Donnerstag, 30. Juni 2016

Gefahren für Senioren im Internet

http://www.senioren-auf-draht.sozialnetz.de/aw/seniorenundinternet/Das_Internet/~bhu/Gefahren/

Für Senioren ist das Internet oft undurchsichtig und unüberschaubar, da sie nicht den Vorteil der heutigen Kinder und Jugendlichen besitzen, die als "digital natives" mit den digitalen Medien aufgewachsen sind. So bestehen Gefahren für Senioren im Internet z.B. in Programmen, die entweder ihre Daten ausspionieren oder ihren Computer manipulieren können. Um dies zu verhindern und das Surfen im Internet und das Benutzen von PCs für Senioren sicherer zu machen, hat die Landesseniorenvertretung Hessen hierzu vier Grundregeln sowie ein Merkblatt erstellt. Die Grundregeln sind folgende:
  1. Die Senioren sollen einen aktuellen Virenscanner nutzen.
  2. Sie sollen die Firewall von Betriebssystem und / oder des Routers aktivieren.
  3. Ebenso sollen sie das Betriebssystem aktualisieren und am Besten einrichten, dass es automatisch aktualisiert wird.
  4. Sie sollen zum Surfen niemals ein Benutzerkonto nutzen, mit dem das Recht verbunden ist, den PC zu administrieren.
Das Merkblatt enthält zahlreiche wichtige und nützliche Tipps für Senioren im Internet, hier einige Beispiel:
  • Nicht an Sicherheit sparen, vor der ersten Internet-Sitzung ein Anti-Viren-Programm und eine Firewall installieren, welche automatisch aktualisiert werden. Auch Datenträger wie CDs oder USB-Sticks vor der Nutzung auf Viren prüfen.
  • Gesundes Misstrauen, um E-Mails von Unbekannten nicht zu öffnen, ebenso wie verdächtige Dateien. Auch wenn diese von Kreditinstituten stammen und die Kontonummer angefordert wird, dies würden Banken nie tun. 
  • Bei seriösen Shops bestellen und sicher bezahlen, sofern diese klare Geschäftsbedingungen (AGB) und ein Impressum mit Nennung des Geschäftsführers und der Anschrift besitzen.
Zum Schluss verweist die Internetseite auf das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), welches unter www.bsi-fuer-buerger.de ein Sicherheitsportal eingerichtet hat, wo sich die Senioren ausführlich über die gefahrlose Nutzung des Internets informieren können.

Unwissenheit schützt nicht vor negativen Konsequenzen

„Hitzefrei, keine Hausaufgaben, juhu. Meine beste Freundin Sina hat auch schon aus. Ich fahre gleich mit dem Fahrrad zu ihr und erkundige mich, ob sie Lust hat, ins Freibad zu gehen. Schade, bei Sina öffnet niemand die Haustüre, dann fahre ich schnell zu Rebecca, vielleicht hat sie Zeit. Doch auch Rebecca ist nicht da. Ein wenig niedergeschlagen schiebe ich mein Fahrrad nach Hause. Auf dem Weg hole ich mir noch schnell eine Limo beim Bäcker. Ich traue meinen Augen nicht, Sina und Rebecca sitzen neben Ihren Fahrrädern vor dem Bäcker. So ein Zufall, wir hatten alle die gleiche Idee und haben uns wohl alle verpasst. Schnell fahren wir nach Hause, um unsere Schwimmsachen zu holen und dann ab ins Freibad. Davor schreibe ich meiner Mutter noch eine Notiz, wo ich bin und dass sie ohne mich zu Abend essen sollen, das wird ihr nicht gefallen aber schließlich konnte ich sie nicht um Erlaubnis fragen.“

Wenn wir diese kurze Geschichte lesen, überlegen wir an einigen Stellen: Warum haben sich die Freundinnen keine WhatsApp oder SMS geschrieben? Warum fragt die Ich-Erzählerin nicht bei ihrer Mutter per WhatsApp oder SMS nach, ob es in Ordnung ist, dass sie ins Freibad geht? Eine solche Vorgehensweise ist in unserer „digitalen Welt“ beziehungsweise in unserer „Web 2.0 Gesellschaft“ sehr untypisch.

Das Smartphone wird immer früher relevant und der Zugang zur „Web 2.0 Welt“ unerlässlich. Das heißt, immer früher wenden wir uns dem Web 2.0 zu, um up-to-date zu sein, denn wo die nächste Party stattfindet, wer als nächstes Geburtstag hat, wo sich jemand an diesem Tag zu welcher Uhrzeit aufhält, verraten uns oft die Social Media Einträge unserer Freunde.

Häufig erstellen Jugendliche ein User-Konto bei Social Media Plattformen wie zum Beispiel Facebook, indem sie ihr Geburtsdatum verfälschen. Die Gefahr sehen hierbei viele darin, dass es den Usern nicht klar ist, dass sie private Dinge ins Internet stellen, welche das Internet nicht mehr vergessen wird. Es liegt einerseits eine Unwissenheit, anderseits eine fehlende Aufklärung vor, welche schon des öfteren fatale Auswirkungen hatten.

Ein Beispiel hierfür sind Geburtstagseinladungen, welche privat und somit nur für den eigenen Freundeskreis sichtbar gepostet hätten werden sollen. Letztlich wurden sie jedoch aufgrund von Unwissen über die richtigen Einstellungen öffentlich und dadurch für jedermann sichtbar gepostet. Mehrere Tausend Menschen machten sich auf den Weg, um den betreffenden Geburtstag zu feiern und konnten nur durch die Polizei gestoppt werden.

Der Leitsatz "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht" könnte hier umformuliert werden in „Unwissenheit schützt nicht vor negativen Konsequenzen“. Kinder und Jugendliche sollten mit den Gefahren des Web 2.0 vertraut gemacht werden, um ein Gespür für verantwortungsvolles Handeln im Internet zu entwickeln.

Klicksafe.de – die EU-Initiative für mehr Sicherheit im Netz

Klicksafe setzt sich für die Förderung der Medienkompetenz im Umgang mit neuen Medien ein. Klicksafe arbeitet im Auftrag der Europäischen Kommission. 1999 wurde von der EU das „Safer Internet Programme“ gestartet, welches sich für die Förderung der Nutzung moderner Kommunikationsmittel sowie für den Schutz der Verbraucher vor unerwünschten, illegalen bzw. schädlichen Inhalten im Netz einsetzt. In der Zwischenzeit wurde das Programm immer wieder verlängert.

Mittlerweile wird das „Safer Internet Programme“ in 31 europäischen Ländern durch sogenannte „Safer Internet Centres“ durchgesetzt. Nach den EU-Maßgaben beinhalten diese Center neben der Förderung der Medienkompetenz und Sensibilisierung im Internet auch eine Meldestelle für illegale Inhalte sowie eine Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche, Eltern und Lehrer.

In Deutschland setzt der Verbund „Saferinternet DE“ das Programm durch. Neben klicksafe gehören auch die Internet-Hotlines internet-beschwerdestelle.de, jugendschutz.net sowie das Kinder- und Jugendtelefon „Nummer gegen Kummer“ zu dem Verbund. Klicksafe ist ein gemeinsames Projekt der Landeszentrale für Medien und Kommunikation Rheinland-Pfalz (LMK) sowie der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM).

Durch klicksafe soll eine sichere Nutzung des Internets durch Kinder und Jugendliche ins öffentliche Bewusstsein gerückt werden. Neben den Kindern und Jugendlichen sollen durch „klicksafe“ aber auch Eltern, Lehrer, Erzieher, Jugendbetreuer und Sozialpädagogen sowie Organisationen, Institutionen und Unternehmen sowie Betreiber von Internetseiten informiert werden.

Auf der Website klicksafe.de bekommt man Informationen über wichtige Sicherheits- und Verbraucherthemen im Netz (Bsp.: problematische Inhalte im Netz, Chatten, Instand Messaging, Mobilfunk). Neben einer kurzen Erklärung gibt es praktische Tipps, auf was geachtet werden sollte. Des Weiteren gibt es weiterführende Links, die zusätzliche Informationen zu den Themen enthalten. Einmal im Jahr gibt es einen weltweiten Aktionstag, den „Safer Internet Day“. Durch diesen soll auf das Thema Sicherheit im Internet aufmerksam gemacht werden.

Auf der Website gibt es eine große Anzahl von Materialien zu verschiedenen Themen, die heruntergeladen oder bestellt werden können. Hierbei wird differenziert zwischen Kindern, Eltern, Lehrkräften etc. Viele Broschüren, die bestellt oder heruntergeladen werden können, sind auch in weiteren Sprachen, wie beispielsweise polnisch oder türkisch verfügbar: http://www.klicksafe.de

Klicksafe.de - – eine EU-Initiative für mehr Sicherheit im Netz

klicksafe.de - Die EU-Initiative für mehr Sicherheit im NetzAuf der von der EU geförderten Internetseite „klicksafe.de“ gibt es ein Lehrerhandbuch „Knowhow für junge User“. Darin wird auf verschiedene Elemente des Webs eingegangen, zum Beispiel auf Suchmaschinen, Rechte und Gesetze und auf den Schutz im Internet.

