität Bielefeld und Paderborn ein Interview zum Thema KI in der Kinder- und Jugendliteratur.

Der Sonderforschungsbereich Transregio 318 „Erklärbarkeit konstruieren“ (Constructing Explainability) versucht, die von der KI vorgeschlagenen Entscheidungen für die Nutzer*innen nachvollziehbarer zu machen. Denn erklärbare und verstehbare KI-Systeme sollen es den Bürger*innen ermöglichen, sich kritisch und aktiv an einer digitalen Gesellschaft zu beteiligen.

Inzwischen wachsen die Kinder und Jugendlichen unter dem permanenten Einfluss von Sprachassistenten etc. auf. Daraus ergibt sich die Frage, ob eine Aufnahme dieser Thematik in der Kinder- und Jugendliteratur sinnvoll bzw. vonnöten wäre. Frau Rohlfing, die selbst an mehreren Kinderbuchprojekten beteiligt ist, erachtet es als sinnvoll, sich intensiver damit zu beschäftigen, da das Thema KI in diesen Bereichen kaum vertreten ist. Denn wenn es zu einer Thematisierung in Kinderbüchern kommt, fungiert die Technologie z.B. in Form eines Roboters wie ein „außerirdisches Wesen“ als Begleiter, der Unterstützung und Erklärung braucht, um sich in unserer Welt zurechtzufinden.

Diese Vorstellung ist problematisch, da die heutigen Technologien darauf ausgerichtet sind, den Menschen zu unterstützen, und im besten Fall eher das Leben erleichtern sollen. Da diese Unterstützung Herausforderungen mit sich bringt, ist es wichtig, Kinder und ihre Ideen in diesen Prozess mit einzubinden. Laut Rohlfing ist es unerlässlich, den Kindern zu vermitteln, dass Technologien nicht als „unveränderbar“ hingenommen, sondern kritisch reflektiert werden müssen. Dabei ist es ihrer Meinung nach entscheidend, die Kompetenz zu besitzen, über „nützliche“ bzw. „unnütze“ Entwicklungen zu entscheiden. Doch wie sieht das in der Praxis aus?

„Kinderliteratur hat die Eigenschaft, die sprachlichen und kognitiven Fähigkeiten von Kindern zu berücksichtigen und sich an sie anzupassen.“

Daraus ergibt sich die Möglichkeit, Kinder in „ihrer Welt“ abzuholen und sie auf Möglichkeiten, aber eben auch auf die Schwierigkeiten im Umgang mit KI vorzubereiten bzw. sie dafür zu sensibilisieren. Vor allem für kleine Kinder kann die Chance, darüber zu sprechen und nachzudenken, der Türöffner zu einem wichtigen kritischen technologischen Denken sein. Eine weitere Ergänzung können Workshops für Schulklassen sein, um Erfahrungen von und mit KI zu erlangen.

Quellen:

Künstliche Intelligenz als Unterstützung im Klassenzimmer

Die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) in die Bildung bietet interessante Möglichkeiten zur Verbesserung von Lernprozessen und Lehrmethoden. Ute Schmid, Informatikerin und Psychologin, erklärt im Gespräch mit Thekla Jahn, wie KI-Systeme die menschliche Kompetenz ergänzen können, um Komplexität zu meistern und die Bildung zu optimieren.

In Klassenzimmern kann KI dabei helfen, individuelle Lernbedarfe zu identifizieren und anzusprechen. Schmid hat ein intelligentes Tutor-System entwickelt, das Grundschüler beim schriftlichen Subtrahieren unterstützt, indem es systematische Fehler erkennt und gezielte Hilfestellungen bietet. Solche Technologien entlasten Lehrkräfte, die sich dann stärker auf die individuelle Unterstützung konzentrieren können.

Schmid betont, dass KI dazu dienen sollte, Lehrkräften zu helfen und sie nicht zu ersetzen. KI kann Routineaufgaben übernehmen und Lehrpersonen entlasten, sodass sie mehr Zeit für kreative und individuelle Lernmethoden haben. Diese Unterstützung verhindert eine "digitale Verdummung" und fördert ein besseres Lernumfeld.

Auch in der Berufsausbildung und im lebenslangen Lernen zeigt sich das Potenzial der KI. In der Altenpflege beispielsweise kann KI durch die Analyse von Gesichtsmimik Schmerzen bei Patienten erkennen, die sich nicht gut ausdrücken können. Dies unterstützt Pflegekräfte dabei, die richtigen Maßnahmen zu ergreifen und die Pflege zu verbessern.

Schmids Hintergrund in Informatik und Psychologie zeigt, wie wertvoll interdisziplinäre Ansätze in der KI-Forschung sind. Sie betont, dass es wichtig ist, KI nicht isoliert zu betrachten, sondern im Dialog mit verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen zu entwickeln. Der nationale MINT-Gipfel, der Frauen für MINT-Berufe gewinnen soll, unterstreicht die Notwendigkeit einer breiten Bildungsstrategie.

Die Einführung von KI in die Bildung bietet enorme Chancen zur Verbesserung des Lernens, bringt aber auch Herausforderungen mit sich. Verantwortungsbewusster Umgang mit Technologie und die Sicherstellung von Datenschutz ist entscheidend. Mit der richtigen Balance kann KI das Bildungssystem reformieren und eine neue Phase des Lernens einleiten. 

Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/kuenstliche-intelligenz-in-der-bildung-den-menschen-100.html

Freitag, 31. Mai 2024

KI in der Schulpraxis

In den letzten Wochen bin ich auf den Podcast "Werkstatt-Gespräch - KI & Bildung" von der Bundeszentrale für politische Bildung aufmerksam geworden. Dieser wurde mir auf Spotify vorgeschlagen und aufgrund des Themas "KI & Bildung" habe ich mir einige Folgen des Podcasts angehört. Der Podcast mit den Hosts Nina Heinrich und Philine Janus möchte im Gespräch mit Expert*innen aus IT, Wissenschaft, Schule und Journalismus auf Fragen rund um KI und Bildung eingehen. Als angehende Lehrkraft finde ich besonders Folge #2 "KI in der Schulpraxis mit Regina Schulz" spannend, welche man sich hier anhören kann.

In dieser Folge sprechen die beiden Hosts mit der Lehrerin und KI-Expertin Regina Schulz. Diese benutzt selbst in ihrem Unterricht einige KI-Programme und stellt diese in der Folge kurz vor. Außerdem geht sie darauf ein, wie man im Unterricht solche Programme oder Tools sinnvoll einsetzen kann. Im gleichen Zuge betont sie allerdings auch, dass den Schüler*innen ein verantwortungsvoller Umgang mit KI beigebracht werden sollte. Zu diesem verantwortungsvollen Umgang gehört beispielsweise auch das technische Wissen darüber, wie eine KI funktioniert, damit man sich danach mündig entscheiden kann, ob und inwiefern man die KI nutzen möchte. Zusätzlich sollte den Schüler*innen deutlich werden, dass durch Künstliche Intelligenz nur eine von vielen möglichen Antworten dargestellt wird und solche Programme daher zunächst vor allem als Inspirationstool genutzt werden sollten.

Besonders für Recherchearbeit, welche in vielen Fächern mit Blick auf Präsentationen oder dem Verfassen von Aufsätzen wichtig ist, gibt es ein Programm, welches ich hier noch ein wenig näher vorstellen möchte. Das Programm Perplexity ermöglicht es, zu Themen zu recherchieren, und zeigt zusätzlich - im Unterschied zu anderen Programmen wie ChatGPT - die genutzten Quellen an. Besonders am Anfang eines Recherche- oder Schreibauftrags können vor allem Schüler*innen der Mittel- oder Oberstufe dieses Programm sinnvoll nutzen, um sich einen ersten Überblick über das Thema zu verschaffen. Allerdings sollte man hier als Lehrkraft explizit darauf hinweisen, dass ein solches Programm keine Vollständigkeit - besonders bei einem komplexen Thema - gewährleistet. Hier spricht Regina Schulz auch davon, dass man die Anwendung solcher Programme im Unterricht mit einer anschließenden Reflexion verbinden sollte. Die Schüler*innen erkennen dadurch, dass ein solches Tool zwar einige Vorteile mit sich bringt, einem aber nicht die ganze Recherchearbeit abnehmen kann.

