Mittwoch, 7. Dezember 2011
WikiLeaks als Kampagnenplattform?
Kaum haben wir uns mit WikiLeaks als Beispiel für Politik 2.0 beschäftigt, veröffentlicht die Plattform trotz verkündetem Publikationsstop auch wieder Dokumente, die "Spy Files". Es geht um die Überwachungsindustrie. Ein Spiegel-Artikel argumentiert, dass es sich in diesem Fall nicht um die Enthüllung bislang geheimer Dokumente handelt, sondern eher um eine Kampagne zu dem brisanten Thema, für die Materialien zusammengestellt und auf WikiLeaks zugänglich gemacht werden, die auch vorher zugänglich waren. Der Spiegel wertet das als Strategieänderung von WikiLeaks, weg von einer Enthüllungs- und hin zu einer Kampagnenplattform. Ob dieses Urteil vorschnell war, werden die nächsten Monate und Veröffentlichungen zeigen...
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Ich bin mir nichtmal sicher ob ich es als Kampagne bezeichnen würde, die auf eine neue Ausrichtung des Portals schließen lässt.
AntwortenLöschenMir kommt es eher so vor als ob dringend Content gesucht wurde um überhaupt "mal wieder was zu posten". Nach den ganzen Verwicklungen im Falle Assange, Finanzengpässen und dem Konflikt mit Domscheid/Openleaks, ist es wichtig überhaupt präsent zu bleiben und nicht den Anschein zu erwecken Wikileaks hätte nichts mehr außerhalb dieser Sphären zu sagen. Ob das jetzt ein Schuß ist der nach hinten losgeht, ist natürlich eine ganz andere Frage. Eine Plattform muss Content liefern oder sie ist über kurz oder lang tot.