Das Handbuch ist klar gegliedert in 9 Bausteine. Zu Beginn der Bausteine gibt es einen theoretischen Input zu dem Thema, anschließend werden Links und andere Informationsquellen aufgeführt, die für eine weitere Beschäftigung mit dem Thema sehr hilfreich sind. Danach sind immer mindestens zwei Arbeitsblätter dargestellt, die Lehrende an Schulen verwenden können, um das Thema mit ihrer Klasse zu erarbeiten.

Am Anfang der Arbeitsblätter steht immer die untenstehende Tabelle, die es den Lehrenden erlaubt, zwischen einer schwierigeren und einer leichteren Aufgabe zu wählen (zwei Pfeile bedeutet schwer, einer leicht). Da ebenso die Zeit, die die Aufgabe ungefähr in Anspruch nehmen wird, und das benötigte Material angegeben sind, erleichtert dieses Handbuch die Vorbereitung einer Unterrichtssequenz zum Thema „Gefahren im Internet“ sehr. Die Aufgaben sind außerdem sehr abwechslungsreich und das Ziel des Unterrichtsabschnitts ist klar ersichtlich.

Die Seite, von der aus ihr das Handbuch herunterladen könnte, findet ihr hier...

Wie sicher ist dein Passwort?

Auf vielen Webseiten benötigen selbst Kinder schon einen eigenen Zugang mit Benutzernamen und Passwort. Aber welche Passwörter sind wirklich sicher und woher weiß man, ob diese so sicher sind, wie man denkt?
Die folgenden zwei Anwendungen sollen bei der Suche nach einem sicheren Passwort helfen.
Der "Passwort-Schlüssel-Automat" ist eines der Angebote des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend "Surfen ohne Risiko". Er unterstützt die User dabei, einen Schlüssel zur Codierung ihres Passwortes zu erstellen. Mit einer verständlichen Anleitung sowie Tipps, Tricks, Lehrerhandzettel, Beispielen und Übungen wird hier bei der Suche nach einem sicheren Passwort Hilfestellung geleistet.
Und woher weiß man, wie sicher ein Passwort tatsächlich ist? Um diese Frage zu beantworten, kann die Website "CheckdeinPasswort" herangezogen werden. Diese Website ist ein nicht-kommerzieller Informationsservice. Die Sicherheit des Passwortes wird mit einem Algorithmus berechnet, der unter anderem Informationsquellen wie die häufigsten Vor- und Nachnamen heranzieht. CheckDeinPasswort speichert keinerlei Daten und ist für Benutzer unbedenklich.
Passwort gefunden? Passwort für sicher erklärt? Dann kann es ja losgehen...

Gefahren im Netz

Gefahren im Netz gibt es viele - Abofalle, Abzocke, Verletzung der Urheberrechte etc. Es existieren jedoch noch ganz andere Gefahren, die Cybermobbing fördern und unser Rechtssystem auf eine echte Probe stellen.

Facebook und Co. - ein Klick und schon ist der Post öffentlich und kann gleich von tausenden Usern gelesen und geteilt werden. So verbreiten sich Nachrichten rasend schnell, doch das ist nicht immer ein Segen. Besonders Communities wie Facebook sind noch optimierbar, wenn es um die Entfernung unangemessener Inhalte geht.

Das Internet bietet die Möglichkeit sich Anderen schnell mitzuteilen und seine Meinung offen kundzutun. Dass diese Meinungsfreiheit auch Grenzen hat, ist vielen nicht bewusst. Und der Spruch: "Meine Freiheit endet dort, wo die Freiheit des anderen beginnt", ist wohl nicht der Leitsatz eines Jeden.

Das Problem liegt darin, dass Inhalte, die eine andere Person beleidigen, bedrohen oder gar andere auffordern, dieser Person zu schaden, nicht entfernt werden und es zu richtigen Hetzen im Internet kommt. Wo ist die Grenze zwischen Shitstorm und Hetze? Wo hört Meinungsfreiheit auf und fängt die Würde des anderen an?

Diese Fragen sind nicht einfach zu beantworten, aber natürlich gibt es Gesetze, die die Rechte festhalten. Nur sind diese Rechte auch im Netz anwendbar?

Wenn man einige Kommentare liest, dann glaubt man tatsächlich, dass einige Menschen komplett den Bezug zu den Worten verloren haben, die sie da veröffentlichen. Es muss Regeln geben, auch im Netz, und man sollte über diese Rechte informiert sein.

Die Gefahr besteht darin, dass Menschen, die die Rechte der Anderen absichtlich und wiederholt missachten, davonkommen und das Internet bzw. Facebook als rechtsfreier Raum wahrgenommen wird, in dem man beleidigen, drohen, mobben und hetzen kann, ohne dafür zur Rechenschaft gezogen zu werden.

Das folgende Video befasst sich mit eben diesen Tatsachen und stellt einige Konsequenzen vor, die bereits getroffen wurden, um diese Gefahr einzudämmen: http://www.heute.de/hasskommentare-bei-facebook-und-co-justizminister-heiko-maas-kaempft-gegen-hetze-im-netz-43042576.html

Mittwoch, 29. Juni 2016

Frag Barbara! Elternratgeber für den Alltag im Internet

Der Elternratgeber Frag Barbara ist ein Angebot der östereichischen Initiative Saferinternet.at, welches vor allem Kinder, Jugendliche, Eltern und Lehrende beim sicheren, kompetenten und verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien unterstützt. In diesem Elternratgeber wird versucht, auf die Herausforderungen bei der Erziehung im Zeitalter von Internet und Handy einzugehen.

Sollten Eltern Fragen zu diesem Themenfeld haben, können sie einfach eine E-Mail an
office@saferinternet.at mit dem Betreff "Frag Barbara!" senden. Diese Frage wird dann in einem Video beantwortet.



Die Videos selbst sind in einem "Retro Design" gehalten, in den Filmen wird der Einsatz digitaler Medien relativ gering gehalten, so werden die Fragen beispielsweise mit Hilfe von Stichpunktkarten beantwortet. Die Zielgruppe dieser Videos ist ja schließlich auch die Gruppe der sogenannten digital immigrants, nicht die der digital natives...

Links: Die Initiative Saferinternet.at  -  Youtube Channel Frag Barbara!

Knuddel - Ein Paradies für Pädophile, die im Internet Jagd auf Kinder machen?

„Lass dir von Unbekannten keine Süßigkeiten oder Spielzeuge schenken!“, oder: „Steig niemals bei Fremden ins Auto!“ Solche Sätze hören Kinder oft. Ihre Eltern wollen so verhindern, dass sie Opfer einer Gewalttat werden.

„Rede nicht mit fremden Leuten in Chatrooms!“, wird Kindern hingegen seltener gesagt. Dabei suchen sich Pädophile heute genau dort ihre Opfer, machen sie neugierig, überreden sie zu einem Treffen. Was Kinder so treiben, wenn sie alleine im Internet surfen, und wen sie dort treffen, wissen viele Eltern nicht.

Warum Pädophile es im Internet so leicht haben, an ein Opfer zu gelangen, hat viele Gründe. Zum einen sind Chatrooms wie beispielsweise knuddels.de (https://www.knuddels.de/) noch immer anonyme Orte, an denen jeder sich für jemand anderes ausgeben kann. Oder auch man selbst bleiben kann.

Laut Experten für sexuelle Gewalt gegen Kinder im Internet, gilt Knuddels schon lange als Geheimtipp in der Pädosexuellen Szene. In der Anonymität des Internets kennen Täter keine Tabus. Ein Kind online anzusprechen, ist eben doch viel einfacher, als einen Übergriff auf dem Spielplatz zu riskieren.

Knuddels ist ein webbasierter Online-Dienst, der im Wesentlichen einen Chat für Personen ab 14 Jahren anbietet. Für die Nutzung des Systems bedarf es einer Registrierung unter einem feststehenden Nicknamen unter Angabe einer gültigen Mailadresse. Bis Februar 2010 waren ca. 4,1 Mio. Mitglieder registriert. Knuddels bezeichnet sich selbst als eine „Chat-Community“ für mittlerweile vorwiegend junge Erwachsene, ihr Marktgebiet ist vorwiegend der deutschsprachige Raum.

Innerhalb des Angebots kann man – neben dem Chatten – an Spielen und Wettbewerben teilnehmen. Darüber hinaus steht ein Forum und eine Fotogalerie zur Verfügung. Besonders aktive Chatter erhalten nach einiger Zeit eine Homepage und ein Gästebuch. Mehrmals im Jahr werden Chattertreffen organisiert, an denen interessierte Mitglieder teilnehmen können.