Durch diese Podcast-Folge werden nicht nur Vorteile künstlicher Intelligenz für den Unterricht aufgezeigt und einige Anwendungsbeispiele vorgestellt, sondern auch die Veränderungen, welche Künstliche Intelligenz für die Schule mit sich bringt, skizziert und ein bewusster Umgang mit solchen Tools betont. Die Podcastfolge zeigt innerhalb von 30 Minuten unterschiedliche Punkte von dem Thema "KI im Bildungssystem" auf und ist daher sehr empfehlenswert. Aber nicht nur diese Folge, sondern auch die anderen Folgen des Podcasts sind besonders für angehende Lehrkräfte sehr interessant.

Quellen:

Donnerstag, 30. Mai 2024

Wie KI das Studium verändert

Mittlerweile ist die Nutzung von Künstlicher Intelligenz im Alltag der Studierenden allgegenwärtig. Dies zeigt unter anderem eine Umfrage der Beratungsgesellschaft Ernst & Young. Bei einer Befragung von 2000 Studierenden kam heraus, dass 13 Prozent der Befragten Chatbots häufig, 41 Prozent gelegentlich und 32 Prozent sehr selten nutzen. Die Studierenden nutzen die KI-Tools vor allem zur Recherche, um Verständnisfragen zu klären oder Texte zu erstellen. Gelegentlich wird KI auch bei Studienbewerbungen verwendet.

Aber nicht nur Studierende greifen immer häufiger auf Künstliche Intelligenz zurück, um bei ihren Aufgaben unterstützt zu werden. Auch die Lehrenden der Universitäten und Hochschulen nutzen Künstliche Intelligenz. Diesbezüglich ergab eine Umfrage des Hochschulforums Digitalisierung, dass über 80 Prozent der Mitarbeitenden von 100 Hochschulen ChatGBT für ihre Arbeit verwenden.

Wie reagieren die Universitäten auf diese Entwicklung?

Einige Universitäten und Hochschulen bieten einen eigenen Zugang zu ChatGBT für Lehrende und Studierende an. Dabei ist eine Aufklärung über die Chancen und Risiken der KI essenziell. Sowohl die Studierenden als auch die Lehrenden sollten die Nutzung von diversen KI-Tools stets kritisch reflektieren. Eine Reaktion der TU München auf die KI-Nutzung bei Studienbewerbungen war, diejenigen Bewerber:innen, die für ihren Bewerbungsessay KI nutzten, vom weiteren Bewerbungsverfahren auszuschließen.

Von besonderer Bedeutung sind die Auswirkungen der KI-Nutzung auf wissenschaftliche Arbeiten. Turnitin, ein Internet-basierter Dienst zur Erkennung von Plagiaten, veröffentlichte folgende Daten: Über zehn Prozent von 200 Millionen geprüften studentischen Arbeiten enthielten mindestens 20 Prozent KI-generierten Inhalt. Sechs Millionen Arbeiten enthielten sogar mindestens 80 Prozent KI-generierten Inhalt. Einige Universitäten und Hochschulen reagieren bereits auf diese Fakten.

Beispielsweise müssen Studierende an der Fakultät für Betriebswirtschaft an der Wirtschaftsuniversität Prag keine Bachelorarbeit mehr schreiben. Stattdessen hat die Universität ein praktisches Konzept eingeführt. So sollen Plagiate weitgehend verhindert werden. In Deutschland jedoch ist vorerst nicht geplant, dass Bachelorarbeiten und Masterarbeiten ersetzt werden. Ein Grund dafür könnte sein, dass die elementare Kompetenz eines/einer Studierenden, längere Texte durchdenken und konzipieren zu können, bei alternativen Abschlussprüfungen verloren gehen könnte. Allerdings werden Hausarbeiten zum Teil durch andere Prüfungsformen ersetzt. An der PH Ludwigsburg wurden etwa Modulprüfungen, die zuvor in Form von Hausarbeiten absolviert werden mussten, in mündliche Prüfungen überführt.

Zukünftig sollten Universitäten Regeln festlegen, bis zu welchem Grad der Einsatz von KI erlaubt - oder sogar erwünscht - ist und ab wann er als Täuschungsversuch gilt. Denn bisher gibt es keine universitätsweit verbindlichen Regelungen für den Umgang mit KI-Systemen bei der Erstellung von Seminar- und Abschlussarbeiten.

Quelle: https://www.fr.de/wirtschaft/hoersaal-chatbot-kuenstliche-intelligenz-studium-veraendert-ki-zr-93013523.html (zuletzt: 30.05.2024)

ChatGPT: Chance oder Gefahr für die Lehre?

Als angehende Lehrkraft habe ich mich gefragt, welche Herausforderungen und Veränderungen KI und Programme wie z.B. ChatGPT für das Lehren an Schulen und Universitäten bringt und ob diese Programme auch sinnvoll genutzt werden können. Die Frage, ob ChatGPT eine Chance oder Gefahr für die Lehre ist, habe ich zuerst ChatGPT selbst gestellt:

"Die Nutzung von ChatGPT in der Lehre bietet sowohl Chancen als auch potenzielle Gefahren. Die Abwägung dieser Aspekte hängt stark von der Art und Weise ab, wie die Technologie eingesetzt wird und welche Maßnahmen zur Minderung von Risiken ergriffen werden.

Chancen von ChatGPT in der Lehre

  • Individuelle Unterstützung: ChatGPT kann als Tutor fungieren und individuelle Unterstützung bieten, indem es Fragen beantwortet, Erklärungen liefert und bei der Problemlösung hilft. Dies kann besonders nützlich sein für Schüler und Studenten, die zusätzliche Hilfe benötigen oder außerhalb der regulären Unterrichtszeiten Unterstützung suchen.
  • Ressourcenvielfalt: Die Technologie kann Lehrkräfte bei der Erstellung von Lehrmaterialien, Übungsaufgaben und Prüfungen unterstützen, indem sie schnell und effizient Inhalte generiert und so den Lehrkräften mehr Zeit für die direkte Interaktion mit den Schülern und Studenten lässt.
  • Förderung des selbstgesteuerten Lernens: ChatGPT kann Lernende ermutigen, eigenständig Fragen zu stellen und Antworten zu suchen, wodurch selbstgesteuertes Lernen und kritisches Denken gefördert werden.
  • Sprachunterstützung: Für Lernende, die Schwierigkeiten mit der Unterrichtssprache haben, kann ChatGPT als Übersetzer oder zur Klärung sprachlicher Unklarheiten dienen.

Gefahren von ChatGPT in der Lehre

  • Vertrauenswürdigkeit der Informationen: Da ChatGPT auf einer großen Datenmenge basiert und keine eigene Bewertungskompetenz hat, besteht die Gefahr, dass es falsche oder irreführende Informationen liefert. Es ist wichtig, dass Lernende und Lehrkräfte die Antworten kritisch hinterfragen und verifizieren.
  • Abhängigkeit und Faulheit: Wenn Lernende sich zu sehr auf ChatGPT verlassen, besteht die Gefahr, dass sie weniger eigene Anstrengungen unternehmen, um Probleme zu lösen und sich Wissen anzueignen, was langfristig ihre Lernfähigkeit beeinträchtigen kann.
  • Plagiat und akademische Integrität: Die einfache Verfügbarkeit von Textgenerierung durch ChatGPT könnte dazu führen, dass Schüler und Studenten Inhalte kopieren und als ihre eigenen ausgeben, was die akademische Integrität untergräbt.
  • Datenschutz und Sicherheit: Der Einsatz von KI-basierten Tools erfordert den Umgang mit persönlichen Daten, was Datenschutzrisiken birgt. Schulen und Universitäten müssen sicherstellen, dass die Nutzung solcher Technologien den geltenden Datenschutzbestimmungen entspricht.

Fazit: ChatGPT bietet erhebliche Vorteile und kann die Lehre bereichern, wenn es als ergänzendes Werkzeug sinnvoll und verantwortungsvoll eingesetzt wird. Lehrkräfte müssen jedoch sicherstellen, dass die Technologie sinnvoll integriert wird und potenzielle Risiken durch geeignete Maßnahmen und Richtlinien minimiert werden. Kritisches Denken, Überprüfung von Informationen und die Förderung eigenständigen Lernens sollten dabei im Vordergrund stehen." (ChatGPT)

Neben der Meinung von ChatGPT selbst zu seinem Einsatz in Schulen und Universitäten habe ich in einem Artikel von zdf heute (Chance oder Gefahr? Was Schulen und Unis zu ChatGPT sagen - ZDFheute) die Meinung von Lehrer- und Hochschulverband zu ChatGPT finden können:

Matthias Jaroch, Sprecher des Deutschen Hochschulverbands, äußert die Sorge, dass es schwieriger werden könnte, die Vortäuschung und eigenständige Erkenntnisleistungen bei z.B. Hausarbeiten zu erkennen, da optimierte KI-Tools anspruchsvolle Texte generieren können, welche faktisch und juristisch nicht als Plagiate erkennbar seien.

Heinz-Peter Meidinger, Präsident des Deutschen Lehrerverbands, äußert trotzdem, dass der Lehrerverband sich keine Sorgen um ChatGPT mache, da Schüler*innen schon vorher die Möglichkeit hatten sich Hilfe aus dem Internet zu holen. Meidinger sagt auch, dass es Lehrkräften meist schnell auffällt, ob jemand Aufgaben selbständig gelöst hat und die genauen Quellen seiner Recherche angeben kann. Außerdem ist, laut Meindiger, bei Bildungsprozessen, Kompetenzvermittlung und Wissensaneignung auch in Zukunft entscheidend, inwieweit die Lernenden die Sachverhalte selbst verstanden hat. Diesen Prozess kann ChatGPT nicht ersetzen, sondern höchstens dabei assistieren. ChatGPT bietet, trotz aller Bedenken, die Chance, als Recherche-Tool genutzt zu werden. Meindinger findet, dass man mit Schüler*innen so systematische Quellenkritik einüben und erlernen kann.

Das Bildungssystem ist im Hinblick auf KI trotzdem gefordert: Welche Kompetenzen brauchen Schüler*innen und Lehrkräfte für den Umgang mit KI und wie kann man Werkzeuge wie ChatGPT sinnvoll im Unterricht nutzen? Doris Weßels, Margret Mundorf und Nicolaus Wilder äußern sich in ihrem Gastbeitrag im Hochschulforum für Digitalisierung folgendermaßen dazu:

"Zu nennen wären hier zum Beispiel die Fähigkeit zum wissenschaftlichen Arbeiten, Textmusterwissen etc., insbesondere aber analytisches und kritisches Denken, um automatisierte Produkte zu bewerten und ihre Nutzung zu steuern."

Die Frage, wie man Leistung bewerten soll, die mithilfe von KI entstanden ist, bleibt jedoch noch offen. Gleichzeitig stellt sich die Frage, wie KI-generierte Texte erkennbar sind und ob diese als Plagiate gelten. Dazu habe ich einen Beitrag im Deutschlandfunk gefunden: Plagiate durch ChatGPT? - Wie KI-generierte Texte erkannt werden können (deutschlandfunk.de).

Es könnte bald Software geben, die erkennen kann, ob ein Text mit KI erstellt wurde, da Texte von KI immer bestimmten Mustern folgen. Jedoch kann man auch hier herausfinden, wie viel vom Text geändert werden muss, damit die Software nicht mehr erkennt, dass er von einer KI generiert wurde, weshalb diese Software umstritten ist.

In vielen deutschen Prüfungsordnungen wird für KI-generierte Texte nicht das Wort "Plagiat" verwendet, sondern "Täuschung", da man darüber täuscht, wer Autor des Textes ist. Dies ist jedoch günstig, da so der Betrugsversuch mit KI in Prüfungsordnungen festgemacht werden kann und mögliche Konsequenzen für den Täuschungsversuch in Kraft treten können.

Mittwoch, 29. Mai 2024

KI - Chance oder Fluch für Schulen?

Der Trend zur Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) im Bildungssektor zeigt steil nach oben. Die Gründe dafür liegen auf der Hand. Musste man sich als Schüler*in oder auch als Student*in früher zu einem Thema Informationen beschaffen oder eine Zusammenfassung schreiben, war das mit einem Mehraufwand verbunden. Lesen der Texte, Kerninhalte herausfiltern und dann alles "zu Papier" bringen. Mit KI dauert dies keine Minute. Auch dieser Blogbeitrag könnte KI-generiert sein (ist er nicht). Aber wenn ich die Überschrift zu meinem Beitrag in das KI-Tool ChatGPT eingebe, kommt folgendes Fazit heraus:

"KI bietet Schulen zahlreiche Möglichkeiten, das Lernen zu verbessern und den Unterricht effizienter zu gestalten. Gleichzeitig müssen jedoch die damit verbundenen Herausforderungen aktiv angegangen werden, um die positiven Effekte zu maximieren und mögliche negative Auswirkungen zu minimieren. Eine sorgfältige und ausgewogene Implementierung von KI, die sowohl technologische als auch ethische Aspekte berücksichtigt, ist entscheidend für den Erfolg dieser Technologien im Bildungssektor." (Quelle: ChatGPT)

KI bietet Schüler*innen die verlockende Möglichkeit, den Aufwand für Hausaufgaben oder Referate auf Sekunden zu reduzieren. Da ist es schwer, den Schüler*innen einen Vorwurf zu machen, hätte doch fast jeder von uns in der eigenen Schulzeit Tools wie ChatGPT sofort genutzt.

KI wird die Schule definitiv verändern, die Frage ist nur wie? Damit hat sich auch eine Dokumentation des Bayrischen Rundfunks auseinandergesetzt (siehe hier). Um herauszufinden, ob das Lernen mit KI einen Vorteil mit sich bringt, führt eine Englischlehrerin ein Experiment durch. In diesem wird eine Schulklasse (6. Klasse) in zwei Gruppen eingeteilt. Die eine Gruppe wird klassisch mit dem Lehrbuch unterrichtet, die andere mithilfe eines auf KI-basierenden Lernprogramms namens Brainix (https://www.brainix.org/). Am Ende der Woche schreiben beide Gruppen einen Test.

Erste Auffälligkeiten sind, dass die Schüler*innen ruhig und auf den ersten Anschein sehr konzentriert arbeiten. Die Ergebnisse und die Geschwindigkeit, in der die Schüler*innen vorankommen, werden der Lehrkraft auf ihrem Endgerät angezeigt. Das Endergebnis des Tests: Schüler*innen, die mit dem Lehrbuch gelernt haben, schnitten letztendlich etwas besser ab. Einige der leistungsschwächeren Schüler*innen konnten ihre Leistung mithilfe der KI-Software verbessern.

Ein weiteres KI-Programm, KI@School (https://www.bildungspakt-bayern.de/projekte-ki-at-school/), wird an der Fakultät Physik der Universität München vorgestellt. Schüler*innen lösen Aufgaben und bekommen dann die nächste Aufgabe basierend auf den Ergebnissen der letzten Aufgabe auswählt. Die Aufgaben werden angepasst an das Niveau. Dadurch sollen die Schüler*innen bessere Ergebnisse erzielen können und so eine gesteigerte Motivation erfahren. Das Ziel ist es, dass es zu keiner Über- oder Unterforderung kommt. Ein weiteres Feature ist, dass dieses angepasste individuelle Lernen in allen möglichen Sprachen und Dialekten verfügbar ist und Übersetzungen bietet.

Auf einer Lehrerkonferenz in Bayern werden neben den Dauerthemen Lehrermangel und Digitalisierung nun auch das Thema KI und die Frage, ob die Nutzung von noch mehr Digitalem für die Schüler*innen förderlich sind, heiß diskutiert. Querschnittsstudien aus der Dokumentation weisen darauf hin, dass die Leistungen der Schüler*innen seit 2010 abfallen und ca. ein Drittel inzwischen als leistungsschwach gilt. Ist KI eventuell auch hier die Antwort, da sie sich - richtig eingesetzt - genau auf die Schüler*innen zuschneiden lässt? KI bietet zumindest eine große Chance, da sie die Möglichkeit besitzt, mit zugeschnittenen Aufgaben auf die einzelnen Talente und Stärken der Schüler*innen individuell einzugehen.

Die Chancen, die KI für die Schule bietet, sind vielversprechend. Doch sollte man auch die Realität nicht aus dem Blick verlieren. Bis jetzt hat nur die Hälfte aller Schulen in Deutschland Computer, Tablets oder andere digitale Endgeräte für die Schüler*innen zu Verfügung. Auch eine stabile Internetverbindung sucht man in vielen Schulen vergebens. Gerade Schüler*innen aus sozial schwächeren Familien haben weniger Zugang zu den benötigten Endgeräten, was die Gefahr bietet, dass sich die Bildungschancen noch weiter verringern, wenn die benötigte Technologie nicht allen verfügbar gemacht wird. Des Weiteren müssen Lehrkräfte erstmal so weit geschult werden, dass sie den Schulkindern beibringen können, wie sie sachgerecht, selbstbestimmt und verantwortungsvoll mit der KI umgehen können. Vor dem Hintergrund, dass es sicher nicht wenige Lehrkräfte gibt, die digital so ihre Defizite aufweisen, ist dies sicher kein einfaches Unterfangen.

Fakt ist, KI könnte ein Gamechanger im modernen Lernen sein, doch noch sind Deutschland und seine Schulen nicht so weit, und im digitalen Bildungsbereich herrscht großer Nachholbedarf. Daher muss der Schritt zum Lernen mit KI wohlüberlegt und mit einer Investition in die benötigte Infrastruktur durchgeführt werden. Sonst bleibt das Risiko, die Chancenungleichheit weiter voranzutreiben.

KI und Schule - ein neues Problem?

Die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) in Schulen wird häufig als revolutionärer Schritt zur Verbesserung des Bildungssystems gefeiert. Doch wie viel Substanz steckt hinter diesen Versprechungen? Als Politikstudent ist es entscheidend, sowohl die Potenziale als auch die Risiken kritisch zu beleuchten.

Zwar bietet KI Möglichkeiten zur Personalisierung des Lernens, indem sie individuelle Lernfortschritte analysiert und maßgeschneiderte Inhalte liefert, doch die Realität in vielen deutschen Schulen sieht anders aus. Die unzureichende technische Ausstattung und fehlende Schulungen führen dazu, dass der Zugang zu diesen Technologien stark variiert. Dies verstärkt bestehende Ungleichheiten und gefährdet die Chancengleichheit.

Datenschutz ist ein weiteres gravierendes Problem. Die Verarbeitung großer Mengen personenbezogener Daten wirft Fragen zur Sicherheit und Privatsphäre auf. Ohne strenge Datenschutzrichtlinien besteht die Gefahr von Datenmissbrauch, was das Vertrauen in diese Technologien unterminieren könnte. Ein übermäßiger Einsatz von KI droht zudem, die pädagogische Praxis zu entmenschlichen. Lehrkräfte könnten in ihrer Rolle als Vermittler und Mentoren geschwächt werden, was negative Auswirkungen auf die soziale und emotionale Entwicklung der Schüler hätte. Der menschliche Aspekt des Lernens darf nicht zugunsten technologischer Effizienz geopfert werden. Schließlich sind die Algorithmen, auf denen KI-Systeme basieren, nicht unfehlbar. Sie können Vorurteile und Fehler reproduzieren, was kritische und unabhängige Überwachung erfordert. Ohne diese Maßnahmen könnte KI mehr Schaden als Nutzen bringen.

Insgesamt zeigt sich, dass die Einführung von KI im Bildungswesen sorgfältig geplant und kritisch begleitet werden muss. Nur durch einen bewussten und reflektierten Einsatz kann KI tatsächlich dazu beitragen, das Bildungssystem zu verbessern, ohne die grundlegenden Werte der Bildung zu gefährden.

Florian Nuxoll (2023): KI in der Schule, in: Aus Politik und Zeitgeschichte 73, 42/2023, S.41-46, online verfügbar unter: https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/kuenstliche-intelligenz-2023/541500/ki-in-der-schule/

Montag, 27. Mai 2024

Die digitale Demokratie: Wahrheit in Zeiten von Desinformation

In den letzten Jahren haben Soziale Medien eine immer größere Rolle in der politischen Landschaft eingenommen. Während sie zunächst als Plattformen für den Austausch von Informationen und Meinungen gedacht waren, haben sie sich zu einem Ort entwickelt, an dem Desinformation und Falschinformationen verbreitet werden können. Diese Wahrheitsverzerrung kann ernsthafte Auswirkungen auf die Demokratie haben.

Eine der Hauptursachen für die Wahrheitsverzerrung in Sozialen Medien ist die Möglichkeit, Informationen ohne Überprüfung oder Kontrolle zu verbreiten. Beiträge können viral gehen, bevor ihre Richtigkeit überprüft werden kann, was zu einer schnellen Verbreitung von Falschinformationen führt. Dies kann das Vertrauen der Bürger in die politischen Institutionen untergraben und die öffentliche Meinung beeinflussen.

Darüber hinaus können Algorithmen in Sozialen Medien dazu beitragen, die Verbreitung von Falschinformationen zu verstärken. Plattformen wie Facebook und Twitter verwenden Algorithmen, um den Nutzern Inhalte basierend auf ihren Interessen und Vorlieben zu präsentieren. Dies kann dazu führen, dass Nutzer in einer Filterblase gefangen sind, in der sie nur mit Informationen konfrontiert werden, die ihre bestehenden Überzeugungen bestätigen, unabhhängig von ihrer Richtigkeit.

Die Wahrheitsverzerrung in Sozialen Medien kann auch die politische Diskussion polarisieren und die Spaltung der Gesellschaft vertiefen. Durch die Verbreitung von Falschinformationen können Extrempositionen gestärkt und der Raum für konstruktiven Dialog eingeschränkt werden. Dies kann die demokratischen Prozesse und die Fähigkeit der Bürger, fundierte Entscheidungen zu treffen, beeinträchtigen.

Es ist daher wichtig, dass wir als Gesellschaft und als Nutzer von Sozialen Medien uns der Auswirkungen von Wahrheitsverzerrung bewusst sind und aktiv daran arbeiten, Desinformation zu bekämpfen. Dies kann durch die Förderung von Medienkompetenz, die Unterstützung unabhängiger Nachrichtenquellen und die kritische Überprüfung von Informationen geschehen. Nur so können wir sicherstellen, dass die Demokratie durch Soziale Medien gestärkt wird, anstatt verzerrt zu werden.

Sonntag, 26. Mai 2024

Die Herausforderungen Sozialer Medien für Jugendliche: Medienkompetenz im Zeitalter der digitalen Vernetzung

Soziale Medien sind aus dem Alltag von Jugendlichen nicht mehr wegzudenken. Fast alle Jugendlichen im Alter von 12 bis 19 Jahren besitzen ein Smartphone und nutzen das Internet täglich. Vor allem Plattformen wie Instagram, TikTok und Snapchat dominieren ihre Online-Welt. Diese massive Nutzung sozialer Medien stellt jedoch neue Herausforderungen an die Medienkompetenz, die es zu bewältigen gilt.

Jugendliche nutzen Soziale Medien aus unterschiedlichen Gründen, vor allem aber zur Identitätsfindung und sozialen Orientierung. Sie vergleichen sich mit anderen, suchen nach Bestätigung und Anerkennung. Likes, Kommentare und Followerzahlen sind zu wichtigen Währungen geworden, die den sozialen Stand in der digitalen Welt bestimmen. Das Ganze fördert eine ständige Selbstdarstellung und ein ständiges Streben nach Aufmerksamkeit.

Ein deutliches Beispiel für die Herausforderungen sind Mutproben, auch bekannt als "Challenges". Diese Aufgaben, die oft harmlos beginnen, können schnell gefährlich werden. Ein bekanntes Beispiel ist die "Ice Bucket Challenge" von 2014, die zwar einen wohltätigen Hintergrund hatte, aber auch zeigte, wie schnell sich solche Trends verbreiten können. Zwar gibt es Mutproben schon lange, aber Soziale Medien sorgen dafür, dass diese eine weitaus größere Reichweite bekommen. Der soziale Druck, an solchen Challenges teilzunehmen, kann sehr groß sein, besonders in einem Alter, in dem die Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft eine wichtige Rolle spielt.

Die Förderung von Medienkompetenz ist eine gemeinsame Aufgabe, die sich auf  Jugendliche, Eltern, Schulen und Plattformbetreiber bezieht. Jugendliche müssen lernen, mit dem Druck der Sozialen Medien umzugehen. Dabei sind Methoden wichtig, um Gruppenzwang entgegenzuwirken und die eigene Privatsphäre zu schützen. Eltern spielen eine zentrale Rolle bei der Medienerziehung. Wichtig ist es, Verständnis zu zeigen und offen über Mediennutzung zu sprechen, um einen Einblick in die digitale Welt der eigenen Kinder zu erhalten.

Schulen sollten nicht nur strikt mit dem Internet umgehen, sondern sich auch mehr mit Aufklärungsarbeit beschäftigen. Die Jugendlichen sollten ermutigt werden, sich kritisch mit den Inhalten auseinanderzusetzen und eigene Medienkompetenz zu entwickeln. Hierbei könnte man Unterrichtsmaterial verwenden, mit welchem sich die SchülerInnen eigenständig auseinandersetzen könnten: https://www.ndr.de/ratgeber/medienkompetenz/Medienkompetenz-Unterrichtsmaterial-fuer-die-Schule,unterrichtsmaterialindex100.html.

Plattformen müssen sicherstellen, dass ihre Beschwerdesysteme leicht zugänglich sind und wirksam arbeiten. Altersgerechte Inhalte und Filter können dazu beitragen, Jugendliche vor gefährlichen Inhalten zu schützen. Die Plattformen sollten auch flexibel auf neue Trends reagieren und ihre Richtlinien entsprechend anpassen.

Die Nutzung Sozialer Medien erfordert ein gemeinsames Engagement, um Jugendliche sicher und kompetent durch die Medienwelt zu begleiten. Es ist wichtig, dass alle Beteiligten zusammenarbeiten, um eine gesunde und reflektierte Mediennutzung zu fördern.

Quelle: https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/izpb/medienkompetenz-355/523579/jugend-und-soziale-medien/

Dienstag, 14. Mai 2024

Medienkompetenz und TikTok

In der heutigen digitalen Ära, in der die Informationsflut allgegenwärtig ist und Plattformen wie TikTok eine immer größere Rolle im Medienkonsum vieler (junger) Menschen spielen, ist die Förderung von Medienkompetenz unerlässlich, insbesondere für angehende Politikstudenten. TikTok als eine Plattform, die Millionen von Nutzern weltweit erreicht, birgt nicht nur die Möglichkeit der Unterhaltung, sondern auch die potenzielle Verbreitung von Fehlinformationen und Fake News.

Als angehende Politikstudenten ist es daher von entscheidender Bedeutung, dass wir ein tiefgreifendes Verständnis für die Mechanismen und Auswirkungen von Medien entwickeln. Dies beinhaltet nicht nur die Fähigkeit, Inhalte auf TikTok kritisch zu hinterfragen und Quellen zu überprüfen, sondern auch ein Bewusstsein für die Rolle von Algorithmen, die möglicherweise Filterblasen verstärken und uns in eine digitale Echokammer führen können.

Die Verbreitung von Fake News auf TikTok stellt eine ernsthafte Herausforderung dar, die unsere demokratischen Prozesse und die öffentliche Meinungsbildung gefährden kann. Daher ist es unsere Verantwortung, nicht nur uns selbst, sondern auch andere über die Risiken von Desinformation aufzuklären und Mechanismen zur Bekämpfung von Fake News zu unterstützen.

Dazu gehört auch die Förderung von Medienbildung und kritischem Denken in der Gesellschaft sowie die Zusammenarbeit mit Plattformbetreibern, um Richtlinien und Mechanismen zu entwickeln, die die Verbreitung von Fake News auf TikTok eindämmen können. Nur durch eine ganzheitliche und kooperative Herangehensweise können wir sicherstellen, dass TikTok und andere Plattformen einen positiven Beitrag zur demokratischen Debatte leisten, und ein Umfeld fördern, das von Vertrauen, Transparenz und Meinungsvielfalt geprägt ist.

https://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/sendung/wie-gut-ist-unser-grundgesetz-100.html

Soziale Medien und psychische Gesundheit

Die Zahl der aktiven Social Media-Nutzer beläuft sich aktuell auf rund 4,76 Milliarden Menschen. 4,76 Milliarden Menschen, die auf Facebook, Instagram, TikTok usw. sind. Mittlerweile ist es ein Teil unseres Lebens. Wer am sozialen Leben teilhaben will, muss auf Social Media aktiv sein, um mithalten zu können. Mithalten heißt in Deutschland, ca. 99 Minuten pro Tag aufzuwenden, denn das ist der aktuelle Schnitt der Zeit, die die Deutschen auf Social Media verbingen. Damit ist Deutschland auf Platz 48. Kenia, das Land mit der höchsten Nutzungsdauer, bringt einen durchschnittlichen Wert von 223 Minuten pro Tag hervor. Doch welche Auswirkungen hat es auf Menschen, wenn sie so viel Zeit auf Social Media verbringen?

Experten sind sich einig, dass sich das Nutzen von Social Media negativ auf die menschliche Psyche auswikrt. Dies äußert sich in verschiedensten Symptomen. Was es dabei jedoch immer zu beachten gilt, ist, wie viel Zeit eine Person auf Social Media verbingt. Je mehr Zeit, desto größer die Auswirkungen auf die Psyche. Laut einer kanadischen Studie, die Daten von über 10.000 Jugendlichen untersuchte, geht es denen, die Social Media häufig nutzen, um einiges schlechter als denen, die es nur gelegentlich nutzen. Auch Erwachsene sind betroffen. Dies ergab eine Studie der University of Pittsburgh. Laut dieser leiden Nutzer, die häufig auf Social Media sind, drei Mal häufiger an Depressionen als andere.

Neben Depressionen äußern sich psychische Belastungen durch Social Media auch dadurch, dass Nutzer sich und ihr Leben mit dem anderer auf Social Media vergleichen. Sie sehen zum Beispiel glamouröse Urlaube, "perfekte" Körper und einen Lifestyle, den die Nutzer*innen womöglich selbst gerne hätten. Da die Bilder der Leben, die auf Social Media gezeigt werden, jedoch häufig geschönt oder gar gefälscht sind, vergleichen sich Personen mit unrealistischen Standards.

Nutzer*innen sind auch sehr häufig auf der Suche nach Zustimmung. Sie jagen Followern und Likes hinterher und teilen sehr viel von ihrem Leben auf Social Media. Sie wollen immer mehr Likes, Follower und Aufmerksamkeit, wodurch sie immer mehr von ihrem Leben preisgeben. Dadurch wächst auch die Gefahr von Cyber Bullying, das zu Depressionen und in einigen Fällen auch zu Suizidgedanken führen kann.

Häufiges Nutzen von Social Media kann auch zu Schlafstörungen führen. Dies ist womöglich auf das blaue Licht der Bildschirme zurückzuführen. Gerade bei Jugendlichen sind Schalströungen sehr gefährdend, da das Gehirn Schlaf braucht, um sich richtig zu entwickeln. Des weiteren kann es dazu kommen, dass Nutzer*innen immer mehr Zeit vor dem Bildschirm verbringen und somit ihr "echtes Leben" außerhalb der digitalen Welt vernachlässigen, was auf Dauer zu Einsamkeit führen kann, und somit auch wieder zu Depressionen.

Ein weiteres Symptom, welches vielen nicht bewusst ist, ist die Reizüberflutung. Das Gehirn bekommt ständig neue Informationen, diese werden auf die "aufregendste" Art verpackt, wodurch zum Beispiel in TikTok Videos immer sehr viel in einem Video passiert, aber am besten in so wenig Zeit wie möglich. Auch dies kann zu Depressionen führen, vor allem bei jüngeren Nutzer*innen.

Wie zu erkennen ist, gibt es viele Faktoren, die dazu führen, dass Soziale Medien der Auslöser für psychische Erkrankungen beziehungsweise einer schlechteren psychischen Gesundheit sind. Es gibt sehr viele Tipps und Tricks, wie man dem vorbeugen beziehungsweise entgegenwirken kann. Auf die Dauer wird jedoch die beste Lösung sein, so wenig Zeit wie möglich auf Social Media zu verbingen und nicht alles zu glauben, was dort zu sehen ist.

Damit dies klappt, ist es wichtig, dass Schüler*innen Medienkompetenz vermittelt wird, damit sie selber erkennen und filtern können, was nun echt und was Fake ist.

Quellen:

Der Einfluss sozialer Medien auf die politische Meinungsbildung

Soziale Medien haben sich zu einem integralen Bestandteil unseres täglichen Lebens entwickelt und spielen eine immer größere Rolle in der politischen Meinungsbildung. Plattformen wie Facebook, Twitter und YouTube verbinden Menschen weltweit und ermöglichen es, Meinungen auszutauschen, Informationen zu verbreiten und politische Diskussionen zu führen. Doch dieser scheinbar grenzenlose Raum für Kommunikation birgt auch Herausforderungen und Risiken, insbesondere im Hinblick auf die Verzerrung von Informationen, Manipulation und die Bildung von Filterblasen.

Ein entscheidender Faktor, der den Einfluss Sozialer Medien auf die politische Meinungsbildung prägt, ist die algorithmische Personalisierung von Inhalten. Plattformen wie Facebook verwenden komplexe Algorithmen, um den Nutzern Inhalte basierend auf deren Verhalten, Interessen und Vorlieben zu präsentieren. Dadurch werden sie in Filterblasen gefangen, in denen sie hauptsächlich mit Inhalten konfrontiert werden, die ihre bestehenden Ansichten und Meinungen bestätigen. Dies führt zu einer Verengung der Perspektiven und einem Mangel an Vielfalt in den dargebotenen Informationen.

Ein weiteres Problem sind Fake-News, die gezielt verbreitet werden, um die öffentliche Meinung zu manipulieren. Insbesondere während politischer Ereignisse wie Wahlen können falsche Informationen schnell viral werden und das Vertrauen der Menschen in die Medien und die politische Landschaft untergraben. Die Verbreitung von Fake-News wird durch die Tendenz vieler Nutzer verstärkt, nur Überschriften zu lesen und Informationen oberflächlich zu konsumieren, ohne deren Quellen oder Richtigkeit zu überprüfen.

Darüber hinaus spielen Social Bots eine zunehmend wichtige Rolle bei der Beeinflussung der Meinungsbildung in sozialen Medien. Diese automatisierten Programme imitieren menschliches Verhalten und können dazu verwendet werden, falsche Informationen zu verbreiten, Diskussionen zu manipulieren und Meinungen zu formen. Ihr Einsatz kann dazu führen, dass Menschen glauben, dass bestimmte Ansichten oder Ideen weit verbreitet sind, obwohl sie von einer kleinen, manipulativen Gruppe stammen.

Ein weiterer Aspekt ist das Framing, bei dem politische Botschaften durch gezielte Wortwahl und Bildsprache eingefärbt werden. Durch geschicktes Framing können politische Akteure Emotionen wecken, Meinungen beeinflussen und bestimmte Narrative verstärken oder unterdrücken.

Trotz dieser Herausforderungen bieten Soziale Medien auch Chancen für demokratische Teilhabe und den direkten Austausch zwischen Bürgern und politischen Akteuren. Parteien und Politiker können ihre Botschaften direkt an die Menschen senden und mit ihnen in einen Dialog treten. Dies kann zu einer größeren Transparenz und Nähe zwischen Regierenden und Regierten führen.

Um die negativen Auswirkungen von Sozialen Medien auf die politische Meinungsbildung einzudämmen, ist es entscheidend, die Medienkompetenz der Menschen zu stärken. Bildungsprogramme sollten darauf abzielen, kritisches Denken, Quellenkritik und die Fähigkeit zur Unterscheidung von Fakten und Fiktion zu fördern. Nur so können die Bürgerinnen und Bürger in der Lage sein, die Informationen, die sie in den sozialen Medien konsumieren, angemessen zu bewerten und eine informierte Meinung zu bilden.

Insgesamt ist es wichtig, die Potenziale und Risiken Sozialer Medien in der politischen Meinungsbildung genau zu betrachten und Maßnahmen zu ergreifen, um eine demokratische Debatte und Vielfalt der Meinungen zu fördern. Nur so können wir sicherstellen, dass Soziale Medien ihr volles Potenzial als Instrumente für demokratische Partizipation entfalten, ohne dabei die Integrität unserer demokratischen Prozesse zu gefährden.

Quelle:

Montag, 13. Mai 2024

„MrWissen2go“ mit Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet

Mirko Drotschmann, besser bekannt als "MrWissen2go", erklärt seinen knapp 2 Millionen Followern und Zuschauern auf YouTube und Instagram verständlich und anschaulich sowohl politische als auch geschichtliche Themen. Egal ob es um Vergangenes wie Bismarck oder um ganz aktuelle Themen wie etwa den Nahostkonflikt geht - der studierte Historiker und Journalist Mirko Drotschmann bringt Kindern und Jugendlichen im Internet die Themen näher und hilft ihnen, sie einzuordnen. Dabei geht er auch gegen Klischees und Vorurteile vor. Gerade während der Corona-Pandemie griffen immer mehr Lehrer auf seine Erklärvideos zurück.

Begonnen hat er seine Kariere auf Social Media mit dem Format "musstewissen Geschichte", das von Beginn an vom ZDF begleitet wurde. 2019 entstand dann "MrWissen2go" und deckte mit steigender Videoanzahl nicht nur den Stoff der Unterrichtspläne ab, sondern vermittelt auch Wissen, das (weit) über dieses hinausgeht und dadurch nicht nur Schüler als ursprüngliche Zielgruppe, sondern auch eine zunehmend ältere Zielgruppe anspricht. Für diese Leistung wurde der Journalist 2023 mit dem Bundesverdienstkreuz Förderung der Demokratie, des Zusammenhalts und der Bildung ausgezeichnet.

Quellen:

YouTube-Kanäle:

Medienkompetenz fördern durch praktisches Arbeiten

„Der Mensch braucht neue, zusätzliche Kompetenzen in der Medienwelt“, so dachte nicht nur Baacke, sondern auch der Norddeutsche Rundfunk (NDR). Daher gibt es das Projekt "ARD Young Reporter" des NDR. Es geht neue Wege, um Medienkompetenz bei SchülerInnen zu fördern. Das Ziel ist es, junge Menschen für journalistisches Arbeiten zu begeistern und ihre Fähigkeiten in der Medienwelt zu stärken. Dabei bietet das Projekt eine einzigartige Möglichkeit für Schulklassen in ganz Deutschland.

Das Konzept ist simpel, aber wirkungsvoll: SchülerInnen werden zu Journalisten und erhalten die Chance, ihre Ideen mit professioneller Unterstützung umzusetzen. Vom NDR wird ein Thema pro Bundesland ausgewählt, nun werden die Jugendlichen mit einem professionellen Kamerateam und einem erfahrenen Fernseh-Autor zusammengebracht, um ihre Beiträge umzusetzen.

Die Teilnehmer lernen nicht nur den Prozess der Erstellung eines Nachrichtenbeitrags kennen, sondern erhalten auch Einblicke in die Arbeitsweise von Medienprofis. Sie können ihre Kreativität entfalten, Themen recherchieren, Interviews führen und am Ende einen eigenen Beitrag erstellen.

Ein ebenfalls wichtiger Aspekt des Projekts ist die Veröffentlichung der fertigen Beiträge in der ARD Mediathek. Dadurch können die SchülerInnen ihren Beitrag vor einem Publikum präsentieren. Ihre Filme sind von überall auf der Welt und rund um die Uhr abrufbar, wodurch nicht nur die Reichweite gestärkt wird, sondern auch die Tatsache der Internationalität der Medien.

In der heutigen digitalen Gesellschaft kann die Bedeutung von Medienkompetenz nicht genug betont werden. Jugendliche müssen und sollen lernen, Medien kritisch zu hinterfragen, Informationen zu bewerten und sich selbstbewusst in der digitalen Welt zu bewegen. Projekte wie "ARD Young Reporter" leisten einen großen Beitrag dazu, indem sie jungen Menschen die Möglichkeit geben, ihre Fähigkeiten zu entwickeln und ihre Stimme zu erheben.

Quellen:

Rechtsextremistische Inhalte auf TikTok

Die Social-Media-Plattform TikTok ist unter Schüler*innen sehr beliebt. Einer Studie von ARD und ZDF aus dem Jahr 2022 zufolge wurde die App von 44 % der 14- bis 29-Jährigen genutzt (vgl. Pfister/ Schlund 2023). Jugendliche nutzen die App unter anderem, um sich über das allgemeine und politische Tagesgeschehen zu informieren (vgl. Franke/Hajok 2013).

Auf der Startseite der App werden den Nutzer*innen automatisch Kurzvideos angezeigt. Es besteht für sie also keine Notwendigkeit, etwas anzuklicken oder eine Entscheidung darüber zu treffen, welche Inhalte sie konsumieren möchten. Dies führt zu einer vergleichsweise wenig aktiven Nutzung der App und einer höheren Abhängigkeit der Nutzer*innen vom Algorithmus (vgl. Breinig/Garus/Neumeier 2024).

Nicht nur bei Rezipient*innen wird TikTok dank dieser einfachen Handhabung gerne verwendet. Auch Produzent*innen können schnell und einfach eine große Menge an Inhalten verbreiten und damit die Nutzer*innen erreichen, auch wenn diese sie nicht aktiv aufsuchen. Politische Akteure, die rechtsextremistische Inhalte verbreiten möchten, nutzen die Funktionsweise der App und sind dabei teilweise sehr erfolgreich.

Viele rechtsextremistische Inhalte fokussieren sich auf Emotionen, die von den Zuschauer*innen als positiv wahrgenommen werden wie z.B. Zusammengehörigkeit. Negative Emotionen wie Wut oder Aggression werden seltener angesprochen. Das Ziel ist es, rechtsextremistisches Gedankengut durch positive Emotionen, Jugendsprache oder Musik in einem guten Licht darzustellen (vgl. Franke/Hajok 2023).

Gängige Vorgehensweisen bei der Erstellung der Inhalte sind der Aufbau von Feindbildern und das Zeichnen einer vermeintlich zusammengehörigen Gruppe. Ebenfalls häufig ist die Verwendung klischeebehafteter Rollenbilder von Mann und Frau, zu denen Kinder und Jugendliche aufschauen und an denen sie sich orientieren. Des Weiteren wird durch rechtsextremistische Hintergrundmusik oder der Verwendung bestimmter Wörter und Phrasen auch ganz subtil rechtsextremistisches Gedankengut verbreitet.

Wenn Parteien diese Inhalte generieren, so ist es für Zuschauer*innen häufig erkennbar, um welche Gruppe es sich handelt und welche Ziele diese Gruppen verfolgen. Bei Privatpersonen, die z.B. Videos über Kosmetik oder Fitness drehen, erwarten die meisten Rezipient*innen keine politischen Inhalte, und es fällt daher schwerer, rechtsextremistische Inhalte als solche zu erkennen (vgl. Franke/Hajok 2023).

Rechtsextremistische Inhalte werden auf TikTok meist eher subtil vermittelt. Die Plattform dient für die Gruppen und Organisationen dazu, Kontakt zu neuen potenziellen Mitgliedern herzustellen. Von dort aus werden an den Inhalten interessierte Nutzer*innen auf geschlossene Chatgruppen z.B. auf der Plattform Telegram verwiesen, in denen dann offensiver rechtsextremistische Inhalte verbreitet werden.

Es ist daher wichtig, die Schüler*innen auf die Gefahren der Plattform, ihre Funktionsweise und das Vorgehen der Akteure aufmerksam zu machen, damit sie einen kritischen Umgang mit den Inhalten auf TikTok erlernen.

Quellen:

Wahlbeeinflussung durch generative KI - Deep Fakes

Generative Künstliche Intelligenz und Deep Fakes werden zunehmend im Wahlkampf eingesetzt, um manipulative Inhalte zu erstellen. Generative KI ermöglicht es politischen Parteien, mit Hilfe von Algorithmen und Datenanalysen maßgeschneiderte Botschaften an Wähler zu senden. Durch den Einsatz generativer KI können politische Kampagnen effektiver gestaltet werden, da sie in der Lage sind, gezielt auf die Bedürfnisse und Anliegen der Wähler einzugehen. Darüber hinaus können KI-generierte Inhalte auch dazu beitragen, die Reichweite von Wahlkampagnen zu erhöhen und das Engagement der Wähler zu steigern.

Allerdings birgt der Einsatz generativer KI im Wahlkampf auch ethische Herausforderungen, insbesondere im Hinblick auf Datenschutz und Manipulationsmöglichkeiten. Es ist daher wichtig, dass politische Parteien transparent über den Einsatz dieser Technologie informieren und sicherstellen, dass sie im Einklang mit geltenden Datenschutzbestimmungen steht.

Was sind eigentlich Deep Fakes? Das sind gefälschte Videos oder Audiodateien, die mithilfe von Künstlicher Intelligenz erstellt werden. Diese Technologie ermöglicht es, das Gesicht und die Stimme einer Person in einem Video so zu manipulieren, dass sie etwas sagt oder tut, was sie tatsächlich nicht gesagt oder getan hat. Der Einsatz von Deep Fakes im Wahlkampf stellt eine ernsthafte Bedrohung für die Demokratie dar, da sie die Möglichkeit bieten, falsche Informationen zu verbreiten und das öffentliche Meinungsbild zu manipulieren.

Es ist daher entscheidend, dass politische Parteien und Wähler gleichermaßen wachsam und sich bewusst sind, dass Deep Fakes existieren und potenziell zur Desinformation genutzt werden können. Um den Missbrauch von Deep Fakes im Wahlkampf einzudämmen, ist es wichtig, dass Regierungen und Plattformen Maßnahmen ergreifen, um die Verbreitung gefälschter Inhalte zu bekämpfen und die Öffentlichkeit über die Risiken aufzuklären.

Darüber hinaus sollten Medienkompetenzprogramme entwickelt werden, um Wähler dabei zu unterstützen, gefälschte Inhalte zu erkennen. Wir müssen lernen, mit ihnen umzugehen: Zusätzliche Quellen checken und hinterfragen, ob jemand so etwas tatsächlich so sagen würde. Deep Fakes sorgen dafür, dass Wahrheitsfindung ab jetzt noch viel schwieriger wird.

Passend dazu lief am 8. Mai 2024 im ZDF eine Dokumentation: "Kann KI Wahlen beeinflussen?" Doku | Die Spur: Mithilfe künstlicher Intelligenz wird versucht, Wahlen zu beeinflussen. Im Superwahljahr 2024 wächst die Gefahr für die Demokratie. Wer steckt hinter manipulierten Bildern und Stimmen? https://www.zdf.de/dokumentation/die-spur/europawahl-wahlkampf-ki-desinformation-100.html

Vorbild oder Gefahr: Wie viel Macht haben Influencer?

Die Diskussion über die Rolle von Influencern in den Sozialen Medien ist längst zu einem zentralen Thema geworden, insbesondere wenn es um ihre Einflussnahme auf Kinder und Jugendliche geht. Influencer mit Tausenden von Followern haben eine enorme Reichweite und können so zu Meinungsmachern werden, insbesondere für junge Menschen, die oft stark von Sozialen Medien beeinflusst sind.

Die Vielfalt der Themen, über die Influencer sprechen, reicht von Mode und Lifestyle bis hin zu ernsteren Angelegenheiten wie Klimaschutz und psychische Gesundheit. Dieses Phänomen des "Sinnfluencing" birgt jedoch die Gefahr, dass die Grenzen zwischen Fakten und Meinungen verschwimmen. Es ist wichtig, dass die Zuschauer die Kompetenz der Influencer kritisch hinterfragen und zwischen fundierten Informationen und persönlichen Ansichten unterscheiden können.

Selbst Kirchen haben die Bedeutung von Social Media erkannt und nutzen Plattformen wie Instagram, um Gläubige zu erreichen. Auch hier ist es entscheidend, dass die vermittelten Botschaften klar von Meinungen abgegrenzt werden und auf Fakten beruhen.

Ein Beispiel für die potenziellen Gefahren von Influencern zeigt sich anhand des Reise-Influencers Stephan Müller, der seine Reisen nach Afghanistan dokumentierte und dabei eine unkritische Darstellung der dortigen Situation lieferte. Solche Beispiele unterstreichen die Notwendigkeit einer kritischen Auseinandersetzung mit den Inhalten, die Influencer verbreiten.

Experten betonen die Bedeutung von Medienkompetenz, insbesondere in der schulischen Bildung. Kinder und Jugendliche müssen lernen, zwischen vertrauenswürdigen Informationen und Fake-News zu unterscheiden und einen sensiblen Umgang mit Sozialen Medien zu entwickeln. Nur so können sie die Macht der Influencer richtig einschätzen und verantwortungsbewusst damit umgehen.

Influencer können zweifellos Vorbilder sein, aber es ist wichtig, dass sie ihre Reichweite verantwortungsbewusst nutzen und klare Grenzen zwischen Fakten und Meinungen ziehen. Medienbildung ist daher ein zentraler Schlüssel, um junge Menschen zu befähigen, kritisch zu denken und informierte Entscheidungen zu treffen, sowohl im digitalen Raum als auch im realen Leben.

Abschließend empfehle ich, das begleitende Video des SWR zu diesem Artikel anzusehen, um weitere Einblicke in die Diskussion über die Macht der Influencer und die Bedeutung von Medienkompetenz zu erhalten.

Quellen:

Sonntag, 12. Mai 2024

Wenn Medien als Gegner wahrgenommen werden

Eine Studie der Universität Hohenheim untersuchte letztes Jahr, wie groß das Vertrauen in gesellschaftliche Institutionen ist. Die Befragung wurde von forsa im Auftrag der Universität Hohenheim im Juli 2023 durchgeführt und befragte 4.000 Bürger*innen hinsichtlich ihres Medienvertrauens. Dabei fiel auf, dass das Radio das größte Vertrauen genießt, gefolgt von Zeitungen. Bei beiden Medien überwiegt das Vertrauen gegenüber dem Misstrauen. Darauf folgt das Fernsehen, bei dem sich Vertrauen und Misstrauen die Waage halten.

24 Prozent der Befragten haben den Eindruck, dass Themen, die ihnen wichtig sind, in den Medien nicht häufig genug vorkommen. Des Weiteren beklagt ein Fünftel der Befragten, dass ihre Auffassungen nicht mit denen der Medien übereinstimmen. Diese Aussagen spiegeln eine Medienentfremdung wider. Darüber hinaus konnten im Ramen der Befragung medienzynische Aussagen beobachtet werden, wie etwa „Medien bringen nur, was die Herrschenden vorgeben“, oder „Die Bevölkerung wird von den Medien systematisch belogen“. Beiden Aussagen wurde von einem Fünftel der Befragten zugestimmt. Solche Medienzyniker sehen Medien als Gegner beziehungsweise als politische Macht an, die sie unterdrücken will.

Die Skepsis bezüglich der Medienberichterstattung wird von vielen Menschen auf die Politik übertragen. In der Befragung gaben 22 Prozent an: „Medien und Politiker stecken unter einer Decke“ und 24 Prozent stimmten bei der Aussage zu: „Politik und Medien gehen Hand in Hand, um die Bevölkerung zu manipulieren“. Ein Viertel der Befragten geht davon aus, dass die Regierung der Bevölkerung die Wahrheit verschweige und ein Fünftel sagt sogar, dass regierende Parteien das Volk betrügen würden. Zwar ist diese Gruppe der Skeptiker im Vergleich zu früher nicht größer geworden, aber sie ist lauter geworden. Dieses eine Fünftel ist deutlich sichtbarer als früher. Sie artikulieren sich nämlich häufiger, etwa in Online-Foren. Durch Soziale Medien und Filterblasen haben sie die Möglichkeit, weitere Anhänger ihrer Meinung zu finden oder weitere Personen, die ihre Verschwörungstheorie teilen.

Die zu beobachtende negative Sicht auf Medien beruht auf keiner konstruktiven Kritik. Ganz im Gegenteil: Sie vertreten ein Weltbild, bei dem auf der einen Seite die Bevölkerung steht und auf der anderen Seite die Eliten, die diese Bevölkerung unterdrücken wollen. Unter Eliten sind Politiker*innen und Massenmedien zu zählen, die nach Meinung der Skeptiker Hand in Hand gehen. Durch die Studie wurde also ersichtlich, dass ein Fünftel der Deutschen ein rechtspopulistisches Weltbild hat. Kann man diese Skeptiker, die verächtlich auf Medien blicken, noch erreichen?

Nein, kann man nicht, denn die meisten dieser Menschen nutzen gar keine klassischen Massenmedien. Also können sie auch nicht mehr über jene erreicht werden. Die Gruppe dieser Menschen nutzt als Hauptinformationsquelle das Internet und Soziale Netzwerke, oder sie führen Gespräche mit anderen aus dem eigenen Zirkel. Dabei werden deren Vorurteile jedoch nur verstärkt.

Doch eine andere, ebenfalls skeptische Gruppe, kann noch erreicht werden. Diese Gruppe übt Kritik an verschiedenen Erscheinungsformen der Medienberichterstattung. Doch deren Kritik ist im Unterschied zur anderen Skeptiker-Gruppe konstruktiv und teilweise durchaus nachvollziehbar. Bei dieser Gruppe gibt es Wege raus aus der Skepsis. Zum einen sollte die Arbeit von klassischen Nachrichtenmedien noch besser erklärt werden. Zum anderen sollte die Berichterstattung teilweise verändert werden. Beispielsweise sollten weniger Kampfbilder produziert werden. Statt zu fragen „Wer kämpft in der Bundesregierung gegen wen?“ oder „Wer hat sich bei einer Frage durchgesetzt?“, sollten politische Prozesse besser erklärt werden, und dabei sollte eher im Hintergrund thematisiert werden, um welche Positionen es eigentlich geht.

Eine Erklärung klassischer Massenmedien sowie politischer Prozesse muss bereits die schulische Bildung liefern. Darum ist in unserem heutigen medialen Zeitalter politische Bildung sowie Medienbildung essenziell. Denn erst wenn Kinder und Erwachsene Medienkompetenz erlernt haben, können sie konstruktive Kritik gegenüber den Massenmedien und deren Berichterstattung - etwa in der Politik - üben. Solch eine Medienkompetenz ist nötig, um professionelle Berichterstattung identifizieren zu können und medienkritisch auf Soziale Netzwerke und deren Inhalte zu blicken. Ein*e medienkompetente*r Bürger*in kann sich dann tatsächlich kritisch oder gar skeptisch mit den verschiedenen Arten der Berichterstattung der diversen Medien befassen.

Quellen: