Mittwoch, 22. Mai 2019

"School of One": Individuell zugeschnittener Unterricht

Besonders als Lehrende kennen wir das Problem: Jeder Lernende lernt unterschiedlich schnell, jeder Lernende braucht deshalb idealerweise einen auf sich zugeschnittenen Unterricht. Als Lehrende ist es jedoch sehr schwierig, individuell auf die SuS einzugehen.

Es scheint aber, als hätte die David A. Boody School in Brooklyn eine Lösung dafür gefunden, verbunden mit Digitaler Bildung. Das Konzept heißt "School of One". Die Statistik spricht für das neue Konzept: Bevor "School of One" eingeführt wurde, lag die Leistung der Sechstklässler ein Prozent unter dem Durchschnitt in New York. Dieselben SuS erzielten aber zwei Jahre später Leistungen, die elf Prozent über dem stadtweiten Durchschnitt liegen.

Der Unterschied zum klassischen Frontunterricht? Der Lehrer ist nicht Wissensvermittler, sondern Lernbegleiter, die Klassenzimmer haben keine Wände, es ist also nur ein riesiges, lichtdurchflutetes Stockwerk. Lernen funktioniert durch Stationenarbeit mithilfe von Tablets, Smartboards und Computer. Das besondere hierbei: Jeder Schüler absolviert vor Ende des Tages einen Test, sodass errechnet wird, wie weit der Wissenstand ist und der Server somit errechnen kann, was für Aufgaben jeder einzelne Schüler am nächsten Tag absolvieren soll. Das Lernen läuft hier also für jeden SuS in eigener Geschwindigkeit ab.

Ebenso eine Besonderheit: Die Schule ist Multikulti, 80 Prozent der Schüler haben auch Anspruch auf ein kostenloses Mittagessen. Also ist die David A. Boody School keine Elitenschule. Ob sich das Konzept bei uns durchsetzen kann, ist fraglich. Den ganzen Artikel findet ihr hier: https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/digitale-kindheit-was-die-schueler-sagen-und-wie-die-technik-den-unterricht-veraendert/12249046-2.html

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