Für die Nutzer des gesamten Chats stehen verschiedene Chaträume zur Verfügung. Diese haben thematische Bezeichnungen (beispielsweise Hausaufgaben, Liebe, Berlin Marzahn, Flirt 18+, Mafia2) und geben damit in der Regel eine inhaltliche Schwerpunktsetzung. Dabei kann grundsätzlich zwischen den Kategorien Under 18, Over 20, Thementalk, Games, Flirt, Lokalrunde, Card Games und Top MyChannels unterschieden werden. In einigen Chaträumen gibt es Altersbegrenzungen nach oben oder nach unten.

Damit wird versucht, einerseits Heranwachsenden und Erwachsenen ein jeweils voneinander ungestörtes Chatten zu ermöglichen, andererseits aber auch die Gesprächsinhalte altersgemäß zu trennen. Diese Altersbeschränkungen werden über das im Profil hinterlegte Alter überprüft.

Kritiker warnen, dass die Suchtgefahr von Knuddels im Vergleich zu anderen Chats höher sei, da es sich nicht nur um eine gewöhnliche Kommunikationsmöglichkeit handele, sondern „eine eigene Gesellschaft aufgebaut“ werde.

Wie bei anderen Chatangeboten existiert auch bei Knuddels die Gefahr, dass erwachsene Personen die Plattform zum Kontaktaufbau zu Heranwachsenden ausnutzen. Im Jahr 2010 gab es ein Urteil wegen Mordes und Körperverletzung gegen einen damals 27-jährigen Mann, der seine Opfer über die Plattform Knuddels.de kennengelernt hatte.

Täter finden bei Knuddel ganz leicht das für sie passende Opfer. Haben sie erst einmal bei einem Kind Interesse geweckt, versuchen sie es auf eine andere Plattform umzuleiten, etwa in ein Chatprogramm wie Skype, MSN oder ICQ. Dort greifen auch die eigentlich lächerlichen Sicherheitsprogramme der Chatrooms nicht mehr und die Täter haben freie Bahn.

Einige Täter kennen dann schon kein Halten mehr, schicken Fotos und Videos von sich selbst und ihren Geschlechtsteilen und fordern die Kinder zu sexuellen Handlungen auf. Schlimmer noch sind aber die Pädophilen, die das Kind erst emotional an sich binden, ihm oder ihr (2/3 der Betroffenen sind Mädchen) Freundschaft vorgaukeln und Versprechen abnötigen, um diese Freundschaft nicht zu zerstören. Im extremsten Fall fordern sie das Kind zu einem Treffen auf, von dem die Eltern natürlich nichts erfahren dürfen.

Doch was sollen Eltern tun? Das Chatten ist für jüngere Generationen nicht mehr wegzudenken, vielleicht ist es sogar das wichtigste Kommunikationsmittel überhaupt. Wir raten dazu, auf jeden Fall Plattformen wie Knuddels, die sich zum „Frischfleisch ziehen“ bestens eignen, ganz zu meiden. Solche Chatportale sollten, gerade für noch sehr junge Heranwachsende, komplett verboten werden.

Eine gute Alternative wäre zum Beispiel der Instantmessanger „ICQ“, bei dem man praktisch keine neuen Kontakte kennenlernt, sondern konkret Freunde und Bekannte mittels einer ICQ-Nummer hinzufügt. Hier rät medienbewusst.de Eltern, die Freundesliste ihres Kindes ab und an durchzuschauen, ob sich auch wirklich nur bekannte Freunde aus der Schule oder dem Sportverein auf der Liste befinden.

Dennoch können und sollen Eltern ihre Kinder niemals allumfassend beim Surfen oder Chatten kontrollieren, der richtige Chat und eine umfassende Aufklärung über die Problematik kann jedoch schon einiges bewirken.

Filesharing - ein Straftatbestand, jedoch gängige Art, an die neueste Musik zu gelangen

Die Klägerinnen ließen den Beklagten durch Anwaltsschreiben abmahnen; sie behaupteten, es seien über seinen Internetanschluss fast 4.000 Musikaufnahmen, an denen sie die ausschließlichen urheberrechtlichen Nutzungsrechte besäßen, in einer Internet-Tauschbörse zum Herunterladen verfügbar gemacht worden.

Der Stiefsohn des Beklagten gestand, dass er mit dem Tauschbörsenprogramm „BearShare“ Musik auf seinen Computer heruntergeladen habe. Auf den Beklagten kommen nun Abmahnkosten zu, die sich fast auf die gleiche Zahl der heruntergeladenen Musikaufnahmen belaufen.

Dies ist kein Einzelfall. Seit Anfang 2007 wurden 25.000 Strafanzeigen gegen Internetnutzer gezählt, die sich illegal Musik heruntergeladen haben und diese im Netz anbieten. Die meisten Menschen wissen, dass der Musiktausch illegal ist, aber das nötige Unrechtsbewusstsein fehlt. Es ist ein Straftatbestand und der Großteil der Tatverdächtigen sind Jugendliche.

Rechtlicher Hintergrund und Nutzerverhalten

,,Eltern haften für ihre Kinder‘‘. Inwieweit dieses Motto greift, hängt von der Beurteilung der Gerichte ab. Mit dem Urteil des Landgerichts Frankfurt gilt seit Ende 2007, dass für Erziehungsberechtigte die sogenannte „Störerhaftung“ nicht greift. Damit können die Eltern nicht ohne weiteres dafür haftbar gemacht werden, was ihre Kinder online tun. Sie müssen auch nicht ständig die Internetnutzung ihrer Kinder überwachen. Folglich gibt es keine Haftung für ungeschütztes WLAN.

Man müsse den Kindern klarmachen, dass die Nutzung von Filesharing Programmen wie BearShare, Limewire, Frostwire und andere Programme verboten ist. Überwachungspflicht bestehe aber nur, wenn man konkrete Anhaltspunkte dafür hat, dass es zu Verstößen gegen das Urheberrecht kommen könnte.

Demgegenüber hat das Landgericht München entschieden, dass in Fällen von Filesharing Eltern für ihre Kinder haften, da sie ihre Kontrollpflichten verletzt haben. Die Eltern müssten hinreichende Sicherheitsvorkehrungen treffen, damit es nicht zum Missbrauch kommen kann.

Tipps

Es sollte eine Firewall installiert sein, um so das Herunterladen von Filesharing-Software zu verhindern. Aufgabe der Musikindustrie ist es, die User aufzuklären sowie Angebote für legale Nutzungsformen zu machen und zu propagieren. Darüber hinaus sollten Eltern ihre Kinder zu einem medienbewussten Umgang erziehen und vor diesen Gefahren warnen. Strafverfolgung trägt jedenfalls nicht zur vollständigen Lösung des Problems bei.

Den ganzen Artikel kann man hier nachlesen: http://medienbewusst.de/musik-und-hoerbuecher/20081130/musik-download-risiko-oder-chance.html

Dienstag, 28. Juni 2016

Privatsphäre - ein wertvolles Gut

Ihren 16. Geburtstag dürfte Thessa aus Hamburg sicherlich nie vergessen. Als sie über Facebook im Juni 2011 ihre Freunde einladen wollte, erreichte sie damit versehentlich tausende anderer Facebook-Nutzer. Sie hatte übersehen, dass ihre Einladung für die Öffentlichkeit sichtbar war, und die damals 16-Jährige sorgte damit binnen weniger Tage deutschlandweit für Aufsehen.

Dieses Beispiel zeigt, wie tückisch der Umgang mit Privatem in den sozialen Netzwerken sein kann. Viele Anwendungen haben in der Standardeinstellung einen ziemlich schlechten Schutz privater Inhalte. Erst beim genauen Hinsehen entdeckt man beispielsweise kleine Häkchen, die man entfernen sollte, möchte man Bilder vom Wochenende oder dem Urlaub nur mit Freunden teilen. Viele Einstellungsoptionen sind versteckt, was für Kinder und Jugendliche zu einer ernsten Bedrohung werden kann.

Hilfe bietet die Internetseite Youngdata, ein Gemeinschaftsportal der Datenschutzbeauftragten des Bundes und der Länder. Dort wird Kindern und Jugendlichen Unterstützung u.a. im Umgang mit Anwendungen wie Facebook, WhatsApp, Instagram und Snapchat angeboten. Privatsphäre-Einstellungen werden Schritt für Schritt für einige Anwendungen dargestellt. Aber auch allgemeine Themen wie beispielsweise Cybermobbing oder Passwortgestaltung werden angesprochen und auf Anlaufstellen hingewiesen. Aufklärung, die not tut!

Die Parasiten unseres Internets: Würmer, Viren und Bots


  

Die Parasiten des Internets befallen uns oft, ohne dass wir sie bemerken. Erst wenn sie schon lange da waren und erheblichen Schaden angerichtet haben, bemerken wir sie. Wenn sie unsere Endgeräte befallen haben, haben Viren Zugang zu all unseren Daten, inklusive aller Kontaktdaten, und zerstören diese. 

Würmer müssen nicht direkt auf dem Endgerät sein, um Schaden anrichten zu können. Ihnen reicht bereits eine Internetverbindung, um Schaden anrichten zu können. Mithilfe der Internetverbindung können sie anderen gefährlichen Viren, Würmern und Bots den Zugriff auf die Endgeräte ermöglichen. 

Bots installieren sich selbstständig mithilfe eines Virus oder Wurms auf dem Endgerät. Sobald die Bots installiert sind, können sie die Kontrolle über das Endgerät übernehmen und verbinden dieses mit anderen infizierten Endgeräten. Nun können von einem einzigen Endgerät aus alle infizierten Endgeräte gelenkt und somit ein großer Schaden angerichtet werden.

Um den Eindringlingen den Zugriff zu verwehren, gibt es vier Maßnahmen:
  1. Installation eines aktuellen Anti-Virus-Programmes
  2. Installation einer Firewall
  3. Durchführung der Sicherheitsupdates für Software und Betriebssystem
  4. Ignorieren von nicht vertrauenswürdigen Email-Anhängen
Quellen: www.bsi.bund.de und www.bsi-fuer-buerger.de

Freitag, 24. Juni 2016

Jugendschutzprogramm: Schutz vor nicht altersgerechten Inhalten

JusProg ist eine Filtersoftware, die Kinder vor nicht altersgerechten Inhalten im Internet schützt. Sie gleicht beim Aufruf einer Webseite die Adresse der Seite mit einer Filterliste ab. Steht die aufgerufene Seite auf der Liste mit einer höheren Altersstufe, als für das surfende Kind eingestellt ist, wird die Website nicht angezeigt und es erscheint statt der Webseite eine sogenannte Blocking-Page.

Die Filterliste enthält alle Themen und Inhaltsarten im Internet, die für Kinder und Jugendliche nicht geeignet sind. Die Kriterien zur Bewertung von Webseiten sind sehr umfangreich. Seiten werden ausschließlich nach ihrem Inhalt und der Jugendschutzrelevanz bewertet, ohne Rücksicht auf Geschmäcker oder Meinungen.

Insgesamt wird versucht, so viele Seiten wie möglich zu erfassen und Altersgruppen zuzuordnen, unabhängig von der inhaltlichen Ausrichtung. Die Seiten werden automatisiert von sogenannten Spidern erfasst und aufgrund bestimmter Wortverknüpfungen identifiziert. Die Seiten, die zur Überprüfung vorgelegt werden, werden alle von menschlichen Prüfern überprüft und entsprechend neu altersklassifiziert.

Vorgehensweise bei der Installation:

Bei der Installation der Software gibt man die Altersstufe des Kindes an. Es gibt die Altersstufen ab 0, ab 6, ab 12 und ab 16 Jahre. Wichtig zu wissen: Bis zur Altersstufe 12 werden alle dem System unbekannten Webseiten vorsichtshalber blockiert. Damit ist der Surfraum zwar kleiner, aber dafür sicherer. Ab der Altersstufe 12 werden alle unbekannten Seiten angezeigt.

Das JusProg-Jugendschutzprogamm kann auch mehrere Nutzer auf einem Computer verwalten. So kann man bspw. festlegen, dass das eine Kind in der Altersstufe „ab 6 Jahren“ surft und die älteren Geschwister in der Altersstufe „ab 12 Jahren“.

Als Eltern kann man mit dem gleichen Computer weiterhin völlig uneingeschränkt im Internet surfen. Entweder man richtet sich einen eigenen Nutzeraccount „ab 18 Jahren“ oder „free“ ein, alternativ kann auch die Software-Filterung ausgeschaltet werden. http://www.jugendschutzprogramm.de/

Donnerstag, 23. Juni 2016

Digitale Bildung für Flüchtlinge

Durch das Thema „Digitale Bildung“ unserer Fundgrube inspiriert, habe ich mich nochmal auf digitale Erkundung begeben. Ich war sehr begeistert von den vielen Angeboten, die zum Thema Deutschlernen vorgestellt wurden.

Da ich selbst Deutschförderung für Flüchtlinge mache, habe ich mich auf die Suche nach Angeboten gemacht, die für meine Arbeit hilfreich sein könnten. Ich wollte eigentliche eine kleine Liste von Apps erstellen. Apps, die von vielen kreativen Innovatoren entwickelt wurden, um den Neuankömmlingen unsere Kultur näherzubringen und die Integration in unsere Gesellschaft zu erleichtern. Die Vielzahl der Angebote ist großartig und zeigt, wie viele Menschen sich einsetzen und Ideen verwirklichen, sodass die Herausforderung - die Bewältigung der Flüchtlingskrise - erfolgreich gelöst werden kann.

Beim Stöbern bin ich allerdings auf diese Auflistung von Apps und anderen Serviceangeboten von Pro Asyl gestolpert. Hier finden sich viele der bereits vorgestellten Apps, aber auch sehr viel neues zum Thema. Viel Spaß beim Stöbern! https://www.proasyl.de/hintergrund/uebersicht-informationsangebote-fuer-fluechtlinge-im-internet/

Digitale Bildung hilfreich bei Integration von Flüchtlingen

In einem Interview der Bundeszentrale für politische Bildung berichet Volker Meyer-Guckel, der stellvertretende Generalsekretär des Stifterverbandes der Deutschen Wissenschaft, über die verschiedenen Chancen und Möglichkeiten, die die digitale Bildung für die Integration von Flüchtlingen bietet.

Smartphone-Apps könnten seiner Ansicht nach noch viel besser und häufiger genutzt werden, um den Flüchtlingen den Einstieg und das Leben hier in Deutschland zu erleichtern. Er sagt, dass Smartphones oft von den Flüchtlingen schon nach Europa mitgebracht werden. Sie dienen dabei als Verbindung in die Heimat, aber auch als Speichermedium für Dokumente, Zeugnisse etc.

Das Vorhandensein der Smartphones ließe sich durch Sprachlern-Apps, Kultur-Lern-Apps und Online-Kurse (Massive Open Online Courses = MOOC) noch viel mehr nutzen, um Flüchtlingen mit den unterschiedlichsten Vorkenntnissen ein besseres Zurechtfinden zu ermöglichen. Außerdem wird durch die sozialen Medien ermöglicht, dass sich die Flüchtlinge untereinander vernetzen und gegenseitig helfen können.

Laut Meyer-Guckel fehlen bei der Integration in die Arbeitswelt noch digitale Bildungsangebote. Allerdings können solche Angebote in allen Bereichen nur ergänzend zur Integration beitragen. Integration kann trotz der vielen Vorteile, die Apps, Smartphones etc. mit sich bringen, nicht ausschließlich über die digitale Bildung laufen. Das ganze Interview auf bpb.de...

Donnerstag, 16. Juni 2016

BRAINYOO - Einfach lernen

Einfach lernen klingt traumhaft. Jeder sucht sich letztlich eine Lernmethode, welche dabei hilft, seine Zeit effizient einzusetzten und dadurch gute Ergenisse zu erzielen.

Ich wähle dafür das Karteikartensystem. Hierfür notiere ich auf der Vorderseite einer Karteikarte ein Stichwort oder eine Frage und auf der Rückseite die Antwort. Das Problem dieser Methode ist, dass man sehr viele Karteikarten benötigt und es zudem sehr aufwändig ist, die Karten zu schreiben. Außerdem sind die Karten nicht platzsparend und werden oft zuhause gelassen.

Die App "BRAINYOO" digitalisiert meine Methode: Die Karten können bequem am Computer geschrieben werden und mit dem Smartphone oder Tablet synchronisiert werden. Dadurch passen viele tausend Karten in die Hosentasche.

Es ist also ein leichtes, sein Lernmaterial überall dabei zu haben. So können auch kurze Wartepausen aud die Bahn oder beim Arzt genutzt werden, um seine Lernkarten für die anstehende Prüfung durchzugehen. Ein großer Vorteil ist dabei, dass die App zum einen den Stand der letzten Session nicht vergisst und zum anderen den Lernfortschritt überwacht und dadurch dem Lernenden Feedback geben kann.

Die App erleichtert das Lernen und schafft somit tatsächlich eine Art "smartes Lernen", da sie dazu beiträgt, sich intensiv und vor allem überall mit Lernmaterial zu befassen. Durch die Vorbereitung der Karteikarten mit Fragen/Stichwörter/Lösungen beschäftigt man sich bereits in der Vorbereitungsphase intensiv mit den zu lernenden Themen.

Smartes Lernen wird es vor allem durch die Synchronisation unter den verfügbaren Geräten und der Tatsache, dass man Lernmaterial jederzeit griffbereit bei sich tragen kann.

Mittwoch, 15. Juni 2016

Wo liegt das?


Screenshot von "Wo liegt das?"
Volltreffer
Screenshot von "Wo liegt das?"
Wo liegt Deutschland?
Wo liegt das?

Hierbei handelt es sich um ein Lernspiel, das im Format einer App gespielt werden kann. In dieser App werden spielerisch Länder, Städte und Gebirge abgefragt. Der jeweilige abgefragte Standort wird vom Spieler geschätzt und mit einer Stecknadel markiert. Das Programm zeigt anschließend den richtigen Standort durch eine farbige Hervorhebung des richtigen Ortes. Bei einem falsch angegebenen Standort wird zusätzlich die Entfernung zum richtigen Standort angegeben.

Das Spiel kann in verschiedenen Modi gespielt werden. So ist es möglich, mit mehreren Spielern im Modus "Multiplayer" zu spielen. Im "Lernmodus" können verschiedene Filter für den Schweregrad eingestellt werden. Pro Runde kann die Anzahl der Orte, die abgefragt werden sollen, variirt werden. Zusätzlich kann eingestellt werden, wie groß der akzeptierte Radius für einen Standort ist. So darf der geschätzte Standort maximal 100/50/25 km vom richtigen Standort entfernt sein.

Ebenfalls kann eingestellt werden, wie oft die Orte in einer Runde wiederholt werden sollen. Durch das Wiederholen werden die richtigen Standorte geübt und eingeprägt. Als dritter Modus kann der "Schnellstart" gewählt werden. In diesem Modus werden Länder der ganzen Welt abgefragt. Pro Runde sollen 10 Länder richtig zugeordnet werden. Hier gibt es kein System des maximalen Abstands zum geschätzen Ort. Stattdessen wird jeder Ort einmal abgefragt, und es werden nur Punkte vergeben, wenn die Angabe des Ortes absolut richtig war.

In den Einstellungen kann ein Timer eingestellt werden, so steht für die Angabe des Ortes eine bestimmte Zeit zu Verfügung.


Screenshot von "Wo liegt das?" - Das Menü
Diese App hilft dabei, die Länder und Städte spielerisch zu lernen. Durch die Abfrage wird eine Situation hergestellt, die den Spieler dazu herausfordert, den richtigen Ort zu finden. Durch ständiges Wiederholen und Üben steigt der Highscore und der Lernerfolg stetig an.

Dienstag, 14. Juni 2016

Fingerabdruck-Scanner an italienischer Schule

Digitale Bildung hat viele verschiedene Facetten. Eine davon ist, dass immer mehr Schulen die digitalen Medien nutzen, um ihre Schüler zu überwachen und zu kontrollieren. Einen solchen Fall gibt es nun wieder in Italien. Der Schulleiter einer Schule in Bari will einen Fingerabdruck-Scanner installieren, der den Eltern eine SMS schickt, sobald ihr Kind durch das Schultor geht. So soll vermieden werden, dass die Schüler zu spät kommen.

Dies ist, laut Klischees, ein Problem in Italien. Insbesondere für Jugendliche in der Pubertät. Die italienische Zeitung „La Repubblica“ schrieb zu dem Thema: „Die erste Liebe schadet der Pünktlichkeit der SchülerInnen.“ Deshalb will Schulleiter Marchitelli den Scanner zunächst auch nur in der Mittelstufe einsetzen und abwarten, ob sich das System bewährt. Einen großen Vorteil sieht er darin, dass die Schule seiner Meinung nach transparenter wird und dass es mit 6.000 € sehr billig sei.

Die meisten der betroffenen Eltern sind von der Idee ebenso überzeugt. Da die Schule in einem Problemviertel Baris liegt, sind sie froh darüber, dass sie ab dem nächsten Schuljahr immer genau wissen können, ob und wann ihr Kind dort angekommen ist. Natürlich gibt es auch Gegenstimmen der Eltern, die meinen, dass das Geld dafür an anderen Stellen wichtiger wäre, jedoch überwiegt laut „La Repubblica“ die Zahl derer, die es gutheißen.

Schulleiter Marchitelli ist in Italien bekannt für seinen Hang zu Hightech in der Schule. Er möchte eine Überwachung in dem angeschlossenen Kindergarten einführen, die es den Eltern erlaubt, ihre Kinder per Livestream beim Spielen zu beobachten. Außerdem bietet die Schule bereits eine App an, die die Noten und schulischen Leistungen der SchülerInnen in Echtzeit an deren Eltern übermittelt.

Der Fingerabdruck-Scanner ist noch nicht genehmigt, aber es kann davon ausgegangen werden, dass Marchitelli diesen durchsetzt. Er sagte schon 2013 zur „Repubblica“: „Die Schule muss ein Glashaus sein.“ Mit dieser Neuerung ist er diesem Ziel ein weiteres Stückchen näher – doch muss sie das wirklich? Den Link zu diesem Artikel findet ihr hier.

Samstag, 11. Juni 2016

Konferenz "Digitaler Wandel in der Bildung: Perspektiven für Deutschland"

Nicht nur wir im Seminar, auch die Bundesregierung kümmert sich um das Thema "Digitale Bildung". In der Pressemitteilung zur gestrigen Konferenz des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und der Kultusministerkonferenz (KMK) heißt es:
"Lernen in der digitalen Welt bedeutet weit mehr als der bloße Umgang mit Smartphones, Tablets und Computern. Ein reflektierter und  konstruktiver Umgang mit digitalen Medien ist für Kinder und Jugendliche heutzutage genauso bedeutsam wie Rechnen, Lesen und Schreiben. Medienbildung und Lernen mit digitalen Medien sind in den Schulen häufig bereits Alltag. Es bedarf aber weiterer Impulse. Die Kultusministerkonferenz wird daher bis Jahresende eine umfassende Strategie zur Bildung in der digitalen Welt‘ verabschieden. Die Nutzung digitaler Medien kann zu einer Verbesserung der Unterrichtsqualität beitragen. Entscheidend ist dabei nicht, wie häufig oder wie lange die digitalen Technologie genutzt werden, sondern dass sie mit der bestehenden Didaktik klug verknüpft werden", sagte die Präsidentin der Kultusministerkonferenz und Bremer Senatorin für Kinder und Bildung, Claudia Bogedan.
Die gesamte Pressemitteilung mit weiterführenden Links gibt es hier...

Freitag, 10. Juni 2016

Der Kinder-Surfschein

Viele haben Angst, dass Kinder im Netz zu viel über sich selbst preisgeben oder in illegale Dinge hineingeraten. Für Kinder der Klassen 3 bis 6 gibt es vom Internet-ABC einen Surfschein. Dieser kann wie der Führerschein durch ein Quiz erworben werden. Es gibt zwei Varianten des Quiz. Diese können auf der Internetseite des Internet-ABC online gespielt, aber auch heruntergeladen werden. Beides ist kostenlos.

Die Kinder werden spielerisch auf die Gefahren des Internet hingewiesen, wie zum Beispiel darüber, dass sie nicht zu viel von sich selbst im Internet veröffentlichen sollen. Es werden aber auch Vorzüge des Internet dargestellt. Wenn die Kinder das Quiz erfolgreich bestanden haben, bekommen sie zur Belohnung den Surfschein, in den sie ihren Namen eintragen können.

Zusätzlich zum Quiz gibt es Unterrichtsmaterialien für Lehrer, damit die Themen auch im Internet bearbeitet und besprochen werden können. Das Internet-ABC hat auch noch weitere interessante Angebote, die es sich anzusehen lohnt.

Hier der Link zur Internet-ABC Webseite mit den beiden Quiz-Versionen:
https://www.internet-abc.de/kinder/lernen-schule/surfschein/

Donnerstag, 9. Juni 2016

Twine - OpenSource Tool für interaktives Storytelling

Twine ist ein kleines, aber spannendes OpenSource Tool, mit dessen Hilfe man für verschiedenste Zwecke interaktive Texte in einem Bildungskontext erstellen kann.

Bereits 1980 gab es mit den sogenannten "Spielbüchern" einen analogen Vorläufer, bei dem man den Text mit Entscheidungen beeinflussen und anhand entsprechend nummerierter Textabschnitte der Geschichte zu multiplen Enden folgen konnte.

Die schlichte Programmoberfläche von Twine ermöglicht es, ohne größere technische Hürden Textbausteine schnell miteinander zu einem größeren, sich verzweigenden Erzähltext zu verknüpfen.

Für die Schüler, oder allgemein in einem Bildungskontext eingesetzt, ergeben sich vor allem Vorteile aus der erlebten Handlungsfähigkeit, spezifischer der Selbstwirksamkeit. Getroffene Entscheidungen verändern die Handlung, beeinflussen Personen der Geschichte etc. Daraus ergibt sich eine starke Identifikation mit Personen und Ereignissen, man taucht regelrecht in die Entwicklung ein und kann eine, selbstverständlich fiktive Welt, verwandeln. Diese "Wahl" erfordert genaues Lesen und fördert damit das Textverständnis.

In der Schule kann man es beispielsweise im Geschichts- oder Politikunterricht einsetzen, um historische Ereignisse und damit zusammenhängende Entscheidungen nachzuspielen. Schüler/Innen kann damit auf spielerische Weise die Komplexität und etwaige Dilemmata von Entscheidungen vor Augen geführt werden. Ähnliche Einsatzmöglichkeiten bietet die Ethik mit ihren kniffligen Fragestellungen zu Leben/Tod sowie anderer moralphilosophischer Zwickmühlen. Fremdsprachen bieten auch kreative und spannende Ansatzpunkte.

Mehr Informationen und anschauliche Beispiele gibt es auf der offiziellen Homepage von Twine und der Homepage der Bundeszentrale für politische Bildung.

Eigenes Beispiel, Screenshot aus der Online-Variante von Twine

DIGITALE BILDUNG NEU DENKEN

Die fortschreitende Digitalisierung beherrscht immer mehr den Alltag des Menschen. Aus diesem Grund wird sich über die Jahre unter anderem auch das Verständnis von Bildung verändern. Dies nahm die Samsung Electronics GmbH zum Anlass die Initiative "DIGITALE BILDUNG NEU DENKEN" ins Leben zu rufen.

Ziel dieser Initiative ist es, eine frühzeitige und sinnvolle Einbindung von digitalen Medien im Lehr- Lernprozess zu fördern und digitale Möglichkeiten zum Entdecken, Forschen, und Gestalten zu eröffnen. Mit diesem Engagement will die Samsung Electronics GmbH im Bereich der digitalen Bildung ein nachhaltiger Partner für Schulen sowie in der Lehreraus- und -fortbildung werden. Um dieses Ziel zu erreichen wurden unterschiedliche Programme entwickelt.

An erster Stelle wird das Programm „IDEEN BEWEGEN | Digitale Kompetenzen im Unterricht“ genannt, welches alle Aktivitäten der Initiative im Bereich der Schule behandelt. Dieses Programm beinhaltet einen bundesweiten Wettbewerb zur digitalen Schule, der die Möglichkeit bietet, den Einsatz digitaler Medien im Unterricht in mehrwöchigen Projekten kennenzulernen und auszuprobieren. Außerdem werden gemeinsam mit regionalen Partnern langfristige Evaluierungen zum Einsatz digitaler Medien im Unterricht umgesetzt.

Das Programm „PERSPEKTIVEN ERWEITERN | Neue Wege in der Lehrerbildung“ hat zum Ziel, die digitalen Kompetenzen von Lehrern und Lehrerinnen zu stärken und diese auf die Anforderungen des Unterrichts mit digitalen Medien vorzubereiten, um so neue Formen des Lehrens zu entwickeln.

In dem Programm „KOOPERATIONEN STÄRKEN | Gemeinsam Talente fördern“ geht es um den ständigen Austausch sowie die Zusammenarbeit mit Projektpartnern zur Bildung neuer „Bildungsallianzen“, die zur aktiven Gestaltung einer digitalen Gesellschaft beitragen sollen. Dazu zählen auch Kooperationen mit Schulbuchverlagen, die eine Auswahl an digitalen Unterrichtsmaterialien und Apps zur Verfügung stellen.

Zum Flyer http://dbnd.wp.dev-02.kodehaus.de/app/uploads/2016/02/I-DBND_Flyer.pdf
Zur Website http://www.i-dbnd.de/

Blinde Kuh - kinderleicht im Web recherchieren

http://www.blinde-kuh.de/
Blinde Kuh ist eine deutschsprachige Suchmaschine für Kinder. Sie richtet sich an Kinder von 8 bis 12 Jahren und trägt den Namen des Kinderspiels ,,Blinde Kuh''.

Die Website wird seit 2004 vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert und bietet den Kids zahlreiche Möglichkeiten, das Web zu erkunden.

In einer Übersicht auf der Startseite kann man zwischen folgenden Rubriken auswählen: Nachrichten, Surftipps, Kinderseiten, Kids-E-Zine (Mitmachseite), Spiele, Sicherheit und Türkisch Web. Die bildhafte Darstellung von Begriffen erleichtert den Kids, den Überblick zu bewahren. 

Was gibt es zu entdecken?

In der ,,Kids-E-Zine'' hat man die Möglichkeit, eine Geschichte, Gruselgeschichte, Berichte, Reportagen, Stars oder Mangas zu schreiben und veröffentlichen zu lassen.

In der Rubrik ,,Spiele'' können die Kinder bspw. zwischen Denk-, Audio-, Geschicklichkeits-, Lern-, Sport-, Legespielen und einem Quiz wählen und spielen. ,,Türkisch Web'' wurde eigens für türkischsprachige Kinder entwickelt, die damit in ihrer Landessprache auf dieser Seite surfen können.

Besonders hervorzuheben ist das Thema ,,Sicherheitstipps''. Unter dem Motto ,,Internetsicherheit: Keine Macht den Doofen!'' werden die Kids über Datensicherheit, Jugendschutz, Bilder im Netz, Chatten, Communities, Flirten im Netz, Mädchen im Netz etc. aufgeklärt. Die Sensibilisierung für diese Themen ist Grundvoraussetzung für einen sinnvollen Medienkonsum.
http://www.blinde-kuh.de/

Mittwoch, 8. Juni 2016

Das Projekt "Film-Sprache-Begegnung"

Das interkulturelle Sprachfördercamp mit dem Slogan "Filme fördern Sprache" findet jedes Jahr im schönen Seligstadt in Rumänien statt. Ca. 30 Jugendliche aus Rumänien, Serbien, Kroatien und Deutschland haben 10 Tage Zeit, einen eigens produzierten Spielfilm zu drehen. Sie verfassen selbstständig die Drehbücher und entwickeln die Geschichten alle selbst. Um dies zu schaffen, wird den Jugendlichen Basiswissen im Umgang mit Kameras, Ton, Licht und vor allem dem Schauspiel vermittelt.

Der Umgang mit diversen Medien schafft unzählige Sprachanlässe, da im Mittelpunkt des Camps nicht allein das Produzieren von Filmen steht, sondern vor allem das Erlernen der deutschen Sprache.

Die Produktion von Spielfilmen – so die zentrale Idee des Camps – ist mit vielfältigen attraktiven und motivierenden Sprech- und Schreibanlässen verbunden. Die praktische Arbeit mit Film unterstützt den Erwerb von Sprachaufmerksamkeit («language awareness») und fördert interkulturellen Austausch, gegenseitiges Verstehen und Toleranz (vgl. Schrader 2004).

Geplant, vorbereitet und durchgeführt wird das Projekt von Studierenden der PH Ludwigsburg unter Anleitung von Katja Holdorf (Abteilung Sprachen/Deutsch/DaZ) und Björn Maurer (Fachbereich Medienbildung) an der Pädagogischen Hochschule Zürich. Mirona Stanescu von der Universität Klausenburg/Cluj bringt die theaterpädagogische Expertise ein.



The Pilot - Smarter Übersetzer im Ohr

Apps und Programme vereinfachen uns immer mehr das Leben. Nun soll uns ein In-Ear-Hörer, welcher mit einer App auf dem Smartphone verbunden ist, ermöglichen, fremde Sprachen in Echtzeit zu übersetzen.

Dieses Gerät, genannt "The Pilot", wurde von dem Start-up-Unternehmen Waverly Labs entwickelt und startete Ende Mai mit einer ersten Crowdfunding-Version durch. Als limitierte Auflage erhielt man die Ohrstöpsel inklusive App für 129$, regulär sollen sie jedoch bald zwischen 250$ und 300$ kosten.

Das Gerät soll Englisch, Französisch, Spanisch und Italienisch in Echtzeit übersetzen können. Doch die Vision des Firmengründers Andrew Ochea geht viel weiter. Mehr Sprachen und die Möglichkeit, mit nur einem Knopf im Ohr (zur Zeit ist es nur möglich, den jeweils anderen, welcher auch einen Knopf im Ohr besitzt, zu übersetzen) alle Sprachen in einem Raum zu übersetzen.

Doch wie funktioniert dieser kleine Dolmetscher für das Ohr? Das Unternehmen hält zur Zeit noch streng geheim, wie genau dies technisch funktionieren soll. Doch klar ist: Die App mit dem Smartphone bilden das Daten- und Rechenzentrum des Übersetzungsprogramms.


Es ist nun abzuwarten, ob der kleine smarte Übersetzer wirklich das Zeug dazu hat, einen Dolmetscher "abzulösen". Fraglich ist auch, ob er es schafft, Akzente und Dialekte zu übersetzen.

GCompris – spielerisch den Umgang mit dem Computer erlernen (für Kinder)

Der Computer und die digitalen Medien bilden einen festen Bestandteil in unserem heutigen Leben – für viele ist er selbstverständlich geworden. Auch Kinder fangen immer früher an, sich für die technischen Geräte zu interessieren.

GCompris ist eine Lernsoftware, in der Kinder u.a. den Umgang mit dem Computer erlernen können. In verschiedenen Spielen haben die Kinder die Möglichkeit, die Maus, die Mausbewegungen sowie die Tastatur des Computers auszuprobieren.

Neben der Möglichkeit, den Computer zu entdecken, bietet die Software auch noch in zahlreichen anderen Themenfeldern Spiele an: So können die Kinder auch Übungen in Arithmetik (Zählen, Grundrechenarten etc.), in ausgewählten wissenschaftlichen Themen (z.B. zur Schleuse, zum Wasserkreislauf, zum U-Boot), in Erdkunde (Länder geographisch zuordnen), dem Lesen sowie zur Uhrzeit machen. Des Weiteren kann in der Software auch das Schachspielen erlernt werden.

Laut der Internetseite ist die Lernsoftware für Kinder zwischen 2-10 Jahren geeignet, wobei bei den Spielen nochmals in zwei Schwierigkeitsgrade differenziert wird (gekennzeichnet durch Sterne). Allerdings können einige Spiele nur durch das Lesen der dazugehörigen Anleitung gespielt werden, sodass die Lernsoftware meiner Meinung nach erst ab dem Grundschulalter zu empfehlen ist.

Eine kostenlose (abgespeckte) Version kann für den PC oder das Smartphone heruntergeladen werden. Die Vollversionen für den Computer bzw. das Smartphone sind kostenpflichtig.
http://gcompris.net/index-de.html

Einen Teil zum persönlichen Happy End eines Kindes beitragen

"Sag mir, dass das nur ein Märchen ist
Mit Happy End für alle Leute
Und wenn sie nicht gestorben sind
Leben sie noch heute."
(Europa, Andreas Ferge, Die Toten Hosen)
phase6 hallo Deutsch für Kinder - der Grundwortschatz für Kinder mit Deutsch als Zweitsprache

Ein Kind flüchtet mit seiner Familie. Es überlebt. Es verkraftet tagelange Fußmärsche, Menschenschmuggel, Durst, Hunger, Platznot und Angst. Und wo endet es, nach meist über einem Jahr auf der Flucht? In einer Schule. Im besten Fall in einer Schule, in der es die Möglichkeit hat, Deutsch zu lernen. Doch dies ist allzu oft nur ein Wunschgedanke. Die Realität sieht häufig so aus, dass Kinder und Jugendliche plötzlich im Mathematik-, Biologie- oder Deutschunterricht sitzen und sich fragen: „ماذا؟“ (=Was?).

Aber zum Glück gibt es neben verschiedenen Sprachkursangeboten in Schulen, Gemeinden oder Ämtern auch die praktikablen Apps für zu Hause und unterwegs.

phase6 hallo Deutsch für Kinder, hat es sich zur Aufgabe gemacht, Kinder beim Erlernen der deutschen Sprache zu unterstützen, damit sie schneller am regulären Unterricht teilnehmen können. Auf spielerische Art und Weise werden 1400 Ausdrücke und Vokabeln beigebracht.

Durch verschiedene Interessensmodule und das Erreichen von höheren Levels soll die Neugier und Lernmotivation der Kinder gesteigert werden und man will den verschiedenen Interessen der Kinder gerecht werden. Durch automatische Wiederholungen wird das Vokabular gefestigt und später kommen auch erste Schreibübungen hinzu.

Dieses Programm richtet sich hauptsächlich an Grundschüler. phase6 bietet aber ähnliche Vokabeltrainer-Apps auch für andere Altersklassen an. Jede dieser App wurde in Zusammenarbeit mit dem Mildenberger Verlag erstellt und wird im App-Store für Android, iOS und Amazon Fire Tablets zur Verfügung gestellt.

Bislang gibt es diese App nur für die deutsche Sprache, bis Ende 2016 soll sie jedoch für alle offiziellen Sprachen der EU, Türkisch, Arabisch und Farsi erscheinen.

Die kostenfreie App beinhaltet zahlreiche Vorteile in der spielerischen Übung und Wiederholung, dennoch sind das zusätzliche Üben der Handschrift (insbesondere der lateinischen Ausgangsschrift) sowie das häufige Deutschsprechen unerlässlich.

Der Vorsatz „Integration gezielt fördern“ wurde gut umgesetzt, und die App ist ein hervorragendes Beispiel für Integration in der digitalen Bildung.
phase6 hallo Deutsch für Kinder

Dienstag, 7. Juni 2016

Digitale Helfer für Flüchtlinge

Apps - wir alle haben und nutzen sie. Ob auf dem Smartphone oder Tablet ist ganz egal, diese kleinen Programme haben einen enormen Einfluss auf unseren Alltag. Sie vereinfachen Aufgaben und helfen uns bei der Organisation unseres Lebens. Die Erleichterung, die sie verschaffen, ist für uns schon fast eine Selbstverständlichkeit. Warum also nicht diese Technik nutzen, um richtig große Aufgaben anzugehen?

Das war die Idee des BAMF (Bundesamt für Migration und Flüchtlinge) und des Goethe-Instituts: Gemeinsam mit der Bundesagentur für Arbeit (BA) und dem Bayerischen Rundfunk (BR) haben sie eine App entwickelt, die eine neue Dimension der digitalen Bildung für Flüchtlinge darstellt. Die App heißt "Ankommen" und bietet vielseitige Service- und Lernangebote.

Die App ist kostenfrei und kann in fünf Sprachen genutzt werden, außerdem ist sie auch offline nutzbar. Sie bietet den Flüchtlingen wichtige Informationen zu Themen wie Leben in Deutschland, Asylverfahren, politische und rechtliche Ordnung und Deutsch lernen.

Apps wie diese erleichtern Flüchtlingen und Neuankömmlingen den Einstieg in unsere Gesellschaft. Durch die Angebote kann jeder eigenverantwortlich lernen und sich nach seinen eigenen Vorstellungen bestmöglich vorbereiten. Die Apps sind digitale Helfer für Sprachkenntnisse und kulturelle Bildung sowie viele andere Dinge. Sie treiben die Integration der vielen Neuankömmlinge in unserer Gesellschaft voran.

Obwohl es sicherlich viele Unterschiede gibt, so sind wir doch alle Teil einer sich schnell entwickelnden Medienwelt, die wir gemeinsam gestalten können, sodass sie jedem Einzelnen, aber auch uns als Gesellschaft bestmöglich dient und bestmögliche Lern- und Lebensbedingungen für alle schafft.

Links:

Samstag, 4. Juni 2016

ComputerSpielSchule Stuttgart

Seit dem 6. Mai 2016 gibt es in Stuttgart die ComputerSpielSchule. Es handelt sich hierbei um ein Projekt der LFK und des Landesmedienzentrums Stuttgart. Die Schule verfolgt das Ziel, Jugendliche, Kinder und Erwachsene über Computerspiele und ihre Verwendung zu informieren. Sie ist jeweils freitags von 14-18 Uhr geöffnet.

In dieser Zeit besteht die Möglichkeit, selber gemeinsam mit anderen Computerspiele zu spielen. Es sind alle Arten von Spielekonsolen vertreten. Diese reichen vom alten Super Nintendo bis hin zu Playstadion und XBox. Darüber hinaus ist stets medienpädagogisch geschultes Personal vor Ort, das einen kompetent zum Thema Computerspiele berät.

Des Weiteren werden regelmäßig Fortbildungen und Workshops zum Thema angeboten. Die Schule befindet sich im Stadtmedienzentrum Stuttgart, Rotenbergstraße 111, 70190 Stuttgart. Weitere Informationen unter folgendem Link: computerspielschule-stuttgart

Freitag, 3. Juni 2016

Digitale Bildung – eine virtuelle Reise durch Deutschland

Das Jahr 2016 ist gerade angebrochen. Als Lehramtsstudent befinde ich mich in einer Schule südlich von Stuttgart. Ich stehe dort im Computerraum. Technikmuseum – dieser Begriff wäre wahrscheinlich treffender für diesen Raum, dessen Ausstattung auf dem Stand der 90er-Jahre des vergangenen Jahrtausends ist.

Große Röhrenbildschirme, zwischen denen die Schüler verschwinden, das Klackern der dicken Tastaturen und an der Wand mehrere bunte Plakate. Eines davon wirbt für ein neues, attraktives Handy, das es in mehreren Trendfarben zu gewinnen gibt. Einsendeschluss ist der 31.08.2000. Ganz up to date.

Mehr als eineinhalb Jahrzehnte liegen bereits zwischen damals und heute. Wahrscheinlich erkennen die Kinder und Jugendlichen diese klobigen, dicken Geräte gar nicht mehr als Mobiltelefone. Aber das ist das kleinste Problem. Viel befremdlicher ist es, wenn man weiß, dass junge Schülerinnen und Schüler dort den Umgang mit „neuen“ Medien lernen sollen.

Rund 500 Kilometer nordwestlich in Nordrhein-Westfalen, genauer gesagt in Arnsberg, ist die Welt eine andere. Für die Schülerinnen und Schüler des Franz-Stock-Gymnasiums sind die „neuen“ Medien bereits Alltag. Auf Tablets werden im Deutschunterricht eigene Kurzfilme bearbeitet, in Mathematik visualisiert das Smartphone Parabeln. Damit schaffte es die Schule in zahlreiche Zeitungen und Fernsehbeiträge.

„Der rasanten technischen Entwicklung werden wir durch ein adaptives Medienkonzept gerecht, das die Rolle digitaler Medien beim Lernen sowie in der uns umgebenden Welt stetig hinterfragt und in konkrete Handlungen übersetzt“, lautet die Selbstdarstellung auf der Schulwebsite. Die Schülerzeitung gibt es nur noch in einer digitalen Abwandlung. Die Kinder und Jugendlichen erfahren Neuigkeiten nun auf dem Youtube-Kanal der Schule oder können einen Blick auf Facebook oder Twitter werfen. Soo muss Technik!

Website des Franz-Stock-Gymnasiums: http://www.fsg-arnsberg.de/

Beitrag aus dem heute-journal:



WhatsGerman - Deutschkenntnisse für Flüchtlinge

Seit vergangenem Sommer kommen immer mehr Menschen aus Kriegsgebieten nach Europa, auch Deutschland ist Ziel vieler Flüchtlinge. Ein großes Problem für die Integration der nach Deutschland gekommenen Flüchtlinge stellt die deutsche Sprache dar. Deutschkurse für Flüchtlinge wären somit ein wichtiger Schritt zur Erlernung der deutschen Sprache. Ein Problem íst jedoch, dass es kaum noch freie Plätze in Deutschkursen gibt, somit haben viele Flüchtlinge kaum Chancen, einen Deutschkurs besuchen zu können.

Die Werbeagentur Plan.Net hat sich nun für die Verbesserung des Lernprozesses der deutschen Sprache eine App ausgedacht, die dazu beitragen soll, dass grundlegende Deutschkenntnisse vermittelt werden: "WhatsGerman" ging im Dezember 2015 an den Start und hat zum Ziel, Flüchtlinge mit der deutschen Sprache in Verbindung zu bringen und Basisdeutschkenntnisse zu vermitteln. Die Vorgehensweise für die Anwendung von "WhatsGerman" ist simpel.

Man besucht die Website von "WhatsGerman", dort gibt es eine Auswahl an verschiedenen Kursen: Alphabet, Alltagswörter und Grammatik. Um den Kurs zu abonnieren, muss man nun auf den Kurs klicken, für den man sich entschieden hat. Anschließend wird eine Telefonnummer angezeigt, diese Nummer wird auf dem Handy gespeichert. Danach verschickt man mit "WhatsApp" das Wort "Start" an die gespeicherte Telefonnummer. Nach kurzer Zeit bekommt man täglich zum passenden Kurs eine kleine Deutsch-Lektion zugeschickt. WhatsGerman wird bereits von mehr als 80.000 Abonnenten genutzt.

http://www.whatsgerman.de/


Frieden-Fragen - Gemeinsam Frieden erleben

Spätestens seit den großen Flüchtlingsströmen haben sich die meisten Menschen schon einmal überlegt, warum so viele Menschen flüchten und wovor sie flüchten. Dieses Thema hat vor allem die Politik in den letzten Monaten beschäftigt und es hat einen starken Einfluss auf die verschiedenen Landtagswahlen gegeben. Doch nicht nur die Erwachsenen beschäftigt dieses Thema, auch schon Kinder nehmen viel davon auf, und es stellen sich ihnen schon so einige Fragen.

Unter anderem dafür ist die Seite https://www.frieden-fragen.de da. Frieden-Fragen bietet Antworten auf wichtige (Über-)Lebensfragen aus den Bereichen Krieg und Frieden, Streit und Gewalt. Es ist ein Angebot der Berghof Foundation. Vor allem für Kinder, Eltern und ErzieherInnen ist das Internet-Angebot dafür ausgelegt, sich über Krieg und Frieden, Streit und Gewalt zu informieren und ermöglicht einen Austausch zu diesem Themenbereich.

Kinder soll ein sensibler Zugang zu schwierigen Themenbereichen ermöglicht werden, ohne dass sie mit der Schwere der Inhalte überfordert oder mit aufwühlenden Fragestellungen alleine gelassen  werden. Das Angebot bietet kindgerechte Antworten und ermöglicht es ebenso, Zusammenhänge zu erkennen, denn die Kinder können direkt Fragen stellen, die individuell beantwortet und veröffentlicht werden.

Auch für den schulischen Kontext bietet frieden-fragen.de viele Anknüpfungsmöglichkeiten. Im Nahbereich über den Umgang mit Konflikten, die Arbeit von Streitschlichtern oder den Bereich Gewaltprävention. Im internationalen Bereich über Grundfragen des Zusammenlebens von Menschen und Staaten, die mit den Begriffen Krieg und Frieden verbunden sind. Die Seite ist untergliedert in Fragen, Frieden machen, Entdecken, Lexikon und Erwachsene.

Unter Fragen befinden sich alle bereits gestellten Fragen, die chronologisch geordnet sind. Gegliedert sind die Fragen in die Kategorien Frieden, Krieg, Streit, Gewalt, Leben in Vielfalt, Auf der Flucht, Kindersoldaten, Nationalsozialismus, Atomwaffen, aktuelle Kriege.

Frieden machen ist aufgesplittet in verschiedene Unterthemen. Unter anderem befindet sich dort eine "Friedensmaschine", die die unterschiedlichsten Materialien "ausspuckt". Unter dem Thema "Friedensmacher" können die Kinder Menschen kennen lernen, die sich für Frieden auf unterschiedliche Art und Weisen stark gemacht haben.

"Kinder für Frieden" stellt verschiedene Kinderprojekte vor, die sich für den Frieden in der Welt einsetzten. Außerdem werden unter dem Unterthema "Junge Friedensmacher" Menschen aus verschiedenen Nationen vorgestellt, die sich alle auf unterschiedliche Art und Weise für den Frieden einsetzten. "Friedensgeschichten" zeigen Geschichten aus aller Welt über Krieg und Frieden.

Unter dem Thema "Kinder aus aller Welt" berichten Kinder aus ihrem Alltag und zum Schluss gibt es noch ein Unterthema zum "Friedensnobelpreis", unter dem verschiedene Personen vorgestellt werden und erklärt wird, was der Friedensnobelpreis überhaupt ist.

Entdecken ist aufgegliedert in die Kategorien, die ich bereits bei Fragen genannt habe, und hierbei werden sie erläutert und erklärt und anschließend mit einem interaktiven Wissens-Quiz abgefragt.

Das Lexikon bietet die Möglichkeit, verschiedene Wörter zum Thema Krieg und Frieden, Konflikt und Gewalt nachzuschlagen, und kindgerechte Definitionen werden angeboten.

Zum Abschluss gibt es unter dem Punkt Erwachsene verschiedene Materialien und Hintergrundinformation für den Unterricht.

Abschließend ist aber zu sagen, dass der Schwerpunkt der Seite darauf liegt, dass Kinder und Jugendliche ihre Fragen zum Thema Frieden stellen können und möglichst noch am selben Tag eine Antwort des Frieden-Fragen-Teams bekommen. Grundlage dafür ist, dass man jederzeit darauf hingewiesen wird, eine Frage zu stellen, und der Button auf jeder Seite stets groß erscheint.

Überblick: Schule und Digitalisierung

Foto: RogDel, cc-by-sa-2.0, Wikimedia Commons
Neben den vielen Apps zur digitalen Bildung ist es vielleicht auch sinnvoll, ein paar Schritte zurückzutreten und zu versuchen, sich in dem dynamischen Feld der digitalen Bildung so etwas wie einen Überblick zu verschaffen.

Nehmen Sie sich ein paar Minuten Zeit, versuchen Sie sich die unterschiedlichen Dinge in Erinnerung zu rufen, über die wir unter dem Stichwort "digitale Bildung" gesprochen haben und lesen Sie den folgenden Text von Jöran Muuß-Merholz: "Schule in der Digitalen Gesellschaft: Warum wir neu lernen müssen".

Donnerstag, 2. Juni 2016

Mit fun easy learn Sprachen lernen



“fun easy learn” ist eine kostenlose App zum Erlernen und Wiederholen von Vokabeln. Es gibt die App in 24 Sprachen, von Englisch über Russisch bis Japanisch. Mit der App können über 6.000 Wörter gelernt werden. Diese sind in 15 Hauptkategorien und 140 Unterkategorien eingeteilt. Dadurch können die Vokabeln thematisch erworben werden. Sie können in der „Drehen-Kategorie“ aber auch in zufälliger Reihenfolge gelernt werden.

Die Vokabeln sind in drei Stufen eingeteilt: Anfänger, Mittelstarke und Fortgeschrittene. Die nachfolgende Stufe wird jeweils freigeschaltet, wenn die vorherige abgeschlossen ist. Die Vokabeln können in fünf Lernspielen erlernt werden, mit denen Punkte gesammelt werden können. Mit diesen kann dann die nächste Schwierigkeitsstufe freigestellt werden.

Die Lernspiele schulen auf interaktive Weise das Hören, Lesen und Schreiben der Vokabeln. Die falsch beantworteten Aufgaben können unter „Wörter Wiederholen“ noch einmal gezielt geübt werden. Die App ist für Android und iOS erhältlich. Wenn die App erst einmal installiert ist, ist keine Internetverbindung mehr notwendig, damit die App funktioniert.

Hier das Werbevideo: